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Tantrikas und Pornodarsteller

*****205 Mann
772 Beiträge
Themenersteller 
Tantrikas und Pornodarsteller
Wo sind die Gemeinsamkeiten, wo sind die Unterschiede?

Ich habe diesen Thread in der Kategorie "Fortgeschrittene" angefangen, als eine Herausforderung das Thema ohne jede Art von Wertung und Polemik zu behandeln.

Ich fange mal an mit einer Gemeinsamkeit:

Sowohl für das Tantrische Ritual als auch für den Pornofilm treffen sich die AkteurInnen um etwas realisieren, was über den einfachen Sex hinausgeht. Im Tantra ist es die göttliche Verkörperung von Shiva und Shakti, im Pornofilm ist es die Verkörperung von sexuellen Phantasien. Wir sollten uns bewusst sein, dass Götter auch nichts Anderes sind als Phantasien, und dass exzellente und prominente Darsteller durchaus die Chance haben vergöttert zu werden.

Hier vielleicht die Tendenz eines Unterschieds:

Tantriker agieren eher Erlebnis- und Gegenwarts-orientiert, während Pornodarsteller eher Produkt-orientiert arbeiten. Grundsätzlich könnte allerdings ein Tantrisches Ritual auch gefilmt und als Pornofilm gehandelt werden, und eine Porno-Szene könnte auch als Live-Event gespielt werden, zum Anschauen, oder auch als Animation zum Mitspielen.

Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Unterschiede kann ich erkennen - vielleicht bis auf den Teil des Tantra, der sich nicht explizit mit Sex befasst. Aber auch bei sehr guten Film-Darstellern geht es eigentlich nicht mehr nur um das, was sie an der Oberfläche darstellen, sondern um einen ganzheitlichen Ausdruck von Persönlichkeit und mentaler Präsenz.
****jra Paar
307 Beiträge
(er schreibt)
Ich sehe eine weiteren Unterschied in der Motivation der Menschen, die es tun. Pornodarsteller werden wohl eher aus finanziellen Gründen mit dabei sein, während es für Akteure eines tantrischen Rituals eher weniger ums Geld gehen wird (das sie dabei wahrscheinlich eh nicht verdienen). Ich glaube auch, dass diese Motivation ihren Ausdruck im fertigen "Produkt" (Der Film bzw. das gelebte Ritual) findet.

Aber vielleicht schaue ich ja auch einfach nur die falschen Pornos *lol*
*****urt Mann
345 Beiträge
Hm, wie wäre es damit: Die einen meditieren, die anderen auch nicht.
******n68 Mann
3.507 Beiträge
Gruppen-Mod 
Spontan würde ich unterstellen, dass eine Porno-Show etwas ist, bei dem die Priorität typischerweise auf der äußeren Wirkung liegt. Bei einem.tantrischen Ritual liegt der Schwerpunkt eher auf dem inneren Empfinden der beteiligten Akteure.

Ein ungeschnittener Film über die meisten tantrischen Rotuale, die ich kenne, wären vermutlich eher langweilig. Atmung und ihre Wirkung lässt sich schwierig publikumswirksam darstellen. Auch Energiefluss ist als Film schwierig zu übertragen. Insgesamt wäre ein taktisches Ritual als Porno eher langweilig.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich nehme Pornografie als etwas bewusstseinsabgespaltenes wahr, Tantra etwas bewusstseinsweitendes.
****jra Paar
307 Beiträge
Nachtrag: Ich glaube auch, dass die bei der Vereinigung auftratenden "Energien" (wie immer man das auch auffassen mag) beim Porno eher nach aussen gerichtet sind ("schaut her, wie geil das ist") und bei einem tantrischen Ritual eher nach innen gerichtet sind. Darum glaube ich auch nicht, dass ein im Video dargestelltes Ritual für den "durchschnittlichen" Pornokonsumenten sehr anregend wäre (ausser es werden genug explizite Detailszenen gezeigt).
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Fake it and then you make it?

Ich kann zwischen Schauspielerei und bewusstem persönlichem Erleben so gar keine innere Gemeinsamkeit feststellen.

Was die 'Gemeinsamkeit' bezüglich Nacktheit angeht würde ich das mit dem Bild eines Geschenkpaketes vergleichen. Porno wäre für mich, die Verpackung aufzuheben und den Inhalt unbesehen wegzuwerfen ...


******RGA Mann
932 Beiträge
Vorab eine kleine Differenzierung:

Rechtshändiger Tantrismus:
Im rechthändigen Tantrismus findet keinerlei Sex bei Ritualen etc. statt.
Hier wird nur u.a. die Symbolik verwendet.
Der rein rechtshändige Tantrismus ist Religionsausübung beruhend auf "Glauben".

Linkshändiger Tantrismus:
Im echten linkshändigen Tantrismus (es gibt da viele Nachahmer bis auch sehr destruktive Nachahmer):

Im linkshändigen Tantrismus ist Sex lediglich eines von sehr vielen "Werkzeugen" und "Mitteln" in eher seltenen Ritualen zur Bewusstseinserweiterung und Bewusstseinsveränderung.

Der linkshändige Tantrismus ist praktische Bewusstseinsarbeit.

Hier geht es darum anfangs.. die individuell eigenen Konditionierungen zu erkennen und sich als ersten Schritt davon, so weit notwendig, zu befreien.
Als zweiten Schritt die Beschaffenheit der jeweiligen Wirk-lichkeit (Hindu Maya, Schleier der Isis, Matrix)...die nicht gleichzusetzen ist mit irgend einer ontologischen "Realität" zu erkennen und ggf. wie es individuell erforderlich ist zu verändern.

"Gute" Sexualität (nicht nur "Penetration") ist für die meisten Menschen zunächst die einzige Möglichkeit um sich für einen kurzen Moment ggf. mit den Kräften und Energien der Natur verbunden zu sehen.

Echter! Linkshändiger Tantrismus ist u.a. in der Lage alle Traumatas, und ALLES darüber hinausgehende, also alles was jemand zu dem gemacht hat was Sie oder Er ist... oder sein muss, so gewünscht, nachhaltig zu verändern bis zu löschen.

Die gesamte Person (bis auf Körper und Körperprozesse), wenn es so gewünscht ist!, alle nachgelagerte "Software"(alles was den Mensch meist von aussen zu dem macht was er/sie ist oder ggf. sein muss),
bis auf die "Hardware" (den Körper) und das "Betriebssystem" (Körperprozesse) zu verändern, löschen (bis zum wenn so gewünschten sog. "völligen Ich-Tod der Adepten").

Um dann "a la Phoenix aus der Asche" in den da noch bestenfalls lebenden eigenen Körper bestenfalls zu Lebenszeiten "zurückzuinkarnieren", mit bestenfalls allen Erinnerung und Erfahrungen , als vollständiger "Reset" und Neuanfang... um ggf. zu werden was man noch nie war... oder sich nicht vorstellen konnte.

Also der echten Möglichkeit, mehrerer ggf. völlig neuer Leben, ohne so weit gewünscht und notwendig, ggf. allem! was uns unfreiwillig zu den gemacht hat, was wir letztendlich meist leben müssen...im gleichen Korper.
u.v.m. !!!

Die einzige Gemeinsamkeit ohne jede Polemik, die "ich" ggf. bei gutem Willen IMHO beim o.g. Porno-Sex Vergleich sehen kann:

Die jeweils beteiligten Menschen sind "dabei" vorzugsweise nackt oder wenig bekleidet.
Sie haben ggf. Geschlechtsverkehr.
Sie haben, sofern der Sex gut ist und sich fallen lassen können, ggf. einen "Hauch von kurzfristiger nicht nachhaltiger Bewusstseinsveränderung" - was ggf. den Kopf etwas freier macht und meist zu etwas "Entspannung" führt, während und nach der Orgasmus-Phase.
Manche macht es "glücklich".

Echtes! gut praktizietes "Osho-Neo-Tantra" (leider auch da gibt es alles mögliche, was auch dies nur vortäuscht), was "hier" meist mit "Tantra" allgemein gleichgesetzt wird, berührt je nach Erfahrung und Weiterentwicklung zum Teil auch erste Phänomene des echten linkshändigen Tantrismus. Ebenso wie gut! geschenkte sog. tantrisch inspirierte Massagen die oft verkürzt "Tantra-Massagen" genannt werden...

Von dem allen abgesehen, was ist schon beliebiger Sex ohne sich wirklich gegenseitig erkennen, ohne echte Nähe, ohne gemeinsames "fliegen", "abheben" bis ggf. "abstürzen", ohne echte Liebe und Herz???
IMHO wohl oft ein sich ggf. gegenseitiges "Abmasturbieren" ohne jede Nachhaltigkeit, ohne Sinn-Gebung...
Irgendwann hat man/Mann/Frau alle Praktiken.., eine Vielzahl von Menschen... "durch" und dann...was ist echt...und was bleibt ggf. für immer... wohl meist wenig bis ggf. "abgefuckte" Ernüchterung...?
*********_muc Mann
185 Beiträge
Ich sehe zwischen Tantrikas und Pornodarstellern keine Gemeinsamkeiten.
Das fängt schon damit an, dass in Pornos Lust in den meisten Fällen wohl nur vorgetäuscht wird. Das ist Arbeit. es geht auf Kommando los, verschiedene Positionen werden durchexerziert, auf Kommando ist Schluß. Und wehe, die Darsteller "funktionieren" nicht so wie gewünscht...
Natürlich kann für den Betrachter ein Porno durchaus lustvoll und erregend sein, aber es ist halt ein Produkt. Ich bezweifle, dass die darsteller wirklich innerlich von dem berührt sind, was sie da vor der Kamera vollziehen.
Meine gedanken beziwhen sich hier auf die "normalen" Mainstream-Pornos, es mag sicher Nischenprodukte geben, wo das evtl. anders ist.

Tantra ist etwas Fließendes...wo fängt da der Sex an, wo führt er hin, wo hört er auf? es gibt keine Vorgaben, kein Ziel, das erreicht werden muss. Wenn es überhaupt zu einer Vereinigung kommt. Und was dabei wirklich passiert, lässt sich wahrscheinlich auch gar nicht per Kamera einfangen. So ein gefilmtes Tantra-Ritual wäre für die meisten Zuschauer wahrscheinlich viel zu langweilig.

Gleichzeitig kann ich mir natürlich schon vorstellen, dass Pornodarsteller auch Tantriker sein können. Aber halt nicht bei einem Pornodreh...
****imu Mann
1.296 Beiträge
Fließender Übergang
Sowohl im Bereich Tantra als auch im Bereich Porno gibt erhebliche Niveauunterschiede,die sich auch in der Persönlichkeit der Akteure widerspiegeln.
Tantra kann auf der einen Seite eine tiefe bis ins religiöse gehende Spiritualität ausdrücken, bei der Sexualität nur Mittel zum Zweck ist. Am anderen Ende ist eine sehr ins Kommerzielle gehende Fixierung auf Sexualität und Äußerlichkeiten festzustellen.
Auch bei Pornofilmen (im erweiterten Sinne Fillme, bei denen Sexualität ganz offen dargestellt wird) gibt es einen großen Unterschied zwischen reiner Rammelei und Lutscherei (leider die überwiegende Mehrzahl) und Filmen mit künstlerischem Anspruch.
Zwischen dem "unteren" Ende im Bereich Tantra und dem "oberen" Ende im Bereich Porno kann man durchaus Parallelen feststellen.

Was Tantrikas mit Pornodarstellerinnen wirklich gemeinsam haben, ist eine völlige Befreiung von Schambarrieren (für mich ein wichtiges Zeil auf dem tantrischen Weg), was für Frauen vermutlich schwieriger ist als für Männer. Im Bereich Porno trifft dies aber nur für Darstellerinnen zu, die diesen Job vollkommen freiwillig und mit echter innerer Anteilnahme ausüben.

@*********_muc: Dass Lust nur vorgetäuscht wird habe ich auch schon zur Genüge in Tantraveranstaltungen erlebt, was wohl daran liegt, dass da ein gewisser Gruppenzwang herrscht. Wenn die anderen lustvoll stöhnen, stöhnt man eben mit, auch wenn einem nicht danach ist.
**********light Frau
4.184 Beiträge
Für mich der größte Unterschied ist:

Im Porno zählt der Mensch nichts. Es ist ein Gesichts- und respektloses Rumgepoppe ohne Inhalte.

Im tantrischen Umgang geht es um Respekt, Achtsamkeit und bei der sexuellen Vereinigung geht es um Bewusstseinserweiterung.
Porno und Tantra wird für mich durch die Überwindung von Scham und Schuld ähnlich.

Die Richtung macht für mich den Unterschied.

Porno ist für den Konsum bestimmt, und richtet sich an die Konsumenten. Da fehlen Hingabe und Authentizität. Es geht um Erfüllung einer Rolle; um Fassade für den gewünschten Effekt.

Tantra ist der nach innen gerichtete Weg. Ich möchte mich selbst erkennen, mich wahrnehmen und spüren, wie ich wirklich bin. Nackt, ohne Fassade, ohne Rollenverhalten. Der "Zweck" dient meiner eigenen Entwicklung, keinem Ziel im Außen.
******RGA Mann
932 Beiträge
Wichtige Ergänzung zu meinem vorherigen Posting (was in nichts wichtig war), da falsch ausgedrückt oder falsch interpretierbar und nicht mehr änderbar (Multitasking-Fehler meinerseits):

Linkshändiges Tantra innerhalb der Inneren Geheimlehren ist keinerlei! Art von Therapie etc. und bei vorhandenen belastenden "Traumata" absolut kontraindiziert!
Ebenso wie bei Psychischen und/oder Psychiatrischen Erkrankungen, die sich dadurch verstärken können/würden.

*****205 Mann
772 Beiträge
Themenersteller 
Zwischenbilanz
Als Themenersteller danke ich allen hier ganz herzlich für die vielschichtigen Beiträge. Ich finde es super, wie achtsam dieses Tabu-Thema behandelt wurde.

Statistisch gesehen gibt es sicher enorme Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Disziplinen, wie es hier in mehreren Beiträgen angeklungen ist. Auch ein paar Gemeinsamkeiten wurden schön herausgearbeitet, z.B. die Überwindung von Schuld und Scham, "Vortäuschen" auch in manchen Tantra-Events, der Super-Porno, der so echt ist, dass ihn eigentlich nur wirkliche Tantriker spielen können ...)

Was noch eine Gemeinsamkeit sein könnte, ist eine tiefe Sehnsucht, die hinter der Pornografie steht und die vermutlich aus derselben Quelle fließt wie die Sehnsucht, die uns dazu bringt uns mit Tantra zu befassen. Diese Sehnsucht drückt für mich ein Unbehagen in der Kultur aus, die das Sexuelle so stark tabuisiert hat.

Tabu hat mit Traumatisierung zu tun - das Trauma, körperlich nicht angenommen zu werden, Körperfunktionen unterdrücken zu müssen, Nähe nicht erleben zu können ... . Historisch gesehen steht auf Tabuverletzungen die Todesstrafe, und diese Todesdrohung steckt auch heute noch in der kollektiven Psyche, in manchen Gesellschaften besteht sie sogar noch. Insofern habe ich den Eindruck, wir müssen zusammenfinden. Letztendlich sitzen Pornografen und Tantriker im gleichen Boot - als Verbündete im Kampf gegen die Unterdrückung der menschlichen Natur.
**********light Frau
4.184 Beiträge
@*****205

Deine Meinung, dass Tantriker und Pornodarsteller in einem Boot sitzen kann ich nicht teilen.

Die gezeigte Sexualität in Pornos ist unnatürlich ( gestöhne, unsensibles und leistungsorientiertes rumgeficke) und unecht (Körper und Geschlechtsteile werden oft im nachhinein bearbeitet).
Es wird in der Regel ein Bild von "gutem und befriedigendem" Sex dargestellt, dass in der Realität so nicht stimmt. Unsere Kinder und Jugendliche sehen sich das an, nehmen das als Vorbild und lernen, so funktioniert Sex.
Ohne Küssen, ohne Kuscheln. Jeder muss sofort geil sein und funktionieren.
In den meisten Pornos werden die Bedürfnisse der Männer bedient, Frauen werden oft nur als Objekte gesehen und benutzt.

Ich habe nichts gegen Pornos, schaue mir auch gerne das ein oder andere Filmchen hier im JC an, aber einen wirklichen Vergleich und viele Gemeinsamkeiten zwischen Tantra und Pornos herauszuarbeiten, finde ich befremdlich.
Zitat von ******RGA:
Wichtige Ergänzung zu meinem vorherigen Posting (was in nichts wichtig war), da falsch ausgedrückt oder falsch interpretierbar und nicht mehr änderbar (Multitasking-Fehler meinerseits):

Linkshändiges Tantra innerhalb der Inneren Geheimlehren ist keinerlei! Art von Therapie etc. und bei vorhandenen belastenden "Traumata" absolut kontraindiziert!
Ebenso wie bei Psychischen und/oder Psychiatrischen Erkrankungen, die sich dadurch verstärken können/würden.

Dankeschön, das ist wichtig! Ich kann mir vorstellen, dass genau das bei meiner "Initiation" komplett daneben ging, es war schon enorm energiereich meine erste tantrische Begegnung NUR eben es hat mich insgesamt einfach krank gemacht.

Einer der zentralen Gründe warum ich mich aus der Yoga/Spiritualität Szene komplett zurückgezogen habe, ... Vollkommene Unfähigkeit der Anbieter sich selbst kritisch zu reflektieren, Yoga Vidya war diesbezüglich katastrophal, .. Noch dazu weil offiziell eine Kultur des Tod-schweigen herrscht - was nun mal nichts damit zu tun hat, eine alte Geheimlehre bewahren zu wollen ..
******n68 Mann
3.507 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****205:
Was noch eine Gemeinsamkeit sein könnte, ist eine tiefe Sehnsucht, die hinter der Pornografie steht und die vermutlich aus derselben Quelle fließt wie die Sehnsucht, die uns dazu bringt uns mit Tantra zu befassen.

Da kommt der gute alte Freud ins Spiel, der zwei Grundtriebe kennt: Libido und Destrudo.
So gesehen ist das sicher eine erklärbare Gemeinsamkeit *zwinker*

Es gibt aber auch bei Pornos einen Trend weg vom professionellen Schauspiel hin zu den Amateurvideos. Anscheinend macht die echte, nicht geschauspielerte Lust auch etwas mit den Zuschauern.
*****205 Mann
772 Beiträge
Themenersteller 
**********light:
Die gezeigte Sexualität in Pornos ist unnatürlich ... Unsere Kinder und Jugendliche sehen sich das an, nehmen das als Vorbild und lernen, so funktioniert Sex ... Gemeinsamkeiten zwischen Tantra und Pornos herauszuarbeiten, finde ich befremdlich..

Ja, ich sehe das auch so. Viele Pornos sind unnatürlich, folgen einfachen Klischees und liefern ein sehr einseitiges, oft verfälschtes Bild von Sexualität. Somit sind sie kein wirklich hilfreiches Vorbild für Heranwachsende - bis auf die Tatsache, dass biologisch/mechanisch mehr oder weniger Machbares gezeigt wird, was man sonst halt nicht so leicht zu sehen bekommt. Wäre das Sexuelle nicht so stark tabuisiert und zensiert, gäbe es viel mehr gute Aufklärungsfilme, die dann sogar auch im Biologie- und Ethikunterricht gezeigt werden könnten.

Wenn ich hier Gemeinsamkeiten herausarbeite, will ich damit nicht schlechte Produkte rechtfertigen. Ich will damit eher anregen, dass man sich auf das Wesentliche besinnt und vielleicht bessere Filme macht, die einen Erlebniswert haben, der dem Geist des Tantra etwas näher kommt. Ich denke da z.B. an eine sehr schöne Szene in einem Siddharta-Film, den ich mal gesehen habe.
*********apler Mann
140 Beiträge
Warum Filme? Ich versteh den Hintergrund nicht: Pornos spalten ab - fühlen verbindet. Was Kinder aus Filmen lernen hat mit Liebe nichts zu tun. Bilder spalten ab.

Ist es nicht gerade das war wir im Tantra suchen? Das Fühlen. Das was wir verlernt haben? Das Herz mit dem Geschlecht zu verbinden?

Und ja, ich geb euch ein Stückweit recht: Auflösung der Scham, Grenzen fallen lassen.auf der suche nach sich selber, nach der Liebe...etc...es ist ein anderer Weg, besser oder schlechter weiss ich nicht.
Und ich hab grundsätzlich nix gegen Pornos, aber als Aufklärung find ichs sehrsehr Bedenklich.
****on Mann
16.112 Beiträge
Porno ist ja nicht gleich Porno. Es gibt sehr schöne selbstgemachte, und es gibt kommerzielle, die meist schrecklich sind. Vermutlich meint der TE die schönen, selbstgemachten, lustvollen, langsamen, amateurhaften, wirklich Mensch-Mensch-verbundenen.

Zitat von *****205:
Sowohl für das Tantrische Ritual als auch für den Pornofilm treffen sich die AkteurInnen um etwas realisieren, was über den einfachen Sex hinausgeht.

Diese Prämisse haut für mich nicht hin. Beim Pornofilm treffen sich die Akteure nicht, um etwas zu realisieren, was über reinen Sex hinausgeht, sondern sie spielen den Sex. Beim Tantra geschieht Reales um der Realität wegen (Verbindung), beim Porno hingegen Inszeniertes um der Inszenierung wegen.

Die Überschneidungen sind für mich so ähnlich wie die zwischen einem Käpt'ns Dinner auf dem ZDF-Traumschiff und einem tatsächlichen Essen unter Freunden. In der Serie wird gespachtelt um der Inszenierung wegen, beim Kochen mit Freunden geschieht hingegen Verbindung zwischen ihnen.

Es gibt also in beiden Beispielen keine ernsthafte Überschneidung.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Überschneidungen
Ich sehe da schon Überschneidungen. Besonders die heute so beliebten Amateurpornos (wie hier im Joy) sind manchmal sehr authentisch und wenig inszeniert.

Auf der anderen Seite spielt sich Tantra in der Regel in Ritualen ab, die im gewissen Sinne auch Inszenierungen sind.
Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehen, in dem ein Pornodarstellerpaar an einem Tantraworkshop teilnahm.
Die Darstellerin hat recht bald das Handtuch geworfen, das war ihr zu viel, zu tief, zu persönlich.
Illustriert das nicht den Unterschied recht gut?
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von *******anzt:

Illustriert das nicht den Unterschied recht gut?
Ja, aber nur für diesen einen Menschen.

Ich sehe ein Hauptproblem und -missverständnis in dieser Disskusion in dem Begriff Porno, weil alles danach schon eine Vorverurteilung erfahren hat.

So ist es nicht möglich erotische oder sexuelle Filme unvoreingenommen zu sehen. Porno erlebe ich als staatlich oder kirchlich verordnetes Schimpfwortgesetz.

Ich wurde in der DDR groß und kannte das Wort dort nicht. Es gab Fr und Sa regelmäßig "Erotisches zur Nacht", vermutlich als Unterstützung der Steigerung von Geburtenraten. Ich sah dort schon mit 12 Jahren "Geschlechtsteile" anderer. Sobald mensch sowas sieht, greift (jetzt ohne DDR) der Pornobegriff mit seinen Restriktionen.

Die filmische Darstellung von Liebe und Sexualität existiert, wird aber dummerweise von der Rechtslage zum Schmuddelporno. Jedenfalls fand ich (ehe schon Filmjunky) bei meiner Suche fast keine schön dargestellte Liebe und Sex allein, sondern nur als den 3min Quotensex im Spielfim.
Für mich ist das Folge des Pornogesetzes.

Wenn wir hier von Pornos sprechen, geht es eigentlich ja um 0/8-15 Mainstreampornos.
Es gibt aber auch die emanzipierten Frauenpornos, und die Liebe im Spielfilm, die für mich den Gegenpart zum Porno darstellt.
Wobei Liebe und Tantra für mich auf einer Stufe stehen.

Und dann gibt es ja auch viele Dokus oder Youtubes, die gut dargestellte Yoni und Lingammassagen und andere sexuelle Tantrathemen zeigen, darstellen.
Rechtlich gesehen sind das auch nur Pornos. Daran sollten wir hier beim Disskutieren denken...
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