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Lacan und Yaya

******ore Frau
4.527 Beiträge
Nach all der Theorie mal ein ganz praktisches Tool, was der eine oder andere vermutlich als banal bewertet:

Setzt Euch mal zu zweit nebeneinander und haltet einen Handspiegel so vor euch, dass ihr nur den anderen, nicht aber euch selber sehen könnt. Und folgerichtig der andere euch sehen kann, aber auch nicht sich selber.
Es reichen 5 Minuten (manchen ist das schon zu viel), um die Bedeutung von Spiegelfunktion füreinander sehr eindrucksvoll und mal ganz plastisch zu erfahren.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Wen es interessiert, was tatsächlich gelehrt wird und wie kann sich davon selber ein Bild machen.
Weder meine Wiedergabe aus dritter Hand noch Deine Vermutungen ändern irgendwas daran.
Das halte ich für das Beste für den, den es interessiert.

Ich hab mich köstlich amüsiert über den Beweis, dass ich als nicht Wissende eventuelle Geheimnisse nicht kennen kann. Es sie aber geben muss, weil ich sage, ich kenne keine.
Herrlich.
Siehst, und ich amüsiere mich hier auch grad köstlich über deine Verwendungungen von Worten wie:
• "...in meinen Tantraseminaren..."
• "...Beweis..."
• "...deine Vermutungen..."
Das ist alles tolles Material für eine Psychoanalyse Lacanscher Art. Für alle, die nicht folgen können:

GK spricht von "meinen Seminaren", obschon sie später aussagt, dass sie dort keine Lehrerin ist. Ein naiver Leser wie ich würde da ja annehmen müssen, dann müsste sie wenigstens Organisatorin, Sponsorin oder sowas in der Art sein. Auf jeden Fall nicht bloss Teilnehmerin, sondern schon mit mehr investiert.

Dann die Verwendung des Wortes "Beweis". Da glaubt offenbar jemand, es gehe um das Feststellen von Wahrheit. Nichts könnte der Wahrheit ferner sein. *ggg* Beweise sind was für Mathematiker. Psychoanalytiker werden hellhörig, wenn jemand von Beweisen spricht. Es ist für eine Analyse völlig uninteressant, was das bewiesen wurde oder grade nicht bewiesen wurde, ob der Beweis korrekt oder falsch ist. So funktioniert unser Unbewusstes nicht. Sondern interessant ist, dass hier jemand die Logik und Mathematik zu bemühen versucht, um etwas herauszustreichen. Der Kontext war ja, dass ich behauptet (keineswegs: "vermutet"!) hatte, dass wenn jemand wie GK sagt, es gäbe keine Tabus und Geheimnisse, dass man praktisch mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass es genau diese gibt. Und nicht nur das, sondern auch, dass die Person noch nicht einmal bewusst ist, welche das sind. Sie sind also genuin unbewusst. (Denn nach der Idee der Psychoanalyse von Lacan kann es einen Menschen ohne Tabus und Geheimnisse per Definition nicht geben. Das Geheimnis ist im Minimum immer jene Assoziation, die man bisher nicht anzudenken gewagt hatte.) GK meint das nun offenbar ganz konkret: In "ihren Seminaren" wird nichts getan, was Aussenstehende abschrecken könnte. Aha, das ist eine Information, aber sie ist aus Sicht der Analyse ziemlich irrelevant. Was aus Sicht der Analyse relevant ist, ist das Bedürfnis, sofort klarzustellen, dass in den Seminaren also nichts getan wird, was irgendwie abschreckend, eklig usw. - also ein Tabu oder ein Geheimnis - sein könnte. Eine völlig andere Ebene also. Nicht das konkret Gesagte, sondern das Motiv dahinter, es zu sagen, ist für die Analyse von Interesse. Wozu findet es GK nötig, die Abwesenheit von Tabus und Geheimnissen sofort klarzustellen? Und das dann - ironischerweise - in einem Forum, wo niemand das eigene Gesicht als Profilnamen oder den eigenen richtigen Namen anzeigt. Da freut sich die wache Analytikerin ob so viel Geheimnissen, so viel Ungesagtem, so viel Bemühen, sofort richtigzustellen, dass frau schon nichts verbrochen habe, und dass da absolut keine dunklen ekligen Dinge stattfinden würden. Das ist doch wunderbar, an all dem könnte nun weiter gearbeitet werden.
Letztlich können wir uns dem Unterbewusstsein nur annähern .
Nein, eben nicht: Wir können es live in Aktion betrachten! Wir brauchen bloss hinzuhören, was andere Menschen sagen.

Dass das Unbewusste unendlich gross und verzweigt ist, das hat schon Freud gesagt. Das interessiert Lacan nicht. Was Lacan interessiert, ist dass das Unbewusste aktiv ist. Dass es im Funktionieren begriffen ist, wenn wir sprechen, nämlich indem wir die Struktur und den Inhalt von getätigten Aussagen näher analysieren. Das IST ja das Wesen einer Psychoanalyse.
Es wird sich aufgrund seiner Beschaffenheit dem völligen Verständnis entziehen. Ganz begreifen werden wir es meiner Meinung nach in allen Aspekten niemals.
Auch hier wieder kann man diese Aussagen auf verschiedenen Ebenen lesen. Einfach mal paar Beispiele:

1. Ganz so, wie GK das offenbar meint. Klar, das Unbewusste ist unendlich gross, unendlich tief wie ein Ozean, wir können das nie völlig ausloten. Diese Aussage ist verhältnismässig trivial, weil sie für praktisch jede Person ersichtlich wahr ist.

2. Wir können hingegen fragen, ob es hier weniger um eine allgemeine Aussage geht, sondern eher um GKs eigenes Unbewusstes. Sie kann ihr eigenes Unbewusstes niemals ganz erfassen. Das ist eine völlig andere Leseart der Aussage - und höchstwahrscheinlich keineswegs die von ihr intendierte. Falls wir die Aussage mal so nehmen, dann ist das eine viel spannendere Aussage als die vorherige. Warum? Weil wir uns jetzt fragen können, wie sie das denn findet, dass ihr Unbewusstes offenbar nicht ganz fassbar ist. Ist das vielleicht irgendwie beunruhigend? Und ist es vielleicht dieses innere Unbehagen, welche GK dazu veranlasst, schnell herauszustreichen, dass bei "ihren Seminaren" (die ja, wie wir gelernt haben, nicht "ihre" sind) alles safe, sane und consensual abläuft?

3. Wir können den Satz auch in den Kontext von Lacans Theorien lesen. Lacan führt ja eben den Begriff des "Realen" ein für das, was sich unserem Zugriff entzieht. Das Reale ist funktional tätig, es produziert dauernd. Aber wir können nicht erkennen wie, was, wo, und wir können es insbesondere nicht kontrollieren. Nach Lacan ist dieses Reale deshalb beunruhigend. GK behauptet in diesem Satz selbst, dass ihr Unbewusstes nie ganz erfasst werden kann. Sie denkt darin an einen "Ozean aus Objekten". Lacan denkt hier an etwas unerkannt und prinizpiell unerkennbar Wirkendes. Offenbar führt das Unbewusste von GK ein "Eigenleben", indem dort irgendwelche Prozesse tätig sind, die GK nicht ganz erfassen kann. In diesem Lichte betrachtet ist die Aussage, es gäbe in "ihren Seminaren" keine Tabus und Geheimnisse wirklich lustig, weil sich GK hier selbst widerspricht. Einerseits ist das Unbewusste unendlich gross und tief. Es kann nicht erfasst werden. Andererseits soll in den Seminaren möglichst wenig davon im Spiel sein. Ist das eher eine Forderung oder eine Feststellung? Tabus und Geheimnisse gehören ja zum Bereich des Unbewussten. Wenn GK also behauptet, es sei nichts davon im Spiel, dann widerspricht sie ihrer eigenen Aussage dass das Unbewusste prinzipiell zu gross sei, um es ganz erfassen zu können. Wenn es nicht ganz erfasst werden kann, dann kann auch nicht gewusst werden, ob und wieviel davon in den Seminaren nun im Spiel ist oder nicht. GK will das als Feststellung verstanden haben ("...ist nix da..."). Ich verstehe es als Forderung ("...darf nicht so sein..."). Natürlich sind tatsächlich in Tantraseminaren diverse Tabus und Geheimnisse vorhanden. Sie sind aber ganz anders gelagert als GK sich das bewusst eingesteht, und sie es uns hier glauben machen will: Einfach eine Person zu berühren, ohne deren Okay eingeholt zu haben, das ist beispielsweise ein riesiges Tabu, gerade in Tantraseminaren. Die Geheimnisse und Tabus beziehen sich nicht auf eklige Dinge und Geheimpraktiken. Sondern sie beziehen sich (beispielsweise) auf das, was in Tantraseminaren angestrengt vermieden wird, beispielsweise die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern ("...um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu wahren..."), um das Tabu der Verbindung von Gewalt mit Sexualität ("...ein Teilnehmer musste leider ausgeschlossen werden, weil er sich nicht zu benehmen wusste..."), Tabus in Bezug auf den sozialen Status der Teilnehmer innerhalb der Gruppe (alle sind gleich, nur sind in allen Gruppenseminaren, die ich bisher beobachten konnte, manche - meist die Organisatoren in Bezug auf die Leitung - noch gleicher), und, und, und. Insofern ist die Aussage, es gäbe keine Tabus und Geheimnisse, wirklich nicht bloss lustig, sondern darüberhinaus geradezu aufschlussreich. Und dass sich GK dann darüber "amüsiert", das amüsiert mich wiederum. Amusement ist ja eine freundliche Form, sich über den anderen zu stellen. "Nein, deine Pfeile, die von dort unten abgeschossen wurden, die schaffen's gar nicht bis hier oben." Da fragen wir uns dann, ob das wirklich so ist oder nicht.

So viel dazu.

Ich hatte schon im Titel des Threads erwähnt, dass es mir hier u.a. um Lacan geht. Und dass es bei Lacan viel um Sprache geht. Und deshalb finde ich es wichtig, zu zeigen, wie man mit Sprache umgehen kann, was sie zutage fördern kann, wenn man sich auf den Prozess einlässt. Ich habe das auf eine - zugegebenermassen - unfreundliche und eher übergriffige Art hier getan, sowas würde ich im Normalfall mit meinen Mitmenschen nicht tun. Aber ich denke, im JC ist ja auch ein Ort, an dem man eben über Grenzthemen mal sprechen kann, ganz besonders wenn es eben um Tabus und Geheimnisse geht. Und deshalb habe ich mir hier einfach mal eine gewisse Freiheit genommen, mit Sprache zu spielen, um aufzuzeigen, was darin alles sein könnte. In einer Analyse müssten all diese Schritte vom/von der Analysanden/in selbst vorgenommen werden, es ist nicht in Ordnung, das von aussen für jemand anderen zu tun, und es bringt auch nichts. Aber hier sollte ja keine Analyse passieren, sondern es geht mir eben um ein besseres Verständnis Lacans.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******RGA:

Menschengruppen hatten wohl schon immer ihre "eigenen" gruppenspezifisch sinnkonstruierenden Geschichtchen, die ihren übernommenen subjektiven "Wahrnehmungen", "Werten", Emotionen und Ableitungen, generalisierende Bedeutung, Wichtigkeit und Wirklichkeit verleihen sollen.

Jedem Narr (engl. "Erzähler") sein für ihn, und seine Narrenzunft funktionierendes Identifikations-Narrativ.

"Wir" Psychoanalytiker unterscheiden uns da wohl nicht viel, von anderen beliebigen Sinngebungs-Konstrukteuren die sich mit Ihren selbsterklärenden Konstrukten Wichtigkeit, Bedeutung und scheinbare Wirk-lichkeit verleihen.

Den Analysanden als Projektionsspiegel des Analytikers, in dem er sich spiegelt, als "orthopädische Krücke" "zur Überwindung" seiner determinierenden geistigen "Frühgeburt", "zur Bildung eines integrierten Selbstgefühls zu nutzen". Um nah bei Lacan zu bleiben.
Zuweilen, führe laut Lacan, das Spiegelstadium zu einer aggressiven Spannung zwischen Subjekt und Bild.

Den subjektiven Sinn, Zweck und Wert einer psychoanalytischen Weltsicht, erschließt sich wohl nur jenen, die daran teilnehmen und/oder sich "therapieren" und/oder analysieren lassen wollen/müssen.
Von in der Regel im Selbstverständnis professionellen "Analytikern", die selbst keinerlei! Zugang zu eigenen vorbewussten Prozessen haben, und nur das projizierend anwenden was sie glauben und/oder vielfach nur von Vorbildern übernommen haben.

Wenn ich hier etwas erwähne, so habe ich keinerlei Intention, damit "Werte und Emotionen zu transportieren" (die mir selbst nichts bedeuten und somit keinem Narrativ entsprächen).

Manches ist nur objektivierbare Richtigstellung von verifizierbaren verselbständigten verbreiteten völligen Fehlannahmen und objektivierten Unsinn z.B. über Tantra und Tantrismus, der sonst öffentlich selten beleuchtet wird.

Was ich wo, und wie sehr vereinfacht sage, ist vom Wissenstand und Hintergrund des jeweiligen Publikums abhängig und daher ggf. auch vereinfachend ungenau. Dies ist definitiv auch Deinem, für hier eher etwas ungewöhnlichen, aber erkennbaren tantrischen Hintergrundwissen, nicht wirklich geschuldet.

Ich sprach ggf. in bestimmten Zusammenhängen von infantilisierten Menschen, was etwas völlig anderes ist, als "infantile" Menschen, wenn ich schon zitiert werde.

Ich erwähnte Techniken und Methoden, die missbräuchlich destruktiv angewendet, von jenen, die Macht suchen, als gefährliche Waffe eingesetzt werden könnten, und deshalb keine öffentlich zugängliche Beschreibung erfahren, und somit "geheim" bleiben.

Da ich/wir dies nicht destruktiv für eigene übliche Zwecke einsetzen, ist damit keinerlei Macht oder Machtstreben verbunden.
Ebenso wenig wie üblich verbreitete menschliche Projektions-"Inhalte", die entweder positiv oder negativ bewertet werden.

Ich nutze, nach verifizierter Empirie, dass es auch hier Menschen gibt, die sich von Ihrer ursprünglichen Konditionierung aus eigenen Kräften "etwas" befreit haben.
Diese versuche ich, nur wo explizit gewünscht, bei gewissen Mindestvoraussetzungen, auch konkret uneigenützig zu unterstützen.

Ich bin nicht, auf die für mich völlig belanglose Idee gekommen, "dass es sich hier um eine @*****urt*) Sex-Tabu-Plattform handele"....
Die zirkuläre Fixierung auf angeblich postulierte wiederkehrende "Tabus" und Devianz ist nicht die Meine, und auch für mich in nichts nachvollziehbar.

Irgendwie "Tantrisch" schon gar nicht.
Dies psychologisch zu analysieren, ist auch nicht meine Berufung.

Was erwachsene Menschen einvernehmlich, auch sexuell miteinander leben oder erleben, und/oder welche Wichtigkeit und Identifikations-Stiftung sie damit verbinden, ist unbenommen Ihr eigenes "Vergnügen", an dem ich hier...durch völlig andere Perspektiven... meist nicht teilnehme.

Ich kenne in meinem sehr nahen Umfeld Psychologen, Psychotherapeuten, ...etc. die aufgrund der Konfrontation mit anderen Wirklichkeiten/Realitäten, nichts anderes übrig blieb, ihren "quasi-wissenschaftlichen Aberglauben" wirklich zu hinterfragen und ggf. sein zu lassen. Auch wenn dies manchen situativ therapeutisch helfen mag, oder zu einem entsprechenden Weltbild verhilft.

"Wikipedia":
"Die infantile Sexualität wird von Freud als polymorph-pervers bezeichnet, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass das Kind *) noch über keine stabile sexuelle Identität verfügt und unterschiedliche Arten des Lustgewinns praktiziert, welche teilweise an sexuelle Devianzen erwachsener Patienten erinnern.
Freud postulierte in der Entwicklung der Libido eine orale (1. Lebensjahr), eine anale (ca. 2. und 3. Lebensjahr), eine phallische (4.–5. Lebensjahr),eine Latenzphase, Pubertät und Adoleszenz. Die Entwicklung der kindlichen phallischen Phase (ca. viertes bis fünftes Lebensjahr in elastischen Grenzen) soll in dem sog. Ödipuskomplex kulminieren, indem das Kind seine Liebe auf den gegengeschlechtlichen Elternteil richtet und mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil um dessen Gunst rivalisiert, außerdem in Konflikt mit dem Anspruch auf Zuneigung geratend, den es beiden Elternteilen gegenüber hegt. Form und Brisanz des Konfliktes weisen erhebliche interkulturelle und interfamiliäre Differenzen auf. Der Untergang (auch Verdrängung) des Ödipuskonflikts leitet die Latenzphase ein und wird durch den Verzicht auf den gegengeschlechtlichen Elternteil und die Errichtung eines stabilen Über-Ichs mit Inzesttabu charakterisiert. In der Adoleszenz werden die unterschiedlichen Partialtriebe schließlich unter das Primat der Genitalität gestellt."

"Dem Begehren gegenüber steht laut Lacan:, das Genießen (Jouissance). Während das Begehren sein Objekt metonymisch wechselt und von der Entsagung des Begehrten lebt, gleicht das Genießen, die unmittelbare, ‚idiotische‘ sexuelle Befriedigung, eher einem zähen Schleim. Das Genießen ist zugleich eine bestimmte Weise des Subjekts, seine Triebökonomie und damit sein Dasein zu organisieren. "


Infantile Sexprojektionen werden IMHO vom angeblich "analysierenden" (wohl von sich selbst oder seinen Vorbildern ableitend) "sexualisiert" projiziert.
Nicht nur Ödipuskonflikte und von Freud "weiterentwicklete",
"zähe schleimige idiotische sexuelle Befriedigung" um bei Lacan zu bleiben, ...kommen wohl primär in den Projektionen sexualisiert wahrnehmender Psycho-Berufe mehr vor, als in irgend einer anderen meist wahrnehmbaren Wirklichkeit außerhalb.

Angeblich psychologische Ödipus- Inzestkonflikte oder die langweilige oder tabufreie Sexualität "meiner" Eltern, ist mir bis auf den Umstand, ein körperliches Produkt daraus zu sein, gerne erspart geblieben.
Man muss hier wie da keiner "zäher schleimiger idiotischer Befriedigung zwingend folgen", wenn man nicht muss,
Zumindest "meine" Wirklichkeitswahrnehmung ist durch wohl weder tangiert noch verzerrt worden.
Wahrscheinlich ersparte zumindest "mir", dies auch frühzeitig so manche IMHO unsinnige gedankliche wie emotionale zirkuläre "psycho"-un-logische Auseinandersetzung in unendlicher Ableitung... einer IMHO nicht wirklich belastbaren verbreiteten Hypothese die sich auf normale Lebensnotwendigkeiten der Nahrungsaufnahme (saugens-oral), des urinierens (phallisch),des scheissens (anal) und dies mit kruden Sexual-Projektionen vermischt und sich daraus ein psychologisches Weltbild in unendlicher Ableitung und wenn, nur "innerer Logik" bastelt.
Die wie jede Repäsentations-ERSATZ-Wirklichkeit in jeweiligen inneren funktioniert und trotzdem Unsinn sein kann, und IMHO meist auch ist.

Als ich mir mal den nicht wirklichen "Spaß" erlaubte, manche Psychoanalyse, oder -Therapie ebenso wie Videoaufzeichnungen des "erfolgreichsten Ex-Chef-Exorzisten"
des Vatikans: Gabriele Amorth (1925-2016) italienischer römisch-katholischer Priester und Exorzist. Er war ab 1986 Exorzist der Diözese Rom. Von 1994 bis 2000 war Amorth Vorsitzender und anschließend Ehrenvorsitzender der Internationalen Exorzistenvereinigung ,

vergleichend zu analysieren,

war bei beiden Glaubensfraktionen! eine deutliche Projektion auch der "Therapeuten" auf "sexuell deviantes" "tabuisiertes" erkennbar, ihren jeweiligen Zirkelschluss und TEUFELSKREIS als Hysteron-Proteron - ein stetiger Beweisfehler, der als Voraussetzungen das zu Beweisende schon enthält - stets die Ausgangsposition, die sich selbst in unendlichem Rekurs selbstbestätigend, enthalten.

ich, es, über-ich etc. sind nur bestenfalls freundlich Arbeitshypothesen, mehr nicht.
IMHO nicht zutreffende Ausgangshypothesen mit nicht zutreffenden Ableitungen von der Ableitung von der Ableitung...die innerhalb des jeweiligen Wahrnehmungs-Teufelskreises funktionieren kann...

Ich habe die nur "hier", mangels jeglicher vergleichbarer Grundlage, selbst aus Bequemlichkeit verwendet, um keinen Exkurs loszutreten, der zu viel meiner Zeit bindet und stets zu nichts führt.

Eine Sex- "Maithuna" oder "5-M" und sonstige "Tabu-Projektion" ist nur eine unsinnige verständnisfreie Außen!-Projektion auf Tantra und den echten Tantrismus, mehr nicht.

Wenn meine Eltern tabulosen devianten Sex hatten, von mir aus.
Wenn ich das Produkt, wie so häufig todlangweiligem Sex wäre, von mir aus.
Das hat mich weder als Kind interessiert, noch heute.
Wer will das auch schon wirklich sehen...

Die ganze allgemeine Besessenheit von schlechtem Sex scheint wohl daher zu rühren, wohl selbst auch noch davon zu wenig zu bekommen, erzeugten Bedürftigkeiten hinterherjagend...
Da wird jeder Firlefanz zum Ereignis.
Von mir aus.

Ein von mir nicht zu wertendes Mega-Tamtam, wer sich was, wo und wie reinsteckt und was für große bis angeblich "spirituelle" Vereinigungsgefühle, ohne jede Grundlage... man damit projizieren kann, mit oder ohne angebliche "Tantra"-Projektion... die man sich dann ggf. in der jeweiligen Gruppe gegenseitig verstärkend bestätigt.

Ab einer gewissen Wiederholungshäufigkeit wiederholt sich aus Sicht des Analysten, bei vielen Menschen alles, auch sexuell.

Da sich viele Menschen nicht gegenseitig so grundlegend tatsächlich unterscheiden, wie sie von sich gerne glauben möchten, hat man auch in unterschiedlicher Besetzung, früher oder später ggf. fast alles durch, sofern sexuelle Vermittelbarkeit dies ermöglicht.

"Größerer" "Lustgewinn" ist getriggerte Botenstoffausschüttung mit ggf. kurzfristiger Unterbrechung des eigenen Hirngeplappers meist in Doppel- oder Mehrfachbindungs-Konditionierung oder -Programmierung.

Natürlich gibt es auch Ekstase-Techniken, die weder im Neo-"Tantra" noch sonst bekannt sind.
Techniken als eines von vielen! Werkzeugen, für ein konkretes Ziel und nicht nur zum masturbatorischen Selbstzweck.
Den, von mir aus auch, jeder verfolgen darf. Ob er dafür ein Forum braucht oder nicht.

Dies und unendlich viel mehr zielführenderes und IMHO wichtigeres, lässt sich mit geeigneteren Methoden erreichen. Bessere Multiorgasmen auch. Aber wer interessiert sich schon dafür, oder für langweiligen Sex von...bis..., in Projektionen oder als Weltbild.

jojogurts "Narrativ" für seine psychoanalytische Deutung "meiner" Inhalte:
"Es gibt da irgendwelche Infants, also Kinder. Sie schlafen. Aus dem elterlichen Schlafzimmer dringen verstörende Geräusche. Nur eines der Kinder wacht auf. Es kann die Situation nicht einordnen. Als es die Eltern danach fragt, was denn da los sei, weichen diese den Fragen bloss aus. Offenbar handelt es sich um ein Tabu. Das ist eigenartig, so richtig versteht das das Kind nicht. Aber irgendwann findet das Kind die Wahrheit heraus: Mama und Papa tun ausgerechnet das, was tabu ist (nämlich die 5 Ms im Maithuna)! Das Kind verfügt jetzt über ein geheimes Wissen: nämlich nicht nur, dass die Beschäftigung mit den 5 Ms nicht schädlich ist, sondern dass Mama und Papa das sogar im geheimen gerne machen. Es weiht eines der Geschwisterchen ein, und jetzt sind sie eine geheime Organisation, die andere "aufwecken" kann, was ihnen grosse Macht verleiht. Das Kind entwickelt diverse Fantasien über diese Tabu-Themen und lässt ab und an seine anderen Geschwister wissen, dass es über ein geheimes Insiderwissen verfügt."

Menschen leben in oft nahezu geschlossenen Repräsentations-"Wirklichkeiten", die beliebig austauschbar, aber nur schwer verlassbar sind.
Von mir aus.
Wenn, sie es nicht anders wollen und können...darf es auch das eine oder andere psychologisierte oder psychologiefreie "adulte" projizierte "Kindergarten- oder Kleinkind-Narrativ" sein...das sich in eigener Regressions-Projektion in einem sexualisierten Kindergarten-Spiegel spiegelt und übernommene fiktive Kinder-Glaubens-"inhalte" mit sexualisierter Psychologie darauf fixiert ableitet, dass in der jeweilig realeren Welt, und sei es nur einer realeren Tantra-Welt, keinerlei! bedeutsamen Inhalt hat, der zudem aus jedem Zusammenhang herausgerissen, falsch interpretiert wird.

Wenn es für was auch immer hilft, auch da, gerne.

Diejenigen, die sich, wenn, nicht nur mit übernommenen Standart-"Methoden" "hinterfragen", dürfen sich, nur wenn sie selbst daran WIKLICH etwas ändern wollen, UND bereit sind auch dafür etwas zu tun, ggf. auch weiterhin an mich wenden.

Die witzige ""5M-Tabu-Sex-Maithuna"-Projektion auf meine/unsere Eltern, woraus wir jegliche geheime oder sonstige Erkenntnis ableiten sollen", spielt dabei garantiert keine bedeutende Rolle.

...eine zwanghaft fixierte, wie auch immer "spannende" Re-Projektion... auf eine projiziert "5M-Maithuna-Tabu- Vereinigung" zwischen bereits Verstorbenen...und dabei erwischt zu werden, wäre traditionell eine von vielen zumindest theoretisch historischen Möglichkeiten... eine nette tantrische Tulpa "einzuladen"...
auch vögelnde Skelette schätzen ihre Privatspäre...
(Tantra-Tantrismus-Sparwitzchen)

*haumichwech*


You made my/our day!



Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !


Vamamarga
Guter Beitrag, ganz besonders auch die Meta-Ebene der Analysanden und ihrer Grundannahmen, mit denen sie dann auf die Analysierten losgehen. Das wäre eine längere Diskussion wert, die diesen Thread übersteigt.
******Fox Mann
2.204 Beiträge
Zitat von *****urt:
Und je nachdem, welche Schule am Ende recht hat (vielleicht ja keine...) sind wir Menschen entweder für immer gespalten, oder eben fundamental nicht gespalten und eins.
Oder schlicht beides gleichzeitig?
******ore Frau
4.527 Beiträge
Ich traue mich gar nicht, hier etwas zu posten, weil der Diskurs mit solch harten Schwertern geführt wird, die ich in meinem Leben nicht mehr brauche.
Nicht mehr brauche, weil mein Unterbewusstsein die Schwerter als Angriff sieht und die Türen fein geschlossen hält.
Im Unterbewusstsein liegen meine tiefsten Ängste verborgen und all die, die sich mutig auf den Weg machen, diese Türen zu öffnen, die Panzer abzulegen, weit zurück geworfen werden.
Ich habe es am eigenen Leib erlebt: Tür zum Unterbewusstsein geöffnet, was man besser nicht unvorbereitet tun sollte, aber mit Blick auf die Alternative Krebs, der 40 Metastasen ins Hirn gestreut hatte, die unweigerlich in einem nicht schönen Todesprozess (nicht der Tod selber, wohl aber der Weg dahin) geendet hätten, habe ich das mit Unterstützung gewagt.
Das, was mir gezeigt wurde, war eine graue Steinwüste ohne jegliches Konzept von Menschen und Gefühlen. Meine eigene Hölle.
Am nächsten Tag war es ganz still in mir.
Die Metastasen sind (auch dank Schulmedizin, aber ohne meinen Dämonen ins Auge zu sehen, sicher nicht!)
weg!
Ich halte von Psychoanalyse nicht viel. Wie kann ein Therapeut ausschließlich mit Worten, denn die Mimik und Körpersprache sind nicht relevant, Ängste lösen?
Da lobe ich mir körperorientierte Therapien, die -sachgerecht durchgeführt werden - heilsam sein können.
Und an der Stelle bin ich auch meinen Tantralehrern dankbar, die meinen Weg unterstützt haben.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zum EP...

Zitat von *****urt:
Das Begehren ist folglich nichts als ein Spiel des eigenen Geistes mit sich selbst, und bezieht sich gar nicht auf real existierende Personen.

So gesehen ist diese Plattform irgendwie gruselig. Das (sexuelle) Begehren, welchem diese Plattform ja in wahnsinnig vielen Facetten gewidmet ist, ist eine Art "Mindfuck" (im negativen Sinne) oder eine Art "göttliches Spiel/Lila" (im positiven Sinne) mit "sich selbst", wobei Lacan vermutlich verneinen würde, dass es so ein "selbst" eben überhaupt gibt. Vielmehr werden durch eine solche Erkenntnis einfach irgendwelche Signifikanten mit anderen ersetzt.

Vielleicht hat dazu ja irgendjemand irgendeine Meinung, die er/sie kundtun möchte, vielleicht auch nicht.

Jepp. Auf dieser Plattform gibt es viele unterschiedliche Begehren und die Hoffnung, hier einen/ eine Gleichgesinnte zu treffen. Dabei ist die Wahrscheinlich auf Gleichgesinnte (in welcher Form auch immer) zu treffen hier geringer als in der physischen Welt. Menschen versammeln sich ja nicht ohne Grund zur selben Zeit am selben Ort. Während andere Menschen weg bleiben.

Aber bleiben wir zunächst beim Kontakt in der physischen Welt und dem Begehren.
Nehmen wir als Beispiel den Tag der offenen Tür eines lokalen Tierschutzvereins. Dort treffen Menschen aufeinander, die irgendeinen Bezug zum Tierschutz haben oder die zumindest eine Beziehung (Freundschaft, Verwandschaft, Partnerschaft) mit einem Menschen haben, der wiederrum einen Bezug zum Tierschutz hat. Das Begehren, Tieren etwas Gutes zu tun, ist da der gemeinsame Nenner aller Anwesenden oder genießt zumindest große Akzeptanz und Unterstützung.

Nun kann es sein, dass einer der Anwesenden noch ein ganz anderes Begehren in einem weckt.
Man findet die Person sexuell attraktiv.
Doch bei einem Blickwechsel oder im Gespräch mit dieser Person kann das sexuelle Begehren auch ganz rasch wieder verschwinden. So hätte der Traummann/ die Traumfrau nicht auf einen reagiert. Diese Person ist was anderes. Nicht das, was man begehrt. Die Projektion der Begierde wurde rasch enttäuscht und die Aufmerksamkeit wendet sich anderen Dingen zu. Es bleibt beim gemeinsamen Nenner "Tieren was Gutes tun". Man plaudert nur ein wenig über Tierschutz. So als hätte es das kurzweilig vorhandene sexuelle Begehren, dieses "da könnte was sein" nie gegeben. Darauf angesprochen, man wäre doch scharf auf diese Frau/ diesen Mann, würde man es verneinen. Nö, da war nix. Man war bloß neugierig. Deswegen hat man länger hingeschaut/ Kontakt mit ihr aufgenommen. Was soll da denn gewesen sein?

Und es ist gut so wie es ist.
Sexuelles Begehren wird rasch enttäuscht. So rasch, dass es selbst dem, der begehrte, kaum auffällt.
Oder aber das sexuelle Begehren bekommt mehr Futter. Indizien dafür, dass dieser Mann/ diese Frau der- oder diejenige sein könnte, nachdem man gesucht hat. Und das beruht in der Regel auf Gegenseitigkeit. Es funkt und knistert. Keiner von beiden will, dass diese Begegnung endet und findet immer neue Gesprächsthemen.
Erotik ist nun mal beides: Das Begehren nach dem was sein könnte und das Begehren nach dem was ist.

Im Internet ist das anders.
Da fehlt die Resonanz. Die Profile reagieren nicht auf den Beobachter. In den Fotos lacht einen die Person an. Schaut einen so an als würde sie den Beobachter auch begehren. Daran ändert sich nichts, wenn man das Profil stundenlang anstarrt.
Deswegen laden Profile zum Phantasieren und Träumen ein. Boah ist das geil, wie diese Person mich anschaut! Wünsche steigen aus dem Unterbewusstsein auf... sexuelle Phantasien... wechselnde Kontexte: One Night Stand, Bekanntschaft+, Urlaubs-Affaire, Freundschaft+, Partnerschaft... Träume eben.

Aber über welches Thema kommt man nun mit der Person in Kontakt?
Profiltexte werden selektiv gelesen.
Da geht es nicht darum, ob die Person zu einem passt. Da geht es um Stoff zum Träumen. Die Profilinhaberin schreibt "Tierschutz". Ein sexuelles Abenteuer, welches auf dem Tage der offenen Türe eines Tierschutzvereins beginnt? Interessante Kulisse. 9 von 10 Männern, die über Tierschutz einen Gesprächseinstieg versuchen, hatten jedoch noch nie irgendetwas mit Tierschutz am Hut. Die hätten überhaupt keinen Bock darauf, eine Frau aus dem Internet zum Tage der offenen Türe eines Tierschutzvereins zu begleiten. 7 von 10 Männern, die über Tierschutz einen Gesprächseinstieg versuchen, fänden das Thema Tierschutz auf Dauer extrem nervig. Diese meisten Anschreiber wollten doch bloß mit der Leinwand der eigenen Begierden irgendwie ins Gespräch kommen. Und sowieso:
"Wir wissen doch alle, warum wir hier sind?" - *haumichwech* Ach wirklich? Wissen wir das?

Andere sparen sich die Ansicht von Profilen.
Da werden einfach alle weiblichen Profilen aus der Region mit grün leutendem Punkt (online) angeschrieben. Aber wehe, eine unpassende Frau reagiert darauf. Was der Mann will, steht doch in seinem Profil. Zumindest hat er all seine sexuellen Vorlieben gelistet. Und auf Nachfrage, was er eigentlich von mir wolle, kam meist:
"Wir wissen doch alle, warum wir hier sind?" - *haumichwech* Ach wirklich? Wäre mir neu, dass alle Männer im Joy dieselbe Beziehungsform begehren. Und irgendeinen Kontext bräuchte es doch für den Sex.
• Moderner oder klassischer One Night Stand?
• Bekanntschaft+?
• Urlaubsaffaire oder heimliche Affaire vor Ort?
• Freundschaft+ (erst Sex und dann womöglich Freundschaft oder umgekehrt)?
• oder gar Partnerschaft?
Was ist dein Begehr? - Standart-Antwort der Männer: Mal schauen wie es sich entwickelt.
Woraus entwickelt? Aus einem Kaffeetrinken an einem neutralem Ort? - "Nee, ein Kaffee-Date ist doch langweilig.", sagen daraufhin 50 % der Männer.

und so weiter...

Ob nun Kaffee-Date oder Fernkommunikation:
Die Mehrheit der Männer von hier, wusste nicht, was sie will.
Die hatten bloß einen Haufen Begierden... und warteten... warteten darauf, dass eine Frau ihnen eine Chancen gibt, eine dieser Begierden weiter nachzuhängen und auszuloten...

Oder sagen wir besser: Die Männer aus dem Joy wussten noch weniger, was sie eigentlich wollen, als die Durchschnitts-Zufalls-Begegnung in der physischen Welt. Die Bereitschaft sich von den eigenen Begierden irgendwohin treiben zu lassen, ist bei den Usern hier im Schnitt größer.
*********rgara Frau
7.188 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich gestehe ich verliere das Interesse an dieser Diskussion. Ich würde extrem viel Energie und Aufmerksamkeit benötigen allen Aspekten gerecht zu werden. Und die habe ich nicht und möchte ich auch nicht aufwenden.

Daher nur so viel:

1. Ich kenne Lacan nicht. Fand diese neuen Blickwinkel aber interessant und wollte mich damit auseinandersetzen.

2. Ich bin in der Verwendung mancher Worte an manchen Stellen offenbar nicht firm genug oder so präzise wie es der TE bräuchte , um mich richtig zu verstehen. Ich übernehme die Verantwortung für mein Unvermögen und lasse ihm die seine für seine Schlüsse *zwinker*

3.
Sie kann ihr eigenes Unbewusstes niemals ganz erfassen. Das ist eine völlig andere Leseart der Aussage - und höchstwahrscheinlich keineswegs die von ihr intendierte.

Doch genau das war, was ich sagen wollte.
Du Deines übrigens auch nicht.

Mir macht das keine Angst, die mir bewusst wäre *raeusper*

Für mich ist das einfach nur logisch.

Ich halte von Psychoanalyse nicht viel. Wie kann ein Therapeut ausschließlich mit Worten, denn die Mimik und Körpersprache sind nicht relevant, Ängste lösen?
Da lobe ich mir körperorientierte Therapien, die -sachgerecht durchgeführt werden - heilsam sein können.
Und an der Stelle bin ich auch meinen Tantralehrern dankbar, die meinen Weg unterstützt haben.

Ich stimme da vollkommen mit Dir überein @******ore .
*********rgara Frau
7.188 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ach so.
P.S.: Meine Seminare= Seminare, auf denen ich eigene Erfahrungen gesammelt habe. Ich schreibe über meine Erfahrungen.

Ich finde es aber immer wieder befremdlich mich mit den Interpretationen meiner Berichte über meine Erfahrungen mit Menschen im Joy austauschen zu sollen, die keine eigenen Erfahrungen in dem Bereich haben.

Ich werde nicht meine realen Erfahrungen den Mutmaßungen eines Menschen zur Diskussion stellen, der, soweit ich weiß: selbst kein Tantraseminar besucht hat und ganz besonders die nicht kennt, die ich zu besuchen pflege ( womit ich bewusst vermieden habe, meine Seminare zu schreiben, hurra ich bin lernfähig *zwinker*). Ganz egal wieviel Bildung oder Wissen er auf anderen Gebieten hat.

Ich fühle mich hier gerade wie in der BDSM Gruppe. Bitterernste Wortgefechte im Kopf.
Da kommt in mir der Wunsch hoch woanders hinzugehen und Spaß zu haben.
( Jeder ist herzlich eingeladen auch das zu analysieren und es für sich zu behalten ...)

Ich denke mir da auch meinen Teil über die Wortführer. Trete ihn hier aber nicht breit.

Möchte jemand *popcorn* ?
******RGA Mann
933 Beiträge
Zitat von *****urt:
Siehst, und ich amüsiere mich hier auch grad köstlich über deine Verwendungungen von Worten wie:
• "...in meinen Tantraseminaren..."
• "...Beweis..."
• "...deine Vermutungen..."
Das ist alles tolles Material für eine Psychoanalyse Lacanscher Art. Für alle, die nicht folgen können: @*********rgara

Was ist das ... für den professionellen Psycho-"Beobachter"... und sich selbst sprechendes "köstliches Amüsement", sich an übernommenen Sprachlogik-Anker-Mustern festzuklammern, um jene die da nicht folgen können oder aus Vernunft auch nicht wollen, als tolles Material für eine "Psychoanalyse" Lacanscher Art (be)nutzen zu wollen?

Vielmehr stellt sich auch ggf. die Frage, weshalb denn im Selbstverständnis Psycho-"Analytiker", in ihren unbestreitbar zirkulären sich selbst bestätigenden Wahrnehmungen, deviante sprachlogische Abweichungen, von den Regeln des Psycho-"Analytiker"-Sprachgebrauchs und deren Projektion auf "Analysanden", die nicht explizit um psycho-"analytische" Analyse gebeten haben, diese "analysieren" zu wollen oder zu müssen?

Zu welchem Erkenntnisgewinn, für wen?

Man kann natürlich alles, auch ggf. Sprache, als wichtiges Selbst-Legitimations-Gerüst und Selbstvergewisserung (s)einer wichtigen Projektion und Illusion nutzen.

IMHO häufig wichtige Hierarchie-Illusionen stützend, andere besser als sie selbst es können, durch übernommene in Teilen akzeptierte Methoden und Techniken ggf. auch "zu Ihrem vorgegebenen Wohl"..."analysieren" zu können/wollen/müssen...

Die ist u.a. davon abgesehen, eine von mehreren funktionierenden Guru-Haupt-Illusionen, ohne die er jede Legitimation und Wichtigkeit verliert, wenn er nicht für andere wirksam, seine zuvor infantilisierten "Kinder" beeindrucken kann.

Um auf die psychoanalytisch "so wichtig genommene" Sex-Projektion zurückzukommen, dies naiv analog simplifizierend:

Ist ("Sex"...) widerspruchslos damit "Einvernehmlichkeit" hergestellt, dann ist "angeblich" nicht Übergriffig. Potenziell verbal oder sonstig "überfahrene" zählen natürlich hier wie da...auch dann ggf. nicht dazu.

Und für alle, die einem psycho"anlytischen" "Wissen" Lacon'scher Art nicht folgen können, könnten ja ggf. bei weiterer erklärender folgender Lektüre ihren Weiterentwicklungs-Horizont lakonisch erhellend erweitern...oder ein anderes beliebiges Wirklichkeitskonstukt wählen.

Eine "wirklich" nicht völlig "neue" "Erkenntnis" *idee* wofür zumindest ich nachhaltig wirklich! ehrlichst danken möchte! *danke* 1000% völlig! ironiefrei!

Ich habe tatsächlich Freude an Deinen Beiträgen! Danke!
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Ich glaube, es gab einen Grund warum sich im Schamanismus zwei grundsätzlich verschiedene Wege auftaten, die auf gar keinen Fall miteinander vermischt werden sollten:
Einerseits der Weg über die Sexualität...
Andererseits der Weg über die Träume und Geschichten der Menschen...

Eine Psychoanalyse entfaltet ja gerade dadurch Wirkung, dass die Begierden des Analysanden nicht vom Analytiker erfüllt werden. Durch die Nicht-Erfüllung werden ihm diese erst so richtig bewusst. Und mittels Mustererkennung erfolgt eine Zeitreise...

Während Tantra meines Erachtens seine Wirkung dadurch entfaltet, dass im ritualisierten Kontext Erlebnisräume für Begierden geschaffen werden. Dort werden die Begierden aber nicht in ihre Einzelteile zerlegt, nicht analysiert, nicht einer Muster-Erkennung zu geführt. Da heißt es im Jetzt bleiben.
******RGA Mann
933 Beiträge
Zitat von *****urt:
Guter Beitrag, ganz besonders auch die Meta-Ebene der Analysanden und ihrer Grundannahmen, mit denen sie dann auf die Analysierten losgehen. Das wäre eine längere Diskussion wert, die diesen Thread übersteigt.

Wenn wir schon bei netter Sprachlogik bleiben:

Was willst Du, als ein wohl Postulator der Psycho-"Analyse" damit sagen, "wenn der Analysand, der als anderes Wort für im Psycho-Jargon Analysierter, auf sich selbst in Mehrzahl Analysierten in Meta-Ebene losgeht"? Oder wolltest Du gleichzeitig auf die Möglichkeit von abgespaltenen Persönlichkeiten in Vielzahl, als Eselsbrücke, hinweisen?

"Müssen" denn nicht "tiefenpsychologisch" nicht nur auf Meta-Ebene, all die Analysanden auf den jeweils wahren und einzigen Analysierer, losgehen, wenn sie Ihre, Ihnen vom Analysierer zugewiesene Rolle wirklich verstehen, worum auch ich mich wirklich bemühe?

Und wenn, braucht man für dieses halluziniertes postuliertes Ergebnis entweder die Selbsterkenntnis des Analysanden für seine zirkuläre Wahrnehmung des losgehens auf sich selbst, oder einen Analytiker der dies so in seiner ebenfalls gefangenen Wahrnehmung auf Meta-Ebene bewertet.

In meiner Banal Logik ein sehr netter "freud'scher" Versprecher?

Wer sind denn sie? Und wo laufen sie denn? Die man analysieren möchte?

Nicht jede völlig liebevolle nette Spiegelung, muss man in psycho-"analytischer" Wahrnehmung "als auf jemanden losgehen" völlig missdeuten.

Woher nimmt ein Analysierender die Gewissheit, über wichtigere oder richtigere Grundannahmen zu verfügen, als alle von ihm "zu analysierenden" "Analysanden"?

D. Trump weiß, nach mehrfach eigener öffentlich postulierter Aussage ALLES!
Er wäre somit auch der Meta-Psycho-"Analytiker" und auch sonst...
was auch viele für sich ermächtigt, berechtigt glauben.

Mein Lieber, wer will den Analysanden auf sich selbst oder gar auf den Analytiker losgehen sehen, auch wenn objektiv nichts geschieht, außer nettem harmlosen und sinnlosen Wort-Definitions-Ping Pong wo auch jedem, zugegeben netten "freud'schen" Versprecher, keine "Bedeutung" auf welcher "Ebene" auch immer, zukommen muss, ohne damit jemandes Wort-Logik oder die Person dahinter diskreditieren zu wollen?

Mein Lieber, im Ernst.
Du hast mit einem für mich brüllend witzigen Ping Pong Eröffnung auf eine Projektion des Sexverhaltens meiner/unserer Eltern eröffnet, mit der berechtigten Annahme, dass ich dies gut abkönne.
Ich bin darauf gleichfalls den Ball zurückspielend eingegangen, ebenfalls davon ausgehend das Du dies sehr gut abkannst und ggf. auch Deinen Spaß hast.

Das Dir dies wohl wichtig für Deine Selbsterkenntnis erscheint?wollte ich in nichts durch den Reflektions-Kakau ziehen.
Irgendwelche "Ping-Pong-Reflektions-"Punkte" haben für mich auch keinerlei Bedeutung und Wert.

Im Grunde ist es doch sehr schön, wenn du für Dich eine funktionierende Methode gefunden hast, an der Du andere teilhaben lassen möchtest.

Wenn ich dies als außerhalb von Allem! bekannten stehend , nicht sinnvoll nutzen kann, und nur die Methode hinterfrage, führt dies in diesem Rahmen, aber wohl auch zu keinem weiteren Erkenntisgewinn für Andere, die keinen Spaß daran haben.

Deine gehaltvollen Beiträge zu Tantra, wusste ich, wenn ich auch diese so nicht unbedingt teile, immer zu schätzen, da ein tatsächlicher Hintergund wahrzunehmen ist. Ebenso wie zur Lacan'scher Psychoanalyse.

Ich oder "wir" "braven" "Outlaw"-Nicht-Analysanden, "greife(n) auch hier tatsächlich niemanden an", wenn dies ggf. gemeint war, oder so beim Analysierenden in dessen Perspektive so angekommen war.


Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !

Liebe Grüße

Vamamarga
******RGA Mann
933 Beiträge
Zitat von *******ias:
Eine Psychoanalyse entfaltet ja gerade dadurch Wirkung, dass die Begierden des Analysanden nicht vom Analytiker erfüllt werden. Durch die Nicht-Erfüllung werden ihm diese erst so richtig bewusst.

Worin unterscheidet sich dies denn von üblichem Alltag, der dann im Umkehrschluss also alle Begierden erfülle? Wenn nicht, wäre also alles andere, was zudem kostenlos keinerlei! Begierden befriedigt, die Grundlage für Erkenntnis, Heilung etc.?

(Anmerkung: Wenn man u.a. einem psychoanalytischen Narrativ folgen wolle, dass man/Frau, mit dem Übervater Psycho-Analytiker oder -Therapeut "inzestuösen Sex" haben wolle, und der seriöse Therapeut dem nicht entspräche, schließe sich natürlich die sich selbstbegründende funktionierende Psycho-"Analyse"-Blase.
Wie "zweckdienlich", ggf. auch für manchen sexuell sonst nicht vermittelbaren Erfinder oder Jünger der Psychoanalyse, wenn man so ggf. leicht manipulativ seine eigenen unerfüllten Begierden erfüllen kann, oder der "Gegenprojektion" nicht widerstehen könne...was sich auch psychoanalytisch begründen lässt.
Und dieser sich selbstbegründende "Teufelskreis" mit enthaltenem Zirkelschluss als Hysteron-Proteron dreht sich weiter...und jeder bekommt sein Zweck-Narrativ.)



Während Tantra meines Erachtens seine Wirkung dadurch entfaltet, dass im ritualisierten Kontext Erlebnisräume für Begierden geschaffen werden. Dort werden die Begierden aber nicht in ihre Einzelteile zerlegt, nicht analysiert, nicht einer Muster-Erkennung zu geführt. Da heißt es im Jetzt bleiben.

Na, Erlebnisräume für IMHO sehr überschaubare Begierden, Bedürftigkeiten und Geschmack, soll wohl hier die ganze Plattform bieten, für jene, die weshalb auch immer, daran teilnehmen wollen.

Aber mal völlig unbenommen davon, dass auch in wissenschaftlicher Definition echtes Tantra und echter Tantrismus "so gut wie" nichts, mit Begierden und Sex zu tun hat, und zumindest im üblichen Neo-"Tanta" IMHO jeder üblichen Bandbreite und Tiefe, angebliches "Ritual" und angeblicher "Kontext" meist sehr! überschaubar, bis auf einfache Bedürfniserfüllungsprojektion, bleiben. Sofern du da jedoch etwas neues oder anderes, gar tatsächlich nach Definition Tantra oder Tantrisches beisteuern willst? ich lerne sehr gerne dazu:

Wie, wodurch, womit,... kann man denn postuliert, in einem Jetzt irgendwas tatsächliches außerhalb "der eigenen Begierde Erkennen", die den Begierden-Bedürfnisbefriedigungsgrund für das jeweilige tun liefern, wenn man nur seine Begierden, in welchem ritualisierten? Kontext? wie? zerlege?

Und wie, weshalb und wofür kann/soll/will,... man diese "zerlegen" wenn man diese aus Bedürfnis und Begierde lebt, und sich diesen ggf. Bedürfnis-Begierden einzeln, gemeinsam oder wechselseitig hingibt?

Weshalb sei man im angeblichen erkenntnisfreien Zerlegen von Begierden im Jetzt?

Welche Begierden will man da und welche einzelteile will man da dann aus welchen Gründen und Zielen außerhalb emotionaler Projektion konkret "zerlegen"?

Ich kann damit mehrere sich IMHO gegenseitig bedingende Paradoxien nicht verständlich auflösen.

Vielleicht willst Du die ja ggf. auflösen oder inhaltlich näher beschreiben?
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zunächst einmal vorneweg: Nicht die Psychoanalyse allein arbeitet mit Strukturanalysen destruktiver beziehungsweise der Kreation heilsamer Geschichten.
Für manche Menschen ist dieser Zugang heilsam. Für andere Menschen ist einer der vielen anderen Zugänge heilsam. Gut, wenn die Menschen selbst wählen können. Nicht so beliebt, wenn jemand im Forum das beispielhaft an den Forenbeiträgen anderer versucht.
Und mit Psychoanalyse hat das auch nichts mehr zu tun. Diese braucht nämlich den unmittelbaren Kontakt. Und nicht wie hier: Ne zeitversetzte Kommunikation bei eingeschränkter Sinnesbandbreite.

Zu Lacan: Dieser ist bereits lange tot. Sicherlich hat er hier und dort nennenswerte Beiträge für die Psychoanalyse als auch für die Narrative Psychologie gebracht. Doch Lacan wollte wieder mehr die Anbindung an Sigmunds Freuds Lehren.

Nun... Abgesehen von der Etablierung des Begriffs des Unbewussten ist Sigmund Freud zu verdanken, dass er die weibliche Lust in diesen Breitengraden nach Jahrhunderten der Verteufelung und danach Pathologisierung überhaupt wieder denkbar - wieder "als etwas Gesundes" denkbar - machte.
Dieses "denkbar machen" geschah jedoch nicht mit der Brechstange. Sondern zunächst über Ableitungen der weiblichen von der männlichen sexuellen Lust. Dieser Ansatz wurde bereits vor Jahrzehnten von der Mehrheit der Psychoanalytier verworfen. So kruide Freuds Abhandlungen über die weibliche Sexualität heutzutage wirken mögen... letztendlich waren es aber doch für die damilige Zeit und die weitere gesellschaftliche Entwicklung in Punkto "Anerkennung des weiblichen sexuellen Lustempfindens" gute Geschichten.
Ich glaube nicht, dass diese positive Entwicklung in Gang gekommen wäre, wenn Freud direkt gegen den Strom angeschwommen wäre und aller Welt verkündet hätte, dass Frauen ein eigenständiges sexuelles Lustempfinden hätten.

Zurück zu Lacan: Dieser hielt nix von den Studentenrevolten der 68er. Und er distanzierte sich scharf davon. Lacan ging die ganze sexuelle Revolution dann doch zu weit und er wollte die Psychoanalyse wieder mehr zurück zu ihren Anfängen - zu Freuds Lehren - führen. Ob dies im Sinne Freuds gewesen wäre, ist fraglich. Aber diesen konnte man zu dem Zeitpunkt ja nicht mehr fragen.

Der eigentliche Knackpunkt ist aber doch der:
Die Zielsetzung der Psychoanalyse ist der Aufbau eines gesunden Egos.
Die Zielsetzung im Tantra die Ego-Überwindung.

Das passt nicht zusammen.


Aber zurück zur Dating-Plattform...
Ich lasse mir von Männern, die ich gerade neu kennenlerne, gerne Annekdoten aus ihrem Leben erzählen. Und da tauchen durchaus Muster in den Geschichten auf.

• Manche Erzähl-Muster sind mir sehr sympathisch.
Zum Beispiel: Hey, da bin ich Tollpatsch/ Unwissender/ Naivling in eine verdammt blöde Situation hinein gerutscht. Am Tiefpunkt angelangt, habe ich XYZ versucht. Bekam auch Hilfe, hatte Glück. Und es kam zum Happy End. Heute kann ich über mich selbst lachen.

• Andere Erzähl-Muster sind mir extrem unsympathisch.
Zum Beispiel: Alle anderen Männer sind Scheiße. Die machen XYZ. Dass es auch Männer gibt, die sich ganz anders verhalten, hat der Kandidat nicht auf dem Schirm. Und, wenn ich behaupte, dass ich Männer kenne, die da ganz anders ticken, mag er das gar nicht gelten lassen. Nein, das kann nicht sein. Nur er selbst, er würde das nie bringen, da er die Männer dafür hasse. Auch versöhnliche Sichtweisen, die das Verhalten XYZ in einen anderen Kontext bringen, um mal von der drakonische Verurteilung eines ganzen Geschlechts wegzukommen, wollen diese Männer nicht gelten lassen.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dieser Mann Verhalten XYZ früher oder später selbst an den Tag legen wird. Nur... nach seiner Meinung in einer harmloseren Abstufung als die anderen "Arschlöcher" pardon "Die Männer".
Inzwischen breche ich solche "Flirtversuche" a la "Die Männer im Joy sind alle Scheiße - außer ich" möglichst rasch ab. Denn wenn ich mir zu viel davon reinziehe, verdirbt mir das für eine Weile die Stimmung, überhaupt noch Männer kennen zu lernen.
******RGA Mann
933 Beiträge
Deine Ausführungen zur Psychoanalyse kann man sicher so sehen.

Eine Zielsetzung von Tantra "kann" Ego-Überwindung sein.

Mit überall üblichem Neo-"Tantra" oder einem "Tantra" Forum, kann ich dies jedoch in nichts in Verbindung bringen.

Deine Erzählung zu Erzählmustern von Männern auf Dating-Plattformen, kann ich mir auch gut vorstellen.

Mir ist jedoch dabei nicht klar, ob dies eine Erweiterung zu einer Psychologischen Analyse Deinerseits gehören soll, oder ein neues Thema?

Meine Nachfrage was mit:

"Während Tantra meines Erachtens seine Wirkung dadurch entfaltet, dass im ritualisierten Kontext Erlebnisräume für Begierden geschaffen werden. Dort werden die Begierden aber nicht in ihre Einzelteile zerlegt, nicht analysiert, nicht einer Muster-Erkennung zu geführt. Da heißt es im Jetzt bleiben."

gemeint war? hat sich jetzt dadurch nicht weiter geklärt, muss es natürlich auch nicht.

Im Großen und Ganzen, auch nach Deinen Ausführungen, erspare ich mir viel nicht effektiv genutzte Zeit, keinerlei Dating-Plattformen etc. nutzend.

Was aber primär wohl daran liegt, mit völlig anderen, als üblichen Inhalten und Zielen, seit Jahrzehnten keinen getriggerten Bedürfnissen oder Begierden folgen oder nachjagen zu wollen, z.B. nur wegen etwas zusätzlich "Sex, Liebe, Gemeinschaft, Verbindung,..." etc.

Wahrscheinlich kommt durch situative "andere Möglichkeiten" gar kein Bedürfnis nach "Online-Suche" für wenig/keine eigene "Bedürftigkeit" mehr auf.

Die IMHO meist überschaubaren Inhalte (nach empirischen Erfahrungen, wenn es sich doch ergab/ergibt), rechtfertigen für mich in der Regel, ebenso wie so manche Wiederholung von der Wiederholung...dafür keinerlei Aufwand zu betreiben.

Zudem kommt, dass vieles, was die meisten Menschen so umtreibt ("empirische" Erfahrung), IMHO häufig in einer gewissen Bandbreite vergleichbar ist, und meist wenig echtes Neues von Ihnen und Ihrer Person ausgehend zu erwarten ist.
Den üblichen Guru (mit den üblichen "Guru-Boni" zu geben), macht ebenfalls seit Jahrzehnten keinen Sinn und auch keinen Spaß mehr.

Aus meiner Sicht kann man sich wohl leicht an 99% jedes IMHO (nicht abwertend verkürzt) Projektions-Theaters ersparen und verpasst damit nur IMHO ggf. nette Zeitvergeudung für ein an Entwicklungsziele verschriebenes Leben, dass und die niemand teilen muss und nur eine Minderheit ähnlich teilt.
Wenige Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich jede Regel.
Dies ist weder Aufwertung für mich, noch Abwertung für andere, sondern meine Lebenswirklichkeit, nachdem ich einen anderen Anspruch mit völlig anderen Inhalten lebe.
Die in nichts, für Andere, die sie nicht leben, in jedem Fall per se besser wären.
Aber wie schon auch anders erwähnt, hat mein unwichtiges Leben wenig, mit üblich menschlichen Vorstellungen, Bedürfnissen und Alltagswelten zu tun, und dies ist richtig und gut so.
Dies ist nichts, was für irgendeine Mehrheit irgendwie erstrebenswert oder gut lebbar wäre.
Ich kann, was viele Menschen umtreibt, wohl immer noch gut nachvollziehen.
Es gab Zeiten, als ich dies wohl in ähnlicher Weise, intensivst lebte.
Seit Langem lebe ich jedoch völlig andere Intensitäten, mit meist völlig anderen Inhalten, die wie schon erwähnt, wohl für weit über 90% nichts wären.
Schon deshalb, weil es in ihrer Lebensspanne meist nicht vorkommt und auch nicht vorkommen muss, und dafür weder öffentliche Vorlagen und Vorbilder existieren.

Da ist nichts verallgemeinerbar wichtiger oder besser im Vergleich zu anderen Lebewesen.

Dies nur als Erwiderung, da Du Einblicke in Deine Lebenswirklichkeit gewährst.
Möge dies für Dich stets die Erfahrungen bringen, die Du suchst, brauchst und willst.

Bzgl. "Flirtversuchen", Begierden und Bedürfnis-Projektionen nach "mehr", kann ich online allgemein allen nur dazu raten, die Zeit nicht ineffektiv mit "mir" zu verschwenden. Dies lohnt sich aus den unterschiedlichsten Gründen selten, selbst wenn auch viele noch so süß, begehrenswert und/oder interessant sind.

Offline physikalisch analog in "Elfenbeinturm, Guru-Höhle oder Guru-Hölle, ..."sieht es dann ggf. als "Rest-Böckchen" im "Rest-Guru" und "manch anderem"...unwichtigen, ggf. auch mal inkonsequent anders aus...was auch für niemand, wohl ohne Projektion, interessant oder lohnenswert ist.
Und wer will schon nette Projektionen Anderer für z.B. netten gemeinsamen Sex nutzen.

Ich wage zu behaupten, dass ohne Projektionen, sowohl von Dir erwähnte Dating-Plattformen und ähnliches, kein lukratives Geschäft machen könnten, und auch jedes übliche menschliche Leben völlig! anders aussehen würde.

Ein üblich normales alltägliches menschliches Leben, so wie es in jeder mir bekannten Bandbreite existiert, wäre wohl für mich auch nur mit IMHO geschlossenen, sich selbst begründenden Illusionen und Projektionen lebbar.
Diese Wahrnehmung muss niemand teilen.
Nichts ist per se in jedem Fall "besser" als das andere.
Echte Wahlmöglichkeiten ermöglichen jedoch IMHO völlig andere Perspektiven und Erkenntnisse.

Alles Gute! auch nach Deiner wohl etwas längeren JC-Absens?!
******ore Frau
4.527 Beiträge
Hat Freud die weibliche Sexualität nicht als "fehlgeleitet" deklariert???
Stichwort "Hysterie" ("Umherwandern der Gebärmutter ")
oder habe ich da in meiner Ausbildung etwas falsch abgespeichert???
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******ore:
Hat Freud die weibliche Sexualität nicht als "fehlgeleitet" deklariert???
Stichwort "Hysterie" ("Umherwandern der Gebärmutter ")
oder habe ich da in meiner Ausbildung etwas falsch abgespeichert???

Ja, da hast du leider etwas völlig verdreht abgespeichert. *ja*
Schnapp dir ein Geschichtsbuch. Oder les mal bei wikipedia nach.

Die Geschichte der im Körper herumirrenden Gebärmutter wurde erstmals im altägyptischen Zeitalter (2. Jahrtausend vor Christus) schriftlich festgehalten.

Das war sehr sehr lange vor der Geburt Sigmund Freuds (1856).

Die alten Griechen (Platon (428 bis 348 vor Christus) etc.pp.) griffen die Krankheitserklärung "Hysterie" auf und führten sie weiter aus.

Durchs römische Reich und die röm. kath. Kirche fand die Hysterie in der Seelenheilkunde Verbreitung.
Wenn eine Frau Glück (gutes Vitamin B) hatte, wurde sie nicht der Hexerei oder des Bundes mit dem Teufel bezichtigt sondern bekam die Krankheit Hysterie diagnostiziert.
So oder so hatte die betreffende Frau in der Gesellschaft überhaupt nix mehr zu melden.

Zitat Wiki:
Der Vorstellung einer wandernden Gebärmutter widersprach erstmals der englische Arzt Thomas Sydenham, der 1682 in einem Brief[9] an William Cole einen berühmtgewordenen Aufsatz über die Hysterie, die er als Hypochondrie ansah, verfasst hatte.[10] Jean-Martin Charcot und Sigmund Freud wiesen später darauf hin, dass die Hysterie nicht ausschließlich bei Frauen auftritt, was ab den 1880er Jahren auch kaum noch bestritten wurde.

Also was Freud betrifft: Er war gegen die Theorie der umherirrenden Gebärmutter. Und er hat dazu beigetragen, diese aus der Welt zu schaffen, indem er Fälle von Männern dokumentierte, welche haargenau dieselben Krankheitssymptome aufwiesen.

Seine Behandlung von Frauen, die sich nicht ins männlich dominierte Weltbild fügen wollten/ konnten und daher entmüdigt und in die Psychiatrie gesteckt wurden, war im Vergleich zu den damals vorherrschenden Behandlungen (Folter-Methoden) dieser Frauen ein wahrer Segen.

Oder noch besser: Les mal die Schriften von Anna Freud, der Tochter Sigmund Freuds. Dann bekommst du einen gänzlich anderen Blick auf diesen Mann.

Also ich glaube nicht, dass Freud zu seiner Zeit mehr für die Frauen hätte tun können.
Es gab in der Jahrtausend andauernden Geschichte der Hysterie immer mal wieder Märtyrer, die es mit dem Kopf durch die Wand versucht hatten. Doch das hat keiner Frau geholfen.
*****205 Mann
773 Beiträge
Psychoanalyse - Hysterie - Freud ... Jung ... Nichterfüllen
Zu diesem Themenkomplex passt ganz gut der Film "eine dunkle Begierde", in dem Freud und Jung sich über eine Patientin (Sabina Spielrein) und spätere Kollegin/Geliebte ausgetauscht haben.

Zum Ego: Ich selbst sehe keinen scharfen Widerspruch zwischen Ego-Stärkung in der Psychoanalyse und Ego-Auflösung im Tantra. Beides lässt sich vereinbaren, wenn man eine Art Außenperspektive einnimmt. Ähnlich wie Emotionen oder Empathie ist die Ego-Funktion (z.B. der Stolz oder die Selbsterhaltung) ein mentales Werkzeug, das dazu dient bestimmte Energien zu wecken. Ich kann dann jederzeit z.B. sagen: Ja, das ist mein Ego - aber das bin nicht ich. Nur wenn ich mich unkritisch mit meinem Ego kurzschließe, komme ich auf eine blöde Schiene, zum Beispiel dass mir dann der eigene Stolz im Weg steht und wichtiger wird als ein gutes Zusammenleben in einer Gemeinschaft oder vielleicht sogar als das eigene Überleben überhaupt. Das ist ja auch der Stoff vieler Tragödien. Ohne gesunde Ego-Funktion wären wir einfach nur eine passive Verfügungsmasse für Andere, prädestiniert für eine prototypische Opferrolle.

Im Tantra sagen wir ja nicht: "Das Ego ist böse und soll weg" - das sagen eher irgendwelche prüden Religionsfundamentalisten oder Gutmenschen, die sich nicht bewusst sind, dass sie sich dadurch nur umso mehr unkritisch an ihr Ego binden.
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