Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Junges Tantra ❤️‍🔥
582 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Übergriffigkeit / Grenzüberschreitung im Tantra

******aer Mann
2.466 Beiträge
Zitat von *******ias:
Zitat von ******aer:
gemeinsam kann man den meisten dieser "Jungs" (damit beziehe ich mich nicht auf alter!) mal den richtigen Weg zeigen. Sexualität ist in unsere Gesellschaft kein normaler Umgang, und genauso sind gute Umgangsformen auch nicht selbstverständlich ohne eine bischen Erziehung *zwinker*

Na ich denke als Mann hast du da bessere Karten von den "Jungs" gehört zu werden, denn als Frau.

Nur zu. *top*
Ach Ihr könnt auch wunderbar klar Grenzen zeigen... braucht manchmal vielleicht ein bissle Übung ...
*********blues Frau
2.974 Beiträge
Zitat von ******e66:
Weil sie noch immer nicht verstanden haben, dass der Lingam ausschließlich (!!) ein Angebot abgeben kann, jedoch es die Yoni ist, die ausschließlich (!!) darüber entscheidet, ob das Angebot angenommen wird. Und Yoni kann nur dann die Entscheidung frei treffen, wenn sie völlig bei sich ist. Das heißt auch: Geerdet.
Und im Rahmen einer Tantra-Massage ist Yoni mit Sicherheit nicht geerdet und völlig bei sich.


Das hier möchte ich gerne aufgreifen, denn hier beginnt es bereits.

Auch außerhalb von Tantra sind viele, einschließlich ich, nicht geerdet und bei sich.
Mir ging es lange so, dass, wenn mir ein Mann mit starker Präsenz begegnet ist, der Lust auf mich verspürte, mich die Lust ebenso erfasst hat.
Dazu musste er das weder zeigen noch aussprechen.
Aber ich war absolut nicht bei mir. Es war nicht meine Lust, sondern Widerhall und Spiegel seiner.
Woran ich das gemerkt habe?
Es hat oft Tage gedauert aber dann hab ich mich schmutzig, benutzt und leer gefühlt (ich spreche hier nicht von ausgefallenem Sex oder ONS...).

Hier sehe ich die Verantwortung bei mir.
Mir bewusst zu sein, mich zu spüren.
Dann ist es meins und ich kann dann in Kontakt gehen. In wahren Kontakt.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich herausgefunden habe, was da eigentlich schief läuft.
Was genau sich so mies anfühlt.

Ich würde mir Männer wünschen, die sich zumindest darüber im Klaren sind, dass genau das passieren kann.
*********blues Frau
2.974 Beiträge
Ich möchte Euch gerne danken.
Dass Ihr in diesen Diskurs eintretet und Euch damit auseinander setzt.
Euch gegenseitig zuhört.

Für beide Geschlechter ist es ein Herantasten und im besten Fall ein Tanz, um Heilung zu finden.
Transgenerationale Wunden finden sich in allen Linien wieder, bei Mann und Frau.
Jeder ist in der Verantwortung, das zu finden, was ihm selbst Heilung bringt.
Aber so manches geht nur in Verbindung mit dem anderen.
Aus Sicht einer Frau:
Wir brauchen Euch und Eure Mitarbeit.
Wir brauchen die, die kriegerisch für uns eintreten und die die sanft unsere Hand halten.
Aber vor allem brauchen wir die Männer, die bereit sind, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Die bereit sind mit eigenen Schatten zu arbeiten.
Die bereit sind auch Unsicherheiten auszuhalten.
Männer sind von ihren Gefühlen und Wahrnehmungen zum Teil fürchterlich abgeschnitten. Es geht nicht darum weich zu sein, sondern das zu finden, was sich für den Mann selbst als männlich anfühlt ohne all die Männerdogmen.
Und umgekehrt dasselbe.
Eine selbstbewußte Frau muss nicht männlich werden um stark zu sein.
Frauen müssen (dürfen) lernen Weiblichkeit wieder zuzulassen.
Und noch so vieles mehr.
Gemeinsam ist das zu schaffen.
Einander Spiegel zu sein, in Kommunikation zu gehen, einander ganz plump in den verdammten Arsch zu treten und sich gegenseitig zu halten, wenn es nötig ist.
*******963 Mann
3.666 Beiträge
@*********blues wunderbar *herz2*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******aer:
Zitat von *******ias:
Zitat von ******aer:
gemeinsam kann man den meisten dieser "Jungs" (damit beziehe ich mich nicht auf alter!) mal den richtigen Weg zeigen. Sexualität ist in unsere Gesellschaft kein normaler Umgang, und genauso sind gute Umgangsformen auch nicht selbstverständlich ohne eine bischen Erziehung *zwinker*

Na ich denke als Mann hast du da bessere Karten von den "Jungs" gehört zu werden, denn als Frau.

Nur zu. *top*
Ach Ihr könnt auch wunderbar klar Grenzen zeigen... braucht manchmal vielleicht ein bissle Übung ...

Glaub mir: Grenzen zeigen kann ich.
Was ich aber nicht kann, ist einem Mann als männliches Vorbild dienen.

Das kann ich nur im Internet mit einem Mann-Account. Das bringt in Punkto Tantra aber nicht allzu viel. Und der Tantra-Gruppe mangelt es auch nicht an männlichen guten Schreibern.
******e66 Paar
640 Beiträge
Zitat von *********blues:

Aus Sicht einer Frau:
Wir brauchen Euch und Eure Mitarbeit.
Wir brauchen die, die kriegerisch für uns eintreten und die die sanft unsere Hand halten.
Aber vor allem brauchen wir die Männer, die bereit sind, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Die bereit sind mit eigenen Schatten zu arbeiten.
Die bereit sind auch Unsicherheiten auszuhalten.
Männer sind von ihren Gefühlen und Wahrnehmungen zum Teil fürchterlich abgeschnitten. Es geht nicht darum weich zu sein, sondern das zu finden, was sich für den Mann selbst als männlich anfühlt ohne all die Männerdogmen.
Und umgekehrt dasselbe.
Eine selbstbewußte Frau muss nicht männlich werden um stark zu sein.
Frauen müssen (dürfen) lernen Weiblichkeit wieder zuzulassen.
Und noch so vieles mehr.
Gemeinsam ist das zu schaffen.
Einander Spiegel zu sein, in Kommunikation zu gehen, einander ganz plump in den verdammten Arsch zu treten und sich gegenseitig zu halten, wenn es nötig ist.

Vielen Dank, herzlichen Dank für Deine Worten, Deinen Ausdruck dessen, was ich meine, jedoch aus der Sicht einer Frau.

Aus der Sicht des Mannes: Dazu braucht es als Mann, seinen "inneren Neandertaler" (der in manchen Situationen wichtig und hilfreich ist oder sein kann) bei Begegnung mit einer Frau und gaaaaanz besonders bei einer Tantra-Massage (denn darum geht es ja eigentlich hier) völlig zur Seite zu stellen, dafür den sanften Krieger, der Klarheit bringt, den positiven Liebhaber, der einfühlsam wirkt, den Weisen, der annehmen (=es als gegeben akzeptieren) kann, dass die Frau unter den Händen im Rahmen einer Tantra-Massage zu einer sinnlichen Berührung gekommen ist (möglicherweise sogar, weil sie damit persönliches, unausgedrücktes, therapeutisches Ziel verfolgt oder weil sie zuhause in der Beziehung keine Berührung, sondern Sex bekommt oder Berührung stets als Vorspiel und dann mit Sex verknüpft ist oder weil sie Single ist, zwar Sex allenorts bekäme, aber eben zuwenig achtsame und bedingungslose Berührung ...) und wie nun schon mehrfach erwähnt, der Wunsch nach Sex "aus der Stimmung heraus" kommen kann, aber eben nicht aus ihrem "tatsächlichen Selbst".

Danke für Dein Teilen Deiner Erfahrung an und mit Dir selbst, dass Du da einfach sehr intensiv in Resonanz mit dem Mann gegangen bist, die Zustimmung zu Sex jedoch nicht aus der heraus kam.

Meine Liebste und ich haben uns da ein Human Design-Reading durch Beate Brandt (in D zuhause) geben lassen (geht auch online/über Video-Call).
Das hat für uns einiges geklärt, wo wir unsicher waren und es hat uns einiges Neues gebracht an Informationen, warum uns manches schwer fällt, anderes sehr leicht geht - im Umgang mit Themen im Beruf, Privat und besonders auch im Umgang mit anderen Menschen. Halt 1 weiteres, jedoch sehr wichtiges, Puzzle war für die Selbsterkenntnis.

Danke auch für das Teilen Deiner Erfahrung und Deiner Sichtweise, @*******ias.

Wann auch immer ich sehr hart geschrieben habe, gerade auch, was Männer und ihren Umgang mit Frauen betrifft, ging und geht es mir essentiell um die Zeit, das zeitliche Umfeld bei einer Tantra-Massage.
Ja, das ist nicht völlig losgelöst von dem, was da allgemein im Außen ist.

Doch - und das ist mein absoluter Wunsch - eine Tantra-Massage muss ein in jeglicher Hinsicht zu 100 % geschützter Raum sein und bleiben.
Jegliche Emotionen der/des Klienten/Klientin sind in Ordnung. Schreien. Brüllen. Stöhnen. Stille. ...
Jeglicher Ausdruck von Erregung der/des Klienten/Klientin sind in Ordnung. Stöhnen. Stille. Hingabe an den Orgasmus/abspritzen/ejakulieren. ...

Durch den/die Gebende:
  • Jegliches Mitgefühl, Einfühlungsvermögen in den/die Klientin/Klienten ist wichtig/hilfreich oder sogar Bedingung für eine gelungene Berührung sowohl körperlich als auch mental/seelisch/psychisch als auch energetisch.



Alles Andere jedoch muss (ja: "Muss!") seitens des/der Gebenden außerhalb des Tantra-Massage-Raumes bleiben:
  • Mit-Leid. (mit zu leiden hilft nicht, kann keine Unterstützung bieten, der dann essentiell ist, wenn Emotionen hochkommen)
  • Erregung oder gar (besonders beim Mann) Erektion.
  • Yoni-/Lingam-Massage unter dem Aspekt einer "erotischen Handlung". Sinnlich, weil die/der Gebende hoffentlich mit all seinen Sinnen (auch dem energetischen Sinn) voll dabei ist, Ja. Erotisch Nein.
  • Eingehen einer sexuellen Handlung/Verbindung, solange nicht für mindestens 1 Stunde eine - auch örtliche - Trennung erfolgt ist (Stichwort: Aufrechterhaltung des Resonanzfeldes und damit auch seitens der Frau des übernommenen Wunsches nach Sex oder sexähnlicher Handlungen (Petting ...)) und sofern das nicht von vorneherein absolut, zu 100%, glasklar so besprochen oder gar vereinbart wurde.


Zusatz dazu:
Selbst dann würde sich die Frage stellen, ob nicht Sex die Berührungserfahrung schwächen und das Genährt-Werden/Genährt-Sein auf der Seite der Frau (natürlich allgemein auf der Seite des Empfangenden) wieder deutlich dämpfen würde (die Schritte dahin erfolgen meist unbewusst und sind alten Mustern zuzuschreiben bis zu der Prägung, dass die Frau/der Mann als Mädchen/Bub/Kind das Gefühl bekommen hat, unzureichend, unwürdig zu sein, Liebe nur dann zu bekommen, wenn eine Leistung dazu erbracht wurde, die dieses Liebe-geben bzw. Liebe-bekommen auch rechtfertig (z.B. "Geh in Dein Zimmer! Wenn Du Dich wieder beruhigt hast, darfst Du wieder raus!" oder "Komm schon! Räum Dein Zimmer auf! Wenn Du das nicht tust, ist die Mama traurig." und ähnliches oder auch anderes mehr)).

Selbstreflexion. Bewusstsein dafür, was ist "meines", was ist "Deines" (besonders in einem Konflikt). Daraus folgend davon Abstand nehmen, dem anderen Menschen, die eigenen Themen überzukübeln (und möge er auch noch so stark triggern).
Bewusstsein auch dafür, wo sind wir emotional, seelisch, körperlich (durch diese 3 auch energetisch) gewalt-tätig gegen uns selbst und ähnliches mehr.

Eine Tantra-Massage ist sehr viel mehr, als "nur eine Technik", "nur Berührung", "nur nackte Berührung", "nur Berührung nackt und auch unter Einbeziehung der Geschlechtsteile bzw. Geschlechtsmerkmale".

Ich freue mich, wenn dieser Raum der Tantra-Massage in jeglicher Hinsicht geschützt wird und bleibt.
Alles Andere möge bitte "erotische Massage" genannt sein. Dann ist alles immer klar.
Und Klarheit ist es, die wir gegenüber uns selbst als auch gegenüber anderen Menschen brauchen.
Klarheit, verbunden mit Respekt dem Menschen gegenüber.

*danke*
***eX Mann
3 Beiträge
Stolz kann man sich nur fühlen wenn man stets daran arbeitet sich selbst zu Verbessern und damit seinen alten Ich überlegener zu werden in geistiger und körperlicher Sicht . Die Fehler der Vergangenheit kann man nicht ungeschehen machen ist liegt an uns die Welt so zu gestalten im Hier und Jetzt am besten durch Handeln , mit Worten kann den ganzen Tag ohne Ergebnisse verbringen !
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ***eX:
Die Fehler der Vergangenheit kann man nicht ungeschehen machen

Stimmt. Ungeschehen machen kann man eine Grenzüberschreitung nicht.

Sich selbst die "Überschreitung der Grenzen seines Gegenübers" einzugestehen und dem Gegenüber zu kommunizieren, dass man die "Überschreitung seiner Grenzen" nun erkannt hat, wäre jedoch ein wichtiger erster Schritt. Mich würde es beruhigen, wenn ich wüsste, dass der Mann zumindest jetzt meine Grenze erkannt hat und akzeptiert.

Was aber tun gebende Männer nach einer Grenzüberschreitung in der Regel?

Wahlweise der Mann verleugnet, dass überhaupt eine Grenzüberschreitung statt gefunden hätte.
Die Frau hätte das doch auch gewollt. *roll*

Oder der Mann redet über sich selbst, sein Gefühlschaos und seine Bedürfnisse.
Die Frau soll ihm ihre Aufmerksamkeit schenken, Verständnis entgegen bringen und möglichst schnell sagen, dass alles wieder gut sei.
Dass die Frau gerade selbst in einem Gefühlschaos steckt, ist ihm Scheiß egal. *roll*

Und diese "typisch männlichen" Verhaltensmuster finde ich viel schlimmer als die ursprüngliche Grenzüberschreitung.

Zum Glück ticken nicht alle Männer so. Ich habe bereits Männer erlebt, die diese patriachalistischen Verhaltensmuster hinter sich gelassen hatten. Männer, die als erstes anerkannt haben, dass er da meine Grenze überschritten hat. Oft haben wir es erst mal bei dieser Feststellung belassen. Wir haben uns Zeit genommen. Denn keiner von uns beiden wäre in diesem Zustand ein guter Zuhörer gewesen. Wir brauchten beide Zeit, um uns selbst zu sortieren. Darüber geredet haben wir dann später.

Perspektiven-Wechsel:
Und so ganz allgemein gesprochen. Nicht nur im sexuellen Kontext:
Ich weiß, dass es schwer zu ertragen ist, wenn man soeben bemerkt hat, dass man einem Menschen, der einem etwas bedeutet Unrecht getan und ihn verletzt hat. Dass ich da Grenzen verletzt hatte, die ich eigentlich nicht hätte überschreiten wollen. Dazu hatte ich kein Recht. Ich kenne die eigene Betroffenheit in solchen Momenten. Wie sehr mir das Leid tat. Gleichzeitig hatte ich meine eigenen Ich-Ideale verletzt. Wie sehr ich mich da über mich selbst geärgert und/ oder geschämt habe.
Ich weiß, dass man am liebsten sofort ein "Alles ist gut" hören würde. "Du bist auch nur ein Mensch und Menschen machen Fehler. Ich hab dich trotzdem lieb." Die positive Bestätigung meines Gegenübers hätte es mir leichter gemacht, meinen angeknacksten Selbstwert zu stabilisieren. - Doch ich wurde als Frau sozialisiert. Von mir wurde erwartet, dass ich mich in solchen Situationen emotional selbst stabilisiere.

Wenn es dann zur Aussprache kam, ging es auch primär um die Anerkennung der Grenze und des Schmerzes des Geschädigten.

Doch in hetero-sexuellen Beziehungen mit Männern scheint dieser zwischenmenschliche Umgang nicht allzu weit verbreitet. Zumindest nicht bei den Männern.

Etliche Männer wurden darauf sozialisiert, dass das Weibchen immer schön ums Männchen kreist und sich zuerst um seine Bedürfnisse kümmert. Weibchen, die schön passiv bleiben und dem Täter zuhören, obwohl es ihnen gerade selbst mies geht. Zumindest die Weibchen, mit denen man eine sexuelle Beziehung hat. Das gehört doch dazu. - Tut es das?

Inzwischen habe ich keine Skrupel mehr, in meine Wut zu gehen, um einen bedürftigen Mann nach seiner Grenzüberschreitung auf Abstand zu halten. *gr2*
Denn ich bin die Geschädigte, mein Raum wurde verletzt.
Da brauche ich den Abstand zum Täter.
Gerade in so einer Situation ist es für meine Selbstheilung verdammt wichtig, dass ich wieder zu mir selbst komme.
Und es ist Teil meiner Emanzipation, dass ich mir die Emotionen Verärgerung, Wut & Empörung auch in Gegenwart von Männern, mit denen ich eine sexuelle Beziehung habe, erlaube!
Ich kann keine symbiotische Mutter-Kind-Beziehung zu einem Sexualpartner haben, in der ich seine Emotionen auch noch mitregulieren muss. Da versiegt meine sexuelle Lust.

Viele aus der Tantra-Szene haben jedoch ein riesen Problem mit weiblicher Wut.
Das ginge ja gar nicht.

Die können dann ellenlang schöne Worte von sich geben, wie schrecklich doch all die Grenzüberschreitungen im Tantra seien. Und dass es diese nicht geben dürfe. Doch die Emotion, die dazu da ist im Falle einer Grenzüberschreitung die nötige Distanz herzustellen und aufrecht zu erhalten, die wird bei Frauen nach wie vor verurteilt. Bleib bitte das ohnmächtige kleine Weibchen.
Als Frau darfst du heulen.
Als Frau darfst du aus Angst erstarren.
Als Frau darfst du vor Scham im Boden versinken.
Aber Wut? Wut geht gar nicht. Die armen Männer. Wie sollen die bloß die Wut einer Frau ertragen?
Für die Männer musst du doch verfügbar bleiben.
Wahlweise als Sündenbock oder als Seelentrösterin. Das sucht sich dann der Mann aus.

Mir ist keine andere Szene bekannt, in der die Wut der Frauen derart stiefmütterlich behandelt wird wie in der Tantra-Szene. Und solange sich daran nichts ändert, wird sich auch an den Übergriffen im Tantra nichts ändern.
*********blues Frau
2.974 Beiträge
Wut, liebe @*******ias, weibliche Wut sehe ich nicht nur im Tantra als unerwünscht, sondern generell als Tabuthema.
Und als Schwester im Geiste möchte ich Dir sagen: Die Kerle haben eine verfickte Scheißangst vor Kali... 😉
Ich selbst bin mit meiner Wut gegen derart viele Wände gerannt und wurde abgelehnt, da war mir Tantra noch nicht mal ein Begriff.
Aber ja - Zerstörung passt vielen nicht ins Bild von Licht und Liebe.
Sie unterdrücken ihre Schatten, das ist pfui.
Dabei ist das eine unglaublich tolle Kraft, wenn sie kanalisiert und gewandelt werden kann.
Übrigens eine männliche Energie.
Wut ist im richtigen Maße gut und gesund, wenn niemand zu Schaden kommt, auch Du selbst nicht.
Aber das beschreibst Du ja.

Diese Verhaltensmuster empfinde ich nicht als patriarchal.
Frauen reagieren ähnlich und ich erlebe sie oftmals als noch rigoroser und sehr viel härter und übergriffiger als die Männer.
Da würde ich nur bedingt unterscheiden.




https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kali_(G%C3%B6ttin)
***eX Mann
3 Beiträge
Ist das denn so schwer das muss man sich halt wie ein Verhältnis von Lehrer _ Schüler oder Arzt- Patient sehen da gibt es auch keinen Spielraum für Sexuelles .
**********gerin Frau
7.298 Beiträge
Hase, es geht bei Grenzüberschreitungen nicht nur um Sex *zwinker*
*****lei Mann
782 Beiträge
Wer das glaubt, lieber Hase, ist doch noch sehr unschuldig. Es gibt überall Übergriffe. Leider und ebenso leider viele, die nicht dazu stehen oder, die eine Mitschuld bei sich suchen.
*********blues Frau
2.974 Beiträge
Zitat von ***eX:
Ist das denn so schwer das muss man sich halt wie ein Verhältnis von Lehrer _ Schüler oder Arzt- Patient sehen da gibt es auch keinen Spielraum für Sexuelles .

Übergriff, wie bereits benannt, beginnt sehr viel früher und beinhaltet alle möglichen Themenbereiche.
Und ich empfinde es als vermessen lapidar zu jemandem zu sagen: "Dann musst Du halt... das und das..."
Ich kenne wenig Ärzte die sich mit Übergriff schon mal beschäftigt haben (komme ursprünglich aus der Branche), wenig Ärzte, die einen Tacken psychologisches Grundwissen haben usw.
Ich kenne 1 (!) Arzt, der, bevor er mich untersucht hat sagte:" Ich berühre Sie jetzt an der Schulter." EINEN!
Orthopäde übrigens.
Das spricht Bände.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.