„Unter Dessous, auch Reizwäsche genannt, versteht man elegante Damenunterwäsche."
Also, Dessous sind und waren immer auch Reizwäsche, mit der selben Absicht und den selben Effekten, nur sehr viel zarter, moderater, - und, - sie werden immer noch unten drunter getragen, - insofern gibt es hier ja nicht wirklich einen Dissens.
Die Konkurrenz der um Aufmerksamkeit buhlenden Weiblichkeit eingedenk der neuen Freizügigkeit durch die Pille und der in Freiheit einzeln ungeniertheit vorpreschenden weiblichen Exemplare haben wir heute einen Zustand, in dem die Mädels zum Teil recht nuttig rumlaufen im Vergleich zu früher. (D.h. für mich im Umkehrschluss, dass die Prostituierten auch damals schon ganz normale Frauen waren, sofern sie sch für ihr Geschäft freiwillig entschieden haben.)
Und wie geht der Mann damit um?
Der unreife Mann hechelt den Cache-sexe-bewehrten Muschis hinterher und folgt damit seinen biologischen Aufgaben, damit die so herausfordernden Mädels "den Richtigen" nach Belieben auswählen und den Eindruck haben können, sie könnten "jeden haben", wie sie gelegentlich mit stolzem Augenaufschlag zu vermelden haben bei ihren hedonistischen Umtrieben. (Ich beziehe mich hier insbesonders auf die entsprechenden Medienangebote von RTL und PRO7.) - Nix dagegen einzuwenden.
Der reife Mann wird jeder ihm neu angebotene Vulva mit gewissem Restinteresse gegenüberstehen, weil dieses Interesse ihm im Hirnstamm einprogrammiert ist, so unabweisbar wie Atmen und Hunger, - aber er kann damit souveräner umgehen, denn er hat längst die Erfahrung gemacht und zu schätzen gelernt, dass "die Frau" eigentlich noch ganz anders als Ergänzung für ihn gemeint ist, denn als nur sexuell, - und damit sind wir beim Gegensatz von Geist und Körper.
"Times are changing" ist unabweisbar aber mir nicht ausreichend.
Ich halte es mit dem griechischen "Alles fließt!", denn was fließt, hat einen Ursprung und ein Ziel, und menschliche Entwicklung ist da keine Ausnahme.
Evolution lässt nur zu, was besser oder gleich ist für das Environment, und unter diesem Aspekt macht die jetzige Freizügigkeit Raum für neue Erkenntnis, denn sie öffnet den Blick auf unsere Eigenschaften als Säugetiere.
...wäre im 19. Jahrhundert nicht denkbar.
Der ambivalente Antagonismus von Körper und Geist wird sichtbarer und generiert neue Gesellschaftsklassen.
Mag jeder seine Stelle finden.
Hauptsache, keine neuen Do´s and Dont´s...