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Auch Aufwände wie Öl, Heizkosten etc. bekommt man nicht unbedingt gratis.
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Mir wäre eine Gruppe im gegenseitigen Austausch auch viiiiiiiiiiel lieber. Und vertrauter und schöner.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte niemanden zu nahe treten.
Wer Geld dafür verlangt hat seine Gründe. Möglicherweise zu Recht.
Nur für jemanden der hoch im Norden als einzige Chance in weiter Ferne Tantra erleben kann sind die Kosten erheblich.
Spannend, welche Vergleiche da herangezogen werden: Mit Verlaub, aber eine Tantra-Ausbildung oder generell Ausbildungen mit Heizkosten oder anderen lebenswichtigen Ausgaben zu vergleichen, zeigt mir denn doch wenig oder sogar kein Bewusstsein und Verständnis sowohl für Tantra im Besonderen bzw. für Aus- und Weiterbildung im Allgemeinen.
Danke
@*********rgara, ich mag Deine Ausführungen mit meinen eigenen Worten ergänzen und vielleicht so zu erweiterten Gedanken bzw. zu einem nunmehrigen Verständnis dafür beitragen, damit solche Ansinnen vorab außen vor gelassen werden (weil 100mal das Gleiche durchzukauen wird irgendwann fad).
Ein Austausch mit Gleichgesinnten ist ja super. Das Problem dabei:
Wer viel weiß, wer sich intensiv in eine Sache vertieft und daher ein gewisses Niveau an Kompetenz, Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt hat: Welchen Nutzen hat so jemand aus der Verbindung mit Anfänger*innen, außer:
• die Idee, auf das karmische Konto was einzuzahlen,
• eine super-soziale Ader oder gar Helfersyndrom,
• die Idee, das Gelernte an Andere weiter zu geben und sich mal im Weitergeben selbst zu erfahren, somit das Ganze als "persönliche Anfangsübung" zu machen, um dann später auf der Basis von "ich kann wirklich Wissen weitergeben und ich will das Wissen Weitergeben auch wirklich machen"?
Klaro: Für jemand, der wenig weiß, ist jemand, der schon mehr weiß, super und hilfreich. Wenn's dann auch noch gratis ist, umso besser. Yeahhhh!
Aber welchen Nutzen - nochmal - hat jemand, der schon mehr weiß von jemand, der wenig oder nix weiß?
Nur aus "Spaß an der Freude"?
Nein, das hat nix mit Materialismus zu tun. Wer jemanden dafür bezahlt, dass sie oder er sein Wissen mit mir (mit Dir) teilt, zeigt damit auch Respekt vor diesem Wissen, zeigt auch Achtung vor diesem Wissen, zeigt auch, dass ihm/ihr dieses Wissen etwas wert ist.
Alles Andere mag seinen Platz haben in einer "Versorgungsgesellschaft", wo die Verantwortung für das eigene (auch oder besonders das emotionale) Wohl auf andere abgeschoben wird.
Ja, ich werde gerne auch versorgt. Ist ja auch bequem. Doch weitergebracht hat mich jenes im Leben, wo ich gefordert wurde - und dann auch gefördert wurde.
Anderes Beispiel: Wer sich mit der Transformation, Entwicklung seiner Persönlichkeit beschäftigt, wer sich darin übt, ein guter Tennisspieler zu sein oder wer sich darin übt, ein guter Mechaniker zu sein oder wer sich darin übt, eine gute Ärztin zu sein, geht mit jedem Kurs, mit jedem Buch, mit vielen anderen Dingen (z.B. auch mit jeder nicht gelungenen "Aktion") Stufe für Stufe nach oben.
Wie zu einer dieser Maya-Pyramiden oder heiligen Orte irgendwo, wo dutzende oder sogar hunderte Stufen in den Fels geschlagen wurden.
Wenn da jetzt jemand ist, der ruft "Hilf mir !!" und der, der schon weiter oben ist, geht dann wieder nach unten, um zu helfen, dann heißt das für den, der schon weiter oben war, erneut diese Stufen nach oben gehen zu müssen.
Das passiert ja auch. Doch das Ausmaß ist entscheidend. Wenn der, der sich von 1.000 Stufen schon über 500 Stufen hochgekämpft hat, dann wieder 300 hinuntersteigen soll, um zu helfen, dann ist das dermaßen viel Zeit, die der-/oder diejenige - mit Verlaub - sehr viel sinnvoller und für seinen persönlichen Weg sinnstiftender einsetzen kann. Ja, klar mag darin auch ein Sinn sein, 300 Stufen hinunter zu steigen und dann das Ganze nochmals zu machen.
Yes, das sind dann unter anderem Masochisten oder jene, die dauernd für andere Menschen Zeit haben, aber letztlich nur mehr weniger Zeit für sich und noch viel weniger Zeit für die Liebsten im Leben haben ... aber viel Zeit für alle Anderen ...
Ich bin sicher, die meisten hier kennen das von sich selbst oder in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld solche "wunderbaren Geber*innen" ...
Alternativ - ja, selbstverständlich gibt es stets mindestens 3 Alternativen - ist 1 Variante:
Der, der schon weiter oben ist, wartet oder geht langsamer, bis der, der Hilfe braucht und (!) und Hilfe bittet, auf gleicher Höhe ist, um dann beim Weitergehen behilflich zu sein und gemeinsam voran zu schreiten.
Und zu guter Letzt:
Wer kein Geld dazu hat - und ja, ich kann das allerbestens nachvollziehen - darf bitten.
Darf an jene, von denen sie oder er meint, dass sie bzw. er gut aufgehoben ist, weil es von diesen Jenigen/von diesen Menschen viel zu lernen gibt, darf also an diese Könner*innen und Wissenden herantreten und bitten.
"Bitte, ich möchte das gerne lernen. Aber ich kann mir das nicht in jenem Ausmaß leisten und frage, wie wir das machen können, dass ich das trotzdem lernen kann."
Vielleicht kann die/der Bittende etwas, das der gewünschte Gebende seinerseits nicht kann, aber brauchen kann (z.B. die Wohnung ausmalen, das verbeulte Auto reparieren, die zu groß gewordenen Bäume schneiden, für die alten Eltern einkaufen gehen, den Familienstammbaum erstellen, die Lebensgeschichte als Roman zu schreiben oder oder oder).
"Wer bittet, dem wird gegeben."
Eine Erwartung zu haben, etwas gratis oder billig zu bekommen oder gar jene zu verurteilen, die Geld für eine Leistung verlangen, nur weil das für mich (jetzt oder allgemein) zuviel Geld kostet oder es mir nicht wert ist, ist anmaßend, übergriffig und damit völlig losgelöst von jeglicher Philosphie des Tantra, hat aber vielleicht doch als mögliche (!) Idee im Hintergrund: Tantra als Weg zu Gruppensex mit Räucherstäbchen.