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Wut tut gut

****ba Frau
3.656 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wut tut gut
In letzter Zeit habe ich einiges über Wut gelesen und gehört, was mir neu war und mir interessante Zusammenhänge gezeigt hat. Eingies davon fühle ich auch inzwischen nach, was ich absolut spannend finde.

Hier ein paar dieser Gedanken:

• Ganz oft wird Wut mit Aggression gleichgesetzt, dabei sind es unterschiedliche Qualitäten einer Energie. Wut hat dadurch einen sehr "schlechten Ruf".

• Wut ist die Qualität der Lebensenergie die abgrenzt, dem Gegenüber meine Grenze aufzeigt. Aggression schießt über diese Grenze hinaus und greift den Gegenüber an.

• Wenn meine Grenzen übertreten werden entsteht also automatisch Wut - zielgerichtete Lebensenergie, die meine Grenzen klar aufzeigen soll. Wer gelernt hat, dass Wut nicht sein darf, drückt die Wut und damit seine eigene Lebensenergie weg.

• Aggression entsteht durch verdrängte Wut.

• Menschen, die ganz, ganz früh nicht liebevoll im Leben angenommen wurden (deren Lebensenergie von außen sozusagen vom Einfließen in diese Existenz abgehalten wurde), haben noch eine stärkere Qualität von verdrängtert Wut, nämlich Rage. Das ist ganz stark und im innersten Kern komprimierte Wut.

• Wer sich seine Wut nicht gestattet, wird sich nicht abgrenzen können, sich bedrängt fühlen, mehr Wut aufbauen ... und damit die eigene Lebensenergie "binden".

• Wut tut also gut.

Wie empfindet Ihr das?
*******_62 Frau
247 Beiträge
DAs ist ein sehr gutes Thema -

da ich öfters feststelle - das ich auf mich selber wütend bin - weil ich mich nicht abgrenzen kann - ich ärgere mich dann immer im nach hinein - weil ich etwas geschehen lassen habe was ich nicht wollte - weil ich meinen Mund nicht auf gemacht habe um zu sagen was mir nicht passt .

DAs passiert zwar nicht immer - aber ich habe fest gestellt - das es ein bestimmtes Muster gibt.

Und ja, ich muß Dir Recht geben . Es hat sehr viel damit zu tun was wir früher gelernt haben , abgestoßen zu werden, nicht geliebt , Die Kindheit prägt mehr als wir uns vorstellen können.

Ich war auch oft sehr wütend über mich selbst wenn mir zb. ein Teller runter fiel - wenn ich etwas verschüttet habe - halt ebven Missgeschicke die mir passiert sind. Hier aber hab ich durch Achtsamkeits Übungen gelernt freundlich zu mir zu sein. Und heute gehe ich ruhig damit um. das schon die eigenen Nerven und man ist zu sich selbst freundlich . Was wiederum mit eigenliebe zu tun hat .
Dieses Thema geht sehr weitreichend in die Kindheit zurück .
Wut finde ich eine super spannendes Thema, da bin ich auch grad dran.
Wut ist ganz wichtig, um sich abzugrenzen.
Wut ist auch ein wichtiges Parameter für mich, um in meine positive Aggression zu kommen.
Positive Aggression bedeute für mich, FÜR etwas zu kämpfen (vielleicht auch meine Grenzen) und nicht GEGEN etwas.

Ich bin schon gespannt, auf die weiteren Beiträge hier.
******n3k Mann
18 Beiträge
Super Thema finde ich! =)

Was ich bisher darüber lernen konnte:

Wut ist das Gefühl, bei dem mein Körper mir zeigt, dass es etwas gibt was ich verändern will. Ich spüre sie klar und deutlich in meinem Unterbauch.

Aggression ist erstmal Energie, die fließen möchte und mich antreibt aktiv zu werden. Hat erstmal nichts mit Wut zu tun, sondern kann sich auch als Impuls oder Wunsch der hochkommt äußern. Dabei unterscheide ich zwischen negativer und positiver Aggression. Negativ ist es, wenn ich bereit bin Schaden und Leid zu verursachen. Das will ich nicht und hier versuche ich die Energie in etwas positives umzuleiten. Positiv ist es, wenn ich mit Liebe zu mir und anderen einen starken Willen habe etwas durchzusetzen.

Unterdrückte Wut sucht sich immer einen Weg. Fragt sich nur wer dann leidet: Ich oder eben andere. Daher ist mein Weg damit umzugehen direkt in Kontakt mit mir zu gehen, mir klar zu werden was ich eigentlich verändern will und das dann mit einem positiv formulierten Wunsch zu äußern was es denn braucht damit die Wut verschwindet bzw nicht wieder kommt.

Mir hat es sehr geholfen mit der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg Lösungen zu suchen. Fast immer bin ich sehr überrascht was dann entsteht.

Sehr wichtig mit Gefühlen allgemein: Wessen Gefühl ist es, bei wem ist es denn gerade und was steckt dahinter? Leider werden Gefühle oft übertragen und triggern etwas beim Gegenüber an, vor allem unterdrückte Gefühle. Und dann vermischen sich alle möglichen Themen ohne wirklich an den Kern der Ursache zu kommen.

Was habt ihr für Erfahrungen in der Richtung?
******bra Mann
1.051 Beiträge
Ich brauche keine Wut und finde sie auch nicht positiv. - Es ist für mich ein Zeichen, daß ich mich und meine Gefühle nicht im Griff habe. Ich sollte ruhiger sein, und mir eine andere Sicht auf die Dinge zugestehen.

Warum muss ich Wut empfinden, wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt ? - Ist es das wert. Habe ich nicht eine gute Tat vollbracht, in dem ich dem anderen Verkehrsteilnehmer, der offensichtlich ein Schild übersehen hat, aus der Misere geholfen habe.

Warum muss ich Wut empfinden, wenn mir jemanden meinen Arbeitsvertrag nicht verlängert. Ist es nicht eine Chance und ein Zeichen, daß ich mal etwas neues machen sollte, das mich mehr inspiriert ?

kann beliebig fortgesetzt werden
Hallo zusammen, Wut ist ein natürliches Gefühl, das da sein kann und darf. Deswegen muss ich nicht aggressiv werden oder sein. Und ich bin ein wertvoller Mensch, wenn ich Wut empfinde. Für mich ist es Größe, wenn ich soweit bin, sie mir einzugestehen und sie sogar Willkommen zu heißen. Da steckt Energie drin, die ich positiv nutzen kann. Und der andere Aspekt ist, dass unsere Welt aus Polaritäten besteht. Es gibt nicht nur hell und schön und lustig, sondern eben auch die Schattenseiten. Werden diese unterdrückt und nicht beachtet, zeigt sich das früher oder später auf körperlicher Ebene. Es gibt Unmengen an Literatur, die aufzeigt, dass z.B. Allergien ein Ausdruck von unterdrückter Wut ist. Ebenso MS. Da bin ich doch lieber mal ordentlich wütend und schnaube auch mal, wenn es meiner Gesunderhaltung dient.
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