Negative/Positive Vorurteile gegenüber Tantra

Ich habe nur mit Tantramassagen zu tun (kein OV od. GV). Auch in geführten Tantra Austauschgruppen bleibt es immer eine sinnliche Massagen mit Intim-Massage, also Lingam od. Yoni Massage. (ohne Sex).

Mit Sex ist es höchstens wenn sich befreundete Tantriker für tantrisch-erotische Events treffen und es nach dem offiziellen Teil zu mehr kommen kann, was aber vorher auch so besprochen wurde.

Ich muss aber immer genau aufpassen wem ich von Tantramassagen erzähle, da es viele für eine wilde Sexpraktik halten, statt für eine sinnliche Massage. Echt mühsam was da Kurioses über uns in den Foren oder sonstigen Medien verbreitet wird...

Lg Vanessa

Nur zur Erinnerung: Tantra ist eine Lebensweise.
Tantramassage im Grunde nur eine Übung auf dem Weg dahin , die vom kürzlich verstobenen Andreas Rothe ( Andro ) als Heilmassage entwickelt wurde.
Oft wird leider Tantramassage mit Tantra gleich gesetzt.

Michaela Riedl und viele andere kämpfen seit Jahren darum die Tantramassage salonfähig zu machen indem die Tantramasseurin die Gebende bleibt und der Klient der eher passive Empfangende.
Wäre das jetzt klar, würden in Deutschland die wie ich ebenfalls diplomierten Tantramasseurinnen nicht unter das Prostitutionsgesetz fallen und einige Klienten würden einem beim 1. Anruf nicht behandeln als würden sie ein Bordell anrufen. Wer verstanden hat das eine Tantramassage ein sinnliches Massage Ritual ist spricht mich am Telefon respektvoll an. als würde er seine Physiotherapeutin um einen Termin bitten. Männer die mich aber für eine Prostituierte halten rufen oft anonym an und das Gespräch tönt dann etwa so:
"Hey Baby, was kostet eine halbe Stunde Massage plus Feinmassage bei Dir? Gibt's auch Blasen und Ficken?" usw... (unter 90 Min. mach ich aber sowieso keine Tantrarituale, und ganz klar ohne OV/GV).

Ich trenne in diesen Diskussionen klar Beruf Tantramassagen und Tantra Privat wo mit Freunden ein grosses Spektrum an Dingen ausprobiert und gemacht wird. In den Tantragruppen wird auch immer meditiert, Yoga gemacht, getanzt, Gesprächsrunden, gesundes Essen usw. eben Tantra als Ganzes praktiziert und nicht nur gegenseitig massiert.

Zum Thema des Titels: Viele haben Vorurteile. Einige sind zwar neugierig und offen, aber da die Partner noch nicht offen dafür sind, können viele trotzdem nicht in Tantrakurse gehen, weil die Partner vor Eifersucht an die Decke springen und teils sogar mit Trennung drohen... Tantra ist für viele leider immer noch ein schwieriges Thema.

Lg V.

Ich hätte längst hingeschmissen...

Ja, als Tantramasseurin braucht man gute Nerven, aber das Gute ist, man kann die ungewünschten entweder direkt abweisen: "Sorry, Du suchst offenbar was Anderes, schau Dich bitte weiter um" oder mit einer Ausrede abwimmeln. "Bin gerade ausgebucht oder bin in den Ferien... "

Und das passiert bei denen, weil die auf Rückfrage sagen, sie hätten keine Lust gehabt die Infos auf meiner Homepage nachzulesen, sie fanden sie rufen lieber spontan an um die Details am Telefon von mir direkt zu erfahren... zu faul zum Lesen...

Lg Tantramasseurin

Das kenne ich. Wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil! Dann erübrigen sich Fragen wie: Gibt es bei Dir auch Frauen, die massieren? (Und wer gelesen hätte, wüsste: Nein!

Klaus

Hier mal Er:
Ich bin da gerade nicht sicher, ob da vielleicht doch was ausgeklammert wird, weil es ja sonst wieder falsch verstanden werden könnte.
Doch hier sind Tantra-Menschen unter sich.

Daher: Wir dürfen bei aller Sinnlichkeit als auch Mühe und auch Heilarbeit auch ehrlich sein:
Eine Yoni oder einen Lingam zu berühren, ist per se etwas Schönes (sofern Männer echte Männer sind und auch als Tantra-Mann am Lingam nicht nur mal anstreifen, sondern diesen wie eine Yoni intensiv berühren (sofern, klaro, die Reaktion des Nehmenden dahingehend ist, was bei Mann wohl per se angenommen werden wird dürfen und Ausnahmen primär die Regel bestätigen).

Warum schreibt hier niemand "Hey, ich finde das so super, dass ich fremde Menschen dort an ihren intimsten Stellen erlaubterweise angreifen darf. Klaro, will ich ihnen gut tun, doch das könnte ich mit einer Lomi oder anders auch. Aber ich find's halt neben alldem Heilsamen auch einfach schön, Menschen am Lingam, an der Prostata, an und in der Yoni berühren zu dürfen. Ja, das ist neben all dem Heilsamen und Wunderbaren doch auch ein wenig geil."

Zu erleben, wie Yoni sich bei achtsamer Annäherung, beim sanften "um Einlass 'anklopfen'" öffnet und Shakti vielleicht sogar Erregung spürt, wie Lingam steif wird oder gar abspritzt, ist einfach schön.

Wäre es wie bei einer Lomi unter Ausklammerung des Genitalbereiches, wäre es für viele Partner/innen wohl kein Thema, wenn Partner/in zu einem Workshop/Seminar fährt.
Doch gerade diese Einbeziehung jener Körperregion und Körperteile, die ansonsten nur beim Sex berührt werden, macht den Unterschied. Genau das macht es für "Daheimgebliebene" oder später mit einer/einem Tantramasseur/in in Partnerschaft Kommende manchmal etwas schwieriger, wenn nicht die/der Tantra-Partner/in bereit ist, den hinzukommenden Partner-Teil ins Tantra/in die Tantra-Massage mit zu nehmen (wobei auch klar, wer nicht mitgehen will und sich darüber "mokiert": selbst Schuld, dann bitte nicht jammern...).

Und ja, wer mir als Tantra-Masseur/in sagt, dass sie/er keinen "Spaß" dabei hat, diese intime Körperregion zu berühren, klingt etwas unglaubwürdig.

Und auch Ja und völlig klar: Eine Tantramassage ist was völlig anderes, als eine Thai-Massage mit Handentspannung. Zumindest, wenn sie im Sinne einer Tantramassage gegeben wird, wie sie die Tantramasseurin und Andere im Umgang mit Klient/innen praktizieren.

Das schöne an der Tantramassage ist, dass es von Anfang an klar ist, dass der GANZE Körper berührt wird und es folglich wie bei anderen Be-Handlungen zu keinen "zufälligen" und vielleicht doch absichtlichen Berührungen an erogenen Zonen kommen kann. Aber genau dies kann auch wieder zu Hemmungen führen, dass sich eine Frau in eine Tantramassage wagt...

Klar ist es sehr schön für mich, wenn sich eine Frau vertrauensvoll meinen auch intimen Berührungen hingeben kann. Mir ist jeweils auch bewusst, dass dies nicht selbstverständlich ist und deshalb bezeichne ich dies als "Ehre", sie so berühren zu dürfen. Ja, es ist ein dürfen, denn das dürfen ja nicht alle und hat eben auch mit Verehrung zu tun.

Ja, es ist sehr schön, diese feine Haut der Shakti als Gebender zu spüren, dieses lustvolle wie auf einem Musikinstrument "spielen" dürfen und sie damit auch tief in ihrer Seele berühren zu dürfen. Auch ihre Brüste ausgiebig zärtlich zu verwöhnen und natürlich auch die äussere und innere Yonimassage zu ertasten, dieses feine Gewebe der Freudenlippen achtsam und liebevoll durch meine Finger gleiten zu lassen und so weiter... dabei bin ich als Gebender so hoch konzentriert, dass genau da ganz viel unbeschreibliches, feinstoffliches geschieht... das hat für mich nichts mit "geil" zu tun, sondern mit Freude im Herzen und Dankbarkeit... und wo Dankbarkeit ist, ist auch Liebe...

Tantra hat für mich dazu geführt, dass sich dieses generelle Berührungsverbot im Genitalbereich im Kreis befreundeter Menschen mehr und mehr auflöst. Immer noch weniger, als ich es mir vorstellen mag, aber als Tendenz durchaus.

Das aber führt wiederum dazu, dass das Besondere der genitalen Berührungserlaubnis im Tantra zunehmend nichts Besonderes mehr ist. Und ab hier wird es dann für mich wirklich tantrisch: Die Herausnahme aller sexueller Spannung und Aufregung, und der Beginn eines sanften Energieflusses zwischen Menschen jeglichen (unbeachtlichen) Geschlechts.

Dann darf ich annehmen, dass alle Männer hier, die so schöne Worte finden, auch einen Lingam als auch die Zone der Rosette frei von Berührungsängsten massieren. Das ist schön, denn die Realität bei Tantramssageworkshops scheint eine sehr viel Andere zu sein ...

Und: Für dieses auch im intimen Bereich berühren dürfen, dürfen die nicht-Tantramassage-Partner aufs Höchste bedankt u. gewürdigt sein. In meiner Welt zumindest...

Soweit es mich betrifft: Ja, so ist es. Es trifft auch auf die Männer in meiner Tantragruppe zu, soweit ich es weiß.


Ja, das habe ich auch schon in dem einen oder anderen Seminar bemerkt. Vielleicht ist es besser, eine langjährige Gruppe regelmäßig zu besuchen, als lediglich mal hier, mal dort einen Workshop zu buchen.

Wir haben uns immer gegenseitig "erlaubt" auch alleine an Tantraseminare zu gehen, weil wir alles vorher miteinander besprochen haben und dem anderen neue Erfahrungen gönnen.

Wer von Euch lässt den Partner auch problemlos alleine an Tantraseminare gehen und wer ist doch eifersüchtig und dagegen, wenn der Partner darum bittet? Nimmt mich einfach Wunder wie viele tatsächlich offen und tolerant sind in Beziehungen?

Tantramasseurin

Liebe (oder lieber?) Someone,
gestern habe ich ein Seminar gegeben, bei dem die erogenen Zonen nicht in der sinnlichen Berührung miteinbegriffen waren. Warum? Weil das ein Seminar für Anfänger war und diese erst einmal lernen müssen, sinnliche (und ggfs. erotische) Berührungen erst einmal wieder zulassen zu können. Da wäre es konktraproduktiv, gleich die Genitalien miteinzubeziehen.
Sprich: Ein Tantraseminar ist nicht gleich einem anderen Tantraseminar. Von daher muss man/frau genau schauen, für wen ist dieses Seminar und was ist dessen Hintergrund. Deshalb kann bei einem Anbieter, bei dem Du ein Seminar kennengelernt hast, wo Lingam und Yoni bei den Berührungen nicht einbezogen worden sind, bei einem anderen Seminar das durchaus passieren.

Namasté und alles Liebe

Klaus

Du hast mich klar miss-gelesen.
Ich meinte, dass typischerweise Shakti Shiva berührt und umgekehrt. Ja, Shakti auch Shakti. Ist ja für jeden Shiva "eine wunderbare spirituelle Erfahrung", wenn man den "Zauberstab als Zentrum der tantrischen Spiritualität" hernimmt, wie ihn ganz offensichtlich sehr viele "Tantriker/innen" (oder doch vielmehr "Sex mit Räucherstäbchen" und "verhinderte Fummler") zu sehen scheinen.

Shiva berührt Shiva. Das ist ganz offensichtlich in sehr vielen Tantraseminaren Null Thema und auch von den männlichen Teilnehmern geradezu abgelehnt....
Damit steht nicht mehr das Thema des Gebens im Vordergrund, sondern das Geschlecht und damit die Sexualität.

Alles Andere ist Augenauswischerei und eine sexuell motivierte Begegnung unter dem Deckmantel des Tantra ...

Zustimmung.

Ich finde das zu pauschal.
Ich war schon bei einigen Anbietern. Da wo ich war war es Thema, wir wurden ermuntert genau die Erfahrung zu machen. Frauen fällt dies untereinander in meiner Wahrnehmung leichter und geschieht auch öfter. Ablehnung habe ich mit einem Mann noch nicht erlebt, weder beim Tantra noch im Leben. Ich habe aber auch feine Antennen wo ich kann, und wo nicht. Was ich erlebt habe und auch immer mal wieder erlebe ist Irritation und Unsicherheit, die mich bei dem kulturellen Erbe nicht wundert. Wenn das jemand verurteilt, was in unserer westlichen Welt gang und gebe ist, halte ich das für einen Fokus der das Problem bindet.
Und sicherlich erlebt das auch jeder anders.

Ich finde das nicht zu pauschal.
Entweder es geht um Begegnung von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz, von deiner Göttlichkeit zu meiner Göttlichkeit... physisch oder nicht, auch genital oder nicht...
Dann geht es m. E. um Tantra bzw. tantrische Haltung

oder
Es geht um Begegnung von Mann zu Frau, auch oder sogar sehr gern genital...
Dann stelle ich das tiefgründig tantrische zumindest in Frage.
Und ich habe schon viele Männer erlebt, die selbst bei Begegnungsübungen angezogen echt Probleme mit anderen Männern hatten und das nicht machen (spreche deswegen hier bewusst nicht von Shivas)

Da es bei Tantra auch um Tabus bzw. das Brechen von Tabus geht, halte ich das:
für eine tendenzielle Ausrede/ Vermeidungstaktik.

Es gibt nicht nur das eine oder das andere, dieses entweder oder. Es gibt auch Menschen im Übergang von a nach b oder wie auch immer, wozu Tantra einen echten Beitrag leistet.
Ich lege den Fokus lieber auf die Veränderung als auf das, was nur die Sicht auf das schlimme hervor hebt. Letzteres ist auch Ausrede und Vermeidungsstrategie. Es gibt beides, und wir haben die Wahl ob wir das als ausschließlich oder nebeneinander betrachten.
Für nur negative Nachrichten haben wir Medien im Überfluss.

Es ist ja nicht negativ oder schlimm, wenn Männer nur Frauen begegnen/ berühren wollen (oder andersherum) und z.B. Männer per se ausschließen, Männern zu begegnen.
Nur evtl. kein Tantra, worum es hier aber geht.

So wie du das zuletzt schreibst klingt es auch nicht so schlimm.
Ich bezog meine Wertungsfloskel "negativ" und den ganzen Kontext hierauf:

Vielen ist aber auch nicht bewusst dass man erst einmal mit sich selbst im reinen sein muß um im Einklang Körper, Geist und Seele zu leben können. Das bedeutet aber auch das man nicht nur den Körper des anderen kennt sondern auch seinen eigenen Körper kennen lernt. Natürlich spielt hier wie man es auch nennen will die Erotik und der Sex wenn man dies so nennen darf auch eine Rolle...Namaste Karl Hans

Tantra fängt von selbst an. Eigene Mitte zu finden. Mit selbst zu sein.
Tantra ist ein weg.
Sexuality ist ein Teil auf Tantra.
Sexuality ist tiefest Verbindung mit sich selbst und mit sein Partner/in.

Das Thema ist bei vielen (vielleicht sogar den meisten) Tantraseminaren null Thema - und somit ein großes Thema: Viele Männer haben eine große Abneigung - oder ich sollte besser sagen: Scheu - andere Männer zu berühren. Ich will jetzt nicht bewerten, ob das nun tantrisch oder untantrisch ist, aber zumindest dadrin stimme ich vielen Vorschreibern überein: Im Tantra sollte es kein Thema sein. Aber um da hin zu kommen, müssen die Teilnehmer (m) in den Seminaren erst hingeführt werden - und das ist nicht einfach mal so mit einem Fingerschnipp zu machen. Das braucht Zeit.

An dieser Stelle erinnere ich mich an ein Massage-Workshop, bei dem die Partnerwahl frei war. Dort gab es dann nur Massagepaare, die aus einem Mann und eine Frau bestanden - mit einer Ausnahme: Ein Freund und ich haben uns gegenseitig massiert. Damals dachte ich: Wie schade, dass so wenige die Erfahrung machen wollen, einen gleichgeschlechtlichen Massagepartner zu haben.

Namasté und alles Liebe

Klaus

ich war noch nie bei einer tantra massage oder bei einer veranstaltung,ich hätte kein problem einen mann zu massieren den es geht mir umberührungen,nur die geschlechtsteile würde ich auslassen wollen.bespricht man sich da vorher?