Tantra und Beltane - eine uralte Verbindung?
Ihr Lieben,mir persönlich ist ja die Wintersonnenwende ein wesentlich erfüllenderes spirituelles Datum als Weihnachten. Und da ich vor einiger Zeit begonnen habe, mich für Tantra zu interessieren und spüre, daß es mich definitiv dorthin zieht, kam mir nun ein Gedanke:
Könnte man ein freizügiges und fröhliches Fest feiern, welches das Fest Beltane (Walpurgis) mit seinem sinnlichen Kern als Fruchtbarkeitsfest und Begrüßung des Sommers (des neuen Lebens) mit dem tantrischen Geist der Achtsamkeit, Hingabe und Liebe verbindet?
Unser heidnischen Vorfahren feierten Beltane in der Vollmondnacht zwischen der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Sommersonnenwende. Heute wird es meist in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ("Tanz in den Mai") gefeiert - wenn überhaupt. Die Menschen genossen damals ihre Sorglosigkeit nach der dunklen Zeit des Winters, tanzten und liebten sich unter freiem Himmel - bis die christliche Kirche dem "sündigen heidnischen Treiben" ein Ende bereitete, Frauen zu Hexen (im negativen Sinne) ächtete und den gehörnten Fruchtbarkeitsgott, der nicht zufällig eine frappierende Ähnlichkeit mit dem griechischen Pan hat, kurzerhand eine Fratze aufsetzten und ihn zum Leibhaftigen Teufel erklärte.
Findet man aber nicht auch in gewisser Weise diese Leichtigkeit, Fröhlichkeit, Liebe und Lust des Beltane- oder Walpurgisfestes auch im Tantra, wenn man bereit ist, den Rahmen etwas weiter zu stecken? Immerhin stammen die Vorfahren unserer Vorfahren aus Indien - wir sind Indogermanen - und es gibt zahlreiche Hinweise auf kulturelle und rituelle Verbindungen zwischen den uralten Kulturen, die mit jener Völkerwanderung damals in Nordeuropa Einzug gehalten haben.
Insofern passen doch Tantra und unsere heidnisch-keltischen Fruchtbarkeits- und Liebesrituale zum Sommeranfang ganz gut zusammen.
Was haltet ihr von diesem Gedanken und der Idee, ein solches Fest in Betracht zu ziehen? Ich freue mich auf Eure Beiträge.
Liebe Grüße, Carlos