Hi nochmal …
Ich habe mir auch die letzten Beiträge angesehen und mir ist eine Sache aufgefallen, die mich wahrscheinlich mehr stört, als das Thema Geld.
Obwohl für mich das Geld selber nichts mit Tantra zu tun hat, komme ich damit klar, wie es
https://www.joyclub.de/my/4485219.natalie_2017.html sehr schön beschreibt:
Sie nimmt ein Honorar dafür, weil sie es zum Leben braucht.
Was sie nicht geschrieben hat ist, dass sie das als "Energieaustausch" nimmt.
Was ist der Unterschied:
Nun, für mich ist der Unterschied, dass man versucht, das Geld in die spirituelle Welt mitzunehmen - im anderen Fall grenzt man es aus und versucht aus 2 Welten das Beste zu machen.
Natürlich brauchen die meisten Menschen Geld zum Leben (wie geschrieben, es gibt genug Beispiele, die es auch ohne geschafft haben - aber das kann nicht jeder und ich kann es verstehen).
Vielleicht ein Beispiel, wo man sich nicht so angegriffen fühlt:
Wenn ein Priester sagt, dass das Geld von Gott kommt, so kann und werde ich sagen, dass ich dies stark bezweifle, weil Gott, falls man daran glaubt, nichts mit dem Geld zu tun hat. Sagt er aber, er bekommt das Geld, weil er es in den gesellschaftlichen Kreislauf mit einbringen möchte, ist es was anderes, weil es nichts mit der Spiritualität zu tun hat.
Dies würde auch folgende Aussage bestätigen:
*******beth:
Es gibt ja die Gruppe "Berater und Therapeuten" da sind auch viele körperorientierte Menschen drin, vielleicht auch ein Weg? Die sind alle kommerziell dort und haben gar kein Problem damit.....
Denn damit habe ich tatsächlich kein Problem. Die sagen ganz einfach: Wir machen Physiotherapie/Psychotherapie/Coaching - aber es geht um Geld.
Ist OK - man kann ja halten, was man will von "denen", aber sie geben offen zu, worum es geht und was sie tun. Das bedeutet nicht, dass sie ihren Job nicht gut machen, oder dass sie nicht nett sind …
Ein anderes Thema:
Da ich anscheinend wieder Thema im öffentlichen Thread bin, werde ich mich auch genau darauf beziehen.
**********undin:
Verantwortung für sich, die eigenen Entscheidungen und das eigene Verhalten zu übernehmen. Und sich seiner selbst bewusst, wertschätzend zuerst sich selbst und dann anderen gegenüber abzugrenzen respektive zu sich und den eigenen Grenzen zu stehen.
Ja, ich kenne diese Ansicht und nein, ich teile sie nicht zu 100%. Natürlich muss man sich seiner selbst bewusst sein, natürlich muss man Verantwortung für sich haben. Natürlich muss man wertschätzend sich selbst und anderen gegenüber sein … Und das mit den Grenzen natürlich auch …
Nur eine Sache finde ich nicht ganz richtig - bzw. es ist nicht immer richtig:
…zuerst sich selbst …
Dies mag in der Theorie schön anhörbar sein, kann aber im Falle eines Falles ganz anders zu entscheiden sein. Was mir passiert ist, würde den Rahmen hier sprengen und ist nichts, was man mal eben erklären könnte. Dass ich differenziert genug Situationen beurteilen kann, habe ich hoffentlich klar gemacht. Dies mit einem "lapidaren" Spruch einfach so abzutun ist ein bisschen zu salopp … Meiner Meinung nach …
**********undin:
Man wird als Erwachsener nicht hinter seine Grenzen gebracht, sondern geht über seine Grenzen/ lässt andere über die Grenzen gehen. Eigenanteil/ Eigenverantwortung.
Ist das so? Wenn ich nun ganz frech einige Trigger bei Dir auslösen würde, würdest Du sehr gefasst auf mich reagieren oder könnte ich da etwa Dich indirekt dazu zwingen, das zu tun, was ich eigentlich vor habe? Und da spielt das Alter keine Rolle, glaube mir.
Wenn, laut
https://www.welt.de/wissensc … e-Macht-des-Unbewussten.html, ca. 99% unserer Entscheidungen aus dem Unbewussten kommen, kann es schnell dazu kommen, dass wir ein Spielball der Gesellschaft werden. Ich selber, merke relativ schnell, wenn etwas nicht in Ordnung ist und kann relativ schnell handeln. Allerdings kann auch nicht immer und in jeder Situation erkennen, was da passiert. So mag es schön sein, dass man so handeln sollte, dies ist aber nicht immer der Fall. Erkennt man, erst zu spät, wer der Aggressor ist, kann man versuchen die Situation anständig zu beurteilen …
Und nochmal: Bei einer Krankheit ist läuft die Sache etwas anders … Es ist also Möglich, dass man keine Entscheidungsmöglichkeiten hat … So sehr es in einer idealen Welt auch anders hätte sein können …
**********undin:
Genauso wie es eine eigene Entscheidung ist, anderen zu helfen.
Nein. Eine Entscheidung zu helfen (in einer normalen Situation) ist eine Entscheidung. Sich gegen ein System zu stellen, dass einen Fertig macht, ist ein Dilemma. Das Dilemma der einer fast kompletten Lossagung einer Gesellschaft oder sich unterdrücken zu lassen, ist nicht vergleichbar mit der Entscheidung, ob man aus einer sicheren Position heraus einem anderen Helfen mag oder nicht.
Und ja, man sollte nicht in solche Situationen kommen … aber nein, manchmal kommt man in solche Situationen, weil man sich nicht besser zu helfen wusste. In einer ehrlichen Welt, wo viele Parameter bekannt sind und eine bewusste Entscheidung getroffen werden, gebe ich Dir Recht. Aber das ist eben nicht immer so …
**********undin:
Wie alles andere, auch das irgendwo eine eigennützige Entscheidung, denn man handelt nach den eigenen Maßstäben und Bedürfnissen (zu helfen, nützlich zu sein).
Ich weiß nicht, ob das eine tantrische Ansicht ist, oder ob es vom Kapitalismus her rührt. Aber diese These ist gerade im Kapitalismus sehr stark verbreitet und versucht zu zeigen, dass es nur Egoismus gibt - Altruismus gibt es nicht. Dabei weiß man, dass Altruismus nicht nur existiert, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Spezies ist. Reziproker Altruismus kommt öfters vor, als man denkt …
Lieben Gruß,
Kal
PS.: Der Höflichkeit halber, hätte sich vielleicht der eine oder andere Entschuldigen können, wegen der Unterstellung …