Ich würde mir nicht anmaßen zu beurteilen, was andere Menschen “schlicht nicht können”.
Macht es nicht einen großen Unterschied, ob man halt schon mal von Meditation, Visualisierung, Energiearbeit etc. gehört hat oder das alles fester Bestandteil des Lebens ist?
Wie kann ein Außenstehender beurteilen, wie weit oder unweit man auf dem Weg ist? Was der einzige Weg ist?
Ich persönlich schließe aktuell den Besuch von Seminaren aus. Nicht nur wegen Corona, sondern weil ich da jetzt keine fremden Energien in meiner Beziehung haben will. Ich habe auch den persönlichen Eindruck gewonnen, dass sich viele Bücher und Seminare an Menschen richten, die Probleme oder Kälte in ihrer Partnerschaft haben. Oder keinen wirklichen Zugang zu sich selbst, wo Reflektion fehlt oder ein tieferer Sinn.
Ist Tantra nicht generell ein Weg? ... einen den man gemeinsam gehen kann, wenn einer der beiden sich befähigt fühlt, die Wegweiser zu lesen? Ist es nicht unbedeutend, ob man vielleicht mal “falsch abbiegt” oder was das Endziel ist? Für die einen ist es das Ziel, den leidvollen Zyklus der Wiedergeburt zu durchbrechen, für die anderen spirituelle Bewusstseinszustände, für manche sich selbst anders wahrzunehmen, eine Lebenseinstellung, eine Philosophie, einfach nur Spielerei?
Meine Wahrnehmung der Essenz von Tantra ist die, dass es immer um ein “Verbinden” geht.
Die Sexualität mit dem Herzen, sich selbst mit dem Partner, eine Anbindung an die Göttlichkeit, die Glückseligkeit mit der Leere.
Im Alltag Achtsamkeit und Empathie.
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass man alle Weisheit letztlich in sich selbst trägt, nur eben der Zugang dazu muss erschlossen werden. Tantra ist einer von vielen Wegen.
Mein Anliegen war auch nicht, hier ein “Rezeptbuch” zu bekommen, sondern es geht um Austausch. Und der ist hier in der Gruppe schon sehr wertvoll. Danke euch allen, auch denen, die mir privat geschrieben haben!