Zusammenleben mit nicht-vegetarischen/-veganen Menschen

Vielleicht sollten die Metzger aber auch anfangen umzudenken.
Das wichtigste an der Wurst sind doch die Gewürze und die Zubereitung.
Wenn die Metzger einfach auch Alternativen anbieten würden hätten Sie einen Vorteil gegenüber dem Diskounter.

Meine Tochter ist 14 und der lege ich keine vegetarische Wurst o.ä. vor.
Die würde mir nen Vogel zeigen. Zudem kaufe ich gar keinen "Fleischersatz". Wozu auch?

Also ich würde nie, nie, nie vegetarische Wurst beim Metzger kaufen. Allein schon der Geruch des ganzen toten Fleisches... Igitt

na ja ... Raucher riechen schlimmer aus den Poren als Fleischesser ... aber darum gehts ja hier nicht. Klar ist das alles eine Frage des Stoffwechsels. Aber wenn man genau schnüffelt findet man ( sofern nicht gerade aus der Badewanne gehüpft oder in ein Parfum gefallen) nach meinem empfinden 90% der beiden Gruppen
Im Notfall muss man ja nicht so genau schnüffeln ... und ist mal großzügig, den Vegetarier essen meinst Zwiebeln und Knoblauch. Die werden zwar meist besser verstoffwechselt wenn man sich ausschließlich vegan oder vegetarisch ernährt, aber der Genuss lässt sich aber manchmal auch nicht verleugnen.

ich habe derzeit jemanden bei mir wohnen, der mischkost isst. geschlossene ware kann wahllos im kühlschrank platziert werden, aber offene packungen werden eingetuppert und eingetütet. an kochutensilien darf er benutzen was er möchte, schließlich gebe ich ja auch meiner katze mit immer wechselnden löffeln ihr futter und hatte da nach dem spülen nie ekel, sie mir in den mund zu stecken. auch hab ich schon für eine freundin im krankheitsfall eine hühnersuppe gekocht, was im nachhinein gar nicht so schlimm war wie im vorfeld gedacht, daher (sorry, auch wenn wir nichts spekulatives äußern sollten) werde ich das später genauso handhaben, wenn kinder im haus sind. ich gehe nicht davon aus, dass ich eine familie mit einem vegan lebenden mann gründen werde und daher werde ich so oder so ums kochen von mischkost nicht herum kommen... warum also sollte ich meinen kindern meine essgewohnheiten aufdrängen- gerade weil doch aller wahrscheinlichkeit nach alles auf dem esstisch vertreten sein wird?
ob nun an meinem tisch ein tierprodukt verzehrt wird oder im restau, wo ich erst recht niemandem eine vorschrift machen kann, das ist doch letzten endes vollkommen gleich und der anblick stört mich ganz einfach nicht. ich lebe vegan, weil ich das so will und wie andere leben wollen, das sollen sie selbst herausfinden, das muss ich nicht mit regularien einschränken.

so, ich hoffe, dass der kleiner spekulative ausreißer nicht allzu schlimm war

ich lebe "nur" mit einem Fleisch esser zusammen, der sich konsequent gegen meine veganen Kochereien sträubt. D.H. für mich: ich muss immer doppelt kochen ... ich weiß jrtzt nicht, ob es dazu schon einen thread gibt, habe direkt keinen gefunden aber mich würde es auch interessieren, wie andere das Handhaben ....

Grüße Katzendiva


nudistchien mod-edit: Thema ist nun wieder offen und daher kann es hier weitergehen. Haut in die Tasten.

also ich habe keine beziehung,
aber eine wg.
und da ich meistens ohne rezept ein mal alles in die pfanne oder den topf werfe weiß ich oft nciht ob es schmeckt.

der freund meiner mitbewohnerin isst am meisten mit. inzwidschen haben sie mich auch nach einem rezept das ich gemacht habe gefragt, und beschlossen dass sie mehr vegan kochen wollen und er vor allem wenn er sport macht auch mal tofu essen wll (nicht wegen tier mensch oder umwelt sondern aus privatem nutzen). das ist natürlich das größte kompliment für mcih
und ihnen schmeckt es immer. leider ziehen sie aber morgen aus

ansonsten würde ich sagen es ist eine frage der richtigen produkte / marken.
mein ersatz frischkäse "schmeckt besser als dder normale" laut ihrem freund. kostet aber auch um die 3€ pro 140g. aber ich finde den einfach den besten.

und ich backe und koche neuerdings auch sehr gerne, da fehlt das auch kein bisschen.

Als ich zum Vegetarier wurde hatte meine Ex-Freundin enorme Probleme damit "Du bist nicht normal" ect.
Meine Entscheidung war ja bewusst für Tiere, Umwelt und Gesundheit wohldurchdacht, und sicherlich keine Spinnerei.

Wir hatten zwar eine 12 Jährige Swinger Beziehung, aber an der ernährung scheideten sich die Geister.
Sie Kochte auch nicht mehr für mich, weil sie diese Spinnereien nicht unterstützen wollte.
Der Vorteil dieser Geschichte war aber, das ich nun selber das Kochen lernte, auch zb. Brot mit eigenem Sauerteig machen.

Es liefen auch böse Psycho Spiele ab, die ich erst Heute begreifen kann.

Zb. war es so das ich beim Salat zb. immer gewartet habe, bis alle einen hatten, und den rest hab ich dann aufgegessen.
Ihre Tochter zb. gab dann mit Grinsen und voller Absicht Schinken in die ganze Schüssel, so das ich dann keinen Salat mehr gegessen hatte, und alles im Müll landete, was ich ja überhaupt nicht mag, das essen weggeworfen wird.
Dann kamen die Vorwürfe "Wegen Deinen Spinnereien müssen wir jetzt alles wegwerfen".

Das Problem war so gesehen Narzisstischer Missbrauch in einer Beziehung, es ging auch nicht um das essen sondern den Partner eins reinzudrücken.

Auf alle Fälle würde ich solche sachen in einer Beziehung nicht mehr mitmachen...Allerdings habe ich auch schon oft solche Aussagen gehört "Mit solchen Spinnern wie Vegetarier würde ich nie eine Beziehung führen". Das gute ist daran das sich solche Menschen selbst als Egozentriker entlarven, um die man gut einen großen Bogen machen kann.....

Ich bin schon für manches das ich von mir gegeben habe, als spinnert bezeichnet worden, nie aber für meine Ernährung. Im Gegenteil, oft habe ich erlebt, dass Menschen den Impuls hatten, sich mir gegenüber mehr oder weniger rechtfertigen zu müssen und sich erklärten.

Unsere Freunde freuen sich immer, wenn sie hierher zum Essen kommen und es etwas Vegetarisches zu essen gibt (der Liebste kocht vorzüglich, mein Essen ist auch nicht das Schlechteste *lach). Und, auch die die gern Fleisch essen, kochen uns zuliebe grundsätzlich vegetarisch, wenn wir bei ihnen eingeladen sind. Und es ist nicht so, dass sie sich selber Fleisch dazu machen, sondern so, dass wir alle das gleiche essen.

Das was dir mit deiner Ex-Freundin und ihrer Familie passiert ist, ist bitter, Satyr. Aber auch ich bin sicher, es hatte nicht wirklich mit deiner Ernährung zu tun, sondern es hatte Gründe, die eurer Zusammenleben betrafen. Aber ganz bestimmt keine schöne Erfahrung.

Meine (etwas verspäteten) Gedanken dazu

Liebe Grüße
Wings

... das ist es, worin ich lebe. Ich selbst lebe erst seit etwa zwei Jahren vegetarisch (aber nicht aus ethischen oder gesundheitlichen - sondern ganz anderen Gründen, aber das ist eine andere Geschichte...)
als ich plötzlich kein Fleisch oder Gelatine usw. mehr aß, war mein MB erst total irritiert, deklarierte Vegetarismus als "komplett schwul" und bezeichnete mich zunächst als "Homo-tarier" - auch meine Veggie-Schnitzel heißen seither "Homo-Schnitzel"...
Er meint es aber mehr als Scherz, mittlerweile kochen wir Beilagen zusammen und wenn er sich Steaks macht, bedingt er mir ganz automatisch meine "Homoschnitzel" mit ;-P
Wie ihr seht, nehmen wir uns nicht immer auch allzu ernst, ich habe seine Begriffe für mich unternommen X-)
Auch ich bring ihm beim Einkauf Wurst und Fleisch mit - immerhin soll jeder sich aus eigenem Beweggrund so ernähren wie er es tut, und nicht, weil der andere ihn drängt...
Ist auch nicht so, dass wir jeweils sehr radikal wären - also wenn er eine Lasagne macht, kriege ich eine Hälfte des Bleches mit Soja-Hack-Immitat. Wir haben eine Barriere, um die Hälften sauber und sicher zu trennen, yeah!!! Wir frötzeln zwar immer ganz lautstark rum, wie sehr des anderen Essen "stinkt" oder das eigne "verseucht", aber tief in uns drin, respektieren wir einander dann doch
Wir haben eine geile WG; Veggie und fast-total-Carnivore [was ich vorher auch war]

Seine Freundin und meine sind auch keine Veggies - dennoch bekomme ich bei allen auch immer was vollwertiges und vegetarisches... manchmal sogar ohne dummen Spruch - dafür mit Augenzwinkern und freundlichem Lächeln

• er BRINGT sie mir mit
• seine Begriffe habe ich ÜBERNOMMEN

Dieses blöde Korrekturprogramm macht mich auch immer ganz meschugge... da kommen mitunter Wortkreationen heraus, die kein Mensch je gehört hat, aber das Programm scheint es zu wissen

Toll Marv, wenn das so klappt. Frotzeleien halten doch auch die Beziehung frisch *lach. Ich finde es klasse, dass ihr zwei euch derart respektieren könnt und auch sogar eure Einkäufe gegenseitig erledigt

Liebe Grüße
Wings

P.s. Ich lebe zwar nicht (mehr) mit Menschen, die Fleisch essen, aber ich arbeite in einer betreuten WG und die Herren dort finden vegetarisches Essen unlecker (zumindest vegetarische Schnitzel etc). Da muss ich dann auch Fleisch und Wurst einkaufen und eben auch mal zubereiten, kommt aber relativ selten vor, sie nehmen da durchaus Rücksicht auf mich.

Ja das sind die Geschichten immer....

Das ist das mit dem zusammen leben, schon klar das man sich viele Sachen anhören muss, aber halt auch darüber stehen.
Sind ja eigene Entscheidungen und man zwingt ja niemanden was auf.

Ich hab mir letztens im Wirtshaus wieder anhören können wie ungesund ich lebe, Grins. (Der neue Wirt hatte wegen mir ein Vegetarisches Gericht in die Speisekarte mit aufgenommen), und das hatte manche gestört, das jetzt so "Vegetarierzeugs" auf der Speisekarte steht weil das nicht normal ist.
Ich kann darüber nur schmunzeln....

Und in meiner Ex Beziehung....ja da waren tiefere Gründe, da ging es nicht um die Ernährung als solches.
Wenn Spannungen da sind kann man 1000 Gründe finden, da kann eine Zahnpastatube schon zur Staatsaffäre werden.
Wenn man will findet man immer etwas...

Oder man kann auch darüber reden, und neue Lösungen finden, wenn man nur will.
Sind immer so Geschichten.....

..ich arbeite in einem hauptsächlich Männer dominierten Beruf (will jetzt hier keinem Mann zu Nahe treten, aber die tun sich aus meiner Sicht mit Fleischverzicht schwerer ) und da wir oft auch gemeinsam irgendwo essen bekommen, raste ich manchmal innerlich aus. Nicht weil ich mir schwer tue das anzuschauen, was andere essen, sondern, weil sie so blöde Diskussionen anfangen. Aus meiner Sicht bin ich echt tolerant,kommentiere das Essverhalten meiner Kollegen nicht, geben jederzeit zu veganer Ernährung Info´s wenn jemand fragt . Aber außerhalb des Freundeskreises ( denen schmeckt es auch bei mir vegan sehr gut) fange ich niemandem unaufgefordert an irgendwas aufzuzwängen. Warum nerven die also mich, frage ich mich oft? Verschiedenste Reaktionen nun von Fleischessern, manche freuen sich wenn sie dann mein Fleisch haben können, andere diskutieren dann echt rum.
Ich merke selber, dass es Tagesform ist, wie ich reagiere. Besser ist es natürlich gelassen, informativ zu reagieren, aber ehrlich gesagt manchmal platzt mir auch der Kragen

Gestern hatte ich Geburtstag gefeiert, und meine Gäste wussten das es bei mir wenn nur Vegetarisches zum essen gibt.

Ich hatte mehrere Platten mit Veganer Wurst, oder fleischfreien Frikadellen und fleischfreien Schinkensalat hergerichtet, und meine Gäste waren sehr überrascht wie alles schmeckt.

Selber hätten sie ja nie beim Einkaufen mal so was mitgenommen "Das schmeckt bestimmt wie Gummi ect.", aber jetzt gehe ich davon aus das sie die nächste Zeit schon mal das eine oder andere Veggi Produkt mitnehmen.

Von den Rügenwalder Vegetarischen Mühlen Frikadellen war ich selber überrascht wie lecker die waren.
Es wurde übrigens alles restlos aufgefuttert, also scheint es gemundet zu haben.

Nein, ich könnte NIE mit einem Nicht-Veganer zusammenleben. Die Vorstellung, dass dieser Mensch billigend in Kauf nimmt, die Umwelt zu zerstören, Tiere quälen zu lassen und dass Menschen verhungern, weil wir statt Essen für die Menschen Tierfutter anbauen, erstickt jedes positive Gefühl meinerseits im Keim.
"Weil's schmeckt" ist ein schlechtes Argument, wenn man bedenkt, wie viel Elend man für dieses Essverhalten in Kauf nimmt. Der Konsum von tierischen Produkten bedeutet für mich, dass ich es mit einem ignoranten, rücksichtlosen Egoisten zu tun habe. Und das sind Menschen, die ich überhaupt nicht leiden kann. Mit so jemandem kann ich definitiv nicht zusammen leben geschweige denn lieben.
Viele Grüße
Moni

Hallöchen,

ich möchte nicht mit einer/m Nichtvegetarier zusammen in einer Wohnung leben. Ich fände es nicht angenehm, wenn es in der Küche Fleisch- oder Fischgerüche gibt. Außerdem wäre mir die "Kontaminationsgefahr" zu hoch. Wenn der Partner woanders lebt, wäre das vielleicht okay, aber dann würde bei mir kein Tier gegessen werden.
Bei uns zu Hause isst sie vegan und ich zu 93 % ebenfalls. Ab und an esse ich mal einen Kuh-Joghurt, nehme Milch in den Kaffee oder koche/brate mir Eier. Im Kühlschrank steht auch alles zusammen; leider bekomme ich keine Küsse, wenn ich gerade ovo-lacto-vegetarische Produkte verzehrt habe. Ein Grund mehr diese einzuschränken. Wenn wir zusammen auswärts Essen, dann meist eh vegan. Wenn ich sonst so auswärts esse, dann nutze ich die Chance um auch mal z. B. ein Käsebrötchen oder ein Stück Kuchen zu essen.

Der karierte Sock

p.s.: Nervt es Euch auch, dass viele andere (Allesesser) meinen, Ihr esst nicht NORMAL? Wer entscheidet, was normal ist? Selbst in einem vegatarisch-veganen Restaurant wurden wir gefragt, ob wir normal essen...

zum P.S.
da stimme ich Dir voll zu!
Was ist schon normal...
Ich habe den Eindruck viele "Allesesser" wissen nicht mal ,dass Nudeln mit Gemüse, oder Pommes mit normalem Tomatenketchup vegan sind und tun dann ganz erstaunt. Ich glaube, es wird oft mehr daran gedacht, was man alles "oh mein Gott" nicht mehr essen kann, als an die ganzen Sachen die man ganz prima essen kann...

ihr lieben karierten Socken, solltet ihr direkt kontern und sagen, dass ihr es doch macht *schmunzel
Die Norm setzt ihr schliesslich selber und ihr findet es doch normal, vegan/vegetarisch zu essen, nicht wahr?

Liebe Grüße
Wings

kuchen geht auch vegan voll klar und mit küssen kann man seinen partner recht gut konditionieren

... stimmt, küssen regt das Belohnungszentrum mehr an als Joghurt. Ich bin wohl schon gut erzogen.

@ spreading_wings: klar, sagen wir, dass unser Essen auch normal ist; aber das ist manchmal auch aaaanstrengend (und setzt mitdenkende Mitmenschen voraus).

Kann ich nachvollziehen, ich könnt auch nicht dauerhaft eine Beziehung mit einem Omni eingehen



mod-edit: Dieser Beitrag und die beiden folgenden paßen hier besser hin.

Das finde ich erfrischend zu lesen. Mir hat mal eine Vegetarierin gesagt, von mir wolle sie nichts wissen, weil Fleisch essen bei einem Mann dazu gehört.

Sei froh, eine Frau mit solchen Ansichten wäre mit Sicherheit nichts für dich gewesen.

Immerhin war sie ehrlich und hat so viel Leid erspart. Das ist doch was.

LG, Tania