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Mitgefühl

Jetzt bin ich allerdings etwas verwirrt.
Ist Mitleid denn nicht auch eine Form des Mitgefühls?
Es muss ja nicht gleich in die Richtung des "oh du armer... " gehen. Aber wenn ich das Leiden eines Menschen auf empathiescher Ebene mit empfinde... Wie bitteschön soll ich das sonst benennen?
Pan
****mar Paar
2.113 Beiträge
Um solche Missverständnisse auszuschließen, habe ich in meinem Beitrag vorgeschlagen, das Wort "Einfühlungsvermögen" zu verwenden. Ganz im tantrischen Sinn wird damit keine Wertung vorgenommen. Mitleid hat nämlich umgangssprachlich inzwischen eine herablassende Nuance, die wir doch sicher vermeiden wollen, oder?
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mitleid
bedeutet für mich auch, dass ich ebenfalls leide. Damit ist allerdings keinem geholfen. Im Gegenteil, es leidet nun einer mehr.

"Mitgefühl" heißt, dass ich ich ein Leid des anderen zwar spüren kann, jedoch nicht selbst in das Leid einsteige. Dadurch wird es nicht verstärkt.
Ist es herablassend wenn aus Mitleid Hilfe entsteht?
Schon allein das unter den ganzen Mitgefühlen lediglich das Mitleid einen eigenen Namen hat zeigt doch wie wichtig es ist
****mar Paar
2.113 Beiträge
herablassend
Wer unvoreingenommen hilft, ist doch einfühlsam. Das finde ich super, und da ist nichts auszusetzen, und da ist nichts Herablassendes.
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
...gute Frage, nein ich denke nicht, daß Mitleid eine Form von Mitgefühl ist.
Mitleiden kannst du nur wenn du etwas zu dir persönlich in Bezug setzt.
Die Ebene ist anders bei Mitgefühl, schwierig zu beschreiben...
Normal betrachtet jeder von uns die Welt durch seinen persönlich gefärbten Filter, (Prägungen, Konditionierungen, Vorlieben usw.) in der Regel denken wir, das was wir durch diesen Filter wahrnehmen ist die Aussenwelt, Realität :d das ist Maya, Täuschung.
Also möglicherweise sehe ich etwas, mein Filter sagt mir das ist leidvoll, unmoralisch, schlecht irgend sowas, was meinen Vorstellungen und Konditionierungen entspricht, für jemand anders sieht das aber vielleicht ganz anders aus.
Mitgefühl ermöglicht mir den Filter mal an die Seite zu schieben *g*

Ein Beispiel: Ich war in Nordafrika, lebte bei einer Berberfamilie, es gab soweit ich das mitbekommen hatte 13 Kinder unterschiedlichen Alters. Bis dahin war mir nichts aufgefallen, bis ich eines Tages im Gespräch mit einem ca. 15 jährigen Mädchen feststellte das sie...also sie sagte mir sie sei keine Tochter der Familie, sondern Leibeigene, und ihre Eltern hätten sie als Baby auf dem Markt verkauft.
Ich war jung da, bin erstmal voll zusammengebrochen, kam überhaupt nicht klar auf die Vorstellung.
Leibeigene, Sklavin, nicht aus Spiel, sondern knallharte Realität *snief*
Niemals heiraten, nie Kinder haben, niemals selbstbestimmen was man tut oder lässt. Das sprengte alle meine Grenzen von Vorstellungsvermögen und konnte definitiv nur leidvoll sein.
Ich hab ihr gesagt wie es mir damit geht, sie hat gelacht, und gemeint ja, aber sie wäre zufrieden, da sie wüsste es hätte ihr viel schlimmer gehen können. Ihre Eltern waren zu arm sie zu ernähren, und es gäbe andere, die ihre Kinder an Bordelle verkauften, oder ihnen Arme oder Beine abschnitten und sie betteln schickten, und sie würde hier behandelt wie die eigenen Kinder.
Ja, ich wäre auch vorher nicht auf die Idee gekommen....im Nachinein fiel mir auf, ja sie stand als erstes auf, und ging als letztes schlafen oft, aber auch andere arbeiteten, im Vergleich zu hier, immer war Lachen irgendwo zu hören, kaum Frauen oder Mädchen, die arbeiteten ohne dabei zu singen, sich zwischendrin zu balgen, rumzualbern.
Trotzdem schwierig, keine Frage, aber ich bin Fatma sehr dankbar, daß sie mir geholfen hat ein Stück weit zu verstehen....das ihre Realität anders ist, als es mir erstmal so scheint, fremd aber nach ihrem Empfinden offensichtlich nicht bemitleidenswert.
Und wir hatten weiterhin eine unbeschwerte, gute Zeit miteinander.
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
"Mitgefühl" heißt, dass ich ich ein Leid des anderen zwar spüren kann, jedoch nicht selbst in das Leid einsteige. Dadurch wird es nicht verstärkt.
ja denk ich auch, genau so *g*
und Mitgefühl ist Eins, wie Tantra, nicht gespalten Zwei...klar trotzdem vielschichtig ohne Frage.
therapeutisch setze ich das "leiden" gezielt ein ... das heißt, ich fühle was die andere Person fühlt, gehe dann je nach Fall, gezielt in das Leid hinein, um zum einen tiefere in die Ursachen einsteigen zu können, aber auch um die Position der Person (innerlich) noch besser wahrnehmen zu können.

Manche tiefen Schichten zeigen sich einem erst, wenn man tief ins Leid hineinspürt.


Empfehlung ist das von mir an andere natürlich nicht.

*g*

herzliche Grüße

danny
Ist es nicht so...
Ist es nicht so, das vor dem Mitgefühl zumindest in einem gewissen Maße, das Mitleid steht?
Es ist sicher so das das mitleiden unter Umständen auch das Handeln verhindert. Denn in dem Moment bin ich zu stark drin. Mit einem Schritt zurück, wird daraus Mitgefühl...
Wenn ich eine Misere von Außen betrachte ist dem Opfer des Leids, mehr geholfen.

Und doch gibt es Momente in denen ist das Mitleiden übermächtig.
Habt ihr je gemeinsam mit jemandem über sein Unglück geweint, ihn dann bei den Händen genommen und mit dem durch gemeinsames Leid gewachsene Mitgefühl, ans Licht geholfen?

...es grüßt die Waldnymphe
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
@*******phe
Ist es nicht so, das vor dem Mitgefühl zumindest in einem gewissen Maße, das Mitleid steht?
ich denke nicht, da deine eigene, persönlich gefärbte Emotionalität der Neutralität im Weg stehen würde...
Mit einem Schritt zurück, wird daraus Mitgefühl...
ja vielleicht, ich weiß es nicht...
Und doch gibt es Momente in denen ist das Mitleiden übermächtig.
ja auf jeden Fall, jeder kommt irgendwo an seine Grenze...
Habt ihr je gemeinsam mit jemandem über sein Unglück geweint, ihn dann bei den Händen genommen und mit dem durch gemeinsames Leid gewachsene Mitgefühl, ans Licht geholfen?
mitweinen kann denke ich auch andere Ursachen haben wie Mitleiden...
@********ntra
mitweinen kann denke ich auch andere Ursachen haben wie Mitleiden...

Ja, es ist natürlich unsere durch eigene Erfahrungen gefärbte Emotionalität die uns in die Lage versetzt mitzufühlen und auch mitzuleiden. Ohne das geht es doch gar nicht.

Mit dem Schritt zurück meine ich eben das man sich wieder auf die neutrale Ebene zurück begibt.
Den in dem Leid verhaftet sein, ist hinderlich um ins Handeln zu kommen.
********uale Paar
161 Beiträge
herablassend
klingt für mich zu hart
aber mitleid kann schon auch ein feines, angenehmes gefälle zum leidenden schaffen

mitgefühl gefällt mir besser
es bedeutet für mich anteil zu nehmen und wege zu gehen, die möglichst ohne mein leid und identifikation auskommen.
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
@*******phe
Ja, es ist natürlich unsere durch eigene Erfahrungen gefärbte Emotionalität die uns in die Lage versetzt mitzufühlen und auch mitzuleiden. Ohne das geht es doch gar nicht.

mhh erstmal ja, aber ich denke da gibt es noch etwas anderes, bis zu dem Punkt kannst du nur mitfühlen wenn es nicht allzu fremd oder beängstigend ist...dann taucht schnell Mitleid oder Ablehnung auf, und du siehst was deine Emotionen dir vorgeben.
Mit dem anderen muss das nicht unbedingt viel zu tun haben.
Ich würde es eine tantrische Haltung nennen, die Erinnerung an die Einheit, wir sind alle Menschen, stecken alle in diesem Körper, haben Bedürfnisse, Ängste, Triebe, manchmal ist das angenehm manchmal nicht, wir alle ob bewußt oder nicht, gehen und suchen den Weg durch die Stofflichkeit..
Das ist bei mir der gemeinsame Nenner, die Basis, auf der Mitgefühl und Verständnis wächst.
Für andere mag das durchaus anders aussehen.
Ich kann dir...
...in diesen Punkten nur zustimmen. Bei genauem hinsehen ist es genau so und nicht anders.

Wahrscheinlich seh ich einfach nur das Mitleiden als eine Art Impuls an, um mitzufühlen.
...es grüßt die Waldnymphe
********ntra Frau
136 Beiträge
Themenersteller 
*g* Liebe Grüße zurück...
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