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Kann man Ablehnung achtsam gestalten?

*******OfMe Frau
2.580 Beiträge
Themenersteller 
Kann man Ablehnung achtsam gestalten?
Mich beschäftigt immer wieder das Thema Ablehnung bzw Kontakt-Ende, und ich würde gerne Eure Meinung dazu hören. Es geht mir nicht um zu Ende gehende Beziehungen, sondern um folgendes:

Ich lerne eine Menge Menschen kennen, privat und über meine Arbeit, und auch viele Menschen die ich sehr nett finde. Daraus ergeben sich dann ein, zwei, drei Treffen, und ich stelle fest: Ja, er/ sie ist nett, aber es ergibt sich nicht die Tiefe, die ich mir für meine Begegnungen wünsche. An dieser Stelle fange ich an auszusortieren, denn meine Zeit ist leider ziemlich begrenzt und mir häufig zu schade für Kaffe und Small Talk.

Meist lasse ich die Kontakte dann einfach einschlafen, beantworte Nachrichten nicht mehr oder nur unregelmäßig, melde mich nicht mehr zurück – und ärgere mich über mein „Rumeiern“. Andererseits erscheint es mir unnötig brutal, jemandem ins Gesicht zu sagen: „Sorry, aber das ist mir zu langweilig mit dir.“ Die Grundsympathie stimmt ja immer noch, und ich kann denjenigen durchaus als Mensch wertschätzen – es passt halt nur nicht für mich (häufig einseitig).

Vor kurzem ist eine solche Situation unschön ausgeartet und ich kriegte eine lange Mail, u.a. mit dem Satz „Bei Deiner Achtsamkeit hätte ich nicht gedacht, dass es soweit kommen könnte.“ Das hat mich sehr getroffen, denn Achtsamkeit ist mir wichtig und ich halt mich eigentlich für einen sehr achtsamen Menschen.

Gibt es eine Möglichkeit, in solchen Situationen klar und trotzdem deutlich wertschätzend zu sein? Eine Ablehnung (und das ist es ja, da kann man nichts beschönigen) tut dem anderen immer irgendwie weh – gibt es eine Möglichkeit, deutlich zu machen „es passt für mich (!) nicht, aber das macht dich nicht weniger liebenswert“?
guter Thread
leider gibt es da keine General-Lösung ...

Ich bin da schon direkt, aber nicht jeder mag das ... allerdings ist das ja dann auch nicht mehr das Thema ...

Alles Liebe ... Helmut *g*
****mar Paar
2.113 Beiträge
Es gehören immer zwei dazu
Es ist eine interessante Frage, die Du da stellst, AspectsOfMe.

Eigentlich gibst Du ja in Deiner Fragestellung bereits eine Wertung vor: Ablehnung. Da ist bereits im Wort ein Urteil vorhanden. Du hast also bereits entschieden: nein, dieser Kontakt ist es mir nicht wert, dass ich dort weiter Zeit oder gar Gefühle investiere, weil ich mich damit aus meiner Mitte drücken würde.

Andererseits bist Du Tantrika. Du hast es verinnerlicht, dass die Einschränkung oder Beendigung einer Beziehung verletzen kann, und Du willst unnötige Verletzungen auch in Deinem Gegenüber vermeiden. Auch Deine Schilderung der Situation deutet darauf hin.

Darum haben wir den Eindruck, dass Du sehr verantwortlich und achtsam handelst, indem Du den Kontakt möglichst verletzungsarm gestalten willst. Ja, insofern gibt es eine achtsame Beendigung der Beziehung.

Wenn sie aber dennoch als Ablehnung empfunden wird, dann ist das ein Vorgang, der in dem/der Betroffenen statt findet. Für diese wertenden Vorgänge kannst Du aber nichts, Du hast schließlich alles Erdenkliche getan, um die Beendigung der Beziehung verträglich zu gestalten.

An der Beziehung nur deswegen fest zu halten, um Andere nicht zu verletzten, würde nur gehen, indem Du Dich selbst verletzt. Damit würdest Du aber nicht mehr achtsam mit Dir selbst umgehen.

Ja, es gibt eine achtsame, respektvolle Beendigung einer Beziehung, Du lebst sie vor. Ob sie zur Ablehnung wird, liegt dann nicht mehr an Dir.

Dass Du Dir Gedanken darüber machst, nötigt uns großen Respekt ab.

Liebe Grüße,
lilomar
***at Mann
2.887 Beiträge
Nein sagen ist schwer
das gilt ganz allgemein im Leben.

So gibt es ein psychologisch untermauertes Ja/Nein Sexspiel, bei welchem der/die Empfangende sämtliche Aktivitäten des Partners nur mit "Ja" oder "Nein" kommentiert, und der Spendende hält sich daran. Dieses Spiel soll dazu führen, eigene sexuelle Präferenzen offen anzusprechen.

Auch ich zähle mich eher zu den Kandidaten, die 'rumeiern', wenn's um ein "Nein" geht. Wie gut, dass Du es an Dir selbst entdeckt und hier blosgestellt hast!

Ich bemühe mich, das "Nein" stets höflich und so neutral wie mir nur möglich ist zu sagen. Möglichst alle Gefühle 'raushalten, denn diese wirken vereinnahmend an Jenem, welcher das "Nein" wegzustecken hat.

Als Gründe für das "Nein" wenn möglich, keine sachlichen Gründe vorschieben. Auch das sachlich sicher richtige Argument, keine Zeit zu haben, halte ich für etwas schal. Ich selbst versuche, eigene, persönliche Gründe aufzuzeigen, etwa: "ich habe mich für ... entschieden und deswegen will ich unsere Beziehung beenden" (besser als z.B. "..muß unsere Beziehung beendet werden").

Zu seinem "Nein" zu stehen und auch Verantwortung dafür übernehmen.

Nicht nach "Schuld" suchen!

Letzt endlich geht es auch darum, die Persölichkeit des abgelehnten Menschen zu achten und zu wahren, und zwar in Taten besser als in Worten.

Besonders tantrisch lesen sich meine Zeilen nicht.. 'mal sehen, ob ich lesen werde, wie ein "Nein" im tantrischen Einklang ausgesprochen wird.



BFlat
Danke für deine Gedanken und den Thread.

ich habe beruflich auch mit vielen Menschen zu tun und einige davon würden sich einen regelmäßigen, freundschaftlichen Kontakt mit mir wünschen.
Eine ganze weile, habe ich Beruf und Privatleben ganz strikt getrennt und bin zu keinen privaten Einladungen von Menschen, die ich beruflich kenne, gegangen.
irgendwann hat sich das alles nicht mehr so klar und strikt trennen lassen und schon war ich mitten im Dilemma. Denn bei dem einen war ich, bei dem anderen nicht ...

Seit ich aber in mir klar gelegt habe, diese Menschen sind mir so wichtig, mit ihnen ist der Austausch, das was ich mir vorstelle und bei anderen ist es eben nicht so, kann ich das auch nach außen transportieren und ausstrahlen. Es ist viel einfacher geworden und ich muß es häufig gar nicht mehr in Worte fassen.
Sollte mir trotzdem etwas zu viel werden, lasse ich es nicht erst lange anstehen, sonder sage, dass ich einfach die Zeit dafür nicht habe.

Das ist noch nicht die optimale Variante, denn für mich zwar keine Lüge, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Ich bin mir aber sicher, dass mit das Leben noch genügend Möglichkeiten zum üben servieren wird, aber auch, dass es mir hilft an meinen Lösungen zu feilen.

lg heike
*******e111 Frau
421 Beiträge
@AspektsOfMe
Guten Abend,
ich kann Dich sehr gut verstehen und kenne diese Situationen ebenfalls:
sowohl die das mir jemand vorwirft das hätte ervon mir nicht gedacht als auch das ich rumeiere und nicht klar mache was ich will ...
Seit einiger Zeit übe ich mich in der fast ausschließlich inneren Haltung, daß ich den Menschen respektiere, aber mir meine Zeit für mich als Bereicherung und Lernszenerie meines Lebens und meiner Lebensaufgabe sehr wichtig ist.
Diese Haltung überträgt sich auf meine Mitmenschen und ich kann feststellen, das mir immer wieder Lehrreiche und oder Bereichernde Situationen es möglich machen,
mich in Achtsamkeit zu üben. Das kann auch bedeuten zu einer offenen Ablehnung zu stehen, sie vielleicht sogar aus meiner Sicht zu erklären. Es kann auch bedeuten das ich mich nicht erkläre, sondern einfach sage ich habe keine Zeit für ein Treffen.
Es passiert mir seit dem Üben in dieser klaren inneren Position immer seltener,
das ich mich auch äusserlich abgrenzen muß und wenn es ein Mensch nicht merkt kann ich in der Lage sein meine Worte zu finden und zu dosieren (meistens -schwerer wenn ich emotional verstrickt bin).
Für diese innere Klarheit muß ich mich in erster Linie von meinen VorUrteilen ( +/- ), Wünschen, Ängsten und Hoffnungen frei machen und den Anderen sehen/nehmen wie er/sie ist, in dem Moment. So wie ich dann, in mir, klar bin was ich will, kann ich das Achtsam dem Anderen ausstrahlen und vermitteln.
Und Worte der Ablehnung bleiben Worte der Ablehnung - Achtsam ausgesprochen oder nicht.
Einen schönen Abend Euch allen
wünscht Mondhase
*******to73 Mann
525 Beiträge
@AspectsOfMe
Bitte versteh mich nicht falsch wenn ich Dir jetzt so offen auf Deine Frage antworte, aber ich ganz persönlich finde nichts weniger achtsam und sogar im höchsten Maße Respektlos als:

Meist lasse ich die Kontakte dann einfach einschlafen, beantworte Nachrichten nicht mehr oder nur unregelmäßig, melde mich nicht mehr zurück

Denn das bedeutet nicht weniger als Deinem Gegenüber die Zeit zu stehlen und ihn/sie im Unklaren zu lassen. Klar, KÖNNTE man aus dem fehlen einer Antwort auch schließen, dass das Gegenüber das Interesse verloren hat, aber achtsam oder respektvoll ist das allerdings nicht.

Man muss dem Gegenüber ja nicht bewusst weh tun in dem man mehr sagt als nötig ist, aber das mindeste ist, dem Gegenüber klar zu machen, dass man das Interesse verloren hat und er bzw. sie die Zeit besser anders investieren sollte.

Ich persönlich schätze Wahrheit und freue mich immer auch über unangenehme, denn sie bietet mir eine weitere Perspektive die ich ja nicht zwingend zu meiner eigenen machen muss. Da andere das aber anders sehen können, gebe ich jedem so viel Wahrheit wie er bzw. sie verlangt. Das mag verletzend sein, aber ich achte den Wunsch meines Gegenübers und wenn diese(r) die schmerzliche Wahrheit wissen will, dann werde ich diesen Wunsch respektieren, ich würde aber niemals jemanden in Unklarheit lassen und so meine Wünsche und meine Bequemlichkeit über die seinen/ihren stellen!

Achtsam bedeutet für mich vor allem sowohl auf meine als auch auf die Wünsche anderer zu achten und damit respektvoll um zu gehen. Jemanden zu ignorieren, ist in meinen Augen das absolute Gegenteil von achtsam.

Ich hoffe ich habe Dich damit jetzt nicht gekränkt, aber Du wolltest ja eine Antwort auf Deine Frage :). Ich denke auch, ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen, dass die Frage wie man etwas sagt sehr entscheiden ist und der Rest ganz allein bei dem liegt der die Ablehnung erfährt. Und das ist für mich einfach eine Frage der persönlichen Entwicklung. Dafür kann ja nun mal der bzw. die Ablehnende nix. Solange man sein Gegenüber nicht ignoriert und nicht bewusst verletzend spricht, finde ich alles in Ordnung.
***at Mann
2.887 Beiträge
kein Tadel
Vielleicht ist e auch wichtig, zwischen einem "Nein" im Sinne des Threadstarters AspectsOfMe und einem Tadel -sei er auch noch so schonungsvoll- zu unterscheiden.

Der Tadel ... die Kritik soll einen Menschen dazu bewegen etwas anders zu machen, sich sogar zu ändern.

Das "Nein" im Sinne des Threadstarters AspectsOfMe soll lediglich eine Beziehung lösen.

Wenn das "Nein" mit einer Kritik verbunden wird, so eröffnet man ja der Person, von der man sich lösen will eine Option, nämlich die, dass kein Grund zum Lösen der Beziehung bestünde, wenn die Kritik berücksichtigt wird.

Insofern muß man sich selbst auch sicher sein, bevor das "Nein" ausgesprochen wird. Ein "Nein" zu Erziehungszwecken ist ziemlich schmerzhaft und überhaupt keine achtsame Ablehnung, wonach der Threadstarter AspectsOfMe fragt.




BFlat
*********anda Frau
577 Beiträge
Hallo AspectsOfMe,

ich finde, dein "Rumeiern" hört sich gar nicht nach Rumeiern an. Wenn jemand mir eMails schreibt, die ich nicht beantworte, stimmt doch eher mit seiner (ihrer) Achtsamkeit etwas nicht. In einem schönen Dialog ergibt sich ein fruchtbarers Hin und Her und nicht das Problem einer Wortehinbringschuld.

Wenn aber jemand nur Oberflächliches schreibt, das mich völlig uninspiriert zurücklässt, so erlaube ich mir, die Mail nicht zu beantworten. Das ist kein Rumeiern, sondern eine klare Ansage: Ich habe keine Lust, zurückzuschreiben.

Wenn ich mir allerdings auf die Fahnen schreibe, jede Mail zu beantworten, bringe ich mich selbst in die Bredrouille. Du solltest dir die Freiheit nehmen, nicht immer das letzte Wort haben zu müssen. *zwinker*

Eine gute Freundschaft hält durchaus Über- oder Untergewichte auf einer oder anderen Seite aus. Ich weiß ja, dass gegenseitige Sympathie vorhanden ist, vllt. sind nur aktuell andere Beziehungen wichtig und ich widme meine Zeit lieber den neuen Kontakten. Irgendwann kommt der dringliche Wunsch schon wieder, den anderen wiedersehen zu wollen.

Wenn ich jemanden gut kenne, und dessen Wesen für mich wichtig ist, würde ich allerdings ehrlich sein und die Verflachung ansprechen. Man muss auch einmal realistisch sein: Würde man sich nicht hin und wieder von ollen Beziehungen trennen, hätte es keinen Platz für Neues. Ich baue sehr darauf, dass Anziehung und Abstoßung sich gegenseitig bedingen.

Wer -- wenn nicht, uns nahe Stehende, haben sonst die emotionale Macht, mit Ehrlichkeit zu verletzen? Die Verletzung ist eine Chance für das Gegenüber, sich gründlich zu bessern. Sorry für diese harten Worte.

LG, Vajra
Völlig in Ordnung
Ich denke, Du machst es völlig richtig. Wir sind alle Menschen, keiner von uns ist frei von "Fehlern". Es macht Dich liebenswert und durchaus achtsam, Du willst ja niemandem weh tun. Und es ist doch so, dass die Beziehungspartner auch ihrerseits Dir gegenüber achtsam sein dürfen.

Nach allem - ich bin auch sobein hypersensibler (gewesen), nichts war schlimmer als das Gefühl, "abgelehnt" zu werden. Aber das "abgelehnt werden" hat mir geholfen, es zu üben, damit umzugehen....

Heute bin ich selbstsicher und akzeptiere es, wenn sich jemand zurückzieht.

Du bist toll !
Liebe Grüsse, Ekhard
Nun da drängt sich mir ja im Umkehrschluss ein unangenehmer Gedanke auf.

Heißt es also, wenn jemand sich nicht mehr so oft bei mir meldet, nicht gleich auf Nachrichten oder Mails antwortet, sich insgesamt rar macht, dass er kein Interesse an mir hat?
Kann es nicht auch sein, dass dieser jemand gerade andere Prioritäten hat? Vielleicht gerade wichtige Dinge sein/ihr Leben bestimmen?

Also ich bin der Meinung, dass gerade dieser gegebene und gelebte Freiraum eine Freundschaft ausmacht.

Ich würde, wenn ich ein unsicheres Gefühl in punkto Zuneigung dieser Person hätte, sie direkt darauf ansprechen.
Und erwarte dann natürlich eine ehrliche Antwort.

Und die gebe ich auch, wenn man mich fragt.
"Arsch in der Hose"
Nicht beantworten von Mails o.ä. sehe ich jetzt mal als ignorieren an, in der Erwartung der Kontakt bricht ab.

Heißt für mich im Umkehrschluss: ich habe nicht genug "Arsch in der Hose" um einen Menschen aus meinem Leben würdig also auch ACHTSAM zu verabschieden.

Keinesfalls möchte ich mich unter Zeitdruck fühlen oder zum Antworten genötigt sehen. Ich melde mich immer, zu welchem Zeitpunkt auch immer. Wenn damit jemand nicht kann, ist es sein Problem. Ich habe auch nicht die Erwartung, dass meine Mails sofort beantwortet werden. Es sei denn, es ist dringend - ist doch klar.

Mitmenschen, die mir schaden oder in jedweder Weise Leid über mich bringen, meide ich, bzw. lasse diese nicht an meinem Leben teilhaben. Das sage ich dann auch. Es ist ja auch nichts unachtsames oder despektierliches daran, Menschen auf Distanz zu halten. Respektvoller Abschied - und dann erlaube ich auch auf diesen Menschen nicht mehr zu reagieren. Das ist eine für mich bewährte Verfahrensweise und hält auch StalkerInnen fern.

Euch allen eine schöne Woche
Namaste
Jay *g*
*********_Mond Paar
588 Beiträge
Respektvoller Abschied...
... ich glaube genau darum geht es ja, und zwar um das WIE, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.

Meine Erfahrung ist, dass sich eine unausgesprochene Haltung auch weiterträgt, es schwebt quasi in der Luft. Das ist aber m.E. für den Betroffenen wesentlich unangenehmer als eine klare Ansage.

Das "Rumeiern", wenn man nicht weiß wie, wird in dem Moment für den/die Betroffenen ja auch wahrgenommen, als ein "irgendwas stimmt nicht mehr, etwas ist nicht mehr so wie es vorher war."

Ich finde, dass ein achtsames Nein Danke da wesentlich sanfter ist.

Der Zusatz: "Das hat mit mir selbst zu tun, nicht mit dir" kann dabei helfen, dass mein Gegenüber sich deshalb nicht unzureichend oder fehlerhaft fühlen muss.

Ich weiß aber auch, dass diese Worte leichter gesagt als getan sind und wenn man in erwartungsvolle Augen sieht, läuft es vielleicht doch ganz anders...

Achtsame Grüße vom
Sonnenglanz*g*
*****910 Paar
236 Beiträge
Achtsam "Nein" sagen
Um unangenehme/problematische Dinge jemandem so zu sagen, dass die Aussage klar ist, dass sie den Anderen aber nicht verletzt, dafür haben wir als sehr effektives Mittel die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg für uns entdeckt.
*******e111 Frau
421 Beiträge
Einen scönen Montag Allen hier!
AspectOfMe habe ich so verstanden, das es gar nicht um Abschied geht oder darum sich von Menschen die ihr Ungut sind zu trennen, sondern darum das es sich für sie selbst als "vergeudete" Zeit herausstellt, wenn sie sich weiterhin mit Menschen trifft die sie zwar in Ordnung und Nett, aber für ihre Ansprüche/ihren Lebensweg als uninteressant erlebt - hier bitte ich um eine Richtigstellung wenn ich falsch liege *g*.

Gerade wenn ich mit vielen verschiedenen Menschen Kontakt habe, kann es sein das Menschen von mir etwas wollen, was ich ihnen nicht geben will oder kann.
Wenn ich bei mir interessant erscheinenden Individuen, die "professionelle" Distanz verloren habe, weil ich einer Einladung aus Neugier gefolgt bin z.B. und dann nach ein, zwei Treffen feststelle das ich etwas in dem Menschen vermutet habe das ich dann doch nicht finde - so liegt das an mir. Und na klar möchte ich mich selbst nicht Verleugnen und auch die Andere nicht mit meinem anderen Blick auf sie verletzen. Es muß ja gar nicht immer die große Nummer sein - es kann ja auch um Verabredungen zum bummeln oder tanzen gehen gehen z.B.
Das ist sehr diffiziel, denn es geht hier meiner Meinung nach um unter Umständen ganz kleine Zwischentöne ...
Deshalb empfinde ich es zum jetzigen Zeitpinkt auch als eine sehr viel versprechende Übung für mich, eben nicht alles in Worte zu kleiden, sondern klar in meinen Gedanken dem Gegenüber zu begenen. Am Besten funktioniert es bei mir mit offenem, liebevollem Herzen, wach und ruhig und ohne beurteilende Emotionen der/dem Anderen gegenüber, klar, aus mir heraus meinen Standpunkt ein zu nehmen.

*haumichwech*

Leider gelingt mir das nicht in jedem Moment... ich bleibe aber dran und übe weiter...
Gruß Mondhase
*********n_by Frau
827 Beiträge
....nett finden...
Ich finde manchmal jemanden nur "nett" bzw. nicht unangenehm, aber trotzdem für mich nicht als nahen Kontakt passend. - Der jemand findet mich aber mehr als nett. Und mir wird es zu viel. Eigentlich hätte ich nichts gegen einen ab und zu Kontakt, aber mehr nicht. Mein Gegenüber versteht das aber ganz anders und "kämpft " um mehr. Ich zieh mich dann immer weiter zurück. Eigentlich will ich ja so jemand nicht verlieren- ich will so jemandem auch nicht weh tun. Ich hab schon versucht, sowas vorsichtig vernünftig zu klären. Da gingen Warum-Fragen los, die ich nicht beantworten konnte. Es ging leider nicht. Dem-derjenigen tut das immer weh- mir selbst auch, wenn klar wird, dass man nicht so interessant-attraktiv ist. Das mit dem "Einschlafen lassen" hab ich auch schon gemacht- und es ging mir nicht gut dabei, ich fand ich war nicht fair ich fand mich feige. Ich bin auch schon eingeschlafen worden- Irgendwann ein klares Wort hätte mir vielleicht trotzdem es weh tut, gut getan.
****mar Paar
2.113 Beiträge
Wir haben hier einige sehr beeindruckende Kommentare gesehen. Daher würden wir gerne noch in Ergänzung unseres Beitrags eines sagen:

Wenn wir in Situationen, die einen Kontakt beenden sollen, Schuldzuweisungen vermeiden können, dann haben wir das Unsere getan, um Verletzungen zu vermeiden. Auch wenn wir dann im anderen Verletzungen sehen, können wir dann doch davon ausgehen, dass wir uns selbst auch keine Schuld zuweisen müssen (was natürlich voraussetzt, dass wir uns wirklich respektvoll verhalten haben).

Liebe Grüße,
lilomar
*******OfMe Frau
2.580 Beiträge
Themenersteller 
Bekanntschaften, nicht Freundschaften
Hui, da bin ich mal zwei Tage nicht online und dann gleich so viele spannende Beiträge *g*

Heißt es also, wenn jemand sich nicht mehr so oft bei mir meldet, nicht gleich auf Nachrichten oder Mails antwortet, sich insgesamt rar macht, dass er kein Interesse an mir hat?
Kann es nicht auch sein, dass dieser jemand gerade andere Prioritäten hat? Vielleicht gerade wichtige Dinge sein/ihr Leben bestimmen?

Das trifft zu auf gewachsene Freundschaften, da kann ich mich auch mal problemlos ein paar Wochen nicht melden (tue ich meistens nicht, sondern schreibe zumindest einen kurzen Zweizeiler, dass es gerade nicht passt und ich mich wieder melde). Und aus so Freundschaften würde ich mich auch immer vernünftig verabschieden, wenn es nicht mehr passt. Es geht mir um kurze Bekanntschaften, die aus nicht mehr als 2-4 Treffen bestehen - wo eine "Verabschiedung" übertrieben scheint und eine nicht beantwortete Mail oft schon alles sagt, wo es ziemlich normal ist dass es einfach wieder einschläft - und trotzdem manchmal verletzt.

Keinesfalls möchte ich mich unter Zeitdruck fühlen oder zum Antworten genötigt sehen. Ich melde mich immer, zu welchem Zeitpunkt auch immer. Wenn damit jemand nicht kann, ist es sein Problem. Ich habe auch nicht die Erwartung, dass meine Mails sofort beantwortet werden.

Ich finde es schön, dass Du das so sehen kannst. Ich finde das nicht sehr achtsam, bei einer noch recht neuen Bekanntschaft jemanden längere Zeit im Ungewissen zu lassen - "kommt da jetzt noch was? kommt da nichts mehr? habe ich was falsch gemacht?" Wenn ich nach einem ersten oder zweiten Treffen nicht in absehbarer Zeit von der Person höre, gehe ich davon aus dass er/ sie das Interesse verloren hat - und reagiere auf eine Mail 6 Wochen später eher irritiert, weil ich mir missachtet und bliebig vorkomme.
*******OfMe Frau
2.580 Beiträge
Themenersteller 
Der Zusatz: "Das hat mit mir selbst zu tun, nicht mit dir" kann dabei helfen, dass mein Gegenüber sich deshalb nicht unzureichend oder fehlerhaft fühlen muss.

Genau diesen Satz mag ich nicht, denn meist ist er gelogen. Es kommt nur sehr, sehr selten vor, dass meine Situation wirklich so dicht ist, dass ich in diesen Umständen keinen Kontakt zu einer neuen Person haben kann.

Meist ist ein "Ich will dich nicht mehr sehen." halt doch eher die Aussage "Die Begegnungen mit dir geben mir nicht das was ich mir davon erhofft habe."

Das heisst nicht, dass der Andere Schuld hat oder irgendwas falsch gemacht hat, sondern dass es einfach aus meiner Sicht (!) nicht passt - aber halt doch irgendwie am anderen liegt bzw an der mangelnden Chemie zwischen uns.
Nachtrag
AspectsofMe:
Ich finde das nicht sehr achtsam, bei einer noch recht neuen Bekanntschaft jemanden längere Zeit im Ungewissen zu lassen


Da muss ich mich natürlich korrigieren. Bei neuen Bekanntschaften kann ich natürlich nicht erst einige Wochen nach dem Treffen von mir hören lassen, es sei denn, ich weise explizit darauf hin - dann ist das natürlich was anderes.

Stimme Dir zu bei neuen Bekanntschaften nichts von sich hören lassen, ist nicht nur achtlos sondern nach meiner Auffassung auch schlechter Stil. Dieses Mindestmaß an Respekt möchte ich nur ungern "schuldig bleiben". *ja*

Namaste
Jay *g*
******r76 Mann
8 Beiträge
ein jedem bekanntes thema
ich habe mich das auch schon oft gefragt wie der richtige umgang mit solchen situationen ist. versuche meine alten verhaltensmuster zu erkennen. ich glaube ein klares nein ist echt wichtig. auf dem weg zu diesem nein begegnet man vielen alten mustern in sich ängsten und emotionen (weswegen man das lieber vertagt mit dem klaren nein *zwinker* ) Nach dem nein wirst du wieder emotionen und mustern begegenen schau sie dir alle genau an und lass sie gehen lass sie in einer meditation gehen ohne worte und gedanken einfach die energie laufen lassen , das gestern erkennen und loslassen. Der empfänger des neins wird verletzt sein oder auch nicht , er wird seinen emotionenn und mustern begegnen , ob er damit umgehen kann ist nicht deine baustelle, du machst die erfahrungen die du machen sollst , sonst würdest du sie nicht machen (sagte mal ein für mich großer meister) . das einzige was du tun kannst ist dein inneres zu prüfen (das stand auch in einem der beiträge glaube ich sinngemäß) deine innere haltung , bist du weich , wenn nicht sieh es dir an und lerne, ein wechsel aus erkennen und loslassen , mitgefühl, freiheit , frieden du gibst es innerlich und erhälst es innerlich, was der andere macht wird seine erfahrung sein, es wird sich nie vermeiden lassen jemanden zu verletzten weil es der andere ist der sich selbst verletzt durch seine interpretation , seine alten muster , wie wollte man das verhindern. du wirst jedesmal aber weiter kommen wenn du deine innere haltung und deine widerstände und muster erkennst. und der andere wird seine erfahrunge machen ...so soll es wohl sein *g* gruß jorgos
*********_Mond Paar
588 Beiträge
@ AspectsOfMe
Das heisst nicht, dass der Andere Schuld hat oder irgendwas falsch gemacht hat, sondern dass es einfach aus meiner Sicht (!) nicht passt

Danke, dass du es so treffend beschreibst, was ich wohl nicht ganz geschafft habe, auszudrücken. Mit diesen Worten wollte ich als Betroffener verabschiedet werden, nicht in der Luft hängend, sondern wissend, was DEINE Sicht / DEIN Gefühl dabei ist.

Und das selbstredend in dem Moment ehrlich und nicht als vorgeschobene Floskel.

Du hast dir damit die Antwort, wie man es so achtsam als möglich gestalten kann, gerade selbst gegeben.

Was ich als Betroffener dann daraus mache, ist dann MEIN Ding. Dafür, ob der Betroffene dann damit auch genauso achtsam umgehen kann, hast du nicht mehr die Verantwortung.

Herzlich,
Sonnenglanz
das ist eine gute Frage und Selbstreflexion
ich weiß was du meinst

ich denke es liegt nicht an deiner Achtsamkeit mit der du die Menschen triffst,

sondern mit deinem Wunsch in den Treffen viel tiefer zu gehen als die meisten anfangs bereit sind von sich zu zeigen

wenn du gewohnt bist , oder es zu deiner inneren Herausforderung bzw Ausrichtung gemacht hast , tiefer zu gehen und auch die innere Tiefe zu zeigen was klasse ist ,
können aber viele nicht immer gleichschnell damit umgehen, es braucht ganz viel Vertrauen und ich würde mal fast schon sagen Selbstliebe und Selbstkennen
um von sich auch tiefer einzusteigen,
weil die Angst verletzt zu werden, oder als blöde abgestempelt uvm.
sind manchmal eher die ersten Reaktionen in Treffen

ich hab lange darüber nachgesonnen, den so ähnlich geht es mir manchmal auch
folgendes reflektiere ich für mich , vielleicht ist was dabei für dich

• zwei , drei Treffen reichen mir oft nicht aus um wirklich die Masken des anderen zuöffnen oder dahinter schauen zu können

• dito denke ich auch ist es für den anderen sich zu öffnen nicht nach 2-3 mal möglich

• Tiefe erfahre ich in Hingabe oder in der Demut, manchmal auch einfach im dienen oder in der bedingungslosen Liebe,
• oder wenn ich mein Feld der Tiefe in mir öffne bewusst diese Feld aufbaue und dann ohne Erwartung einfach mal schaue was es beim anderen auslöst,

damit bleib ich bei mir ohne Erwartung an den anderen, sondern bin frei empfänglich was immer sich mir zeigen mag


hm und ich denke da gibt es noch mehr Gedanken dazu aber das reicht erstmal
was meinst du dazu?

lg Angelwing
Verletzungen kann man nicht verhindern und nicht umgehen, das ist das bittere. Nicht auf Kontaktversuche zu reagieren passiert, wenn ich nicht weiß "wie", ich kenne das auch, wer will schon verletzten.
Den Hinweis auf die gewaltfreie Kommunikation find ich nen guten Tip, die macht es leichter dann doch reagieren zu können, und es ist garnicht so schwer wie mit dem eigenen Kopfkino "kann ich das jetzt sagen?".
Ich glaube, vielleicht bin ich damit auch allein, daß eine Verletzung immernoch achtsamer sein kann, als ein "in der Luft hängen lassen". In meinen Träumen fände ich es sogar perfekt, wenn man die ganze Wahrheit sagen kann, nicht nur für den anderen, sondern auch für die eigenen Seelenhygiene. Dich, Aspect, beschäftigt die Frage so sehr, daß Du hier fragst und es öffentlich machst, also drängt da auch etwas nach vorn/aussen. Respect!
Jetzt hab ich überraschend die gleiche Situation. Eine alte Bekannte hat mich hier wiedergefunden und möchte mich sehen. Ich möchte nicht, jetzt bin ich mal auf meine eigenen guten Ratschläge gespannt....
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