Zunge spalten lassen in Zürich
Vorbemerkung: Zungenspaltungen sind kein Mainstream-Thema. Da kann man dafür sein, oder auch dagegen. Wer dagegen ist, der darf es auch, aber äussert Euch bitte nicht hier dazu. Dieser Thread ist als persönlicher Erfahrungsbericht gedacht. Danke für Euer Verständnis.Vorgeschichte
Da ich täglichen Kundenkontakt habe, will ich keinen Körperschmuck tragen, der mich behindert. Darum ist mein Tattoo und sind meine Piercings im beruflichen Alltag unsichtbar. Zungenpiercings fallen darum auch weg, da ich das Gefühl habe, dass ich diese sofort entdecke - und wenn ich das kann, können das Andere auch. Ausserdem habe ich Angst vor Zahnschäden. Eine Zungenspaltung wäre da sicherer und unauffälliger, allerdings hielten mich drei Dinge davon ab: Die Schmerzen beim Spalten, das Trara während der Abheilung, und die Distanz zum nächsten Body Modification Artist, der das anbietet und auch kann. Nachdem ich mich über die Schmerzen und das Trara informiert habe, und einen BMA in Zürich entdeckt habe (Danke an Needlewitch!) suchte ich nur noch ein passendes Zeitfenster. Und dieses bot sich mir.
Vorbereitung
Damit ich die ersten Tage nicht völlig hilflos bin, habe ich mir einige Hilfsmittel organisiert:
- Ibuprofen 400mg Tabletten. Die kann ich einwerfen, sobald das Schlucken wieder funktioniert.
- Ibuprofen Saft in der Konzentration 40mg/ml. Das kann man auch dann Schlürfen, wenn das Schlucken schwierig ist.
- Arnika-Globuli. 5 Kügelchen pro Stunde, wenn man wach ist.
- Eiswürfel. Da ich glücklicher Besitzer einer Eiswürfelmaschine bin, ist das kein Problem.
- Urlaub. Die ersten Tage bleibt man am Besten zu Hause.
- Taschentücher oder Küchenkrepp. Man putzt sich die ersten Tage den Sabber vom Mund wie blöd.
- Desinfizierende Mundspülung ohne Alkohol.
- Frische, softe Zahnbürste. Die alte ist voller Bakterien und sollte man darum entsorgen.
- Zahnpasta ohne Poliermittel und Minze. Das normale Zeug will niemand in einer frischen Wunde.
Studio & Artist
Das Studio, welches Zungenspaltungen in Zürich anbietet, heisst Skinwork (kurz Skink) und ist im Zürcher Niederdorf. Der Artist heisst Abril, und er hat schon so einige Zungen gespalten. Die Prozedur kostet CHF 600 und einen Termin gibt es nur gegen eine Teil-Vorauszahlung.
Methode
Gespalten wird mit dem Skalpell, und anschliessend werden die Hälften vernäht. Nach 9-11 Tagen werden die Fäden gezogen, danach muss man selbst schauen, dass man den Schnitt in seiner Tiefe erhalten kann. Mit etwas Zungengymnastik sollte das allerdings gehen.