Tantra ist erhaben gegenüber jeglicher Moralisierung. Guru und Scharlatan, Papst und Narr bilden eine Einheit, das kosmische Lachen ist auch der Nachhall der Atombombe ... . Diese Wirklichkeit klar zu sehen ohne voreilig die Augen zu verschließen, die Realität zu verdrängen und in kitschige Heile-Welt-Fantasien abzudriften - auch das ist ein Aspekt von Tantra.
Spirituelle Führer haben oft - trotz ihrer offensichtlichen Begabung und hohen Suggestionskraft - eine schizoide Persönlichkeitsstörung in Kombination mit krimineller Energie. Was uns dagegen schützt ist nur ein Blick in uns selbst: Welche Sehnsucht treibt uns, dass wir uns von ihnen einlullen lassen? Was können wir aus ihrem Weisheitsgeplätscher lernen ohne uns zu korrumpieren? Und vielleicht auch die Frage: Wie muss eine Tantrische Gemeinschaft aufgebaut sein, dass sie nicht abdriftet in eine unkritische Jüngerschar?
Das ist, wie hier auch, Religion und meist blinder Glaube, an was auch immer.
Das darf man.
An der man hier nicht teilnehmen muss (seit der Aufklärung).
Zu Deinem Anliegen:
Vielleicht einmal sich tatsächlich, mit dem
inhaltlich Auseinandersetzen, was man im Westen allgemein verbreitet, völlig selbst-unkritisch, okkupiert und ignorant umgedeutet, für sich und seinen sexuellen Selbstzweck, in Anspruch nimmt, angeblich zu leben.
Die objektiv ehrliche Bezeichnung dafür wäre wohl eher ggf. Ganzheitliche bis erotische Ganzkörpermassagen die Orgasmen nicht ausschließen, Paarsex-, Gruppensex-, Swingersex- in östlichen Projektionen, Ausbildung und Förderung von Orgasmusfähigkeit und emotional-sexueller Selbstannahme in praktischer "Sexualtherapie", dies alles, mit oder ohne, "spirituelle" Vorstellungen oder Projektionen?
Selbstverantwortung, auch für die eigene Legitimation, übernehmen. Infantilisierung vermeiden.
Alles überprüfen. Nichts bequem glauben und übernehmen (erst recht nicht wenn es bequem zum eigenen Selbstzweck oder Identität umfunktioniert werden soll).
In indien gibt es im Tantra/Tantrismus Dakshina Marga (alle Varianten des religiösen Tantrismus mit üblicher Hindu-Moral).
Und Vama Marga als (verbotene, nicht religiöse, verborgene=okkulte, Geheimlehre in der es vergleichsweise wenig um westlich neo-"tantrischen"-0815-Sex geht, bei manchen privat ohne dies völlig unzutreffend "Tantra" zu nennen).
Und Trittbrettfahrer-Scharlatane mit ihrem Budenzauber und "Auftrags-"Magie" - dümmer geht immer:
https://www.indiadivine.org/content/topic/1318846-tantra-failed-to-kill-an-atheist/
"Am 3. März 2008 forderte Sanal Edamaruku, der Präsident von Rationalist International, in einer beliebten Fernsehsendung Indiens „mächtigsten“ Tantriker (schwarzen Magier) dazu auf, seine Kräfte an ihm zu demonstrieren. Das war der Beginn eines beispiellosen Experiments. Nachdem all sein Mantra-Singen (magische Worte) und seine Tantra-Zeremonien fehlgeschlagen waren, beschloss der Tantriker, Sanal Edamaruku mit der „ultimativen Zerstörungszeremonie“ im Live-Fernsehen zu töten. Sanal Edamaruku stimmte zu und setzte sich auf den Altar des Rituals der schwarzen Magie. India TV verzeichnete explodierende Einschaltquoten.
Alles begann, als Uma Bharati (ehemalige Ministerpräsidentin des Bundesstaates Madhya Pradesh) ihre politischen Gegner in einer öffentlichen Erklärung beschuldigte, tantrische Kräfte zu nutzen, um ihr Schaden zuzufügen. Tatsächlich hatte die unglückliche Dame innerhalb weniger Tage ihren Lieblingsonkel verloren, schlug mit der Autotür gegen ihren Kopf und stellte fest, dass ihre Beine mit Wunden und Blasen übersät waren.
India TV, einer der größten Hindi-Sender Indiens mit landesweiter Reichweite, lud Sanal Edamaruku zu einer Diskussion über „Tantrik-Macht versus Wissenschaft“ ein. Die andere Seite vertrat Pandit Surinder Sharma, der behauptet, der Tantriker der Spitzenpolitiker zu sein und aus seinen TV-Shows bekannt ist. Während der Diskussion zeigte der Tantriker eine kleine menschliche Gestalt aus Weizenmehlteig, legte einen Faden wie eine Schlinge darum und zog ihn fest. Er behauptete, dass er mit schwarzer Magie jede Person, die er wollte, innerhalb von drei Minuten töten könne. Sanal forderte ihn auf, zu versuchen, ihn zu töten.
Der Tantriker versuchte es. Er sang seine Mantras (magische Worte): „Om lingalingalinalinga, kilikili….“ Aber seine Bemühungen zeigten keine Wirkung auf Sanal – weder nach drei Minuten noch nach fünf. Die Zeit wurde immer wieder verlängert. Das ursprüngliche Diskussionsprogramm hätte hier enden sollen, aber die „aktuellen Nachrichten“ der laufenden großen Tantra-Herausforderung überschwemmten alle Programmpläne.
Nun änderte der Tantriker seine Technik. Er begann, Wasser auf Sanal zu streuen und ein Messer vor sich herumzuschwenken. Manchmal bewegte er die Klinge über seinen ganzen Körper. Sanal zuckte nicht zusammen. Dann berührte er Sanals Kopf mit der Hand, rieb und zerzauste sein Haar, drückte seine Stirn, legte seine Hand auf seine Augen und drückte seine Finger gegen seine Schläfen. Als er immer stärker drückte, erinnerte Sanal ihn daran, dass er nur schwarze Magie und keine gewaltsamen Angriffe anwenden sollte, um ihn zu Fall zu bringen. Der Tantrik nahm einen neuen Lauf: Wasser, Messer, Finger, Mantras. Aber Sanal wirkte weiterhin sehr gesund und sogar amüsiert.
Nach fast zwei Stunden erklärte der Moderator das Scheitern des Tantriks. Der Tantriker, der sich nicht geschlagen geben wollte, versuchte es mit der Ausrede, dass ein sehr starker Gott, den Sanal möglicherweise anbete, ihn offensichtlich beschütze. „Nein, ich bin Atheist“, sagte Sanal Edamaruku. Schließlich versuchte der in Ungnade gefallene Tantriker, sein Gesicht zu wahren, indem er behauptete, dass es eine nie versagende spezielle schwarze Magie zur endgültigen Zerstörung gäbe, die jedoch nur nachts erfolgen könne. Pech gehabt, er kam damit nicht durch, musste aber noch heute Abend in einer anderen „Breaking News“-Livesendung seinen Anspruch beweisen.
Während der nächsten drei Stunden sendete India TV Ankündigungen zur „The Great Tantra Challenge“, die mehrere hundert Millionen Menschen an ihre Fernsehgeräte riefen.
Die Begegnung fand unter freiem Nachthimmel statt. Der Tantriker und seine beiden Assistenten entzündeten ein Feuer und starrten in die Flammen. Sanal war gut gelaunt. Sobald die ultimative Magie beschworen sei, gäbe es kein Zurück mehr, warnte der Tantriker. Innerhalb von zwei Minuten würde Sanal verrückt werden und eine Minute später würde er vor Schmerzen schreien und sterben. Wollte er nicht sein Leben retten, bevor es zu spät war? Sanal lachte und der Countdown begann. Die Tantriker sangen ihr „Om lingalingalingalinga, kilikilikili…“. gefolgt von ständig wechselnden Kaskaden seltsamer Wörter und Geräusche. Die Geschwindigkeit erhöhte sich hysterisch. Sie warfen alle möglichen magischen Zutaten in die Flammen, die wechselnde Farben, knisternde und zischende Geräusche und weißen Rauch erzeugten. Während er chantete, näherte sich der Tantriker Sanal, bewegte seine Hände vor ihn und berührte ihn. wurde aber vom Anker zurückgerufen. Nach den früheren verdeckten Versuchen des Tantrikers, Gewalt gegen Sanal anzuwenden, wurde er gewarnt, Abstand zu halten und Sanal nicht zu berühren. Aber der Tantriker „vergaß“ diese Regel immer wieder.
Nun schrieb der Tantriker Sanals Namen auf ein Blatt Papier, riss es in kleine Stücke, tauchte sie in einen Topf mit kochendem Butteröl und warf sie dramatisch in die Flammen. Nichts ist passiert. Singend und singend besprengte er Sanal mit Wasser, wischte sich ein Bündel Pfauenfedern über den Kopf, warf Senfkörner ins Feuer und andere ausgefallene Dinge mehr. Sanal lächelte, nichts passierte und die Zeit wurde knapp. Nur noch sieben Minuten vor Mitternacht beschloss der Tantriker, seine ultimative Waffe einzusetzen: den Klumpen Weizenmehlteig. Er knetete es und bestäubte es mit geheimnisvollen Zutaten, dann bat er Sanal, es anzufassen. Sanal tat es und das große magische Finale begann. Der Tantriker bohrte stumpfe Nägel in den Teig, schnitt ihn dann wild mit einem Messer ab und warf sie ins Feuer. In diesem Moment hätte Sanal zusammenbrechen müssen. Aber er hat nicht. Er lachte.
Millionen Menschen dürften vor ihren Fernsehern erleichtert aufgeatmet haben. Sanal war sehr lebendig. Die Macht des Tantra war kläglich gescheitert. Tantriks schaffen eine so beängstigende Atmosphäre, dass selbst Menschen, die wissen, dass schwarze Magie keine Grundlage hat, aus Angst einfach zusammenbrechen können, kommentierte ein Wissenschaftler während der Sendung. Es erfordert enormen Mut und Selbstvertrauen, sie herauszufordern, indem man tatsächlich sein Leben aufs Spiel setzt, sagte er. Auf diese Weise hat Sanal Edamaruku den Bann gebrochen und denjenigen, die seinen Triumph miterlebten, viel von der Angst genommen.
In dieser Nacht erlitt einer der gefährlichsten und am weitesten verbreiteten Aberglauben in Indien einen schweren Schlag."
Ich finde es immer noch witzig...es gab da durchaus "Mitwirkung der Abteilung Aufklärung", den Sender gerade "dafür "zu gewinnen (und brachte jedenfalls kurzfristig deutlich mehr als alle meine Privat-Postings hier)
(Eine unserer angeblichen Kurzzeit-"Schülerinnen" (tatsächlich: Türpforte auf-Namaste-nein Danke-Tür zu-und Ciao!) trat auch einmal im TV auf, das war ebenfalls zum brüllen witzig).
"Eure" sexuellen Neo-"Tantra"-Vorstellungen, hatte sich Osho von den infantilen Gerüchten über Vama Marga (auch in Buchform) "entliehen"
und daraus i.V.m. Kamasutra ein spielerisches um nicht zu sagen infantiles bzgl. "Tantra", -Projekt zu Erfinden.
Der o.g. TV-"-"Magier" und auch der Sender bediente sich völlig infantiler und verbreiteter Vama Marga Gerüchte (nur eben auf infantile Magie-Vorstellungen bezogen und mal nicht nur wie im Westen auf Sex). Das ist weit verbreitet, und kann man auch Osho daher nicht vorwerfen (wenn man das "Philosoph" außer acht ließe)
Mittlerweile sprechen auch manche Neo-Tantriker" hier von "Sexualmagie" ohne 0,0% zu wissen denn dies sei.)
Mit lauwarmer Luft in Projektions-Tüten wird mit das meiste Geld gemacht.
Sämtliche Vorstellungen hier über "Tantra" kommt aus der tantrischen Religion Dakshina Marga, und/ oder je nachdem wie es für den sexuellen Selbstzweck passend gemacht wird, aus Märchen- bis verleumdenden Horrorgeschichten des Dakshina Marga über Vama Marga.
Die "5M-Tabubrüche" gehören ebenso dazu wie viel anderer Unsinn, den man, wenn, nur als ordinierter religiöser (Analog einer "Schwarzen Messe") praktizieren kann, weil Projektions-"Sündigen" für verklemmte auch eine Möglichkeit ist, das zu tun, was sie wollen ohne dafür selbst Verantwortung zu übernehmen.
Die meisten westlichen rel. "Schwarzen Messen" gab/gibt es in Italiens Hauptstadt.
Insgesamt ist das alles weit witziger als Monty Python.
Um auf die üblich verbreiteten westlichen "Shiva", "Shakti", "Lingam", "Yoni"-Aneignugen einzugehen:
Im echten linkshändigen Tantrismus = Vama Marga wird jemand zu Shiva, wenn er "übernatürliche", "paranormale" (noch nicht eingehend physikalisch erklärbare) Kräfte, die im religiösen Tantrismus Shiva zugeordnet würden, invozieren, evozieren, verkörpern und anwenden kann. Kräfte und Fähigkeiten für ein definiertes Ziel und für einen definierten Zweck.
Kann dies jemand in Objektivierung nicht, war dies infantile Einbildung/Projektion, wie auch bei den meisten Menschen die nur irgend eine "spirituelle" Empfindung haben.
Wie beim o.g. TV-"Magier" der gut verdiente.
(Religiöse Mantren singen bringt da nur den religösen ihre Glaubensprojektion, mehr nicht. Das ist ebenfalls gleich infantil idiotisch, wie Zaubersprüchlein - Kindermärchen).
Dererlei und andere Dinge, dienen u.a. zu Remote-Viewing-Experimenten (die u.a. in CIA Experimenten ebenfalls nachgewiesen werden konnten), Erzeugung von Tulpa/Egregore u.v.m.
Sofern man den (Shaktipata शक्तिपात ) lebensenergie-verbrauchenden "Unsinn" gerade als Ultima Ratio für sonst nicht lösbare Aufgaben und Ziele braucht.
Dakshina Marga beschreibt diese, unsere Technik, "als das herabsteigen göttlicher (oder dämonischer) Energie" -da es dort nicht funktioniert- nur als Glauben einer göttlichen Energie z.B. "Shivas" die vom Guru auf die Schüler übertragen werde (Religion).
Wir glauben weder an Götter noch an Dämonen.
Diese wurden nur in öffentlichen "Gleichnissen" benutzt, um unsere Inhalte, infantil anschaulich zu machen.
Einiges von dem, was im religiösen Tantrismus als Religion nur auf Glaubens-Projektion beruht.
Und sehr vieles völig anderes, das in den letzen 500 Jahren entwickelt wurde darüber hinaus.
Den gleichen religiösen (objektiv unwirksamen) Theater-Unsinn hat Osho nachgespielt, als z.B. er im inneren Kreis bei seinem Fußvolk auf dem Bindi-Punkt herumrieb (haben andere Gurus auch getan, also wird's geglaubt)
Ich bin ja völlig bei dir, mit Deinem Anliegen.
Nur mit Tantra hat dies objektiv nichts zu tun.
Weder mit religiösem Tantra/Tantrismus, noch mit echtem nicht-religiösen Tantra/Tantrismus.
Als ich vor sehr langer Zeit von Neo-"Tantra" über Wicca-ähnliche Hexenkulte und Thelema zu Vama Marga (und anderem) kam, kann ich zumindest sagen, dass in eingen Hexen-Kulten, Religionen, Covens, und auch in Crowley-Thelema-Abkömmlingen, zumindest mehr tantrisches zu finden war, als im hier üblichen Neo-"Tantra".
Sich alles Mögliche zu Legitimation zurechtbiegen, finden man jedoch auch da.
Wenn sich z.B. ein einem Hexenkult oder Coven, die Hohepriesterin mit dem Hohepriester im Großen Ritus vereinigt,
Visualisieren und invozieren sie die große Göttin und den gehörnten Gott (meist in Form von Cernunnos, Pan oder Herne).
Bei Satanisten-Ablegern die jeweils untere "Höllenfraktion".
Wenn jemand wirklich Visualisation und Invokation etc. über Jahre gerlent und trainiert hat "kann da auch mal ungewöhnliches" passieren.
Wenn, wie meist auch da nicht wirklich, ist es halt alternative "Spirituelität" oder Religion.
Manche führen die Vereinigung rituell sexuell und manche nur symbolisch durch.
ZU Zeiten des Golden Dawn, Gardners, Sanders, Crowleys und anderen die hier niemand kennt, bestand großes Interesse an Tantrismus. Crowley hatte großes Interesse an Sex i.V.m. "Magie".
Er wurde jedoch aufgrund seines Ego vom Vama Marga abgelehnt.
Von dem sehr wenigen, was er erfuhr und aus Gerüchten, erfand er sein u.a. auch thelemitisches "Sexmagick"-System (mit Freimaureranteilen und Anteilen europäischer Ritualmagie).
Von Haiti ausgehend auch mit Voodoo-Anteilen.
Bei Garner und Sanders die ebenfalls im Austausch waren versuchte man alte Hexenvorstellungen als kulturelles Erbe wiederbeleben, zum Teil auch mit frei erfundenen "Blutlinien".
Menschen basteln sich gerne etwas für ihren Selbstzweck...mal mehr oder weniger...fast immer weniger... funktionierend.
Mit der primären Sexfraktion ist jedoch weltweit bzgl. "Weiterentwicklung" (außerhalb von Sex) wenig objektivierbar vernünftiges machbar.
Ebenso wenig, wie mit der was auch immer beliebig glaubenden und übernehmenden Fraktion .
Weshalb auch hart an sich über Jahre arbeiten, wenn man noch etwas Resthirn zum nett rausvögeln hat.
Und ja im Westen ist jeder Neo-"Tantriker" ebenso legitim "Tantriker" wie der o.g. "TV-Star". Nur eben sexuell... oder war es "spirituell"?