Meine Meinung....
Ich bin als Katholik aufgewachsen und habe als Kind fest an Gott geglaubt. Nur als intelligenter Mensch mußte ich nach und nach fest stellen, dass das Konzept des Gottes wie ihn die Kirche "verkauft" schlicht nicht paßt und somit wurde ich Agnostiker. Interressanterweise, kam ich später auf Umwegen wieder zu Gott zurück, allerdings komplett ohne Kirche, nur er und ich sozusagen und ich glaube heute fest, das Tantra so wie ich es verstehe das wahre Christentum ist und wenn Jesus existiert hat, war er in meinen Augen mit sicherheit Tantriker und das hat viel weniger mit dem Aspekt Sex zu tun, als mit der Ganzheitlichkeit. Jesus wenn die Geschichten aus der Biebel in diesem Punkt stimmen, war nach allen Erzählungen ein Freigeist, ein Mensch der uns alle als Brüder und Schwestern an sah, der wollte das wir eins sind und auch jene umarmen und an uns drücken die nicht der Norm entsprechen oder vom Weg abgekommen sind.
Achtsamkeit heist nicht zu letzt auch, sich für die Schönheit der Schöpfung zu interressieren und Ihre Fülle und Perfektion zu sehen, es bedeutet auch auf das Wohl und Wehe von sich und anderen zu achten und nicht achtlos nur seinen Vorteil im Blick zu haben.
Für mich scheint vieles so unglaublich viel logischer, wenn man es losgelöst von Religiösen Dogmen sieht. "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst." Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch das Tantra losgelöst von seinem religiösen Ursprung an sehe. Für mich werden Shakti und Shiva nicht zu Göttern in der Vereinigung, sondern ich sehe uns als solche an und glaube, dass wir alle ein Teil von Gott darstellen und es auch von daher ein Frevel an Gott ist, wenn wir einem anderen Wesen Leid zufügen und dass wir Ihn ehren in jedem Moment wo wir einem anderen Menschen gutes tun. Dies alles finde ich bestätigt je mehr Tantriker ich persönlich kennen lerne.
Eine echte Tantramassage (ohne einen Ausgleich nicht wertend gemeint) ist eine der ganz wenigen echten selbstlosen Taten, indem sich der Gebende ganz zurück nimmt und der Empfängerin nur gibt, ohne etwas dafür zu erwarten. Sie kann ganz sie selbst sein und sich an der Nächstenliebe erfreuen und sich selbst erfahren und ich finde bei jeder Tantramassage bei der ich bis jetzt dabei war (egal ob mit oder ohne Ausgleich) kommt sooo viel Menschlichkeit rüber, so viel mehr Herzlichkeit, dass es mir schwer fällt das zu beschreiben.
Ich glaube, dass jeder Christ, der es schafft sich von den Dogmen der Kirchen zu befreien, da ich diese zu 90% von Menschen geschaffen halte (ja auch in der Bibel), wird zwangsläufig erkennen, dass Tantra eine Schnellstrasse zu Gott darstellt, weil es die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Dinge konzentriert - Achtsamkeit und Nächstenliebe.
Wie gesagt, das ist aber alles nur meine Meinung und da ich eh glaube, dass wahrer Glaube nur aus einem selbst kommen und nur im eigenen Herz leben kann, muss das auch gar niemand außer mir so sehen oder sich dadurch angegriffen fühlen ;).