Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Das Sadasia
2024 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Vegetarier/Veganer als Gast...

Vegetarier/Veganer als Gast...
Ein schwieriges Thema das ich gerne mal zur Diskussion stellen würde.
Es ist euch sicherlich schon oft vorgekommen dass ihr auf eine Party eingeladen wurdet wo es ein großes Buffet oder Menü gegeben hat, wovon ihr aber aufgrund eurer Einstellung als Vegetarier/Veganer nichts essen wolltet. Ich sage bewusste "wollen" denn wir "können" natürlich auch tierische Produkte essen. Mir sträuben sich immer die Haare wenn einer sagt: "Was du bist Veganer, dann kannst du das ja garnicht essen. Ich könnte das nicht"
Meine Antwort darauf ist dann immer folgende: "Ich könnte schon, aber ich möchte es nicht essen. Genauso wie du darauf verzichten könntest, du willst nur nicht"
Aber das nur am Rande, ich komme schon vom Thema ab.

Wir nehmen also folgendes Szenario an. Ihr seid bei Freunden in geselliger Runde zum essen eingeladen. Sie wissen aber nicht das ihr Vegetarier/Veganer seid, demnach wurde beim kochen auch keine Rücksicht darauf genommen?

Wie handhabt ihr die Situation dann? Esst ihr trotz eurer Überzeugung mit? Ganz nach dem Motto: Lieber esse ich es bevor es in den Müll kommt.
Oder sortiert ihr nur die Sachen raus die nicht vegetarisch/vegan sind und gebt sie einem anderen? Bei Soßen mit Sahne, dann lieber ganz ohne? Oder bringt ihr gar zur Sicherheit euer eigenes Essen mit?

Es gibt sicherlich eine Vielzahl von Möglichkeiten wie man mit der Situation lösen könnte. Die Frage ist nur ob man es mit sich ausmachen kann und eine Ausnahme macht, oder auf der anderen Seite die Gastfreundlichkeit der Freunde nicht würdigt.
Sicher haben sie sich viel Mühe beim kochen gegeben und sind gegebenen Falls gekränkt. Habe ich leider schon erlebt, in der Regel bekommt man aber sehr viel Toleranz entgegengebracht.

Für mich ist diese Frage immer sehr schwierig. Ich möchte nicht als der ewige Nörgler abgestempelt werden dem man es nicht Recht machen kann. Auf der anderen Seite möchte ich genau so wenig gegen meine Prinzipien verstoßen.

Ich bin gespannt was ihr dazu zu sagen habt.
noch ein kurzer Nachtrag.
Was ist wenn eure Freunde wissen das ihr Vegetarier/Veganer seid. Würdet ihr dann wollen oder zulassen das sie für euch etwas anders kochen?

Mein Statement dazu habe ich natürlich auch noch ganz vergessen.

Ich schaue für mich das ich möglichst vegan einkaufe und lebe. Wenn Freunde bei mir zu Besuch sind ist es für sie immer ein Erlebnis und eine Abwechslung aus ihrer alltäglichen Küche.

Wenn ich aber bei anderen bin akzeptiere ich genauso ihr Essverhalten und komme auch nicht mit dem erhobenem Zeigefinger daher.
Wenn es sich nicht vermeiden lässt weil in einem Teig zB Eier oder Milchprdukte enthalten sind mache ich dafür eine Ausnahme. Genauso für Soßen. Fleisch gebe ich dann einfach ab. Dafür gibt es immer einen Abnehmer *zwinker*
Wenn es allerdings Untrennbar verbunden ist wie in Cilli con Carne mit Hackfleisch und es keine andere Alternative gibt, so esse ich auch das.

Denn, das töten von tieren ist schon schlimm genug. Noch schlimmer ist es wenn sie umsonst gestorben sind weil das essen dann weg geschmissen wird.
hm
also meine Einstellung zu dem Thema ist grundsätzlich:

Nein! ich esse nicht aus Freundlichkeit/Höflichkeit tierische Produkte und auch der Aspekt des Wegwerfens ist für mich irrelevant.

Auch Produkte, in denen Milch/Eier verarbeitet werden esse ich nicht aus Freundlichkeit.
Meine Einstellung ist eine grundsätzliche und keine aus Bequemlichkeit.

Auf Feierlichkeiten oder bei Essenseinladungen gibt es daher drei Möglichkeiten.
1. Mein/e Gastgeber/in wird vorgewarnt....was ja nu nicht wirklich schwer fallen sollte,
und ich bekomme dann Speisen, die ich ohne Probleme essen kann

2. Ich bringe eigene Speisen mit

3- Ich esse im Vorfeld, esse vor Ort nix, oder ich gehe da erst gar nicht hin.

Aber ich lebe nicht vegan..."ausser wenn es mir mal nicht so passt"


PS: ich hatte wirklich noch nie Probleme damit...aber das ist auch immer eine Frage des eigenen Verhaltens
Mein Bauch ist nicht ein Friedhof der Tiere
Wir sagen immer das wir Veganer sind und wir stehen dazu. Am Besten man klärt das vor jeden Besuch ab. Es war noch nie ein Problem für uns. Wenn andere damit ein Problem haben, ist es nicht unsere Sache. Jeder Mensch soll sich wohl fühlen mit seiner Nahrung.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Dogmatischer vs. ethischer Veganismus
Von solchen Situationen gibt es immer mal wieder welche wenn man sich in neuen Freundekreisen bewegt.

Da ich mich nicht durch meine Veganität definiere und somit die meisten Menschen nicht von meinen Essgewohnheiten wissen, kann es vorkommen dass bei spontanen Essgelegenheiten oder Restaurantbesuchen keine rein veganen Alternativen zur Verfügung stehn.

Ich wege solche Dinge dann ab. Was aber überhaupt nicht geht ist dem Veranstallter den Abend zu rounieren mit dem Moral-Gestenker. Schließlich trifft ihn bei Unwissen keinerlei Schuld.

Meist widme ich mich den Beilagen und Salaten oder frage nach ob man ein Gericht einfach etwas abändern könnte, aus "gesundheitlichen Gründen". Dass ausschließlich fleisch oder milchhaltige Lebensmittel zur Verfügung standen habe ich noch nie erlebt. Vermutlich würde ich mich dann eher flüssiger Nahrung im Sinne von einem leckerem Bananen Weizen zuwenden, weil ich nicht verhungere und laktoseintollerant bin oder aber ein Unwohlsein vortäuschen und mir etwas anderes bringen lassen.

Aber prinzipiell stelle ich Gesellschaftskonformität über strikten Veganismus, einfach weil man auf diesem Wege mehr Menschen von der positiven Seite überzeugen kan ohne wie ein Fanatist zu wirken der sich selbst ins Aus befördert durch die dogmatische Befolgung der "Gebote".

Würde allerdings bei Verzicht ein Stück Fleisch weggeworfen werden, wenn ich es nicht zu mir nehme, würde ich es essen weil Veganismus nun mal ein Luxus ist und keine Lebensmittelverschwendung für mich duldbar ist, insbesondere wenn hierfür bereits der Tod ines Tieres nötig war. Wobei sich eigentlich immer jemand für eine zweite Steak-Portion findet. Erklärt man seinen Gegenüber die eigene Einstellung genau so, stößt man meist auf Verständniss und Respekt und lässt die anderen ohne Vorwürfe über die eigene Einstellung zur Nahrung denken, was sich bereits oft in Interessenbekundung zur veganen Lebensweise geäußert hat. Gerade weil potentiell Interessierte sich nicht mit der hartem "Verbot" von etwas und der Dämonisierung auseinander setzten müssen und somit bereits durch die Versagensängste bei nicht im Stande sein diese einzuhalten abgestoßen werden.

Ob eine Ablehnung und eine absichtliche Vernichtung zur Einhaltung der Richtlinien einen ebensolchen Effekt hätte, wage ich zu bezweifeln. Dies nützt dann meist nur dem eigenem Erhabensheitsgefühl.


LG
Arnatulliê
au contraire
Ich habe noch nie erlebt, dass Essen weggeworfen wurde, nur weil ich keine tierhaltigen Speisen zu mir nehme, - der Theorie nach müsste ich ja dann auch alle anderen Speisen auffuttern, die irgendwo über bleiben...warum sollte ich das bei Fleisch anders handhaben?

Und .......ich KÖNNTE stark milchhaltige Produkte rein körperlich nicht mehr essen.
So nach ca. 3-4 Monaten veganer Ernährung hatte mein Körper sich schon derart umgewöhnt, dass ich heftigste Magenkrämpfe von Milchprodukten bekomme.

Ich gebe dir vollkommen recht, und bin ebenfalls der Meinung, dass ein dogmatischer Ansatz keine großen Erfolge mit sich bringt, und es absolut nicht ok ist, einem Gastgeber den Abend zu verderben.
Trotzdem denke ich, dass es jederzeit möglich ist zu sagen "entschuldige, aber ich esse einfach keine tierischen Produkte"...das ist weder beleidigend noch missionarisch...sondern einfach meine persönliche und individuelle Entscheidung.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Nope.
Ich habe noch nie erlebt, dass Essen weggeworfen wurde, nur weil ich keine tierhaltigen Speisen zu mir nehme, - der Theorie nach müsste ich ja dann auch alle anderen Speisen auffuttern, die irgendwo über bleiben...warum sollte ich das bei Fleisch anders handhaben?

Vorbestellung im Restaurant zum Beispiel, aber es war nur ein Gedankengang um zu erklären weshalb ich dies als für mich ethischer empfinde. Zudem schrieb ich, dass es selbst dann wohl meist jemanden gibt der gerne das unerwünschte Stück Fleisch verdrückt. Weitergedacht befürworte ich auch ein omnivores Containern durch diese Sicht.


Und .......ich KÖNNTE stark milchhaltige Produkte rein körperlich nicht mehr essen.

Ist das normalste von der Welt, weshalb ich auch schrieb, dass ich mit der Begründung gesundheitlicher Probleme eine solche Speise dankend ablehnen würde.

Von daher standen meine Aussagen mit deinen zu keinem Zeitpunkt im Wiederspruch.


LG
Arnatulliê
...
dann ist ja alles supi *ggg*
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Wenn man jedes Missverständniss so einfach aus der Welt schaffen könnte. *zwinker*
ich denke halt, dass ein Tier auch nicht mehr lebendig wird dadurch, dass ich Teile davon esse,
die sonst weggeschmissen werden.

Und eine "nicht-dogmatische-Aufklärung" halte ich durchaus für machbar; ganz ohne, dass ein Gastgeber oder andere Personen sich dadurch diskriminiert oder angegriffen fühlen.
Stichwort: Vorbildfunktion

Stelle ich mich natürlich "MÖRDER!!!"-schreiend neben ein Buffet,
oder verderbe anderen Personen den Appetit....geht das natürlich gar nicht und ist auch in keinster Weise hilfreich.
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Zu allererst werde ich auch oft mit dem Satz "das darfst du doch garnicht essen" konfrontiert. Worauf ich auch immer erwähne, dass ich essen darf was ich möchte, dass ich gewisse Dinge (also alles mit Tier) nicht essen will.
Ist für die meisten aber trotzdem ein Rätesel...aber anderes Thema...

Ich war die letzten Tagen unterwegs auf einer Alpentour, auf der wir auch in/auf zwei Hütten übernachtet haben. Ich habe mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie weit ich sein werde zu gehen und habe mir auch zumindest über den Tag gut Proviant mitgenommen...aber nach 10 Stunden bergwandern will man auch mal was warmes haben...
Ich wäre jetzt nicht so weit gegangen und hätte mir Kässpätzle bestellt. Es gab zum Glück ein Gericht auf der Karte (Schupfnudeln mit Pilzen) das vegan klang und das habe ich dann bestellt und mit mir ausgemacht, dass ich einfach nicht weiter nachhake (ob Ei oder Butter drin ist) auf der nächsten Hütte gab es dann Spaghetti Al Arabbiata und auch da war ich investigativ nicht tätig.
Das ist/ war für mcih die Ausnahme, die ich bereit bin einzugehen.

Wenn ich eingeladen bin, wissen die Gastgeber meist dass ich mich vegan ernähre. Sollte es mal wirklich garnichts veganes geben, verzichte ich, wobei das eben auch nicht immer ganz leicht ist, weil die GAstgeber meist ein schlechtes Gewissen haben.

Ich denke aber auch dass man durch die Art, mit der man die Situation dann behandelt, die Reaktionen lenken kann. Ich mache dann meistens ein paar Witzchen und signalisiere (und meine es auch so!) dass es für mcih kein Problem ist mal eins zwei Stunden nichts zu essen...

Ich bin weiterhin gespannt auf die Beiträge...
Danke sagarmatha und Arnatully,

Ihr habt mir aus der Seele gesprochen. Ich hätte es nicht treffender formulieren können.
*****h76 Frau
2.283 Beiträge
Ich habe es ja bisher nicht bis zu ganz vegan geschafft,nur halt Vegetarisch und wenn jemand gedenkt,mit mir etwas Essen zu gehen,dann gehe ich dahin wo ich der Küche vertraue.(Mein Favorit,wenn man nicht allzu lange verweilen will,Veggie Burger in einer Bierbar *smile* )
Es hat da auch in der Regel,zumeist, offene Küchen und man kann "sehen" was sie machen.

Wenn die Gefahr besteht,das es nicht einmal vegetarisch gibt,nehme ich halt was mit.

Die beiden letzten Hochzeiten auf denen ich war,war eine eine indische Hochzeit,wo es auch auf dem Buffet eine Veggie Ecke gab, auf der anderen allerdings und außer mir waren noch 6 andere nicht Fleisch-Esser eingeladen, da war es ganz,ganz schlimm. So schlimm,da nichts essbar war,das wir uns im "Rudel" etwas bestellten.
Peinlich für die Gastgeber.
nein, ich esse nicht mit, auch nicht aus höflichkeit. wenn möglich, sage ich vorher bescheid, das ich vegan lebe. beim geburtstag meiner schwiegermutter im restaurant, hat sie mich als vegan angekündigt. war interessant, schmunzel. die dame war sehr bemüht um mich und hat sich wirklich bemüht. aber sie hat gar nicht verstanden, was vegan essen bedeutet. bin trotzdem satt geworden. ansonsten, wenn leute zu mir kommen, bitte ich sie, wenn sie bei mir essen, ihre lebensmittel mitzubringen, oder meine zuessen. wenn ich auf besuch bin, bringe ich mir das mit was ich brauche, auch den kuchen. im großen und ganzen geht mein umfeld positiv damit um.wahrscheinlich weil ich positiv und ohne forderungen und erhobenen zeigefinger damit umgehe. toll ist es wenn menschen sich dafür interessieren und tolle gespräche draus werden. im restaurant esse ich halt das was vegan ist, und wenns nur pommes sind. ist dann ok. *g*
Entweder
die Leute wissen bescheid (also das gilt auch fürn Urlaub), es wird berücksichtigt oder ich bring eben meinen Kram mit. Was meistens der Fall ist wenn der Arbeitsplatz im Spiel ist, denn auch ich teile nicht zuallererst mit dass ich mich Tierfrei ernähre.

Also nix aus Höflichkeit (könnte auch kein Chicha/Spuckebier, Fermentation durch Speichel, aus Höflichkeit trinken !!) und nix mit dem Gastgeber Umstände bereiten.

Selber vorbereiten ist mir lieber als vorbereiten lassen.

Greetz Ricci
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Also nix aus Höflichkeit (könnte auch kein Chicha/Spuckebier, Fermentation durch Speichel, aus Höflichkeit trinken !!) und nix mit dem Gastgeber Umstände bereiten.

Die meisten leben allerdings nicht vegan weil Fleisch sie anekelt oder es aus hygienischen Gründen mehr als bedenklich ist. Mit solchen Extremen kann man ja dann nämlich alles relativieren. *zwinker*
Nu,
das gehört zwar jetz nich hierhin, nur ich kann mom nicht per CM antworten.
Die meisten leben allerdings nicht vegan weil Fleisch sie anekelt oder es aus hygienischen Gründen mehr als bedenklich ist
Interessieren tuts mich aber dann doch, warum denn die Meisten dann vegan leben ?? *mrgreen*
Jedenfalls führe ich keine moralphilosophischen Grundsatzdiskussionen, wenn ich das Catering-Menü beanstande *hm*
Ja, Empathie kann oberflächlich sein.
Nein, das sind nicht Exklusiv.
Doch, Ethik bleibt zentral.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
*******veri:
Interessieren tuts mich aber dann doch, warum denn die Meisten dann vegan leben ??

Ethik und Moral. Daraus kann sich zwar nach einiger Zeit eine angewöhnte Abneigung gewisser Produkte entwickeln, was aber meist wohl nicht die Motivation zur veganen Lebensweise sein, schelißlich lassen sich Geschmäcker anderweitig umgehn, als durch die Absagung aller tierischen Produkte.

Aber wir kommen wieder vom Thema ab. *zwinker*


LG
Arnatulliê
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Also ich bin begeistert von euren bisherigen Beiträgen und beruhigt, dass es andere auch so handhaben wie ich.

(Um Missverständnisse gleich zu vermeiden, das Statement ist als Unterstützung von euch für mein Handeln im Alltag gemeint und nicht, das meine Einstellung/handeln die Maxime darstellen soll *g* )
Nein ich *hotman* esse nichts aus Höflichtkeit oder um irgendwem nicht auf den Schlips zu treten. Des Weiteren entschuldige ich mich auch nicht dafür, dass jemand etwas tierfreies zubereiten muss, die "Anderen" können ja auch davon essen. Freunde und Bekannte wissen worauf sie sich einlassen wenn sie mich einladen und ich fände es ziemlich Dreist wenn sie mir dann, ohne Vorwarnung, nicht mal etwas "essbares" anbieten könnten.

Bei anderen Gelegenheiten pack ich mir entweder etwas ein oder ich faste halt einen Abend. Bis jetzt war ich noch nicht in der Situation, dass ich einen Kompromiss hätte eingehen müssen, jedoch war ich in Südfrankreich froh einen eigenen Kocher dabei zu haben *g*
*****i79 Mann
24 Beiträge
vegetarischer Essensalternativen stets um mich
Ich ernähre mich zur Zeit zwar bewusst Tierprodukt arm, jedoch nur konsequent Fleisch und Fisch frei. Das macht es mir leicht bei Partys und Veranstaltungen Speisen zu finden die ich essen möchte.

In meinem nahen Umfeld sind viele Menschen unterwegs, die nicht Vegetarisch aber bewusst mit dem Thema Essen umgehen (z.B. Laktose/Gluten Intoleranz, Allergien, religiösen Vorgaben, etc.), so dass es in der Regel bei der Zusammenstellung von Buffets/ Menues immer auf die Bedürfnisse/Wünsche der Teilnehmer geachtet wird und das kein Thema ist.

Fleisch nur zu Essen weil es bereits zubereitet ist und ggf. nicht konsumiert wird, stellt für mich keine Alternative dar. Bei privaten Veranstaltungen können alle Reste prinzipiell auch an nachfolgenden Tagen verzehrt werden.

Bei offiziellen Menü-Einladungen frage ich im Vorfeld nach vegetarischen Alternativen nach.
Negativ Beispiele hatte ich nur noch mit berufliche Events mit verschiedenen traditionellen, gut bürgerlichen Küchen – die Teilweise noch sehr „inkompatible“ ausgerichtet sind. Hier aber eine Ausnahme zu machen und doch Fleisch/Fisch zu konsumieren – würde diese Haltung nur bestärken. Die nächsten Events wurden nach entsprechend Feedback anders geplant und an dem Abend auf Salat umbestellt.

Bei privaten Veranstaltungen bringe ich aber auch sehr gerne selbst-gekochte Alternativen mit – zunehmend auch rein vegan gekocht – und nicht nur für mich. *zwinker* Über ein leckeres Gericht kann man imhO viel eher kommunizieren, das ein vegetarischer / veganer Lebensstil nicht Verzicht auf Genuss heißt. Vielleicht kann man auch so neue Denk-Impulse setzen.

Insgesamt habe ich den persönlichen Eindruck das vegetarischer/zunehmend vegane Essensalternativen stets um mich sind und dies immer breiteren Anklang bei vielen finden.
**********wings Frau
11.335 Beiträge
Aus Höflichkeit
mache ich eigentlich gar nichts. Höchstens mich mit Menschen unterhalten, mit denen ich eigentlich nichts zu besprechen habe... den sog. Smalltalk eben.

Wenn ich eingeladen bin, wissen die Menschen immer, dass ich vegetarisch lebe und dementsprechend ist auch immer etwas dabei, das mir schmeckt. Auch wenn ich meinen Konsum an tierischen LM eingeschränkt habe, so esse ich nach wie vor hin und wieder Milchprodukte. Das ist für mich natürlich recht hilfreich, denn wenn vegane Speisen zubereitet werden sollen, kann ein Mensch, der sich ansonsten ganz "normal" (also im Sinne von gesellschaftlichen Normen) ernährt schon an seine Grenzen kommen.

Was sie selbst dann essen, bringt mich allerdings auch nicht darauf, sie missionieren zu wollen. Oft kommt von ganz alleine die Nachfrage, was ich denn - statt Fleisch - esse (mich wundert allerdings, dass es immer noch so viele Menschen gibt, die scheinbar nichts über vegane, geschweige denn vegetarische Ernährung wissen) und wenn ich wohlmöglich selber etwas Schmackhaftes mitbringe, wird auch oft nach dem Rezept gefragt. Das ist doch schon mal was *smile*

Liebe Grüße Wings
Sehr schön was ich hier so lese.
Ich muss sagen dass sich bei mir im Moment eine Menge tut was das Thema angeht. Ich habe viel Zeit mich zu informieren und nachzudenken. Mittlerweile ernähre ich mich auch konsequent Vegan.
Da ich auch schon vorher oft vegan gekocht habe weiß ich das es für mich kein Problem darstellt. Und auch auf meinen einst so heiß geliebten Käse kann ich jetzt gut verzichten.

Das Problem mit der veganen Ernährung ist aber das die "normale Welt" noch viel weniger darauf eingestellt ist als auf eine vegetarische. In unserer Kantine ist es praktisch fast unmöglich etwas zu essen. "auf vegetarische Ernährung könne man Rücksicht nehmen" so der Küchenchef. "für eine vegane Ernährung müsse man aber alles umwerfen. Das lohnt sich bei der kleinen Menge nicht"

Das Problem: sämtliche Kartoffeln, Nudeln ect werden mit Butter gefettet damit sie nicht aneinander kleben in der Auslage, Soßen und Dressings sind immer auf Fondbasis oder mit Sahne bzw Joghurt versetzt.

Es ist schon sehr traurig... Ich werde mich wohl in Zukunft von meinem warmen Mittagessen verabschieden müssen und stattdessen Abends selber kochen. Vorkochen wäre auch eine Alternative, ich habs aber lieber frisch...
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Vegan in der Kantine
Ich persönlich denke nicht, dass es in Katinen allzu schwer ist auf vegane Alternativen umzusteigen. Den meisten fehlt es da doch an Lust bzw. Kreativität.

Klar braucht man ein "Trennmittel" damit Kartoffeln nicht aneinander pappen und es muss auch irgendwas zum anbraten her. Wer mir aber erzählt, dass es sich nicht lohnt, von Butter auf pflanzliches Öl umzusteigen, der erntet nur mein Unverständnis und mein Bedauern (und hat den Titel "Koch" eigentlich auch nicht verdient...)
*******okia Frau
186 Beiträge
Bei mir kommt Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gelantine usw. nicht in Frage.
Da ich ein Viertel des Jahres als Veganer leben, lernen die meisten mich auch so kennen, oder wissen, dass ich diese Ernährung bevorzuge.

Seit ich vor drei Wochen wieder nach Deutschland kam, merke ich ich, dass ich zu häufig Käse esse. Wenn ich nicht zuhause esse kann ich irgendwie nicht wiederstehen, weil er mir einfach viel zu gut schmeckt. Wenn das dann jemand sieht, werde ich oft gefragt, warum ich den jetzt esse und ob ich das okay finde. Ehrlich antworte ich: ich finde es nicht in Ordnung. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Käse oder andere Milch- und Ei-produkte zu mir nehme. Aber es schmeckt mir einfach zu lecker."
Irgendwann komm nich davon weg...

Vor kurzem bin ich mit meinem Freund bei der Familie seiner besten Freundin zu Grillen eingeladen gewesen. Er ist extra mit mir noch Grillkäse kaufen gegangen, obwohl ich gesagt hab, dass ich mich auch von den Beilagen ernähren kann. Aber da auch Onmis gerne Käse essen konnte ich den mit anderen teilen.
Wenn ich bei Salaten ect. keine Milch oder Eier rausschmecke, dann esse ich es.
In meiner Abstinenz-zeit da versuche ich bei fragwürdigen Sachen möglichst unauffällig nach zu fragen, was drin ist. Und wenn mir etwas unveganes angeboten wird, dann reicht die Begründing " danke das mag ich nicht" schon aus.
Mir würde aber nie einfallen, meinen Verzicht gesundheitlich zu begründen.
Wenn Leute interessiert sind und nachfragen erhalten sie meine Erklärung, warum ich es unmoralisch finde.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.