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Sicht der Dinge?

*******pe3 Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Sicht der Dinge?
Ich würde gerne mal etwas mit Euch hier diskutieren.

Jeder sucht seinen Weg zum Glück. Und ich frage mich, warum es für manche völlig undenkbar scheint, es zu finden - und manchen läuft es täglich über die Füße.

Was ist dran für Euch an:

"Du erlebst immer nur das, wonach du suchst."

Oder auch mit Epiktet: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge."

Freu mich auf ne spannende Diskussion.

LG
tarnkappe
Dann bringe ich mich mal ein @******ppe:

Was wäre der Mensch ohne Liebe, Effizienz und Glück?
Richtig, vermutlich gar nichts.
In Liebe, Effizienz und Glück steckt also schon eine gewisse Logik, auch wenn man sie nicht wahrhaben will.

Vielleicht ist es auch so, dass Realisten damit etwas anfangen können. Sie tun etwas anderes. Genau: Sie tun etwas.
Sie theoretisieren und träumen nicht nur, sondern sie tun etwas. Und manche stellen fest:
Das Leben lohnt sich.
Es lohnt sich, weil man nicht nichts tut oder nur für sich selbst, sondern für viele Menschen - auch und insbesondere für andere.
Und je nachdem, was und wie man es tut, ist das für sehr viele Menschen sehr viel Glück.
Das ist Liebe und Effizienz.
Die einzige Gefahr besteht darin, dass viele Menschen einen Teil ihres Glücks verlieren, wenn man selbst nicht mehr ist.
Und in meiner Sicht der Dinge hat es sich dann trotzdem gelohnt.
Gibt es denn einen besseren Grund zu leben oder gelebt zu haben, als einen anderen Menschen glücklich gemacht zu haben?
Für mich gibt es nichts zufriedenstellendes, als meine Kinder, die Familie, Freund und gute Bekannte.

Das ist meine Sicht der Dinge, auch wenn andere anders blicken.

LG
H.
Tolles Thema
Jeder sucht seinen Weg zum Glück.

Ich selbst kann dem nur zustimmen!

Dies ist sicher eine sehr neutrale Darstellung. Und jeder wird da auch durch sehr unterschiedliche Erfahrungen geprägt sein. Und es bedeutet ja auch nicht, dass jeder Weg zum Glück führt. Manch einer hat eben Scheuklappen bei der Suche oder prägende Erfahrungen, die seine Suche immer wieder behindern. Und andere Menschen nehmen einfach das was gerade ist, die aktuelle Situation, als Glück an. Immer frei nach dem Motto

Bete und denke es könnte schlimmer kommen!*lach*

Mit anderen Worten: Meine Probleme sind nur dazu da, mir zu zeigen, dass der Rest meiner Zeit voller Glück ist. Also warum über die Probleme ärgern?
Genau! Es ist unsere Sichtweise, die
uns letztendlich glücklich oder unglücklich sein lässt, die uns beunruhigt oder aufregt, die uns mit Vertrauen auf uns selbst, auf unser Umfeld oder auch auf ein höheres Wesen leben läßt oder auch nicht.

Das Glück kann man nicht zwingen, aber man kann was dafür tun. Seinen Vorstellungen gemäß leben und diese in die Realität zu übertragen wäre z.B. ein guter Anfang. Mehr Ruhe und Gelassenheit in sein Leben zu bringen und die eigenen Ansprüche zu überdenken kann richtig sein.

Es hilft auch sich nicht treiben zu lassen und in Hektik zu verfallen. Warum soll ich mich fremdbestimmen lassen und dadurch in unguten Streß verfallen?

Glück im Lottogewinn oder bei der Castingshow zu erwarten ist arm.

Glücklich ist wer im täglichen Leben das Schöne, Gute und das Schwere und Leidvolle mit gleicher Gelassenheit annimmt.
Unsere Philosophen hier
haben bereits beachtliche Antwortenauf die Themeneröffnung eingestellt, die ich um meine Sicht als Mitglied ergänzen möchte.

Tarnkappe stellte die Frage:

Was ist dran für Euch an:

"Du erlebst immer nur das, wonach du suchst."

Hier bin ich eher ambivalent. Wenn man die sogenannte "selektive Wahrnehmung" zugrundelegt, sind unsere Antennen sicher verstärkt auf das ausgerichtet wonach wir suchen, was uns gerade stark bewegt- ob positiv oder negativ. Eine Schwangere sieht verstärkt Kinderwagen, ein unlängst Verunfallter sieht überall Menschen auf Krücken oder im Rollstuhl usw.

Wir gewichten einfach unterschiedlich. Deshalb nehmen wir Ereignisse und Erlebnisse unterschiedlich intensiv wahr.

Leider erleben wir aber im Alltag auch viel zuviele Dinge, nach denen wir nicht gesucht haben. Wir treten in Hundehaufen, verlieren Regenschirme eher als dass wir welche finden. Werden trotz Terminabsprache versetzt, verpassen Busse, Bahnen und Flieger...
Leider erleben wir aber im Alltag auch viel zuviele Dinge, nach denen wir nicht gesucht haben. Wir treten in Hundehaufen, verlieren Regenschirme eher als dass wir welche finden. Werden trotz Terminabsprache versetzt, verpassen Busse, Bahnen und Flieger...

Wo ist das Problem? Das passiert eben!
Ich denke glücklich sind eher die Menschen die dies als gegeben hinnehmen, nicht viel drüber nachdenken und nach einer Lösung suchen statt darüber zu jammern.

So möchte ich als Beispiel nochmal den Radfahrer Hans-Peter Durst aufführen!
1994 von einem LKW fahrer von der Brücke gestoßen
6 Wochen Koma
Danach schwerbehindert im Rollstuhl
Hat sich danach aufs Fahrrad gesetzt und bereits 1997 erste Rennen gefahren.
August 2012: Beim Training für die Parlympics Unfall mit einem betrunkenen Fahrradfahrer. Sein Daumen wurde abgerissen und weitere schwere Verletzungen. AUS?!
Nein, er hat seine Anstrengungen verdoppelt und konnte doch noch an den Paralympics teilnehmen: SILBER!!!!!!!

Der Kerl lebt nach dem Motto "aufgegeben werden nur Briefe" Lässt sich nicht von kleinen oder großen Dingen von seinem Weg abbringen.
EINFACH BEWUNDERNSWERT!

Und da soll uns ein verpasster Bus oder ein Hundehaufen in unserem Glück beeinträchtigen???????????
Danke
für den tollen Beitrag- ich schrieb ja an anderer Stelle von meiner Hochachtung über die Paralympicteilnehmer.

Leider hast Du mich offenbar missverstanden, denn ich schrieb ja mit keinem Wort davon, dass ich solche Alltagslappalien als Unglück ansehe. Ich beantwortete damit nur aus meiner Sicht die Frage
"Du erlebst immer nur das, wonach du suchst."
- denn auch solche Dinge erleben wir täglich, obwohl wir nicht danach suchten.

Gerade der Umgang mit Nichtigkeiten sollte uns Gelassenheit und Humor abfordern. *g*
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Danke Euch erst einmal für die guten Gedankenanregungen!

Ich habe letztens beim Zappen in irgendeiner Talkshow (Hirschhausen?) einen schweizer Autor gehört, der die These vertrat, dass das Konsumieren von News unsinnig ist und unglücklich macht. Ich fand den Gedanken spannend. Zumal meine Mutter da die Queen drin ist und ich immer ein schlechtes Gewissen habe, weil ich nicht täglich die Zeitung von vorne bis hinten durchlese ;-). Wie "uninformiert", wie "uninteressiert", wie "engstirnig" - oder so.

Dieser Autor (weiß leider nicht mehr, wie er hieß), vertrat, dass dieser "Konsum" a) unglaublich viel Zeit kostet, b) das eigene Leben (das eigene Glück) so gut wie NIE beeinflusst und c) ein mentale Ungleichgewicht zwischen "Unglück" und "Glück" auf der Welt in einem entstehen lässt. Denn berichtet wird hauptsächlich von den "schrecklichen" Dingen auf der Welt. Flugzeugabstürze, Attentate, Terrorakte, Kriege, Naturkatastrophen... Egal, wo immer auf der Welt die gerade stattfinden.

Seitdem geht´s mir besser damit, dass ich nicht täglich ne Stunde (Horror-)Nachrichten konsumiere, sondern in der Zeit lieber mit meiner Tochter ein Eis essen gehe und mir Geschichten aus ihrer Schule erzählen lasse oder mit dem Hund an den Rhein gehe und mich freue, wie SCHÖN mein (neues) Umfeld ist.

Wobei ich zum Hundespaziergang sagen muss: Ich habe IMMER ein Tütchen dabei ;-)...

Bin gespannt auf weitere Beiträge.

LG
Katja
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
@Martin
Bei den kleinen Alltagsunglücken bin ich mir da gar nicht so sicher...

Fährst Du Ski? Du kennst dann sicherlich das Phänomen, dass auf einem riesigen Hang irgendwo eine apere Stelle ist. EINE an dem ganzen Hang. Du stehst oben am Hang, siehst diese Stelle und denkst: Da nicht hinfahren!

Und was passiert? Genau auf DIESE Stelle gerätst Du. Und fällst vielleicht sogar an ihr hin (weil sie ja aper ist).

Der Mechanismus ist recht einfach. Dadurch, dass genau DIESE Stelle Deine Aufmerksamkeit erregt, Dein "Interesse", Du immer wieder genau DA hinschaust (weil Du sie vermeiden willst) - landest Du am Schluss sozusagen "automatisch" in ihr.

Ich schaue jetzt nicht mehr hin ;-)... (Naja - geht nicht immer - aber ich bemühe mich ;-))

LG
Katja
zweimal Daumen hoch, liebe Katja!
Der Mensch kann sich nur für eine bestimmte Gruppengröße wirklich interessieren und das ist auch gut so. Andernfalls müsste man verrückt werden. Nachrichten höre ich allenfalls ein Mal am Tag, weil laufend eh ein anderer "Brennpunkt" des Medieninteresses aufgemacht wird.

Nebenbei gefragt: Gibt es "Stuttgart 21" überhaupt noch??



Jeder Fahrinstruktor lehrt den Blick auf die Lücke zwischen Hindernisse zu lenken und dadurch einen Zusammenstoß zu vermeiden.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Danke lieber Venatoribus,

eder Fahrinstruktor lehrt den Blick auf die Lücke zwischen Hindernisse zu lenken und dadurch einen Zusammenstoß zu vermeiden.

DAS hat mich schon mein Fahrlehrer gelehrt. In grauer Vorzeit ;-). Der immer gesagt hat: Schau NIE dahin, wo das Hindernis ist! Schau immer dorthin, wo Du HINWILLST.

Hilfreich in engen Baustellen z.B. - NIE auf den LKW neben einem schauen.

Und wenn ich es mir recht überlege und das mal übertrage...

... könnte ein Lebensmotto draus werden.

LG
tarnkappe

PS. Letztes WE bin ich mit Motorrad gefahren. Bis 280 km/h. Eine Freundin sagte dazu: "Da wird die Straße aber so ENG!" Ich hab´s dem Fahrer erzählt. Er dazu: "Sag ihr: Dann muss Du einfach nur weiter nach VORNE schauen." Recht hat er.
Eine Frage der Perspektive
ist nun mal vieles im Leben. Wer schon mal von einem 10m- Turm im Freibad gesprungen ist weiß, dass das von unten gar nicht so hoch aussieht. Von oben hingegen wirkt die Distanz um so erschreckender! Das Sprungbecken schaut aus wie eine Streichholzschachtel, und fragst dich ob du es überhaupt treffen wirst. Wegen Seitenwind etc...*crazy*

Aber bislang ist es immer gut gegangen *g*
Engstirnig
Ja Tarnkappe der Vergleich mit der hohen Geschwindigkeit ist wirklich gut!

Übertragen wir das auf uns, dann bedeutet das auch, dass wir mit wachsendem Alter einen immer engeren Blicktunnel haben, weil unsere Erfahrungen (gut und schlecht) unseren Blick für die Realität einengen!
Als junger Mensch hat man diese (besonders negativen) Erfahrungen nicht und ist viel unbekümmerter.

Es täte uns wirklich gut ab und zu mal nicht immer an das "was kann da alles passieren, usw" zu denken und sich dem "Geschwindigkeits"Rausch hinzugeben.

Und sollte jetzt irgendjemand auf die Idee kommen hier zu schreiben was bei 280 alles passieren kann, dann empfehle ich den Text nochmal zu lesen und mal einfach zu überlegen, ob er am Leben überhaupt noch etwas lebenswertes findet. Denn ich habe jetzt nicht geschrieben, man solle keine Sorgfalt und Vorsicht walten lassen...

Und mal ehrlich, eine Gelegenheit zu haben 280 km/h auf unseren Autobahnen fahren zu können ist schon ne ziemlich ge_le Sache! Oder?
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Übertragen wir das auf uns, dann bedeutet das auch, dass wir mit wachsendem Alter einen immer engeren Blicktunnel haben, weil unsere Erfahrungen (gut und schlecht) unseren Blick für die Realität einengen!

Moin Ihr Lieben,

ich bin ja eh überzeugter Anhänger der Konstruktivismus. Und der besagt eben, dass es unendlich viele "Realitäten" gibt und wir uns unsere eigene "Realität" selbst stricken. Ein Absatz in einem Watzlawick-Buch hat mich besonders beeindruckt:

"...Für viele Menschen ist der Radikale Konstruktivismus unannehmbar, ja geradezu skandalös. Sie halten ihn für eine aufgewärmte Form des Nihilismus. Ich behaupte, wenn es Menschen gäbe, die wirklich zu der Einsicht durchbrächen, dass sie die Konstrukteure ihrer eigenen Wirklichkeit sind, würden sich diese Menschen durch drei besondere Eigenschaften auszeichnen. Sie wären erstens frei, denn wer weiß, dass er sich seine eigene Wirklichkeit schafft, kann sie jederzeit auch anders schaffen. Zweitens wäre dieser Mensch im tiefsten ethischen Sinn verantwortlich, denn wer tatsächlich begriffen hat, dass er der Konstrukteur der eigenen Wirklichkeit ist, dem steht das bequeme Ausweichen in Sachzwänge und in die Schuld anderer nicht mehr offen. Und drittens wäre ein solcher Mensch im tiefsten Sinne konziliant..."

Und bei mir (und NUR bei mir ;-)) war es eben so, dass ich GERADE mit zunehmendem Alter festgestellt habe, dass es MEINE Aufgabe ist, glücklich zu werden. Und nicht, mich von anderen glücklich machen zu lassen. Das gelingt natürlich nicht immer - aber eins ist weg: das Ohnmachtsgefühl.


.............


Und mal ehrlich, eine Gelegenheit zu haben 280 km/h auf unseren Autobahnen fahren zu können ist schon ne ziemlich ge_le Sache! Oder?


*lach* - ja. Ist es. Die ZZR ist wirklich ein geiles Geschoss *zwinker* - auch, wenn ich mich mit ihrer Bissigkeit erst anfreunden musste. Aber etwas anderes hat mich dabei auch "berührt". Dass ich einem Menschen so viel Vertrauen schenken kann, dass ich eben KEINE Angst dabei habe. Und ich glaube, auch für diesen Menschen war das ein "Geschenk".

Man sieht: manchmal stecken hinter den offensichtlichen Realitäten (wir fahren 280) noch ganz andere "Dinge" (ich vertraue Dir).

Und jetzt werde ich mir mal ein schönes Wochenende "stricken" und wünsche Euch selbiges!

LG
Katja
*top*Diese Textstelle von Watzlawick kann ich absolut unterschreiben.

Ob Konzilianz (ich gebe zu ich musste den Begriff erst nachschauen *zwinker* ) eine automatische Konsequenz ist bezweifel ich zwar ein wenig, aber auch das ist vermutlich ein streitbarer Bereich!

Ach ja, vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass es harte Arbeit ist sich frei zu machen und Verantwortung zu tragen. Es bedeutet Disziplin und die Bereitschaft immer wieder das eigene Handeln KONSTRUKTIV zu hinterfragen.
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