Den Ball und den Pegel flach halten
Ich habe eine mit rund 20 verschiedenen Sorten recht gut sortierte und nichtganz winzige Bar. Davon sind derzeit gut die Hälfte offen, und mindesten 5 davon bei weniger als halbem Flascheninhalt auch schon gut über einem Jahr. Vor kurzem hatte ich zu meinem Geburtstag a wee dram aus meiner ältesten Flasche (gemessen an der Zeit, die sie nun schon offen im Regal steht), einem 30jährigen Balvenie, genossen. Die steht seit 12 Jahren offen, jedes Jahr zu meinem Geburtstag genehmige ich mir ein Gläschen, und ich finde ihn noch immer so delikat wie damals. Da ich nun praktisch nur einmal im jahr einen Schluck nehme, habe ich natürlich keinen direkten Geschmacksvergleich, und natürlich, da chemisch bedingt, muss auch das Aroma etwas leiden. Aber es ist immer noch ein überaus delikater Tropfen, und ich habe einen durchaus empfindlich feinen Gaumen bei Whisky.
Mein Fazit: Ball flach halten und genießen. Auch bei flachem Pegel. Ohne Jason und die Argonauten zum Begutachten einzuladen.
(Ich lagere die Flaschen übrigens stehend in einer Holzvitrine mit schmaler Glastür bei normaler Raumtemperatur, ohne Sonneneinstrahlung und Heizungsnähe)