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Teilnehmer mit Einschränkungen

*********be72 Paar
213 Beiträge
Themenersteller 
Teilnehmer mit Einschränkungen
Hallo zusammen,

in ähnlicher Form gab es das Thema schon einmal. Wir haben auch schon einige Posts in diesem Zusammenhang losgelassen, aber es ist für uns einfach akut und sehr wichtig und wir sind für jedes Feedback aus der "Community" dankbar (über diese Themen spricht man ja eher selten im "üblichen" Freundes- und Bekanntenkreis bzw. schon gar nicht unter KollegInnen oder in der Familie *lach* )

Wir sind sehr am Auffrischen unserer Beziehung interessiert und entdecken mehr und mehr das Thema (erotische) Massagen, aber speziell auch Tantramassagen für uns. Viel haben wir schon über einige Anbieter und hier in Online-Workshops erfahren, es geht uns aber auch noch um eine baldige Seminarteilnahme (post-Corona ;-).

Der tantrische Gedanke ist ja gerade, dass jeder Mensch mit seinen Schwächen als etwas positives, gutes wahrgenommen und geliebt wird. Ich denke aber schon, dass manche (körperliche) Gebrechen schwer anzunehmen sind. Persönliche Sympathie und Antipathie sind ja schwer "steuerbar". Es muss nicht gleich der "Glöckner von Notre Dame" sein, aber dieses Beispiel aus der Literatur sagt genau das aus...

In Einzelsitzungen bei "Profis" (meine ich gar nicht negativ!!!) wird die Grundeinstellung sicher auf tantrischen Einstellungen basieren. Schwieriger aber, denke ich, wird die Akzeptanz im Teilnehmerkreis eines Seminars sein.

Positiv sind sicher die Bemühungen, gerade auch Seminare für und mit Menschen mit Behinderungen anzubieten, das führt aber auch dazu, dass wieder ein "Sonderbereich" geschaffen wird, in welchem diese Personenkreise sozusagen "unter sich" bleiben. Im privaten Bereich ist das für uns immer mit sehr negativen Gefühlen behaftet, zumal wir ein "gemischtes" Paar sind (er ohne, sie mit entsprechend "sichtbaren" Einschränkungen) und es ein wenig mit "Ausgrenzung" verbunden ist. In unserem Hobby, Rollstuhltanzen, haben wir diese Erfahrungen nur allzu oft gemacht, wenn wir uns bemüht haben, mit "Fußgängern" gleichen tänzerischen Niveaus gemeinsam zu trainieren!

Bevor wir uns also "trauen" uns für ein Seminar anzumelden, würden wir gern Eure Erfahrungen und Meinungen hören. Wie steht ihr dazu, Personen mit körperlichen "Mankos" (wir haben es einmal auf Basis eines französischen Straßenschildes (abgewandelt) etwas höflicher "Chassé deformée" bezeichnet *lol* ) in Tantra-(Massage)-Seminaren zu akzeptieren und zu respektieren? Habt Ihr schon Erfahrungen in Euren bisherigen Seminaren gemacht (positiv wie negativ)? Wir sind zwar paarweise vorhanden, wie aber wäre es mit Menschen, die allein da sind?

Danke schon einmal für einen offenen und ehrlichen Austausch!

Liebe Grüße,

Eva und Thomas
*******Nad Frau
197 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,
ich kann nur berichten, dass ich in meinen Seminaren Wert darauf lege, dass jeder kommen kann. Bisher hatte ich Teilnehmer im Rollstuhl, ohne Augenlicht, mit einem Arm, ertaubte Menschen, mit Luftröhrenschnitt oder mit nicht entzündlichen Hauterkrankungen.
Alle anderen Teilnehmer haben die Menschen ohne ein Wort akzeptiert.
Natürlich muss man bei der Gestaltung des Seminars als Leiter Übungen für Menschen mit irgendwelchen Einschränkungen anpassen. Aber dazu ist man ein Leiter..

Und ich denke, je klarer und positionierter der Leiter ist, desto besser reagiert die Gruppe. Natürlich gibt es Vorlieben, mit wem man übt. Aber aus meiner Erfahrung heraus ist es so, dass weniger die körperlichen "Eigenarten" abschrecken, es sind viel mehr die Verhaltensweisen, die wenig mit Emphatie, Respekt und Achtsamkeit zu tun haben.

Traut Euch und redet mit dem Seminarleiter vorher.
Liebe Grüße
Maja
*******Soul Frau
122 Beiträge
GANZ *genau* *top2*, dem habe ich nichts hinzuzufügen *g*
****let Mann
326 Beiträge
Liebe Eva, lieber Thomas!
Über Professionisten will ich mangels Erfahrung nichts sagen, aber gerne vermuten, dass die wie die Vorposterin eine von Achtung getragene Einstellung haben.

Anders bei Seminaren, wo wir alle auf keine anderen Menschen treffen, die wir nicht sonst auch um uns haben.
Und die Reaktionen werden keine anderen sein, wie auch.
Möglicherweise ist es sogar noch schwieriger, weil es IST Nicht einfach, sich seine Unsicherheit und Betroffenheit und vielleicht auch Abneigung einzugestehen. All das werdet ihr sicher schon an anderen erlebt haben.
Als einer, der genau so eine Frau liebt, weiß ich um die noch größere Liebe zu den Körperteilen, die andere so nicht wahrhaben wollen.
Aber es ist nicht EURES. Ablehnung und Angst sind die Gefühle der Anderen. Möglicherweise seid ihr deren Schlüssel zu Entwicklung und Befreiung. Erwartet Euch bloß keine Heiligen oder Helden. Ihr werdet nur Menschen treffen.
Und im besten Fall richtige Menschen.
Liebe Grüße aus Wien
Kann Dir nur von Seminaren berichten,die ich besuchte und da wurde kein Unterschied gemacht ,ob der oder diejenige ein Handicap haben.
Aber ich kenne auch jemand,der sagte,das ein Anbieter den Besuch des Seminares vereitelt hat,indem er dem Interessenten mitteilen lies,das der Anblick seiner " verkrüppelten Beine", seine anderen Teilnehmer abschrecken würde.
Wenn ich von mir persönlich ausgehe,bin ich vor jedem Seminar nervös und bin gespannt welchen Menschen ich begegnen kann und jedes Mal war ich positiv überrascht,auch wegen meiner eigenen Vorurteile, *sonne* wie sich vollkommen fremde Menschen,nach einer Zeit,so nah sein können.
Ebenso,das es einfach Menschen gibt,mit denen man kann und mit denen man nicht können will,aber immer macht " der Versuch klug".
*******Man Mann
64 Beiträge
Eigentlich wurde, glaube ich, schon alles gesagt.
Ich habe als Teilnehmer eines Seminars keine negativen Erfahrungen gesammelt, egal in welche Richtung.
Ich bin davon überzeugt, dass die positive Grundeinstellung des Gebenden gegenüber dem Empfangenen ja die wesentliche Voraussetzung für eine tantrische Berührung ist. Es geht doch um wertschätzende, liebevolle Begegnungen. Diese sind nur vorurteilsfrei machbar.
Probiert es aus, ich fände es gut. *freu*
LG
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******Nad:
Aber aus meiner Erfahrung heraus ist es so, dass weniger die körperlichen "Eigenarten" abschrecken, es sind viel mehr die Verhaltensweisen, die wenig mit Emphatie, Respekt und Achtsamkeit zu tun haben.

Diese Sichtweise erlebe ich bei mir auch und ich möchte sie unterstützen. Ich gehe mehr in Resonanz mit meinen Themen, an die mich Menschen erinnern. Ich meine damit eine erstmal unbewusste Wahrnehmung, z.B. für Triggerthemen. Das trifft auch auf Menschen zu, die anders sind als die meisten, ob nun äusserlich oder innerlich.

Körperlich Ungewohntes hätte bestümmt erstmal meine Aufmerksamkeit.
Die für mich herausragende Wirkung von Tantra ist, das ich den Blick für diese Triggerthemen verliere. Oder vielleicht besser nicht den Blick, sondern mehr die Resonanz. In die ich dann nicht mehr einsteige.
Ich verliere durch Tantra regelmäßig das Werten.
(im Alltag kommts dann wieder)
Ich würde den Anbieter des Workshops mit sehr viel Bedacht wählen.
Es sollte ein erfahrener Anbieter sein, der wirklich gut anleitet, dann kann er nämlich gleich am Anfang die richtigen Worte finden, die auch den anderen Teilnehmern näher bringen, dass ihr genauso behandelt werden möchtet wie jeder der Anwesenden hier.

Dann finde ich wichtig, dass ihr ja Euch habt. Mein Mann und ich ziehen uns für den Anfang auch gern auf uns zurück. Je nachdem wie sich die Gruppendynamik über die Tage entfaltet ergeben sich dann von ganz allein andere Konstellationen die sich erspüren lassen.
Wir haben uns da bisher immer von unserer Intuition leiten lassen und sind gut damit gefahren.

Wir haben über die Jahre Workshops erlebt, die wunderschön waren und wir haben welche erlebt, wo ein Geschmäckle geblieben ist. Auch damit sollte man rechnen, dass so ein Workshop nicht immer allen gerecht werden kann. Wir finden das auch nicht schlimm, denn auch ein Anbieter weiß im Vorfeld nicht, wie sich die Gruppendynamik entwickeln wird.

Und ganz wichtig, ihr bekommt das gespiegelt was ihr ausstrahlt.
Je SELBST-BEWUSSTER ihr Euch selbst seid und je selbstverständlicher ihr mit Euch umgeht, desto angemessener wird die Ressonanz auf Euch sein. Unser Tantralehrer Duo (m/w) sagt immer in den Workshops "Kümmert Euch um Euch selbst, wenn Ihr jemanden erspürt, mit dem ihr stark in Ressonanz geht, sprecht es ehrlich an, damit ihr auch bekommt, was ihr Euch wünscht." *zwinker*
Geht also aktiv auf Menschen zu.

Viel Freude beim Erforschen und Erleben! *g*
*********be72 Paar
213 Beiträge
Themenersteller 
*danke* für Eure Antworten hier und auch per privater Rückmeldung! Das bestätigt unseren ersten Eindruck *g*

"Wie man in den Wald hineinruft" passt natürlich überall. Auch auf den Workshops erwarten wir "normale" Menschen mit eben "normalen" Empfindungen und Gefühlen. Dazu gehört sicher auch eine gewisse Vorsicht bei ungewohntem, neuen oder "außergewöhnlichem". Im Alltag begegnet uns das natürlich regelmäßig, man braucht schon ein dickes "Fell". Auch als nicht behinderter Partner einer Rollstuhlfahrerin trifft man auf Missverständnisse, gerade weil Menschen mit Handicaps gern als "asexuell" gesehen werden. Gerade ein Querschnitt assoziiert nach außen gern, dass "ab Gürtellinie abwärts ja eh nichts mehr funktioniert".

Unsere ersten Berührungspunkte mit Tantra zeigen uns genau das Gegenteil, etwas das wir in unserer Beziehung eigentlich schon seit jeher selbst leben und das wir uns "autodidaktisch" aus der "Not heraus" angeeignet haben. Im Tantra ist das die Selbstverständlichkeit mit der der ganze Mensch gesehen und gefühlt wird. Bei uns (bisher) ein Weg, möglicherweise defekte Nervenbahnen durch ganzheitlich ausgerichtete Berührungen zu ersetzen. Nicht selten war es schon so, dass eigentlich gelähmte Stellen in die Berührung anderer Körperstellen plötzlich einbezogen waren. Insofern ist die Sichtweise des Tantra sicherlich - wenn auch nicht wissenschaftlich - erklär- und beweisbar. Daher auch unser besonderes Interesse.

Natürlich darf man nicht verschweigen, dass ein viel größeres Problem und möglicherweise auch die schwierigste Schamgrenze die mit einer Querschnittlähmung verbundene Inkontinenz darstellt. "Viel" passieren kann bei guter Vorbereitung sicher nicht, aber es gehört nun einmal zum Thema dazu und dürfte für einzelne Personen möglicherweise die entscheidende Hemmschwelle auch zur Einzelsitzung hin sein. Das Thema selbst betrifft sicherlich nicht nur Menschen mit offensichtlicher Behinderung, wird aber gerade im Zusammenhang mit Sexualität noch immer - selbst hier im Joyclub - absolut tabuisiert. Zumindest findet man in den Gruppen keine Themen diesbezüglich.

Ihr habt uns jedenfalls bestärkt, uns nicht zu verstecken und auf diesem Weg weiter zu gehen. Bei so vielen guten Kontakten werden wir sicher auf die richtigen Anbieter stoßen. Für uns ist nämlich mindestens ebenso wichtig nicht "allein" zu sein und gerade auf einem Workshop zeigen zu können, dass wir eigentlich auch ganz "normal" sind (zumindest weitgehend *lol* )

Ganz liebe Grüße in die Runde,

Eva und Thomas
Zitat:
--
Nicht selten war es schon so, dass eigentlich gelähmte Stellen in die Berührung anderer Körperstellen plötzlich einbezogen waren. Insofern ist die Sichtweise des Tantra sicherlich - wenn auch nicht wissenschaftlich - erklär- und beweisbar.
--

das ist nicht so pessimistisch zu sehen.

Was bei einer Querschnittslähmung (und Lähmungen generell) natürlich immer zu berücksichtigen sind, sind die anderen z.T. paradoxen Gefühlsqualitäten sowie deren Lokalisierungen (mit z.T. spukhaft anmutenden 'Fern'-Wirkungen), die sich dem 'Normal' Empfindenden' nicht intuitiv erschließen und doch einiges an Erklärung und Übung nötig macht, wenn jemand damit noch nicht zu tun hatte.
*********be72 Paar
213 Beiträge
Themenersteller 
@******unt

das ist nicht so pessimistisch zu sehen.

Sehen wir auch gar nicht so. Ganz im Gegenteil *g*

Aber Du hast absolut recht, und wir arbeiten an der "Übung" *zwinker*
@*********be72 ...klopft doch mal bei der zauberhaften sa_moon an, wir waren bei ihr zu einen Worshop wo BDSM und Tantra im Fokus standen und fanden die 3 Tage toll, besonders weil die Teilnehmer echt cool drauf waren und sie sehr feine Antennen für ihr Umfeld hat und sie beschäftigt sich auch intensiv damit Handicap und nicht Handicap näher zusammen zu bringen. Vielleicht ja die richtige Wahl für Euch. *zwinker*
Hallo Ihr Lieben,

ich denke, und so wurde es ja auch schon geschrieben, dass es wichtig ist, im Vorfeld mit der Leitung des Seminares zu sprechen und die Rahmenbedingungen abzustimmen.
Ist der Ort/das Seminarhaus überhaupt Rollstuhlgeeignet? Wie wird der Raum geöffnet und gehalten, kann Basisvertrauen aufgebaut werden? ... das sind wichtige Fragen, die man in Vorfeld abstimmen kann. Die Leitung und das Team sind die konstanten Größen... Teilnehmer können unbekannt sein und wechseln.
Viel spannender finde ich jedoch die Frage, brauche ich einen geschützten Raum, in dem ich mich angenommen fühle, oder bin ich „stark“ genug mit (m)einem „Thema“ in eine Gruppe zu gehen.
Letztlich ist es (aus meine Erfahrung) nämlich so, dass Menschen, die zu sich stehen, eine Gruppe bereichern. Sie ermöglichen den Teilnehmern ihren Horizont zu erweitern und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Es geht dabei auch um Sichtbarkeit, die Grundlage für Verständnis und Annahme ist.

Alles Liebe und viel Erfolg bei Eurem Kurs
Vanessa
Paarshooting
****aye Paar
49 Beiträge
Ehrlich, wenn ich Euch in einem solchen Ambiente treffen würde, würde ich mich sehr freuen, Euch zwei als die Menschen zu treffen, die Ihr seid, und alles andere wäre nicht wichtig.
****r60 Mann
1.123 Beiträge
Sa_moon wurde ja schon erwähnt. Sie macht als Co-Partner von DevaBhusha immer wieder mal Seminare mit dem Titel "Tantra meets Handycap" Das ist ein wunderbares Seminar, wo bewusst Menschen mit und ohne Behinderung zusammen gebracht werden. Ich fand das Seminar unheimlich interessant und lehrreich.
Und es ist unglaublich, was die Leute mit Behinderung alles bewirken können.

Wir zur Zeit aus bekannten Gründen nicht angeboten. Aber bei DevaBhusha oder Sa_moon kann man bestimmt mal anfragen.
*******2_42 Frau
5 Beiträge
Hey *g*
Einen kleinen Einwurf habe ich, es klang schon weiter oben leicht an:
Die "Unterstellung" der Ablehnung durch die anderen (ein Vorurteil) und die Abhängigkeit Deines Wertes davon könnte betrachtet und verändert werden.

Geh nur mutig voran und nimm Dein Gegenüber mit seiner Unsicherheit und Unkenntnis und den daraus resultierenden nicht nur körperlichen Berührungsängsten an.
Bei manchen Menschen ist das auch so unüberwindlich, dass es eine echte Behinderung darstellt *zwinker*
Diesen schenke - wenn Du magst - ein wenig Mitgefühl *g*

Licht und Liebe *love2*
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