das ist komplex
na klar -
ich persönlich mag sie einfach nicht (mehr), diese Festlegungen aller Art.
Für mich ist das zu oft katholische Kirche im Mittelalter in tantrisch.
Wenn es um irgendetwas ganz zentral geht in dem was man so Tantra nennt heut und hierzulande, dann doch um Präsenz, eingeschwungen sein, fühlig sein, achtsam sein, respektvoll sein. So und ähnlich.
Wie soll das angewandt, bzw. ggf. auch erlernt/ geübt werden können, wenn nicht im Tun.
Vorher ein Gespräch führen und alle Eventualitäten und verständlichen Belange abklären,
ist natürlich dazu die Basis.
Menschen könnten natürlich viel eher in einem Seminar, z.B. Tantraseminar erlernen und/oder einüben, wie das geht. Viele gehen da aber nie hin. Aus verschiedensten Gründen.
Also ergreife ich z.B. einfach die hier und jetzt Gelegenheit, etwas weiterzugeben, Raum zu erlauben für dazu lernen, für Feedback bekommen und ein AHA haben können.
Ich finde das ganz wunderbar sinnvoll-stimmig in einer so offenen, ruhigen, intim durch sich auch verletzbar-nackig machen Situation, wie es eben auch eine Tantramassage zu bekommen ist.
Nicht immer und überall und mit jedem Massagegast.
Aber wenn tragfähiger Energieraum da ist/entsteht. Und wenn sich das aus dem Moment heraus ergibt und auch stimmig anbietet.
Tantramassage geben ist ja schließlich kein Bierbrauen nach Reinheitsgebot.
Wenn man natürlich - und das meine ich jetzt nicht moralisch oder kantig - nicht weiß wie einschwingen geht, wie Präsenz geht, wie verantwortungsvoll mit der Energie gehen ist,
• also sowohl mal die Tantramassageverband beschreibung verlassen und mich auch ein- und z.B. berühren lassen, als auch nicht einfach kopflos-geil mein eigenes Ding machen und über den Anderen drüberweg-bügeln, oder meine Bedürftigkeit da dran ausgleichen (und das dann womöglich noch als gut für den Anderen hinerklären) -
oder man sich seiner selbst nicht ganz sicher sein kann, dann ist es tatsächlich besser sich an eine klare Form zu halten und Du hier, ich da nicht zu verlasssen.
Aber zu sagen, es gibt das nur genau so, sonst isses übergriffig, keine echte Tantramassage, etc. ist wirklich gewagt - Es gibt das einfach auch anders.
z.B. auch in der kashmirische Tantramassage nach Daniel Odier. Von dem man ja wirklich nicht sagen kann, er wäre kein authentischer Tantralehrer. Da verschwimmen die Rollen komplett. Der Gebende antwortet auf Bewegungsimpulse des Empfangenden.
Beide gehen in eine Art Tanz miteinander, so dass auch der anfänglich Gebende mal ins Empfangen geht.
Es gibt keine Struktur, keinen Ablaufplan mehr. Allerdings natürlich auch kein "und dann kommt noch die Intimmassage"
Wie kommt das eigentlich, dass das sich so überlassen nackt und bloss und am körperlich auch auf Genuß reagierend sichtbar eines Mannes als weniger verletzlich empfunden wird von Vielen,
als das selbe einer Frau?
Und wie, dass z.B. das bekommen einer Erektion als Gebender dann schon ein Affront ist für Viele?
Das könnte doch ganz genausogut einfach ein lebendiger Ausdruck von Freude und Anteilnahme sein und vielleicht soagr ein Kompliment.
Man muss ja nix irgendwohin stecken, bloss weil man eine Erektion hat.
Ich habe es oft und oft erlebt, dass auch Frauen, die ich massierte, mich anfassten, mal zarter, mal geiler.
Mal stimmiger, mal voll daneben.
Ich erlebe das sehr oft eher als Unsicherheits- und Übersprungstat, denn als bewusste ich nehm mir jetzt einfach was ich will- Sache.
Wenn man aktiv ist, kennt man sich besser aus, hat mehr das Gefühl von Kontrolle haben/ nicht so ausgeliefert und verletztlich sein.
Und weiß das auch von X Männern die Massagen geben (meist nicht mal tantrische, sondern Wellnessmassagen in z.B. einer Therme)
ach ja, und: dass ein Lingam ein gutes Massage"gerät" wäre für Yonimassage, halte ich für fragwürdig,
denn 1. lässt sich da das eigene kaum ausschalten und 2. kann der sich ja nicht so verbiegen, wie ein Finger so dass er wirklich eine Yonimassage geben kann, in der es ja u.a.auch darum geht das ganz Gewebe und Areal rundrum und weiter hinten und tiefer in die Gewebeschichten hinein zu berühren, zu massieren, punktuell wo zu verweilen ..
das sind ein zwei Gedanken weiters dazu, nicht ganz durchsortiert und zu Ende gebracht