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Mitgefühl

********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
Mitgefühl
...ist ein zentrales Thema im Tantra, wenn nicht das zentrale... *g*
Was ist Mitgefühl?
Mit fühlen...ich fühle soweit mir möglich, was der/die andere fühlt, versuche mich in ihn hineinzuversetzen, ohne das Gefühlte zu mir in Bezug zu setzen. Also wertneutral, und frei von Mitleid.
Wenn mir jemand, angenommen ich bin krank, mit Mitleid kommt, fühle ich mich klein und schwach,
wenn mir wer mit Mitgefühl begegnet, fühl ich mich verstanden und nicht be,- oder verurteilt.
Ungefragte gute Ratschläge bleiben dann auch meist aus.
Wie geht euch das? Ist das ein Thema für euch? In Gedanken, im täglichen Leben? Tauchte das in eurer tantrischen Ausbildung auf?

Da Rotlicht ja hier immer wieder ein heißes Thema ist, und reichlich diskutiert, wie wäre es wenn wir uns den Damen tantrisch in Gedanken mit Mitgefühl nähern? *ggg*
Ist doch mal ne ineressante Perspektive.
Vorsicht, bei Mitleid dürften die Damen agressiv reagieren.
Wie fühlt sich das denn an? Auf der roten Seite dem Eros zu dienen? Was fühlen die?
Falls wer Schwierigkeiten hat sich das vorzustellen, es gibt recht gute Milieustudien, in denen sowohl die Freier, als auch die Damen zu Wort kommen.

Ich stell es mir auch nicht toll vor, denke aber das es eher an den Arbeitsbedingungen liegt, als an der Art der Tätigkeit, und das geht mir bei vielen anderen Berufen nicht anders.

Wozu mit dem Finger auf jene zeigen, die meist eh nicht auf die Butterseite gefallen sind?
Der Fisch stinkt am Kopf zuerst.

Mitgefühl gehört zu den Dingen, die ich mir neben Respekt, deutlich mehr zwischen den Menschen wünschen würde. Vielleicht können wir als Tantriker dazu beitragen, ein bisschen mehr davon in diese Welt hineinzutragen...

LG Mora
****mar Paar
2.113 Beiträge
Lieber "Einfühlungsvermögen" statt "Mitgefühl"
Das wort "Mitgefühl" leitet in der Tat zu den Gedankenverbindungen, die Du geschildert hast.

Vielleicht wird alles leichter zu interpretieren, wenn man das im Tantra gebräuchlichere Wort "Einfühlungsvermögen" verwendet. Wendet man es beispielsweise auf Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter an, dann führt es eher zu Verständnis für Situationen als zu unwillkommenem Mitleid. Gleiches könnte man zum Einfühlungsvermögen Kranken gegenüber sagen.
********vate Mann
2.464 Beiträge
Ich denke, dass auch der Begriff
"Empathie" neben Einfühlungsvermögen ganz gut ausdrückt, um was es geht....denn das Hineinversetzen in einen anderen Menschen sorgt auch dafür, dass man den richtigen Ton und die richtige Handlung zum richtigen Zeitpunkt findet...
Dazu gehört auch, dass die Beschäftigung mit dem Thema Rotlicht ja extrem vielschichtig ist - von Zwangssituationen bis zur selbstbestimmten Wahl ist da ja auch alles möglich. Auch hier gilt es, die Situation entsprechend zu analysieren und zu werten, bevor man da beurteilt oder anspricht.... sonst ist eine - gelinde gesagt - unverständliche Reaktion sicher...*gg* Flo
******ito Mann
3.807 Beiträge
Es
gibt sogar Umstände,

Ungefragte gute Ratschläge bleiben dann auch meist aus.

da sind sie reines Gift. Oftmals wird nur eine Verbindung benötigt. Es reicht, wenn man da ist und beobachtet, ohne zu (be) werten.
********uale Paar
161 Beiträge
selbst-mitgefühl
ich glaube uns allen würde in diesen zeiten eine rücksichtsvollere lebenshaltung gut tun, vor allem mit dem wichtigsten menschen in unserem leben: uns selbst. dann klappt es auch mit dem mitgefühl anderen gegenüber.

wer im tantra die seele eines menschen berührt betritt heiligen boden. das ehren der gefühle, das verneigen vor den geschlechtern und den lustorganen wird ohne mitgefühl schwer gelingen.
*******ate Frau
1.318 Beiträge
mein erster Gedanke war auch "Empathie" - mein zweiter Gedanke war: emotionale Intelligenz.

Man kann Gefühle nicht konstruieren, die man noch nie hatte. Emotionale Intelligenz setzt auch Toleranz voraus, dass jemand anders fühlen kann als ich, anders denkt und anders handelt.

Wenn jemand einen Hamster hat und dieser Hamster verstirbt und darüber bitterlich weint, dann kann ich das nicht unbedingt nachempfinden. Ich hatte nie einen Hamster oder eine ähnliche Verbindung zu einem Haustier. Ich kann mich hinstellen und sagen, "ist doch bloß ein Hamster". Das wäre herzlich unempathisch. Zu sehen und anzuerkennen, dass ein Mensch traurig ist über etwas, das er selbst als traurig erachtet - das ist Empathie - und Mitgefühl, entsprechend zu reagieren.

Das ist für mich eine Sache, die ich ganz unabhängig von Tantra zu beherzigen versuche. Auch und besonders weil ich einmal die Erfahrung gemacht habe, dass mir Außenstehende nach einer Trennung nahebringen wollte, welche Gefühle angemessen wären - weil meine Gefühle als unangemessen empfunden wurden.

Was die Damen vom horizontalen Gewerbe betrifft, glaube ich, dass das eine gute Sache ist und bestimmt dazu beiträgt, dass weniger Verbrechen begangen werden *top*
ob Mitgefühl oder Einfühlungsvermögen...
ich für mich fast identisch.
Mit dem/der anderen fühlen zu können, sich in den anderen Menschen einfühlen und ihn zu erfühlen...
Das versuche ich zu vermitteln - nicht nur bei einer (Tantra)Massage, sondern auch im Alltag.

Und wenn mir Mitmenschen meinen "Nickname" bestätigen, weiß ich auch, dass mir das immer öfter auch gelingt.

Bleibt oder werdet einfühlsam!
...für mich jedenfalls ein gutes Gefühl.
****zyT Frau
25 Beiträge
Mitfühlen statt mitleiden
Ein schönes Thema hast du vorgeschlagen. Dem gesagten kann ich mich voll und ganz anschliessen.

Mir wurde in einer speziellen Situation vorgeworfen, zu jemandem aus Mitleid nett gewesen zu sein. Das hat mich tief getroffen und total aufgewühlt. Es hat sich echt "besch..." angefühlt. Also habe ich mal tief in mich hinein gefühlt: Mitleid. Mitleiden. Das zieht alle Beteiligten runter, bestenfalls kann dich der Jammernde energetisch auslaugen. Aber das wird weder ihn stärken, noch dir ein gutes Gefühl geben, jemandem hilfreich zur Seite gestanden zu haben. Ich habe dann gesehen, dass sich derjenige so minderwertig gefühlt hat, dass er mich mit aggressiven Worten an seinem Leid teilhaben lassen wollte. Natürlich war er sich dessen nicht bewußt.

Ich habe mich dann innerlich sehr mit dem mitfühlen auseinander gesetzt, was noch mal einiges an umdenken zur Folge hatte. Nun bin ich noch klarer. Bei mir äußert sich das beispielsweise bei Tantramassagen, die ich gebe, so: aus meiner emphatischen Haltung dem Empfänger gegenüber nimmt mein Körper einen Teil der Gefühle/Gedanken/Schmerzen des Empfängers auf. So bin ich auf der Hut und lasse mich genau an den Punkt führen, der nun meiner Aufmerksamkeit bedarf. Ich atme intensiver, bitte oft auch den Klienten deutlicher und tiefer in den Bauch zu atmen und wir bewegen uns dann gemeinsam durch das Erleben hindurch. Manchmal fliessen Tränen oder es wird befreiend gelacht.

Insofern finde ich es ganz wichtig mitfühlen zu können, ohne selbst dabei den Boden zu verlieren. Ganz bewußt gehe ich dann in meine Mitte und vertraue der inneren Führung. Bin mit meinem Herzen ganz bei dem Klienten. Dies geschieht aber dennoch absichtslos und auch ohne "wilden" Aktionismus. Ich gebe einfach Zeit und Raum für das was geschieht. Und das ist kraftvoll. Und das ganze Gegenteil von Mitleid.

Namasté,
Tabita
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
Voll gut, soviele anregende posts *g*
Ja der eine sagt Mitgefühl, der andere Empathie, oder Einfühlungsvermögen, und zwischen den Zeilen blitzt immer wieder durch, alle meinen das gleiche.
Emotionale Inelligenz und beobachten statt bewerten, wie zuvor gesagt wurde hilft bestimmt auch,
grade um sich in etwas hineinzuversetzen, was einem selber fremd ist. Auch das mit dem Selbstrespekt find ich total wichtig, und oft auch viel schwieriger als andere zu respektieren. Liebe deinen Nächsten....wie dich selbst.
Danke euch *freu*
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
Hi nochmal,

ich wurde grade gebeten einen Post hierzu weiterzuleiten, von jemandem der gerne anonym bleiben möchte.
Ich find es Klasse das sie sich äussert *g* Danke dir.

Dies mein Text, liebe Mora,


Ich bin der Themenerstellerin sehr dankbar für ihre Überlegungen und dafür, es hier gepostet zu haben.
Aus gegebenem Anlass schreibe ich hier nicht unter meinem Profilnamen, denn ich weiss, ich würde von der Community zerrissen werden.
Es wird hier von den Rotlicht-Damen geschrieben, denen man vielleicht auch tantrisch begegnen kann /sollte.
Nun – ich bin eine solche. Und ich bin Tantramasseurin. Unmöglich? Nein, durchaus nicht.
Es gibt einfach viele Männer, die einer Tantramassage sehr skeptisch gegenüberstehen. Die mit dem ganzen „Zirkus“ von „Om“, zig Buddhas und imaginären Fäden um den Leib nichts anfangen können.
Und denen ich DOCH tantrisch begegne. Ich sage es ihnen nur nicht.
Bin auf Escort – Seiten unterwegs und habe dennoch ganz, ganz selten GV mit meinen Gästen.
Weil ihnen das, was ich mit ihnen mache, ausnehmend gut gefällt. Ich sag ihnen einfach nicht, dass das alles aus der Tantramassage kommt.
Wir alle wissen, WIE anstrengend Tantramassagen sind und WIE VIEL Energie und Kraft man hineinsteckt. Wer das hauptberuflich macht, ist laufend am Limit und total bedürftig, was die eigene Sexualität und den eigenen Hauthunger anbetrifft.

Wenn ich mal einen Gast habe, der total auf Schmusen aus ist, dem es unglaublich gefällt, MICH zu verwöhnen - dann geniesse ich das und lade auf diese Weise auch meinen Akku wieder auf.

Und es gefällt mir nicht, einfach in eine Schublade gesteckt zu werden. "Die Rotlicht - Damen"....da hat jeder sein eigenes Kopfkino.
Ich habe Gäste, die voll Vertrauen zu mir kommen. Weil ich sie ernst nehme, ihre Fetische, ihre Vorlieben.
Und ihnen das Gefühl gebe, dass sie mir wirklich willkommen und WERT sind.

Ich danke der Themenerstellerin von Herzen für diese Möglichkeit, mich mitteilen zu können und antworte auch gerne auf Fragen, sofern sie themenbezogen sind.

************

Magst Du das veröffentlichen?
Danke an die Anonyme Schreiberin
Und Dir karunatantra für das Weiterleiten!

Ich finde, dass hier niemand dafür "zerrissen werden sollte für das was er/sie schreibt!

Und ich freue mich Die Erfahrungen und Empfindungen der Schreiberin teilen zu können.

Außerdem möchte ich hier mal meine Achtung vor allen Sexualarbeiter(innen) zum Ausdruck bringen. Viele Menschen - auch mit Behinderungen - hätten ohne sie sicher keinerlei Möglichkeiten ihre Sexualität zu erleben!

Danke dafür! *danke*
*****205 Mann
774 Beiträge
an die anonyme Schreiberin
Danke für diesen lieben Beitrag! Ich verstehe, was du da schreibst. Tantra kann eigentlich überall praktiziert werden, und das geht auch über alle gesellschaftlichen Normen und (scheinbaren) sozialen Grenzen hinweg. Für mich ist auch eine Beratungsstunde mit einer Studentin eine tantrische Begegnung, auch wenn es nur um die trockene Auswertung irgendeiner Studie geht. Ich versuche dabei einfach den Menschen im Inneren wahrzunehmen.
*******Soul Frau
122 Beiträge
WOW
Danke der Schreiberin (die ich sehr, sehr gerne 'kennenlernen' würde, was für ein herzlicher Mensch!) und danke an karunatantra. Ich hatte beim lesen GAENSEHAUT pur, Text und die Einstellung - wunderschön.

Ob nun jemand aus Not, Ueberzeugung oder Leidenschaft im Rotlicht arbeitet, das gerade dieser Beruf unglaublich wichtig ist dürfte wohl jedem klar sein.

Bei der Suche nach Tantra Massagen, Kursen, und Gleichgesinnten bin ich oft auf Seiten gestossen die Tantra (irgendwas) heissen , dann aber doch nur (?) Sex anbieten.
Meine Reaktion war dann och menno, doch 'nur' bordell. Ich werde jetzt denken: Bordell mit Tantra, wie hammer ist DAS denn?

Liebe Unbekannte, Ich danke Dir für diesen Gedankenanstoss - verneige mich voller Ehrfurcht, und grüsse das göttliche in Dir *zwinker*
****til Mann
674 Beiträge
Herzlichen Dank,
@ karunatantra, für diesen interessanten Thread und ebenfalls für die anonyme Stellungnahme.

Der Beitrag richtet sich an die tantrisch Ausgebildeten, wie ich lese, da mich gerade vor Kurzem die Frage beschäftigt hat, was denn eigentlich an der exakten Abgrenzung der tantrischen Tätigkeit von derjenigen, die als Prostitution bezeichnet wird, so enorm wichtig ist, hoffe ich, auch hier mal nachfragen oder meine unbedarfte Ansicht äußern zu dürfen.

Zunächst: Mitgefühl zu empfinden (neben den bereits genannten Substitutionsbegriffen würde ich noch den von Teilnahme hinzufügen) ist sicher eine Wahrnehmung, die wir allen Menschen entgegenbringen sollten, oder? Ich habe da noch ein zweites Wort im Sinn, das auch die eigene Beziehung zu allen anderen betrifft, mir aber im Kontext der Differenzierungsbemühungen zwischen Tantra und "Rotlichtmilieu" treffender erscheint: Geht es hier nicht eigentlich um die Frage von Respekt? Und zwar in diesem Sinne: "Ich mache zwar (nur) das Eine, und das will ich deutlich machen, aber halte es darum nicht für besser, als das Andere (bzw. halte das Andere nicht für schlechter). Meine abgrenzende Haltung ist keine wertende, das Eine wie das Andere hat seine Berechtigung."

Es gibt natürlich Formen von Sexualangeboten, die, weil kriminell, nicht gutgeheißen werden können, nämlich dann, wen solche nicht auf dem freien Willen der (vermeintlichen) Anbieterin beruhen. Leider gibt es aufgrund solcher wieder einen verallgemeinernden Trend, angetrieben von um Aufmerksamkeit und Stimmen heischenden politischen Kreisen sowie von bestimmten, offenbar in der Phase der 60er-Jahre-Emanzipationswelle verharrenden Frauenrechtlerinnen, Prostitution kriminalisieren und einschränken zu wollen, bereitwillig in die Öffentlichkeit weitergetragen von so "seriösen" Magazinen, wie Spiegel, Stern & Co., Hauptsache, die Auflage stimmt. Gleichzeitig wird die Behauptung aufgestellt, dass sich keine Frau in Wirklichkeit sich freiwillig zu "so was" hergeben würde, außer, sie sei "gestört". Auch der Umstand, dass nur die Freier gesetzlich bestraft werden sollen, ist ein Signal, dass damit die "arme Hure" entmündigt werden muss, denn sie weiß ja nicht, was sie tut. Folgt man den Aussagen etlicher Prostituierter, sind nicht selten gerade die männlichen Kunden in einer seelisch desolateren Situation, als man sie der Hure andichten möchte. Das Recht, dass beide einvernehmlich einen Vertrag über eine Dienstleistung schließen und jeder freie Mensch tun und lassen kann, was er will? Fehlanzeige! Hier funktioniert, vielleicht als Mitgefühl getarnt, das Prinzip (provoziertes, falsches) Mitleid, politischen und wirtschaftlichen Eigeninteressen folgend, geflissentlich ignorierend, welche ungeheuerliche Respektlosigkeit gegenüber den betroffenen Frauen gerade damit entgegengebracht wird.

Ich bitte meine ausholende Darstellung, die auf den ersten Blick nicht mit dem Eingangsposting im Zusammenhang zu stehen scheint, zu entschuldigen. Aber gerade wegen dieser in der Öffentlichkeit gern praktizierten Despektierlichkeit gegenüber den betroffenen Frauen, welche noch die negative Wahrnehmung der Prostitution als Sache weit überwiegt, finde ich es wichtig, dass sich Tantriker mit der Abgrenzung ihrer Tätigkeit - kein Sex, keine Prostitution - gleichzeitig nach außen klar von solcher negativer Wertung gegenüber Prostituierten distanzieren. Wegen des Mitgefühls (nicht Mitleids) Respekt zeigen, so könnte ich es auch formulieren.
Nochmal Mitgefühl
Mir gefällt das Wort Mitgefühl,
damit will ich auch meine Verbundenheit mit dem tibetischen Buddhismus bekunden.
Mitgefühl ist für mich göttlicher als Einfühlungsvermögen.

Insofern fühle ich mit Dir
Mora
*sonne*
Julius
Oha...
... was für ein thread! Wow. Ich gebe gern zu, dass ich noch "Schranken im Kopf" habe, was Prostitution betrifft.

Oder besser gesagt: ich glaube, wir alle haben so unsere negativen karmischen Erfahrungen mit Sexualität und bevor wir diese nicht wirklich geheilt haben oder sie uns wenigstens bewusst sind, ist die Gefahr einfach da, dass sich in unserer Sexualität Energien nähren, die uns nicht hundertprozentig dienlich sind. Und wenn da zwei unbewusste Menschen aufeinander treffen im Rotlichtmilieu, dann mag das manchmal auch eine seelische Begegnung sein, aber oft bleibt es vermutlich doch auf einer körperlichen Ebene und die Blockaden in den Menschen reiben sich die Hände im Hintergrund und freuen sich, dass der Mensch wieder eine Erfahrung der Trennung gemacht hat. So sehe ich das. Nichtsdestotrotz ist natürlich Mitgefühl und Verständnis aus einem offenen Herzen das Mittel der Wahl.

Der anonymen Schreiberin sende ich einen Blumenstrauss voller Licht und Dankbarkeit! Ich ziehe den Hut vor ihr!!!

Herzensgruss Silvia Nalina
es läuft oft einiges schief in unserer adoleszenz und eine gestörte sexualität hat in der regel auch auswirkungen auf unsere psyche.
das "rotlicht" gibt doch vielen männern die gelegenheit ihre sexualität zu leben, auch wenn es heimlich passiert. viele männer sind auch nicht in der lage ihre sexualität, aus der ja soviel energie fließt, zu sublimieren......die sexualität hat sich nicht weiter entwickelt.......daher finde ich tantra eine gute möglichkeit seine sexualität zu sehen und zu entwickeln.

leider ist tantra sehr kommerzialisiert worden. ich wünschte mir eine gruppe, die nicht auf kommerz aus ist und sich aus der gruppe einiges entwickeln kann......wobei 2 auch schon eine gruppe siind
auf der anderen seite muss man schon sehen, dass unsere gesellschaft schon sehr lustfeindlich ist
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sublimieren
ist meiner Meinung nach auch nicht immer der richtige Weg, sondern einer von vielen. Deswegen gibt es ja die vielen Varianten. Von weißem über rotes zu Küchentischtantra.

Wer die Energie von den unteren Chakren immer nur nach oben leitet, verliert leicht den Boden unter den Füßen.

P.S.: um die Suchmaschinen zu entlasten:
Adoleszenz bezeichnet den "letzten Abschnitt des Jugendalters zwischen Pubertät und Erwachsenenalter"
sublimieren
nur so sind kulturleistungen möglich.....
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Darf ich Dir dann die Frage stellen, warum Du auf einem Erotikportal "Joyclub" aktiv bist, wenn (so interpretiere ich Deine Aussage) sublimieren der für Dich einzig richtige ("nur so") Weg ist? Wie dürfen Profilbesucher in diesem Kontext Deine Vorliebenliste interpretieren?
ich habe nicht behauptet, dass ich meine gesamte sexualität sublimiere, jedoch denke ich schon, dass ein teil davon einfach sublimiert werden muss, um etwas zu bewegen, aber auch mit seinen trieben umzugehen.....viele menschen haben nicht gelernt ihre bedürfnisse aufzuschieben oder eben zum teil zu sublimieren oder sexualität als reinen triebabfuhr sehen......sexualiät ist doch mehr....
Sublimieren...
... ist ein Begriff aus der Lehre Sigmund Freuds. Ich glaube, sexuelle Energie ist ganz wertfrei ein Teil unserer Energien. Es ist eine Urkraft, die richtig eingesetzt und in Fluss gebracht, unser energetisches Level erhöhen kann und damit unsere Kraft, Kreativität und Gesundheit fördert. Kulturleistungen entstehen meiner Meinung nach nicht nur durch Sublimierung, das finde ich überholt.
sublimierung
ich bin tiefenpsychologisch orientiert *zwinker*

freud hat es beschrieben, aber ich denke schon, dass sexualität ein teil unserer triebfeder des handelns ist und eben auch aggression. es muss eben alles in der balance sein
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
...ob Freud etwas über Mitgefühl wusste kann ich nicht beurteilen.
Die anonyme Schreiberin hat uns teilhaben lassen an einem Stück ihrer Realität, eine selbstbestimmte Realität, mit der sie scheints gut klarkommt, und die, wie soll ich es sagen weder besonders abschreckend, noch Mitleid erweckend ist.
Aber wie sieht denn die Übung aus, wenn ich mir das Klischee vom Eierberg vorstelle? ( So heißt das wirklich hier um die Ecke xd)
Also Frauen, die für relativ wenig Geld ziemlich viele Männer bedienen müssen. Konkurrenzkampf, kein Fixgehalt... oder die Osteuropärinnen, die uns vielleicht sagen würden ihr Zuhälter ist die Armut, sie haben Kinder zuhause und Familie...
Das ist schon anders oder? Also es geht schneller mit dem ins Mitleid (..die Armen...) oder in die Ablehnung/Abgrenzung (...die Bösen...) zu fallen.
Wie wäre Mitgefühl in dem Fall?
Ich denke freilassend, es würde versuchen zu verstehen, nachzuvollziehen, daß es eben nicht den Rotlichttopf gibt, oder die Schublade, sondern viele Schattierungen.
Aber auch in dem Sinne von nach den Ursachen zu fragen in den Bereichen, wo es eben nicht freiwillig und selbstbestimmt ist. Sind diese "armen" Völker.....ich finde den Begriff mittlerweile schon völlig einseitig und verfehlt, sie sind arm an materiellen Gütern, und ausschließlich darüber wird heute arm definiert. Wir sind reich an materiellen Gütern, immernoch die Überfluß,- und Wegwerfgesellschaft, und oft verarmt im Herzen, im Sozialen, im Emotionalen.
Wir haben kaum noch Rituale, eine Nummer am Hangelenk bei der Geburt, eine um die Fessel beim Tod...Wir sind arm an Zeit, oder wie geht euch das?
Wir haben selten trinkbares Wasser, wenn die Stadtwerke nicht welches liefern, wenn ihr mich fragt, das ist arm *snief* ziemlich sogar.
Aber wir haben Kinder, die hätten gerne eine lebenswerte Zukunft.

Wieviel von unserem Mitgefühl wir schon zulassen, leben können, hängt wohl auch davon ab, wie weit wir unsere eigenen Grenzen und Moralvostellungen als das Maß aller Dinge betrachten, oder eben dieselbigen mal an die Seite stellen können und eine andere, fremde Perspektive einnehmen. Mal schauen wie das so ist....

Und letztendlich, egal wie es aussieht wir sind alle auf dem Weg oder? *g*
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