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Tantra & Heilung

Tantra & Heilung
ich habe oft schon gehört, das Tantra mit dem Begriff Heilung in Zusammenhang gebracht wird, aber geht das wirklich? Was möchte man heilen? Die Vergangenheit ist wie sie ist, die kann man nicht heilen, es sind Dinge passiert die man nicht durch tantrische oder andere Aktivitäten irgendwann in der Zukunft rückgängig machen oder heilen kann, auch dann nicht, wenn man Tantra als Zeitlos deutet. Im Gedächtnis bleiben die Dinge. Das Verhalten kann man ändern, wenn man wieder damit konfrontiert wird, was aber auch wiederum nur die Resonanz einer Verletzung ist. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, auf tantrische Art und Weise Dinge zu heilen oder aufzulösen, trotz tiefgehender tantrischer Momente, dich ich so erlebt & empfunden habe.

Gut, ich kann jetzt so damit umgehen, dass Tantra keine Heilung ist oder Heilung sein kann sondern eher eine Bewusstseinsschule, um wieder ins reine/göttliche Bewusstsein zu kommen und sich über die innere Mitte dann auch wieder zu erden und klar bei sich zu sein, wovon jedoch nicht alle Wolken weg sind und alles geheilt und alles gut ist.

Doch wie geht man auf Tantrische Art und Weise mit Triggerpunkten um, wenn es nicht um Heilung sondern um Bewusstsein geht?
Ich bin noch nicht soweit praktisch in die tantrische Welt vorgedrungen. Bin erst am Anfang meines Weges. Dennoch beschäftige ich mich viel damit. Ich habe von der "BodyHealingMassage" (Bewusster Leben und Lieben) gelesen....gesehen. Das hat mich beeindruckt. Vielleicht ein Tipp, falls du es nicht schon kennst. Auf jeden Fall werde ich das auch einmal versuchen.
*********blues Frau
2.974 Beiträge
Mir stellt sich hier als erstes die Frage:
Wie definierst Du Heilung für Dich?

Für mich zB bedeutet Heilung sanft und friedlich sterben zu können.
Mit einer chronischen Krankheit zu leben und sich trotzdem gut zu fühlen.
.
.
.
Heilung ist für mich nicht unbedingt das Entfernen oder Fernbleiben von Krankheit.
*******Nad Frau
197 Beiträge
Im spirituellen Tantra gibt es einen anderen Zeitbegriff und auch sind die Kausalitätszusamenhänge möglicherweise für uns nicht so begreifbar.
So der Theorie nach könnte man eventuell die Vergangenheit ändern. Ob es mit "Heilung" etwas zu tun hat, weiss ich nicht.

Tantra hat eher etwas mit Veränderung des Bewusstseins zu tun, der Zweck sei dahingestellt ( die Verbindung mit dem Göttlichen sei nur eine Interpretation) .

Mit den Trigger-Punkten geht man so um....dass man sie (und sich selbst) nicht so wichtig nimmt. Das wäre die erste Übung, aus meiner Sicht.
Aber ich kann mich ja irren! Meine Erfahrung ist da nicht so ausreichend....

Liebe Grüße
Maja
****ti Frau
925 Beiträge
Ich kann dir nur sagen, dass mir nach Berührungen gesagt wird, dass der Mensch sich jetzt als geheilt betrachtet.

Das ist allerdings nie ein Ziel, aber es kommt manchmal auch durch eine Umarmung.

Ich beschäftige mich damit nicht aktiv, freue mich allerdings über jeden der mir das zurück spiegelt.

Ciao Sumati
Profilbild
*********DEL_N
60 Beiträge
Lieber manuel180181,

es gibt schon Aspekte, die im Tantra Heilung erfahren können. Zum Beispiel, wie glücklich Du mit Dir und Deinem Körper bist. Oder die Erfahrung, dass Erotik und Sexualität achtsam und nicht übergriffig stattfinden kann.

Aber ich würde Dir auch Recht geben, dass es oft nicht gelingt, Dinge, und zwar wirklich traumatische Erfahrungen, im Tantra zu heilen und dass es sogar zu einer Verschlimmerung kommen kann. Tantra, wie es hier in Europa angeboten wird, ist überwiegend durch die Lehre und die Methoden Oshos geprägt. Diese Methoden stammen aus den 70er Jahren und sind aus traumatherapeutischer Sicht überholt.

Wenn wir traumatische Erfahrungen gemacht haben, z. B. in der Kindheit, sind diese in unserem Körper gespeichert und manchmal unserem Bewusstsein gar nicht mehr zugänglich. Und auch, wenn wir uns daran erinnern können, sind dennoch Schutzmechanismen in uns entstanden, die uns in unserem heutigen Leben hinderlich sind, weil sie z.B. bestimmte Gefühle nicht zulassen können.

Es gibt nun zweierlei Möglichkeiten, wie durch Tantra ein Zugang zu alten traumatischen Erlebnissen ausgelöst werden kann. Zum einen kann es schlichtweg durch die körperlichen Berührungen und Massagen passieren, dass Blockaden gelöst werden, und Altes, Verdrängtes wieder hoch kommt. In den Fällen, von denen ich weiß, war dies eher mit Heilung verbunden. Allerdings sind die Schutz- und Kontrollmechanismen bei vielen Menschen so hoch und stabil, dass man nicht mit der Erwartung oder Hoffnung Tantra machen sollte, eine solche Heilung zu erleben. Die Erwartung verhindert es sogar, dass sich der kontrollierende Anteil in Dir entspannen kann.

Die andere Möglichkeit, Zugang zu traumatischen Erlebnissen zu bekommen, besteht darin, die Schutzmechanismen zu überlisten. Dies kann z.B. durch Trancen oder bestimmte Meditationen passieren, die darauf abzielen, die innere Kontrolle zu umgehen. Und hier kann (ich sage nicht muss) es gefährlich werden, weil die Schutzmechanismen hierbei die Erfahrung machen, dass sie nicht gut genug aufgepasst haben und sich infolgedessen verstärken, damit dies ja nicht noch einmal passiert. (Schutzmechanismen verhalten sich wie eigene Persönlichkeiten. Man nennt sie auch Wächter oder Beschützer.) Es ist zwar so, dass es sich, wenn so etwas passiert und man vielleicht in Tränen ausbricht, zunächst gut und irgendwie befreiend anfühlt, aber dass sich häufig doch langfristig betrachtet, nichts verbessert hat. Denn dieses Verschmelzen mit dem verletzten inneren Kind und das Wiedererleben des alten Schmerzes ist letztendlich keine Heilung. Heilsam wäre es statt der Verschmelzung (oder Identifikation), den Schmerz des inneren Kindes zu spüren, aber dennoch in einer sicheren Erwachsenenhaltung zu bleiben und das innere Kind zu trösten. Das gelingt aber nur mit professioneller therapeutischer Unterstützung, wie sie in tantrischen Gruppenveranstaltungen fast nie geboten werden kann.

Insofern hast Du die schönen Seiten des Tantra wahrgenommen. Für das, was Du Dir darüber hinaus wünscht, gibt es andere Wege. In einer guten Traumatherapie ist eine Heilung möglich, die sich dann so äußert, dass Du die Triggerpunkte zwar nach wie vor wahr nimmst, aber nicht verschmelzt. Das heißt, Du spürst dieses Unbehagen, diesen Widerstand, dieses schlechte Bauchgefühl. Aber Du gibst Dich den alten Verhaltensmustern nicht mehr hin, sondern handelst bewusst anders. Und das wiederum gibt Deinen Schutzmechanismen die neue Erfahrung, dass nichts Schlimmes passiert, so dass sie in Zukunft vielleicht etwas weniger in Erscheinung treten.

Herzliche Grüße
Michael von SINNESWANDEL-N
@*******Nad ja, so ähnlich sehe ich das auch, andererseits kann man ja auch nicht von Heilung des Bewusstseins sprechen. Bewusstsein ist Bewusstsein, egal in welchem Bewusstseinszustand man gerade ist, ein Stufenplan oder Ranking gibt es da ja nicht, also ist mir jedenfalls nicht bekannt, dass man das werten kann. Sich selbst zurück zunehmen praktiziere ich auch so, verliere dann aber auch die Kontrolle über Gedanken oder Bilder im Kopf, die ich dann auch nicht mehr lenken kann. Je mehr ich mich selbst zurücknehme, umso stärker wird auch der Energiefluss, wenn ich dann Verletzungen bei mir wahr genommen habe, hat sich der Energiefluss sogar erhöht, empfand das aber nicht gerade als heilend, wie auch immer, weil ich mir zunächst sämtliche Verletzungen ausgedacht habe, die vielleicht gar keine waren, um die zu heilen, weil ist da und muss ja geheilt werden, was irgendwie zum *hamster*rad geworden ist. Inzwischen ist es dann so, dass wenn ich die Eindrücke wahrnehme, der Energiefluss abnimmt. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen oder eine Methodik, was man tun kann oder einen Impuls, um diese Blockade zu lösen. Aber vielleicht kann man das auch einfach unter dem Oberbegriff Verletzlichkeit definieren ohne da zu tief hinein zu gehen.
@*********DEL_N ich habe es sicherheitshalber mit einer Psychotherapeutischen Heilpraktikerin abklären lassen, es ist aber keine Trauma-Therapie daraus entstanden, es ging in der tat nur um Übergriffigkeiten und die hat als Kind jeder mal erlebt und wo jeder mal mit konfrontiert wird, wenn man durch eine Tantra-Saisson sein ego zurücknimmt, nimmt man das vielleicht nochmal verstärkt war, weil man nicht so selbst im Ich gefangen ist, die Bilder sind auch nur eine verzerrte Darstellung von Dingen, die mal waren, aber oft auch nicht mehr sind. So ein Schutzschild ist vielleicht sogar ganz gut, um zu erfahren auch verletzlich zu sein, wenn das mal so kommt, nimmt der Energiefluss dann ab, ich habe aber nicht unmittelbar ein Problem damit. Kritisch fand ich es, als der Energiefluss bei Verletzungen zugenommen hat und so etwas kann man vom Verlauf her schon durch die Assoziation Tantra & Heilung interpretieren.
**11 Frau
2.752 Beiträge
Habt Respekt vor der Wirkung des einfachen... Mich hat eine Massage Tantra oder andere immer etwas mit Heilung zu tun... Es ist nicht nur die Berührung sondern das auch um einen anderen kümmern.
Wenn ich mich innerlich rosa fühle bei einer Massage.. Dann heilt sich mein Körper, mein Körper hat Zeit sich nach kranken Zellen zu suchen sich zu reparieren und
entmüllen....
Ähnlich spür ich auch beim Yoga... Manchmal brodelt die Wärme in mir und ich spüre wie gut es mir tut und wie es mich gesund hält.
LG
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Einatmen-
Ausathmen.

Ist auch Heilung.
Für: wer will.

Wenn du lieber ET im Tantra keine Heilung erfahren hast, könnte das am Tantra liegen. Muss es aber nicht.
*******maus Frau
38 Beiträge
Zitat von *********DEL_N:


Es gibt nun zweierlei Möglichkeiten, wie durch Tantra ein Zugang zu alten traumatischen Erlebnissen ausgelöst werden kann. Zum einen kann es schlichtweg durch die körperlichen Berührungen und Massagen passieren, dass Blockaden gelöst werden, und Altes, Verdrängtes wieder hoch kommt. In den Fällen, von denen ich weiß, war dies eher mit Heilung verbunden.

Hallo ihr Lieben,
ich kann nur von meiner persönlichen Erfahrung als Empfangende sprechen.
Vor vielen Jahren machte ich eine unschöne sexuelle Erfahrung, die ich bereits therapeutisch behandeln ließ und die für mich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr präsent war.
In einer Massage wurde ich durch was auch immer (vermutlich über eine bestimmte Berührung) getriggert. Dies wurde rein auf körperlicher Ebene abgerufen. Damit mein ich, dass ich nicht in diese Situation von damals abgetaucht bin, sondern mir mein Körper gezeigt hat, dass ich das jetzt mit dem verbinde. Der Prozess während der Massage, bzw. durch diese Situation ließ mich tatsächlich Heilung erfahren. Dafür bin ich sehr dankbar, besonders auch für den Masseur, der mich durch diese Erfahrung liebevoll hindurch begleitet hat.
*******s_bw Mann
4.281 Beiträge
Für mich hat Heilung nicht das Ziel, die Vergangenheit zu vergessen, sondern die destruktiven Folgen im Jetzt zu beseitigen und frei zu werden für die Zukunft.

Insofern sehe ich Tantra als Möglichkeit der Heilung, und genau so habe ich es auch schon erlebt.

Heilung bedeutet für mich auch, zu meinem Selbst zu finden, das öffnet für das Du.
*********s_Jun Mann
23 Beiträge
Wenn mich eine Handlung befähigt wider im Gleichgewicht zu sein, dass die Umwellt gestört oder gar zerstört hat ........ was ist es, wenn nicht Heilung?🤔
****r60 Mann
1.123 Beiträge
Hm, jetzt muß man schon wieder aufpassen, daß man Tantra als solches und Tantra-Massage nicht "verwurschtelt".

Meine Erfahrung ist die, daß Tantra bzw. eine Massage auf tantrischer Basis durchaus heilend sein kann, es aber nicht sein muß.
Es hängt wohl auch damit zusammen, wer dieses "Ritual" gibt, und wer es empfängt.

Für mich hat es sich so dargestellt, daß ich nach meinem "Burnout-Start" einen langen Weg mit Ärzten und Therapeuten gegangen bin. Ja, es hat mir geholfen und mich langsam voran gebracht.
Aber nach meiner ersten Tantra-Massage hat sich bei mir und in mir so vieles getan, daß es einfach unbeschreiblich ist. Und ich den Eindruck hatte, daß mich diese eine Tantra-Massage viel weiter gebracht hat, als viel Therapiestunden vorher.

Allerdings denke ich auch, daß ich ein besonderes Glück hatte, auf eine Tantra-Masseurin zu treffen, die einfach auf meiner Wellenlänge war. Die mir etwas gegeben hat, daß ich ihr niemals zurückgeben kann.

Ja, ich habe es als heilend empfunden. Und ich bin dann den Weg ins Tantra auch weiter gegangen, und habe zumindest für mich den Eindruck, daß es unheimlich gut tut. Schon das hat irgendwie eine heilende Wirkung.

Ist aber eine Erfahrung, die ich so für mich gemacht habe, die aber nicht grundsätzlich auf jeden übertragbar ist.

Namasté
*******s_bw Mann
4.281 Beiträge
@****r60

Genau so habe ich es auch erlebt: Burnout, Medis, Therapie..... Die erste Tantra-Massage von einer, die es sehr gut gemacht hat, brachte den Durchbruch. Für mich war Tantra-Massage ganz klar heilend.
*********lebee Mann
1.298 Beiträge
Als Gebender habe ich das einmal erfahren . . .
. . . was SINNESWANDEL-N beschrieben hat:

@ Es gibt nun zweierlei Möglichkeiten, wie durch Tantra ein Zugang zu alten traumatischen Erlebnissen ausgelöst werden kann. Zum einen kann es schlichtweg durch die körperlichen Berührungen und Massagen passieren, dass Blockaden gelöst werden, und Altes, Verdrängtes wieder hoch kommt. In den Fällen, von denen ich weiß, war dies eher mit Heilung verbunden. Allerdings sind die Schutz- und Kontrollmechanismen bei vielen Menschen so hoch und stabil, dass man nicht mit der Erwartung oder Hoffnung Tantra machen sollte, eine solche Heilung zu erleben. Die Erwartung verhindert es sogar, dass sich der kontrollierende Anteil in Dir entspannen kann.

Meine Partnerin/Empfangende hatte, was Heilung angeht, überhaupt keine Erwartung und dann passierte es bei der Rock-around-the-clock-Massage ihrer Yoni auf 4 Uhr . . . ich spürte einen heftigen Pulsschlag, Hitze . . . sie fing an zu weinen . . . die Kursleiterin Elisabeth Müller-Schwefe beruhigte mich und meinte . . . ‚Da löst sich vielleicht gerade ein altes Trauma‘ . . . ich war beruhigt.

In der Folge ist mir das gerade bei dieser Sequenz noch sehr häufig passiert und ja . . . wenn ich mal nicht so ganz in der Absichtslosigkeit war und ‚darauf wartete . . . ja wo is‘ denn der Puls, das Trauma‘ . . . dann passierte Null.

Ja, Erwartungslosigkeit . . . dann kann sich was lösen.

Ist denn Bewusstseinswechsel/-Änderung (oder auch Perspektivwechsel) nicht auch gleich . . . Heilung ?

Im Sinne von . . . ich finde mein Heil in . . . weniger/mehr Fleisch, weniger/mehr Arbeit, weniger/mehr dies/das . . . ?
******age Mann
3.120 Beiträge
Tantra kann durchaus heilsam sein, wobei ich mich als Tantriker sehe und mit Tantramassagen weniger angangen kann - dennoch können meiner Erfahrung nach gerade Tantramassagen besonders heilsam für traumabelastete Menschen sein. Der Zusammenhang stellt sich für mich so dar: Prallen zwei traumatisierte Menschen aufeinander, können sich die Traumata hochschaukeln, verstärken und wiederholen (wiederholte Retraumatisierung), wenn es besonders geil ist und Befriedigung (bzw. Wiederholung eines Traumas) das Ziel ist. Besonders belastend kann das ausgehen, wenn es zu einem Flashback kommt.

Im Umkehrschluss habe ich selbst erfahren, wie heilsam es ist, vor einer Retraumatisierung zu stoppen und statt einer zielgerichteten Erotik (z.B. mit penetrativer Befriedigung) die erotische Energie in tantrischen Wellen zuzulassen, ohne ein "Happy End" anzustreben. Sich die dabei hochkommenden GEfühle anzusehen und traumatische Anteile zu verabschieden, kann sehr heilsam sein. Laut Aussage einiger Tantramasseurinnen werden im Ausland (z.B. Holland, Schweiz) z.B. nach einer Vergewaltigung als Erste-Hilfe-Maßnahme Tantramassagen verschrieben (währen die in Deutschland unter das Prostitutionsschutzgesetzt fallen).

D *wolf* C
Profilbild
********euer
471 Beiträge
Zitat von ********0181:
Tantra & Heilung
ich habe oft schon gehört, das Tantra mit dem Begriff Heilung in Zusammenhang gebracht wird, aber geht das wirklich?


Für mich gehört spirituelle Praxis und Heilung zusammen, von da her klares Ja!

Was möchte man heilen? Die Vergangenheit ist wie sie ist, die kann man nicht heilen, es sind Dinge passiert die man nicht durch tantrische oder andere Aktivitäten irgendwann in der Zukunft rückgängig machen oder heilen kann, auch dann nicht, wenn man Tantra als Zeitlos deutet.

Man ist geheilt, wenn die Umstände kein Problem mehr sind. Es gibt schwere, sogar tödliche Krankheiten, mit denen man leben kann, sogar glücklich und lustvoll. Selbiges gilt für Traumata, ungestillte Bedürfnisse, Kummer und Schmerz.
Nicht mit der medizinischen Definition verwechseln, da gelten nur „Bauteile, die kaputt sind“, als zu heilen. Im ganzheitlich-spirituellen Sinn geht es um den Menschen / das Wesen.

Im Gedächtnis bleiben die Dinge. Das Verhalten kann man ändern, wenn man wieder damit konfrontiert wird, was aber auch wiederum nur die Resonanz einer Verletzung ist.

Eben. Umprogrammieren bringt Vorteile, aber keine Heilung. Bei Verletzungen führt Vergebung zur Heilung.

Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, auf tantrische Art und Weise Dinge zu heilen oder aufzulösen, trotz tiefgehender tantrischer Momente, dich ich so erlebt & empfunden habe.

Da gibt’s ein weites Feld von Energieheilmethoden, die mit sexueller Energie oder einfach Lebensenergie arbeiten.

Gut, ich kann jetzt so damit umgehen, dass Tantra keine Heilung ist oder Heilung sein kann sondern eher eine Bewusstseinsschule, um wieder ins reine/göttliche Bewusstsein zu kommen und sich über die innere Mitte dann auch wieder zu erden und klar bei sich zu sein, wovon jedoch nicht alle Wolken weg sind und alles geheilt und alles gut ist.

Bewusstsein plus Mitte plus Erdung ist schon eine Menge Heilung. Ohne Bewusstsein, also wahrnehmen was da ist, geht keine Heilung. Allerdings braucht es für manche Themen explizite Heilmethoden, sonst kommt man da nicht durch.

Doch wie geht man auf Tantrische Art und Weise mit Triggerpunkten um, wenn es nicht um Heilung sondern um Bewusstsein geht?

Wie oben erwähnt ist Bewusstsein Teil von Heilung. Willst Du bewusster über Triggerpunkte werden, kannst Du darüber tantrisch meditieren und nachdenken. Einfach ergründen, was Du konkret wahrnimmst in der äußeren Situation, und was Du denkst und fühlst. Nicht interpretieren, nur feststellen was Du mit Deinen Sinnen wahrnimmst. Wenn das ergründet ist, fällt Dir oft auch die richtige Handlung ein.
Zusätzlich kannst Du dann entscheiden, ob Du das Fass doch noch heilen willst, um mit dem Thema in Frieden zu kommen.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ********0181:
Tantra & Heilung
ich habe oft schon gehört, das Tantra mit dem Begriff Heilung in Zusammenhang gebracht wird, aber geht das wirklich? Was möchte man heilen?
Ich sehe das jetzt erst, die letzte Frage.
Tja, was möchten wir heilen?
Der Dalai Lama schreibt in seinen Büchern, das der Buddhismus keine Religion ist, sondern Methoden bietet die Defizite des Menschseins zu überwinden (die die jeder hat).

Tantra ist eigentlich ein Oberbegriff. Es gab sehr viele Tantra's, und manche hatten eigentlich so gar nichts mit dem zu tun, was wir heute meinen. Sehr viele Tantras wollen meinetwegen Lebenserfahrung vermitteln, und Methoden die Wege dahin zu verkürzen. Letztendlich beinhalten sie die Möglichkeit durch ihre Praxis viel mehr Selbsterfahrungen zu machen als ohne.

Und Selbsterfahrung ist halt Heilung, z.b. von Projektionen und Illusionen. Wenn ich ganz ich bin, dann brauche ich z.b. keinen Treuebegriff mehr. Dann vergesse ich vielleicht sogar über die Zeit, was mir Treue (zu mir) eigentlich mal bedeutet hat. Weil ich da nie wieder drüber nachdenken musste (im Idealstfall).

Zitat von ********0181:
Doch wie geht man auf Tantrische Art und Weise mit Triggerpunkten um, wenn es nicht um Heilung sondern um Bewusstsein geht?

Heilung und Bewusstsein kann man versuchen zu trennen, für mich ist aber das Eine gleich dem Anderen, es ist das gleiche. Bzw bedingt Bewusstwerdung zwangsläufig Heilung (von der Täuschung). Triggerpunkte sind für mich eine Täuschung des Verstandes, weil sie mit dem heute, vor allem mit dem jetzt so gar nichts zu tun haben. Ausser das wir uns eben erinnert haben, und jetzt daran fest halten.

Wenn wir das bewusst haben, verliert das seine Kraft. =Heilung davon.
*******iva Mann
406 Beiträge
Lieber @********0181,

Du fragst bzgl. Tantra und Heilung, wobei aus Deinen Eingangsthread für mich nicht komplett klar wird, was Du unter Tantra verstehst. Deshalb halte ich es mit @****r60 und trenne in meiner Antwort Tantra als spirituellen Weg und die Tantramassage (auf die sich aus meiner Sicht einige Antworten bezogen haben).

Über die Möglichkeiten der Heilung bei der Tantramassage haben @****r60 und einige andere berichtet. Ich möchte jetzt auf Heilung bei Tantra als spirituellen Weg eingehen.
Hierbei möchte ich zusätzlich unterscheiden zwischen dem traditionellen Tantra und dem "westlichen Tantra", der sich durch das Neo-Tantra von Osho gebildet hat.
Ferner möchte ich hinzufügen, dass alles was ich jetzt schreibe, meine persönliche Meinung und Erfahrung ist. Ich habe darauf keine Richtigkeitsgarantie und bitte Andere, ihre Meinung und Erfahrung zu teilen, wenn sie mich korrigieren möchten.

Das traditionelle Tantra arbeitet aus meiner Sicht insbesondere mit yogischen Praktiken. Traditionellen Tantrikern ist durchaus bewusst, dass es Persönlichkeitsanteile gibt, die Heilung benötigen - nur gab es damals im indischen Mittelalter keine Therapeuten, die das heilen können (wobei ich hier einmal offen lasse, wie hoch der Anteil der derzeitigen Therapeuten bei der Heilung ist *zwinker*). U.a. deshalb wurde intensiv meditiert/praktiziert und sich dem Göttlichen (bzw. der Leere) zugewandt, womit die (mit unter traumatischen) Kindheitserfahrungen aus dem Blickfeld der praktizierenden Person verschwunden waren. Meine Interpretation ist, dass das weit weg ist von Heilung, weil die Erfahrungen nicht bearbeitet sondern nur "weggeschoben" worden sind.

Im Tantra (als spirituellen Weg!), wie er üblicherweise in unserem Kulturkreis gelebt wird, ist die Bearbeitung von Kindheitsmustern oft ein Teil der Praxis - wobei ich Michael von @*********DEL_N recht gebe, dass die Methoden aus den 70ern Jahren aus traumatherapeutischer Sicht überholt sind. Heilung auf einem modernen tantrischen Weg hängt aber auch sehr stark davon ab, wie gut die Lehrenden in Bezug auf therapeutische Praktiken und in Bezug auf das Auffangen von Personen sind, bei denen ein altes Kindheitsthema hochkommt. Hier ist Heilung für mich möglich - eine therapeutische Behandlung bei einem Profi ist aber vielleicht die bessere Wahl (abhängig von der Schwere des Traumas)!?

Wobei ich an dieser Stelle darauf eingehen möchte, dass aus meiner Sicht Heilung immer auch in der Verantwortlichkeit der zu heilenden Person liegt. Nicht, dass ich jetzt sagen möchte, dass diese Person sich selber heilen soll (was sie definitiv nicht ohne Hilfe von außen kann!), aber auch ein Therapeut (oder ein tantrischer Lehrer) sind nur Menschen, die von außen Impulse zur Heilung geben.
In so fern bedeutet "einen tantrischen Weg" gehen für mich auch immer, seine eigene Verantwortung zu tragen und sich selbst aufzumachen auf den Weg der Heilung. Wenn dies dann mit einer tantrischen Einstellung verbunden ist (z.B. mit "alles ist göttlich"), ist auch der Besuch und die Hilfe eines Therapeuten eine tantrische Hilfe.

Zum Schluss würde ich hier gerne noch auf einen anderen Aspekt eingehen, der mir Heilung gebracht hat und der mitunter in tantrischen Settings angeboten wird. Da ich aber davon ausgehe, dass dieser Beitrag damit unter die "Zensur" fallen würde, lasse ich es sein. *zwinker*
Wer mehr erfahren will, kann mich gerne anschreiben.

Namastē und alles Liebe

Klaus Sadādāsa
**********cheli Frau
325 Beiträge
Ich hatte vor Jahren das Glück und durfte einige male eine yonimassage spüren.
Ich bin adenomyose und Schwere Endometriose Patientin und hatte vorher von Chirurgen und Gynäkologen gesagt bekommen das beide Eileiter nicht mehr reparabel sind, direkt an der Verbindung zu.
Bei der yonimassage direkt habe ich an gewissen stellen etwas gespürt und hinterher hatte ich (wie unter Gips wo man nicht hinkommt zum Kratzen) innen ein jucken. Die darauffolgende Operationen zeigten durchgängige Eileiter.
Ohne erklären zu können warum, kann ich für mich hier sagen Tantra hat etwas heil gemacht 🌻 (wohl auch wegen der warmen Hände und die Durchblutung vom Gewebe)
Es war nicht nur die Massage die so gut getan hat. Alles hat gut getan. Kurz raus aus dem Hamster Rad und dem hektischen Alltag.
Als hätte man alles böse vor der Tür gelassen 😅
*******_007 Mann
54 Beiträge
Zitat von **********cheli:
Ich hatte vor Jahren das Glück und durfte einige male eine yonimassage spüren.
Ich bin adenomyose und Schwere Endometriose Patientin und hatte vorher von Chirurgen und Gynäkologen gesagt bekommen das beide Eileiter nicht mehr reparabel sind, direkt an der Verbindung zu.
Bei der yonimassage direkt habe ich an gewissen stellen etwas gespürt und hinterher hatte ich (wie unter Gips wo man nicht hinkommt zum Kratzen) innen ein jucken. Die darauffolgende Operationen zeigten durchgängige Eileiter.
Ohne erklären zu können warum, kann ich für mich hier sagen Tantra hat etwas heil gemacht 🌻 (wohl auch wegen der warmen Hände und die Durchblutung vom Gewebe)
Es war nicht nur die Massage die so gut getan hat. Alles hat gut getan. Kurz raus aus dem Hamster Rad und dem hektischen Alltag.
Als hätte man alles böse vor der Tür gelassen 😅
Vielen lieben Dank für Deinen Erfahrungsbericht.
Es freut mich sehr, dass Du Heilung erfahren durftest. Ich bin ganz neu bei Tantra, schon das Lesen und Studieren begeistern mich.
Ich habe mir gerade folgendes Video angesehen:

Sehr interessant. Ich höre und staune.
Profilbild
*****ing
103 Beiträge
Eigentlich ist es ganz einfach zu erklären, wenn man weiß was bei einem Trauma somatisch passiert. Das was die Meisten nicht bedenken, ist das Gefühle Nervenladungen, die sich im Körper speichen, hervorrufen. Die Nervenladungen werden bei ähnlichen Erlebnissen angetriggert, d. h. alte und neue Gefühle sind gleichzeitig zu spüren. Das aktuelle Gefühl ist vllt gar nicht so schlimm, aber wir spüren ja gleichzeitig auch die alte gespeicherte Ladung. Deshalb ist es so wichtig den Körper miteinzubeziehen. Und das mach die Tantramassage ja.
Ich erlebe es ganz oft bei den Yonimassagen, das Yonis verpanzert sind, angespannte Stellen aufweisen oder mit Schmerz an bestimmten Stellen reagieren. Gleichzeitig werden durch das Berühren auch manchmal Gefühle ins Fließen gebracht. Aber auch jede kleine Veränderung in der Wahrnehmung oder Zuwendung „nicht allein sein“ kann als positivere Erfahrung gewertet werden und verändert damit die alte schlimme Erfahrung, weil es mit der neuen Erfahrung überschrieben wird. Die Erinnerung ist zwar da, aber die damit verbundenen Gefühle verändern sich.
**********freak Mann
53 Beiträge
Der Sehlen friede, das ausgeglichene oder dem Korper etwas gutes tun. Es kann eine Heilung haben wenn man seinen Weg gefunden hat. Körperlich wie Sehlische Heilung.
*****EVA Mann
68 Beiträge
Ich bin eigentlich etwas überrascht, wie man auf die Idee kommen kann, dass Tantra nichts mit Heilung zu tun hat. Ich erlebe das ganz anders. Für mich war und ist sowohl der spirituelle Weg als auch die Tantramassage ganz viel Heilung. Heilung der verloren gegangen Verbindung zu mir selbst, der Verletzungen, die ich erfahren und zugelassen habe und das zurück gewinnen der Selbstliebe und Achtsamkeit erst einmal mir gegenüber.

Aus der Massagepraxis kann ich sagen, dass ich nur ganz wenige Massagen gegeben habe, in denen Heilung nicht auch ein mehr oder wenig großer Bestandteil war und sich teilweise unglaubliche Prozesse in Gang gesetzt haben. Meine Ausbilderin ist sogar Traumapatientin und bekommt regelmäßig aus umliegenden Kliniken Patienten empfohlen. Ich selber habe eine "Kundin", der die Massage hilft ihre Missbrauchserfahrungen aus der Kindheit und ihr Trauma als Gebährende zu heilen (begleitende psychologische Betreuung war für mich hier Voraussetzung).

Letztendlich ist Heilung der Prozess zur Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung. Ob es durch Tantra immer zur Genesung kommt, lasse ich mal dahingestellt. Es unterstützt den Prozess aber auf alle Fälle....

Und selbst wenn es nur einen Placebo Effekt hätte, kann es eine schönere Medizin geben?
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