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Kann man Ablehnung achtsam gestalten?

@ Secret
Wenn z.B. Schulen (o.Ä.) dieses vermitteln würden, wäre das die Möglichkeit für Weltfrieden, für mich liegt darin der Ursprung für Frieden. Und Liebe.

Doch hier möchte ich nachfragen:
Nach meinem Erleben kann ich dem insoweit zustimmen, als dass auch ich in Situationen gesteckt habe, in denen mein Verstand die Gefühle, die ich in diesem Fällen gerne Emotionen nennen möchte, nicht zu steuern vermochte.

Dieses: "als dass auch ich in Situationen gesteckt habe" klingt für mich wie ein erreichter, ich nenne es mal Zustand, oder besser Entwicklungsschritt. Da sprichst Du nur von der Vergangenheit, was ich ausschließlich der Zukunft auffasse.

Und genau das betrifft meine Frage, empfindest Du das als einen sicheren oder nicht mehr veränderlichen "Zustand" im Sinne von: So bleibt es.?

In meiner Vorstellung ist das eine Übung, der ich mich immer wieder hingeben muss im Sinne von Hingabe. Das dauerhaft erreicht haben zu können entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
@ Toni_Malony
Wenn z.B. Schulen (o.Ä.) dieses vermitteln würden, wäre das die Möglichkeit für Weltfrieden, für mich liegt darin der Ursprung für Frieden. Und Liebe.

ja, wahre/r, nachhaltige/r Frieden & Liebe, so glaube auch ich, kann immer nur aus dem Inneren kommen, aus der inneren Klarheit, Stärke & Freiheit, aus der Selbstverantwortung .. da sind wir alle als Individuen und als Gesellschaft aufgefordert, wer weiß schon, ob, indem wir dies leben, in jedwedem beruflichen oder privaten Umfeld damit nicht z.B. auch eine Mutter oder einen Vater inspirieren, die dies für ihre Kinder aufgreifen?

Und genau das betrifft meine Frage, empfindest Du das als einen sicheren oder nicht mehr veränderlichen "Zustand" im Sinne von: So bleibt es.?

In meiner Vorstellung ist das eine Übung, der ich mich immer wieder hingeben muss im Sinne von Hingabe. Das dauerhaft erreicht haben zu können entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Meine Antwort: Ganz klares JA, ich empfinde diesen "Zustand" als gefestigt.
Und mir sind IN diesem "Zustand" auch einige Herausforderungen begegnet, die man als massiv bezeichnen könnte, ohne dass ich auch nur annähernd mit diesen auf emotionale Weise in Resonanz geneigt war zu gehen.

Ich habe viele Jahre versucht, an diesen Punkt zu kommen, ohne dass mir dies dauerhaft gelungen wäre, zumal dann oftmals auch meiner persönlichen Wertungen / Werturteile über andere mitgeschwungen haben, selbst wenn ich diese nicht ins Außen getragen habe, sondern als "Krücke" genommen habe, um aus meinen emotionalen Ego-Mustern heraus zu humpeln *zwinker*

Da ich den Weg der Hingabe auch sehr liebe, habe ich auch diesen ausprobiert, doch scheiterte er für mich immer dann, wenn Ungerechtigkeiten ins Spiel kamen.

Anfang diesen Jahres dann (es ist also auch bei mir noch recht frisch) kam ich dann an den Punkt, an dem ich mich fragte, was mir das alles sagen will und was ich mir noch alles bieten lassen 'muss'. Und dann habe ich mich ganz stark zurückgenommen und auf mich selbst besonnen. Auf die Werte, die mir wichtig sind und auf die Gefühle, die ich leben möchte. Vor diesem Hintergrund habe ich mich dann jedes Mal gefragt, was konkret eine ich nenne es mal 'skurrile' Situation / Handlung / Verhalten / Äußerung aus dem Außen mir konkret sagen wollen könnte und inwieweit dies der Prozess des Anderen ist (ganz wichtiger Punkt für mich gewesen) und was er mit dem meinigen zu tun hat (auch ganz wichtiger Punkt für mich gewesen).

Irgendwann wurde mir dann ganz plötzlich bewusst, dass alles Mitgefühl und alle Hingabe auch ihre Grenzen findet, bei mir war es dort, wo mir 'Energien' begegneten, die nicht mit meinen ethischen Werten im Einklang stehen und dass ich, sofern ich dies zulasse, genau diese Energien bediene, die mir dann direkt oder mittelbar immer wieder begegnen. Hier waren vor allem sehr viele mir bis dato unbewusste Muster im Spiel, doch indem ich hinter den negativen Dingen, die mir entgegentraten, die - vor allem Ängste - der Menschen zu erkennen vermochte, diese für mich nicht persönlich nehmen zu brauchte und diesem in und mit Vertrauen begegnet bin, konnte ich selbst das für mich auflösen, was sich in der Begegnung dann nicht auflösen ließ, wenn der Andere seine Angst nicht loslassen und nicht ins Vertrauen gehen wollte. Aber das ist nicht mehr meine Entscheidung und mehr tun, als im Vertrauen begegnen, kann ich nicht anbieten, wenn ich nicht manipulativ übergriffig Einfluss nehmen und dem Anderen damit seinen Prozess und damit seine Selbstverantwortung nehmen möchte (auch ein für mich ganz wesentlicher Punkt, vielleicht sowas wie 'Vertrauen auf Meta-Ebene?).

Aus all dem ergibt sich ein völlig anderes Lebensgefühl für mich. Ich würde jetzt zwar nicht meine Hand ins Feuer legen, dass es meinerseits nie wieder einen Rückfall geben könnte, doch gefühlt und auch vom Verstand und Bewusstsein her durfte ich etwas be.g.reifen, das mich seitdem nicht mehr aus meiner Mitte zu bringen vermochte und da es sich jeden Tag mehr festigt, erscheint mir dies auch unwahrscheinlich.
Frage mich morgen wieder
Letztendlich habe ich für mich die Lösung gefunden, dass ich sage "Jetzt nein - aber frage mich morgen wieder." Denn was kann sich nicht alles ändern und wer bin ich, dass ich mir zutraue, entscheiden zu können, wo wir uns hinentwickeln. Und so kann en Prozess stattfinden, ohne dass jemand vor eine Wand knallt.
Wir Menschen können meines Erachtens sowieso aus uns heraus keine endgültigen Grenzen setzen, ohne den Kontakt zum Universum zu verlieren und dadurch krank zu werden.
*******aft Mann
40 Beiträge
Achtsamkeit
Ich kann die Aussage von freelord nur unterstreichen!

als Tantriker/Inn ist aus meiner Sicht die Achtsamkeit und die Einfühlsamkeit das höchste Gebot. Wenn das nicht vorhanden ist, habe ich das Gefühl, dass ich im falschen Film sitze.

Das kann ja vorkommen, dass ich die Energien meines Gegenüber heute nicht ertrage, aber morgen problemlos!

Nur im Fühlen bleiben! Shakti kann das ja meisten besser und wir Shivas können uns versuchen dazu zu öffnen und nicht gleich alles persönlich nehmen!
...
ich habe auch nichts gegen ein "vom jetzigen Stand der Dinge nein", solange dies ehrlich gefühlt und aufrichtig gemeint ist, zumal diese offene Haltung auch das besagte Entwicklungspotential beinhaltet. Außerdem sollten damit keine falschen Hoffnungen geweckt werden - und letztendlich bleibt es ja bei einer temporären Absage. Daher finde ich in diesem Kontext schon auch wichtig, Gründe zu benennen.

Wenn mir allerdings jemand mitteilt, dass er/sie aktuelle andere Prioritäten im Leben hat, kommt dies aus meiner Sicht einem 'jetzt nicht, frag mich später nochmal' gleich, oder seht ihr das anders? *g*
http://www.joyclub.de/my/1851515.secretways.html

Nein, sehe ich nicht anders.
Genauso wenig wie ein "Ja" muss ein "Nein" in Stein gemeißelt sein und für alle Ewigkeit Gültigkeit haben.
Dinge, Umstände und Situationen ändern sich - und dann kann aus einem "Nein" durchaus ein "Ja" werden - und natürlich auch umgekehrt.
@ strolchi - dann verstehe ich nun nicht, worin du den Unterschied siehst.
http://www.joyclub.de/my/1851515.secretways.html

Steht doch da, dass ich es nicht anders sehe.

Nein, sehe ich nicht anders.

das ist in der Tat eine
gute Diskussion hier.

Ich erhalte sehr oft keine Antworten ... und habe auch damit zu leben gelernt. Auch damit dass Frauen nach einem Treffen mit mir als Antwort den bisherigen Maildialog gelöscht haben. Ich selber würde das nicht tun, aber egal. Ich habe vedrstanden ...

Wichtiger ist schon, dass wir offenbar alle sehr unterschiedliche Gradmesser darüber haben, was noch achtsam oder schon ehrlich oder doch sogarim Idealfall beides ist. Es ist im Grunde richtig, die Wahrheit zu sagen - auch wenn's wehtut. Was bleibt mir denn anderes übrig? Im normalen Umgang ist das auch kein Problem, aber in längeren Freundschaften und Beziehungen (schlechtes Wort ...) ist das schon eine Klippe, an der ich oft - und grade jetzt - gescheitert bin. Wie mache ich klar, dass es mir zu viel wird - an Nähe, an Zeit etc. Wie mache ich deutlich, dass ich mich nicht gesehen fühle, glaube, dass ich zu kurz komme ... auch wenn's nur meine Wahrnehmung ist. Immer laufen da die Etfahrung mit älteren Problemen solcher Kontroversen mit. Man kann halt nicht bei null anfangen.
Es ist das Schwierige, die Bedürfnisse, die nun einmal egostisch sind, so zu äußern, dass der andere noch reagieren kann, ohne gekränkt zu sein. Meist verpasse ich den rechten Zeitpunkt, merke, es wird schwierig, mache Zugeständnisse, weiß, dass es falsch ist ... Dann staut sich Ärger auf. Das ist ein Problem, dass mit Achtsamkeit alleine nicht zu lösen ist.
Angst, andere trotz eigener Achtsamkeit zu verletzen
Auch wenn der Eingangsbeitrag zu diesem nach wie vor interessanten und spannenden Thema nun schon beinahe 2 Jahre alt ist, möchte ich eine Passage hier noch einmal zitieren:
„ … erscheint es mir unnötig brutal, jemandem ins Gesicht zu sagen: „Sorry, aber das ist mir zu langweilig mit dir.“ Die Grundsympathie stimmt ja immer noch, und ich kann denjenigen durchaus als Mensch wertschätzen – es passt halt nur nicht für mich …“
... und kommentieren, und zwar anders als es sonst vielleicht üblich ist.

Hier sagt AspectsOfMe offen und ehrlich etwas über sich selbst, nämlich
daß bei ihr das Gefühl der Langeweile besteht
daß ihre Grundsympathie noch da ist
daß sie diesen Menschen durchaus wertschätzt
daß es für sie nur nicht paßt

Das sind vier legitime und offene Ich-Botschaften.
Was der Mensch gegenüber nun mit diesen klar und ehrlich ausgesprochenen Ich-Botschaften von AspectsOfMe in seinem innerseelischen Gefühlsmanagement macht, ist allein seine/ihre Sache und steht absolut nicht mehr in der Macht und vor allem nicht in der Verantwortung von AspectsOfMe.
Das heißt für mich: Die volle Verantwortung für die Reaktion auf die Botschaft von AspectsOfMe liegt allein bei dem Menschen, zu dem das gesagt wird. Hier verletzt AspectsOfMe deshalb auch nicht etwa vorsätzlich einen anderen Menschen; und das ist auch nicht brutal (so wie es ihr erscheint). Der andere reagiert empört, eingeschnappt, traurig, aufgebracht oder wie auch immer.
Nicht ich bin es, der durch welche Äußerung auch immer Gefühle in meinem Gegenüber „erzeugt“. Die Gefühle „produziert“ das neurologische System des anderen.
Kurz: Jeder ist für seine eigenen Gefühle verantwortlich.
******ana Frau
1.996 Beiträge
keine angst
aber bleib mit deiner achtsamkeit auch bei dir

will sagen
ich sehe es schon so dass eine klare ich-botschaft reichen muss und soll.
wem das nicht passt - und pampig oder vorwurfsvoll oder gar jammernd manipulativ reagiert ( mit vorwürfen und/ oder weiter in ein gespraech verwickelt), der zeigt damit nicht DEINE mangelnde achtsamkeit...sondern seinen mangelnden respekt dir und deiner entscheidung gegenüber

erst in dem moment, wo du darauf eingehst....mangelt es dir an achtsamkeit.und zwar dir selbst gegenüber

du bist nicht verantwortlich für die erwartungen des gegenübers
du bist verantwortlich für deine grenzen

wenn jemand einen derartigen vorwurf bringt...dann ist der m.e. hochgradig grenzverletzend und manipulativ. denn er setzt deine werte gegen dich ein....zu seinem vorteil

lg su
@Sucuarana
Eine schöne Ergänzung und Variation zu dem, was auch ich zu verdeutlichen versuchte.
Das Ganze
wir aber doch sehr problematisch, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Ablehnung eben doch etwas sehr Hartes ist. Ich denke, dass viele Probleme dadurch entstehen, dass wir uns selbst ein gutes gewissen machen wollen, also selbstgerecht handeln.

Jemanden abzulehnen ist hart und darum hat dieser auch ein Recht dazu, verletzt zu sein. Das muss ich ihm auch zugestehen. So gebe ich ihm Respekt, statt mir selber auf die Schulter zu klopfen und mich wenn's geht noch authentisch zu nennen.

Ob ich mich in ein Gespräch mit ihm verwickeln lasse, ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.
Klar
hat er ein Recht, verletzt zu sein. Aber es letztlich Selbstverletzung.
lässt
sich das immer vermeiden?
******ana Frau
1.996 Beiträge
ablehnung ist nicht hart
wenn du in deiner mitte bist (na gut, wer ist das schon immer?)

wenn du verinnerlicht hast, dass du, dass deine seele, liebenswert ist...dann kannst du die ablehnung einer kurzen bekanhtschaft doch mühelos verkraften.

es erschüttert doch nicht dein wissen um deine bedingungslos geliebte seele, wenn ein mensch bemerkt, dass du gerade im aktuellen entwicklungsstand ihrer selbst nicht zu ihr "passt".

vielleicht sticht da bei manchem eher der gekraenkte stolz...

lg su
das sehe ich auch
so - drum finde ich den Ursprungseitrag auch etwas windschief. Wenn ich hioer verletzt wäre über kommentarlos gelöschte Mails, eingeschlafene Kontakte etc.

Ich finde es bedeutsam, was man macht, wenn man nach längerer Zeit spürt, dass es nicht passt ...
@ Sucuarana
"Gekränkter Stolz" - das trifft es auch sehr gut. Man könnte auch sagen: gekränkte Eitelkeit.
In unserer auf weiten Strecken über-narzistischen Gesellschaft ist es ein beliebtes Muster, solche gekränkten Eitelkeiten gewissermaßen "auszulagern" und dem anderen zuzuschieben, in dem man beleidigt sagt: Du hast mich verletzt.
con_espressione
Ich erhalte sehr oft keine Antworten ... und habe auch damit zu leben gelernt.

Ich habe diese Erfahrung auch schon gemacht, aber ich möchte damit gar nicht lernen zu leben, denn ein achtsames Miteinander erfordert, meiner Meinung nach, dass wir sagen/schreiben was los ist und sei es noch so knapp.



Auch damit dass Frauen nach einem Treffen mit mir als Antwort den bisherigen Maildialog gelöscht haben.

Das ist keine achtsame Antwort, aber ein klares aufräumen, nach dem Motto, paßt nicht, wird entsorgt. Solche "Anwandlungen" kenne ich von Männern auch, wobei die in den selteneren Fällen, die mails überhaupt aufheben.


Wie mache ich klar, dass es mir zu viel wird - an Nähe, an Zeit etc. Wie mache ich deutlich, dass ich mich nicht gesehen fühle, glaube, dass ich zu kurz komme ... auch wenn's nur meine Wahrnehmung ist. Immer laufen da die Etfahrung mit älteren Problemen solcher Kontroversen mit. Man kann halt nicht bei null anfangen.

Für mich ist es in der Partnerschaft wichtig klar und deutlich zu wissen, was den anderen beschäftigt. Nur so kann ich, wenn es für mich paßt, darauf reagieren, es kommunizieren oder sehen welche "alten Muster" gerade ablaufen.
Gerade wenn es um Zeit und Nähe geht, kann man in einem offenen konstruktiven Gespräch Lösungen finden und Zusammenhänge erkennen. Es ist viel schwieriger, wenn immer irgendwelche wunden Punkte getriggert werden und die Reaktionen darauf nicht nachvollziehbar sind.
Manches, das wir uns in unserem Kopf zusammenspinnen, fällt wie ein Kartenhaus zusammen, wenn wir offen darüber reden und versuchen nicht von Kopf zu Kopf, sondern von Herz zu Herz zu kommunizieren.


Es ist das Schwierige, die Bedürfnisse, die nun einmal egostisch sind, so zu äußern, dass der andere noch reagieren kann, ohne gekränkt zu sein. Meist verpasse ich den rechten Zeitpunkt, merke, es wird schwierig, mache Zugeständnisse, weiß, dass es falsch ist ... Dann staut sich Ärger auf. Das ist ein Problem, dass mit Achtsamkeit alleine nicht zu lösen ist.

Alle unsere Bedürfnisse sind egoistisch, sonst wäre sie nicht unsere Bedürfnisse. Beim genauen betrachten ist ein helfen wollen, ein unterstützen genauso egoistisch wie ein einfordern. Wir würden nicht leben, wenn wir uns nicht um unsere Bedürfnisse kümmern würden. In welcher Form wir das dann tun ist erst der nächste Schritt.
Der andere kann immer reagieren und wenn er sich mit sich auseinander gesetzt hat, gibt es keinen Grund gekränkt zu reagieren. Wir werden nicht als gesamte Person abgelehnt, wenn uns jemand sagt, dass er jetzt etwas Freiraum für sich benötigt. Eigentlich sollten wir uns eher fragen, warum muß unser Gegenüber das einfordern, wo haben wir zu sehr gedrängelt und vor allem warum.

Wenn wir etwas, was Jetzt gerade wichtig zu besprechen wäre, aufschieben um den noch besseren Zeitpunkt zu finden, staut sich meist etwas auf und es wird sich sehr selten ein Moment finden, in dem das besser zubesprechen wäre. Die Authentizität geht verloren, der Zusammenhang paßt nicht mehr wirklich und der Kopf hat sich schon so viele Verwicklungen ausgedacht. Dies ist mit Achtsamkeit zu lösen, aber in erster Linie mit Achtsamkeit sich selbst gegenüber, es jetzt auszudrücken und dann erst mit Achsamkeit dem anderen gegenüber, die richtigen Worte zu wählen, die Ehrlichkeit, die von Herzen kommt.

Ich spüre in meiner Beziehung sehr oft, wo er oder ich, in alten Mustern festhängen und empfinde es als sehr hilfreich, als Offenbarung, wenn einer von uns erkennt, dass dieses mal alles ganz anders sein darf.

lg Heike
das ist eine
sehr tiefgründige Betrachtung meiner Anliege, ich vorgetragen habe. Vielen Dank dafür!

Das Bedürfnis nach Harmonie ist in einer Berziehung, wie ich sie führe, mir offenbar wichtiger, als ich es mir - als anscheinend doch nur selbst auferlegter - Freigeist eingestehe. Ich will nicht dauernd Streit und die ewigen Diskussionen, sind mir oft nichtig und lästig. Bin ich bequem? gar feige? Offenbar ist das so. Darum mache ich gerne auch etwas für den Anderen - und staue offenbar, ohne dies rechtzeitig zu bemerken, Enttäuschung auf, weil mir dann die Bedürfnisse des anderen ohne solche Rücksichtnahme entgegentreten. Offenbar bin ich nicht so freigiebig wie ich gerne wäre. Das ist ein Muster, was zu durchbrechen wäre. Aber wie? Reflexion kommt leider immer zu spät ... sonst wäre es flexion ...

LG,

Sebastian
******ana Frau
1.996 Beiträge
dank an lehael...sehr fein *zwinker*

der erste punkt ist die achtsamkeit
denn nur durch sie ist es uns möglich muster zu erkennen
der zweite punkt ist wohl sich dieses muster genau anzusehn

was tut es für mich?
was vermeide ich, wenn ich ihm folge?
fällt mir der himmel auf den kopf, wenn ich links statt rechts abbiege...resp welche folgen hat ein durchbrechen?
woher kommt es?
welche triggersätze bringen mich auf die schiene?
von wem hab ich diese sätze das erste mal gehört?
habe ich mit dieser person noch etwas zu klären, oder spüre ich, dass ich der situation schon entwachsen bin?

dann steht es mir frei das muster in würde los zu lassen.

viele unserer muster sind alt und verbraucht. wir haben nur vergessen dass wir herausgewachsen sind. wir sind inzwischen gross und die übermächtig erscheinenden bedrohungen der kindheit sind deshalb weg. wir lassen uns nur im alltag gern in automatismen jagen und nehmen diese muster dann auf.

anders gesagt, wir müssen nicht nett sein zur fiesen lieblosen tante gertrud weil sie uns babysittet und uns zu essen gibt. deshalb müssen wir heute auch nicht nett sein zu jemanden der die gleiche art hat wie tante gertrud. wir sorgen selbst für uns und können und dürfen unsere grenzen schützen

wenn man beginnt diese alten muster zu erkennen und los zu lassen....schrumpft der berg der muster und man entdeckt allgemein neuen handlungsraum.

lg su
ps das ist zumindest meine erfahrung
Was sind
denn triggersätze?
...
trigger --> auf Deutsch "Auslöser", ein Reiz, der (oft unbewusst) eine Reaktion auslösen kann (nicht muss)...

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