da ist viel Wahres dran...
... allerdings muss ich meinem Vorschreiber ein wenig wiedersprechen:
Ich bin Tänzer - seit meinem 16. Lebensjahr. Zu der Standard-Sektion habe ich keine sonderliche Bindung aufbauen können und so bin ich ein Lateiner geworden.
Ja, es stimmt: Man lernt in den Tanzschulen dieses Landes Schritte und Figuren und wie man diese aneinanderreihen kann.
Wenn sich jemand mit dem Tanzen dann intensiver auseinandersetzen will, dann kommt er eben nicht mehr um diverse Spielarten oder Stilelemente herum - er fängt an zu improvisieren und dann macht Tanzen mal richtig Spaß.
So, wie Du es beschreibst, empfinde ich es auch: Tanzen ist eine Konversation zwischen zwei Menschen, ein Ausdruck von Gefühl, Hingabe für den Moment und ein sich aufgeben für den Partner.
Wenn Du es mit der Sprache vergleichst, dann gestatte auch den Vergleich, dass eine Tanzschule Vokabeln vermittelt, wie in einer Schule, in der Du Englisch lernst.
Ich bin Tanzsporttrainer und leidenschaftlicher Lateiner - quasi durch und durch - ich fühle den Rhythmus, die Dramatik und all die unaussprechlichen Dinge, die in der Musik stecken. Wenn aber jemand zu mir kommt, der ein "Edgar Allan Poe" sein will, dann empfehle ich ebenfalls: Lern erstmal Vokabeln und Grammatik, damit Du dann lyrisch werden kannst.
Wie soll ich denn sonst anfangen mit jemandem zu reden, wenn ich die Vokabeln nicht beherrsche - und das gilt auch für's Tanzen.
Also: Lerne Vokabeln und entwickel Dich dann zum Poeten weiter.
Oder: Lerne die Grundlagen der Tänze und finde Deine Mitte, Deine Interpretation und Deine Muse, dann wird Tanzen wie Sex sein: Lang und im Kopfkino extrem schmutzig
Gruß
der Alex