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Erfahrungsaustausch zu "sexuellem Fasten"68
Ich bin medizinisch dazu gezwungen, 6 Wochen sexuell zu Fasten.
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Fasten und Heilen

******eoi Mann
6.218 Beiträge
Themenersteller 
Fasten und Heilen
grüß euch,

weil "fasten" was mit "gesund bleiben" zu tun hat, und drum eine wunderbare ergänzung zum joga ist, folgender video tipp: https://www.arte.tv/de/videos/043980-000-A/fasten-und-heilen/

Krebs und so genannte Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Diabetes nehmen immer mehr zu. Und damit auch der Konsum von Medikamenten. Gibt es Therapieansätze jenseits chemischer Substanzen? Die Dokumentation stellt Studien zum Heilfasten als alternative Behandlungsform vor.

man rechnet meistens zu den lasten, das kirchliche gebot des fastens, aber es ist nicht alles käse, mit der askese, im gegenteil, es bringt den körper wieder ins lot.
****oha Mann
956 Beiträge
En bissl arg vereinfacht, Fasten ist durchaus breiter als das. Fasten kann gecheatet werden, fasten ist nicht anstrengend, Fasten kann sinnhaft genutzt werden und hat auch Vorteile die hier nicht genannt werden. Jemand der sich wirklich mit Ernährung und Biohacking befasst weiß da hoffentlich mehr als genug.

Es dennoch als “spirituelles” Tool darzustellen finde ich hier ebenfalls verkehrt besetzt, es ist zwar ein Kulturgut, aber durchaus auch ein altes medizinisches Gut.

Willst du dann eigentlich diskutieren,oder nur teilen?
******eoi Mann
6.218 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****oha:
Willst du dann eigentlich diskutieren,oder nur teilen?
in erster linie möchte ich das video teil, und vielleicht, traut sich der eine, oder die andere auch *g*
Zitat von ****oha:
Fasten kann gecheatet werden,
bitte, was für ein tier ist das? kann mans essen? meinst du damit intervall fasten?

Zitat von ****oha:
Es dennoch als “spirituelles” Tool darzustellen finde ich hier ebenfalls verkehrt besetzt
meinst du meinen reim? den hab ich geklaut, weil er zum thema passte^^
bleibt die frage, warum tun die das? weils irgendwo geschrieben steht? küche und kasten leer waren? sie sich danach wieder "besser" fühlten, und man das einen gott in die schuhe schieben kann? ich weiß, daß die essener vor 2000 jahren bereits fasteten, allerdings, wann in indien die askese aufkam, weiß ich nicht, aber das gibts sicher auch schon länger, und scheinbar ebenfalls länger gibts unsere ernährungsprobleme, ohne die würdes fasten nämlich nix bringen.
****oha Mann
956 Beiträge
Ähm, also sorry, aber dir fehlt ganz viel Biologie und ein wenig Geschichte im Kontext.
Fasten bringt grundsätzlich immer was, weil es die Apostose einleitet. Programmierter Zelltod ist zwar ein Standardverfahren des Körpers, kann aber zusätzlich genutzt werden um praktisch “Zellmüll” zu verhindern . Mit “Zellmüll” meine ich hier eher potentielle Krebszellen / Zellmutationen.

Nein ich meine nicht nur Intervallfasten.
Das Fasten selbst kann man durch Einnahme unterschiedlicher Dinge / durch Training vereinfachen . Fasten selbst bezieht sich auf die Ketose, solange man in Ketose bleibt ist es egal, was man zusätzlich macht. Die Liste an Dingen die das Fasten angenehmer machen und die das Hungergefühl “dimmen” / trainieren ist auch lang. ZB kann man die Adaptilität (die Umstellung) des Körpers auf Ketose und zurück trainieren und dadurch auch Insulinresistenzen im Körper optimieren. Kurz der Körper kommt insgesamt besser mit und ohne Lebensmitteln klar.

Es gibt gewisse Exogene Fettketten, die Ketonkörper im Körper ansammeln und somit Energie zuführen ohne die Ketose (das Fasten) zu unterbrechen. Ergo mehr Konzentration und mehr Energie und weniger Hungergefühl .

Gerade die Adaptilität ist wichtig, weil es einfach nicht immer Essen gab. Wir Leben hier im Westen im absoluten Wohlstand(drei Mahlzeiten pro Tag als Standard bei den meisten,Einkaufen können).Hungersnöte waren seit jeher normal. Essensuche hat einen großen zeitlichen Aufwand bedeutet und manchmal hattest du schlechte Jäger und es gab nix zu sammeln. Fasten ist Ketose, Ketose ist der Weg des Körpers gespeicherte Energie umzusetzen wenn ich nix neues habe, dann muss ich ja auch irgendwie überleben, ergo eingespeichertes Fett.

Fasten im sinnhaften Rahmen ist super, es gibt aber au die Ketoazedose und die Ketobros, beides ist unsinnig und ganz klare Übertreibung. Spirituell ist es nur, wenn man die Lektionen des Hungerns nutzt. Man verliert aber auch effektiv Leistung durch “einfaches Fasten”, ergo man kann es au smart machen. Und solange man kein muss drauß macht, solange ist es sinnhaft.
Zivilisationskrankheiten nehmen zu -> Medikamenteneinnahme nimmt zu. Ja, wenn man sich die Medikamente leisten kann:-)
Körperlicher und seelischer Nutzen sollten ja nicht gegeneinander gestellt werden. Im besten Fall ergänzen sie sich ja.
Zivilisationskrankheiten nehmen zu -> Medikamenteneinnahme nimmt zu. Ja, wenn man sich die Medikamente leisten kann:-)
Körperlicher und seelischer Nutzen sollten ja nicht gegeneinander gestellt werden. Im besten Fall ergänzen sie sich ja.
****oha Mann
956 Beiträge
Mhm naja. Also wer Ahnung von Molekularmedizin/Chemie/Biochemie hat,weiß auch das die Wirkungsansätze von Medikamenten wesentlich spezifischer werden. Da würde ich nicht so einfach verallgemeinern.
Nutzen kann allerdings manchmal besser abgewogen werden.
Das sollte weniger in den Bereich Wissenschaft und spezifische Wirkansätze gehen sondern den Einfluss der sozialen Sicherungs-Systeme zeigen. Wer hier Medikamente von der Kasse bezahlt bekommt ist in einer anderen Situation als der US-Amerikaner der die gleiche Tablette für ca. 10 Dollar aus eigener Tasche bezahlt (pro Tag!). Hier geht es also nicht um Überfluss, sondern darum ob man überhaupt das Notwendige sich leisten kann...

Anekdote aus Kuba: Als nach dem Zusammenbruch des Ostblocks in Kuba Benzin knapper und teurer wurde stiegen die Kubaner in großem Stil von Auto auf Fahrrad um. Die Diabeteshäufigkeit ging in den folgenden Jahren messbar und signifikant zurück. Als es wirtschaftlich wieder ein wenig besser wurde, stieg man wieder aufs Auto zurück und es wurde so schlecht wie vorher :-(((.

Übrigens, 100%-ige Zustimmung zu der Aussage dass es nur spirituell ist, wenn man die Lektion des Hungerns (freiwilligen Verzichts) nutzt um zu entdecken, was geistig so nach oben gespült wird.
****oha Mann
956 Beiträge
Dein andrer Beitrag ging zwar in die Richtung,aber so ausformuliert gefällts mir besser *ggg*

Ist auch ziemlich faszinierend, wenn man sich Japan oder Süd- oder Westafrika mal vornimmt.
Die Ernährung ist dort teilweise so anders, das es die hier herrschenden Probleme als solches teilweise gar nicht gibt.
Da (hier) spricht man dann schon von Zivilisationskrankheiten die eigentlich systematisch ausgehebelt werden müssten, weil viele nicht nach dem ihn fehlenden Wissen zur Behebung suchen. Ergo selbst die die helfen wollen/sollen sind in einer Routine der Problembehebung gefangen ohne die notwendige/langfristige Prävention genau einleiten zu können.
**11 Frau
2.752 Beiträge
Du bist was Du ißt....
Hallo Ihr Lieben,
da es ein Fachgebiet von mir ist, geb ich mal meinen Senf aus Sicht des Ayurveda dazu, nur mal, um eine andere Sichtweise anzubieten.

Im Ayurveda wird vom Fasten im Sinne von kompletten Nahrungsverzicht abgeraten. Es heißt, dass Fasten dass Verdauungsfeuer (Agni) löscht. Agni soll aber immer erhalten bleiben und maximal reguliert werden, wenn es zu schwach, zu stark oder zu unregelmäßig ist bzw. wenn Ama (nicht verstoffwechselte Nahrungsbestandteile) vorhanden ist. Wenn überhaupt, wird nur in Ausnahmefällen und unter Betreuung eines Ayurveda-Arztes, der die richtigen Maßnahmen zur Verdauung wieder einleiten kann, gefastet.

Statt dessen setzt man auf typgerechte, natürliche Ernährung sowie bei Dosha- und Agni-Störungen z.B. auf spezifische Ernährung, Kräuter und bei Bedarf auf Panchakarma-Kuren, denen auch eine sehr zielgerichtete vorbereitende Ernährung vorausgeht.

Bei Menschen mit viel Vata kann auch eine starke Vata-Störung durch Fasten hervorgerufen werden.
Diese Erfahrung hab ich tatsächlich auch machen dürfen, bevor ich das wusste. Ich war beim Fasten eine Woche wie auf Koks. 😀
******eoi Mann
6.218 Beiträge
Themenersteller 
hat eigentlich jemand das video angeschaut? ^^
auf jeden fall bringt das fasten ein paar, sehr positive, effekte mit sich, zb als antidepressiva welches eine deression beseitigen kann, oder weil die mitochondrien zeit zum sich erholen bekommen, das reduziert die immunantwort, und das ist fühlba
„hat eigentlich jemand das video angeschaut?“

Ja, schon vor Jahren. War damals hellauf begeistert. Hatte es ja dann auch probiert und die bereits beschriebenen Erfahrungen gemacht.

Im Nachgang erst, im Rahmen meines Ayurveda-Lehrgangs, hab ich verstanden, warum das Fasten meinen Körper in Disbalance genracht hat.

Was nicht heißen, soll, dass ich anderen absprechen möchte, eigene Erfahrungen zu machen. Nur für mich persönlich ist das nicht mehr relevant, zumal ich auch zu dem ayurvedischen Körpertyp gehöre, der mit Fasten am wenigsten klarkommt.
*********lebee Mann
1.302 Beiträge
@ Es heißt, dass Fasten dass Verdauungsfeuer (Agni) löscht.
Und wenn ich bei meinem flüssigen Input darauf achte, das Feuer am Leben zu halten ?

Z.B. mit einem Mix aus Ingwer-Kurkuma-PfefferausderMühle-Cayennepfeffer-Sternanis-Nelken-Zimtstange . . . aufgegossen mit heissem Wasser, abgeschmeckt mit Honig&Zitronensaft . . . was ist Deine Meinung dazu, https://www.joyclub.de/my/8168350.suburban_witch.html ?

Welche ayurvedischen Körpertypen kommen mit dem Fasten am wenigsten klar ? Frage deshalb . . . vor Jahren machte einmal eine Freundin mit (Stets 8 Tage - 5 Fasten - 1 Fastenbrechen - 2 Aufbautage) und sie bekam Rückenschmerzen.

Wie zeigt sich viel Vata äusserlich und was genau war bei Dir die Vata-Störung ? Wie hat sie sich gezeigt (ich war noch nie auf Koks, weiss aber, wie sich Fasten auf meine Libido während des Fastens schon auswirkt) ?
******eoi Mann
6.218 Beiträge
Themenersteller 
@*********witch
wer sich entsprechend ernährt, wird nicht großartig vom fasten profitieren, warum sollte man auch das gleichgewicht stören?
Ayurveda und Fasten

Sorry, dass ich es nicht eher geschafft habe, zu antworten, aber mehr als 3 Sätze brauchen auch etwas Zeit und Muße.
Ich versuche mal eben, so kompakt wie möglich auf die gestellten Fragen einzugehen. Um sich tiefer hineinzudenken, braucht es etwas mehr Grundlagenwissen, was aber zu viel wäre, das hier weit auszuführen.

„Mit flüssigen Input das Verdauungsfeuer erhalten? (z.B. Kräuter, Gewürze)“

Ja, man kann mit diversen Kräutern die Verdauung unterstützen, aber wenn nichts zum verdauen da ist, also kein Brennstoff ins Feuer kommt, kann dieses auch nicht am Brennen gehalten werden.

„Welche Energietypen kommen am wenigsten mit Fasten klar?“

Vata hat die größten Probleme beim Fasten. Ein Vata braucht regelmäßige Zufuhr kleiner Nahrungsmengen.

„Wie zeigt sich zu viel Vata?“

Kann ich nur beispielhaft aufzählen, es gibt da sehr viele Möglichkeiten und individuelle Erscheinungsformen
Sehr typisch sind z.B. starker Gewichtsverlust, Trockenheit (Haut, Gelenke), Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, Nervosität, Unruhe, Ängstlichkeit

„Wer sich entprechend ernährt, wird nicht vom Fasten profitieren.“

Im Ayurvedischen ist es eher so, dass jemand, der sich schlecht ernährt, eher auf typgerechte Ernährung eingestellt wird, statt die Nahrung zu entziehen. Im Ayurvedischen geht man davon aus, dass keiner vom Fasten profitiert, sondern immer eine typgerecht Ernährung angestrebt wird. Ohne Disbalancen greift man auch nicht in die Ernährung ein. Ansonsten wird auch eher was mit Kräuteren und Gewürzen gemacht bzw. auch Panchakarma-Kuren.
Das sogenannte Ama (lapidar könnte man Stoffwechselmüll sagem der im Körper hängen geblieben ist, wird auch mit o.g. Maßnahmen ausgeleitet.

„Warum sollte man das Gleichgewicht stören?“

Im Ayurvedischen geht man davon aus, dass das Agni (Verdauungsfeuer) immer gut und gleichmäßig brennen muss, wofür es dann auch entsprechend Brennstoff (Nahrung) benötigt. Ein kompletter Nahrungsentzug löscht das Feuer und es kann nur schwer wieder entfacht werden, was zu Verdauungs- und Stoffwechselstörungen führt.

Man darf den Ayurvedischen Ansatz, bei dem es um das Zusammenspiel der Elemente und um energetische Wirkungen geht, nicht mit unserem stofflichen Ansatz vergleichen. Die Erkenntnis aus der westlichen Medizin lassen sich nicht direkt übertragen. Es gibt da auch konträre Ansichten zwischen den Welten. Ein Beispiel ist Rohkost, die in der westlichen Medizin als sehr gut gilt, im Ayurveda eher als unbekömmlich.

Ich beschreibe das hier auch nur die Sicht aus dieser Heillehre, niemand muss das dogmatisch als gegeben annehmen. Ich versuche da jetzt nichts durchzukämpfen, sondern nur diese andere Sicht anzubieten. Letzlich muss jeder selsbt schauen, was ihm gut tut und wenn mal was nicht funktioniert, kann man ja mal woanders gucken.

Ich werde demnächst mal ein paar Buchtipps einstellen für den Einstieg, für alle, die Lust haben, mehr über Ayurveda zu erfahren.
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