Spielerische Erotik bei erotischen Milongas
oder: was macht für euch eine erotische Milonga erotische als eine normale Milonga, abgesehen von der Kleidung der Frauen?Folgende Frage hatte ich an die Teilnehmer/Innen der Milonga Intima in Bautzen. Da ist sie etwas untergegangen und so mache ich ein neues Thema auf:
"An dieser Stelle habe ich mal eine Frage an euch, dessen Erinnerung an den Abend noch ganz frisch ist. Sie mag vielleicht auf den ersten Blick einfältig erscheinen oder ein Aufstöhnen verursachen. Nicht schon wieder das Thema Tango und Erotik. Es geht mir um die spielerische, nicht zielgerichtete, sondern im Moment lebende Erotik im Tanz. Wenn ich jetzt frage, was macht für euch eine erotische Milonga erotischer als eine normale, werden viele sagen: ist doch klar! All die vielen, verführerisch angezogenen Frauen, die mehr bis viel nackte Haut zeigen. Ja natürlich. Naheliegend. Ein Tanguero sagte jedoch einmal zu mir bei meiner ersten erotischen Milonga „Nackte Haut alleine schafft keine erotische Stimmung.“ Was ist es also noch außer „Sehen“, „Gesehen werden“ und was sich im Kopf abspielt. Ich als Frau, die fast nur mit geschlossenen Augen tanzt, um mich ganz auf das Bewegungsgefühl im Paar zu konzentrieren, bin in dem Moment ganz auf die haptischen Wahrnehmung fokussiert, abgesehen von der Musik natürlich. Die Frage nun also an Frauen, als auch an Männer: glaubt ihr dass das Tanzen (im Allgemeinen) selber anders ist, als auf einer normalen Milonga? Oder anders gefragt: was würdet ihr als zusätzliches Extra in Berührung und Bewegung als erotisch empfinden und euch auch auf einer Milonga Intima wünschen? Oder wollen es viele nicht, weil sie Sorge haben gerade dort ein Versprechen auf mehr zu signalisieren? Doch gerade im Tango können doch subtile Berührungen und (auch nicht geführte ;-)) Bewegungen , die das spielerische Miteinander hervorkehren, sehr verführerisch sein. In dem Wissen sich nach einer Tanda ohne Erklärungen wieder voneinander lösen zu können und ohne die Sorge danach gleich ins Separee gezogen zu werden ;-). Ich beziehe mich auch auf die Aussage einer Frau: „…der nicht gewünschten Intimität außerhalb des Tangos.“ Wichtig ist es mir, dass es immer noch ein Tanz bleibt. Konkret kann es für mich, bevor man in die Umarmung geht, z.B. ein sinnlich zartes Streicheln über den nackten Arm sein, das mir Gänsehaut verursacht, ein sehr aneinander geschmiegter Wiegeschritt, ein laaangsam geführter Ocho, bei dem meine Seite in gefühltem Zeitlupentempo an ihm vorbei streicht und ein Streicheln meines nackten Po´s fällt bei mir auch noch nicht unter grobmotorisches Gefummel. Würden sich unter dem Gesichtspunkt Frauen und ; natürlich auch für mich sehr interessant; Männer mehr zärtlich verführerische Gesten wünschen und wenn ja was? Was ist für euch Verführung und was bereits Belästigung? Ich bin nämlich in dieser Hinsicht eine eher zurückhaltende Frau und habe festgestellt, daß ich mich auf einer nicht explizit erotischen Dunkelmilonga mehr traue (und ja auch die Männer), als auf einer erotischen Milonga. Angefangen von ganz harmlosen, spielerischen Gesten, wie dem Trommeln des Musikrythmus auf dem Rücken des Mannes vor dem ersten Schritt, Streicheln des Rückens des Mannes auch mal bis zum Po, an der Seite des Beines entlang…….und nach einer Tanda haben wir uns bedankt und tanzten mit dem Nächsten. Ist also manchmal das Erotische an einer erotischen Milonga das „Sehen“ und „Gesehen werden“ und dann wiederum das genaue Gegenteil davon ? Sehr gespannt bin ich auf eure konkreten und natürlich sehr unterschiedlichen Antworten.
Ach ja, sehr schön fand ich gegen Ende auch die mir geschenkte Fußmassage. Wenn Männer solche Offerten auch mögen…….bis zum nächsten Mal "