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Die Vitaminfalle...

******yZH Mann
374 Beiträge
Themenersteller 
Die Vitaminfalle...
Gestern Abend sah ich in der Reihe "Betrifft", im SWR den Beitrag: Die Vitaminfalle" (das Video dazu kann im Moment noch auf den SWR Seiten angeschaut werden, ca. 43 min) und es hat mich zugegeben, ziemlich vom Hocker gehauen.

Entnommen aus dem Kurztitel zur Sendung: swr.de/betrifft/
"Immer mehr Studien zeigen, dass zu viel künstliche Vitamine krank machen und Krebs auslösen können. Was ist dran an diesen Gefahren? Drohen sie nur bei hochdosierten Brausetabletten oder auch schon durch Lebensmittel mit Vitaminzusatz?"

Nun stelle ich mir folgende Fragen
• Trage ich nun für meine kürzlich diagnostizierte Erkrankung eine Mitschuld, weil ich im Rahmen meines vielen Sports so viele Vitamine zu mir nahm
• sind letztendlich die Vitamine verantwortlich dafür, dass immer mehr Menschen an Krebs erkranken in der westlichen Welt?
• richten wir uns selbst zugrunde, in dem wir uns so von der Pharmaindustrie manipulieren lassen

Wie seht ihr das, was habt ihr bisher für Erfahrungen gemacht, geht es Euch besser, schlechter, egal, kann ja nicht schaden? Freue mich auf eine angeregte Diskussion.
*******e42 Frau
35 Beiträge
Krebs hat eine lange Entwicklungszeit
Hallo Stan,

bestimmt nimmst Du nicht schon seit zweieinhalb Jahrzehnten künstliche Vitamine ein, denn wenn sie ursächlich sein sollten für Deine Erkrankung, müssten sie in etwa über diesen Zeitraum einwirken. Es ist schon lange im Gespräch, dass ein Zuviel und eine Überdosierung von Vitaminen nicht gesundheitsförderlich sind, aber Krebs hat immer multifaktorielle Ursachen, nie eine allein! Und die Zunahme an Krebserkrankungen hat vielleicht einfach damit zu tun, dass die Lebenserwartung in den letzten hundert Jahren erheblich gestiegen ist. Früher starben die Menschen in sehr viel jüngeren Jahren an Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Scharlach und anderem. Und die Frauen sehr oft im Kindbett (natürlich an Wochenbettfieber). Beim Krebs spielen sicher auch die Gene eine gewisse Rolle. Mach Dir also bitte keine Schuldgefühle wegen Deiner Vitamineinnahme und Deiner Krebserklrankung!!! Versuche einfach, Dir Gutes zu tun, schöne Dinge zu erleben, Dich einfach zu freuen, dass Du noch da bist. Das ist ganz, ganz wichtig!

Ich habe selbst auch eine Krebserkrankung und muss nächste Woche wieder in die Klinik. Und ich habe eine solche, die vor allem bei Rauchern und Trinkern gefunden wird! Meine letzte Zigarette habe ich vor 45 Jahren geraucht und Alkohol trinke ich wegen der Unverträglichkeit mit lebensnotwendigen Medikamenten seit 31 Jahren nicht mehr. Trotzdem hat es mich erwischt. Und wenn ich Ende nächster Woche mit gutem Ergebnis nach Hause komme, dann werde ich hier auch eine Kerze anzünden. Und wenn nicht, dann werde ich weiter kämpfen und jeden Tag bewusst und auch mit Hoffnung erleben, ganz sicher! Es gibt nämlich auch Wunder und so lange man lebt, darf man an sie glauben.

Sehr liebe Grüße und eine Umarmung von
Astrid
Vitaminmagie
Zunächst: es gibt keine natürlichen und keine künstlichen Vitamine...Vitamine sind Vitamine...

Von der Suggestion, gemäß der weit verbreiteten Vorstellung "viel hilft viel", hochdosierte zusätzliche Vitamineinnahme hätte irgendeinen positiven Einfluß auf unsere Gesundheit, lebt eine Riesenindustrie.

Basierend auf der Pestbeule medizinischer Erkenntnis: epidemiologische Studien, der Überzeugung weltbildlich voreingenommener "Experten" (Ernährungswissenschaftler), der Propaganda von Verrückten ala Dr. Rath und handfesten pekunären Interessen der vitaminherstellenden Industrie und der Apotheken ist es zu einer magischen Verklärung der Vitamine gekommen.

Wer sich normal ernährt und keine Erkrankung hat, braucht keine zusätzlichen Vitamine (auch niemand, der viel Sport betreibt). Vitamine "erzeugen" werder Krebs, noch vermögen sie ihn zu verhindern. Gegenteilige Aussagen sind Folge von falscher Interpretation statistischer Korrelationen und methodischer Schwächen der Untersuchungen.

PS: es gibt keinen dominierenden Faktor, der Krebs verursacht. Krebs ist letztendlich ein zufälliger, nicht zu vermeidender "Unfall" der Natur. Kein Mensch trägt "Verantwortung" für seine Krebserkrankung.
uiuiui
@******cht

so viel Vertrauen in die eigene Urteilskraft muß man erst mal haben ... es klingt ja fast so, als hättest Du selbst Vitamine entwickelt und getestet (wie auch immer man so was auch 'testen' will)! Ist ein bisschen dick aufgetragen, findest Du nicht?

@*****ine

Krebs ist nicht nur eine Frage der längeren Lebenserwartung ... meiner Meinung nach. Viele Menschen sind früher auch sehr alt geworden. Das Problem mit den vielen und immer weiter zunehmenden unsichtbaren Umweltgiften gibt es erst seit dem 20. Jahrhundert.

@****ley

die Falle der künstlichen Vitamine scheint mir durchaus einer der möglichen Gründe für Krebs zu sein. Wie bei allen chemisch erzeugten Produkten, tappen die Hersteller wahrscheinlich absolut im Dunkeln über mögliche Nebenwirkungen.

dom
@ dominik

Ich würde an Deiner Stelle besser den Ball flach halten! *zwinker*

Ich äußere mich jedenfalls dezidiert nur zu den Sachverhalten, von denen ich auch wirklich profunde Kenntnis habe...was man nicht von allen hier im Zoo behaupten kann...das, was Du an paranoiden Verschwörungstheorien über angeblich krebserzeugende "Umweltgifte" und geheimnisvolle Eigenschaften "künstlicher" Vitamine zum besten gibst, zeugt jedenfalls davon, dass Du in bezug auf die Fakten zum Thema Krebs völlig unbeleckt bist...

Altersbezogen ist in den letzten Jahrzehnten definitiv kein Anstieg der absoluten Krebshäufigkeit zu verzeichnen (wohl aber eine Verschiebung in der Verteilung der Krebsentitäten, was vielerlei Ursachen hat) und über den Unterschied zwischen industriell synthetisierter Ascorbinsäure und in einer Zitrone "natürlich" synthetisierter Ascorbinsäure kannst Du mich sicherlich aufklären....übrigens ist die Synthese in der Zitrone genauso chemisch wie im Industriebottich...

Nirgendwo werden die Menschen im Schnitt so alt wie in den Industriestaaten und in diesen noch nie so alt wie heute....soooo schlimm kann es also mit den von Dir angegebenen Faktoren nicht sein...

*zig*
******yZH Mann
374 Beiträge
Themenersteller 
@all
Bitte nicht Euch angreifen, sachlich bleiben

Gruss

Stan
@ StanleyZH
Alles bestens.... *zwinker*


Beim Thema Gesundheit und Krankheit gibt es viele Menschen, die ihre Überzeugung als Wissen mißverstehen und als solches auch munter zum besten geben....die ultimative Form der sogenannten "Binnenkompetenz"...

Bestenfalls kann man drüber lächeln, schlimmstenfalls führen solche Spinnen in der Jukapalme zur totalen Verunsicherung.

Auch wenn das hier kein wissenschaftliches Portal ist, wäre es hilfreich, wenn sich bei Freds, bei denen es um ein Sachthema und noch dazu um eine Bitte um Aufklärung geht, nur diejenigen äußern, die auch wissen, worüber sie reden.

Bei Themen wie "Hilfe, mein Freund schaut heimlich Analvideos" oder "was ist Liebe?", kann dagegen jeder frei weg von der Leber fabulieren, ohne dass er damit Schaden anrichten kann.

*my2cents*

Und jetzt bin auch schon wieder weg, weil alles zum Thema gesagt worden ist, was es dazu zu sagen gibt.

good luck *g*

dreilicht
********sure Paar
347 Beiträge
Hallo Stan,

die Mühe den SWR-Beitrag anzuschauen, habe ich mir jetzt nicht gemacht, aber ich berichte gerne von meinen individuellen Erfahrungen mit dem Thema Ernährung.

Ich bin auf einem sehr einfachen landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen. Wir ernährten uns fast ausschließlich von Lebensmitteln aus eigener Produktion.

Als in den 80er Jahren das große Sterben der Kleinbäuerlichen Betriebe kam, zog ich aus um die Welt zu entdecken. Die zwangsläufige Umstellung meiner Ernährung hatte zunächst einige körperliche Schwierigkeiten zur Folge. Verstopfung, Durchfall und Allergien, bis mein Körper sich dann umstellte. Mir ging dann auch das Gespür für Lebensmittel verloren, der Körper stumpfte ab. Essen war nicht mehr direkt verbunden mit Genuss und Dankbarkeit.

Vor einigen Jahren entwickelten sich bei mir einige Lebensmittelallergien und auch eine Pollenallergie und ich fing an mich langsam aber sicher wieder natürlich zu ernähren. D.h. Bio-Lebensmittel. Ohne Kunstdünger, ohne Konservierungsstoffe, ohne Geschmacksverstärker und künstlichen Aromen. Vermutlich gibt es auf der Welt nicht so viele Erdbeeren wie Erdbeerjoghurt...

Was die Vitamine in Tablettenform angeht, denen gehen wir komplett aus dem Weg. Gemüse der Saison kommt vom Hofladen oder vom Markt mit Bio Label wie z.B. Demeter. Unser Körper ist auch NATUR und stellt sich gerne darauf ein, dass er saisonal bedingt mal keine Tomaten bekommt etc.

Brot backen wir selbst mit frisch gemahlenem Mehl, alleine das ist ein Geschmackserlebnis.

Ich habe nichts gegen Wissenschaft, im Gegenteil, wo wären wir ohne diese. Aber ich halte es für angebracht in sich hineinzuhören und nicht allen Forschungsergebnissen, deren Quellen wir nicht bis zum Ursprung zurück verfolgen können, zu glauben. Manchmal kommt Profitgetriebene Werbung im Kleid der Wissenschaft daher.

Was chemisch erzeugte Vitamine, Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel, Emulgatoren etc. in unserem Körper bewirken bleibt für mich fraglich. Aber es ist nicht vermeidbar, dass manchmal die Erkenntnisse von heute die Irrtümer von morgen sind. Man lese mal ein Ernährungsmagazin das fünfzehn oder zwanzig Jahre alt ist. In den Tiefen des Internet gibt es viel erschreckendes zum Thema gesunde Ernährung zu lesen. Wer was glaubt...? Eine individuelle Sache.

Ich für mich habe entschieden "back to the roots". Ich ernähre mich wieder wie in meiner Kindheit auf dem Hof. Mit Herz und Geduld habe ich vertrauenswürdige Lebensmittelquellen gefunden. Ich esse viel weniger, bin besser ernährt, schlanker und sportlicher als früher, und nur wer es konsequent probiert hat wird mir glauben, dass ich unter dem Strich kaum mehr ausgebe als vorher, allerdings mit eingerechnet, dass ich früher öfters im Lokal gegessen habe und dies jetzt nur noch in Ausnahmefällen, aufgrund gesellschaftlicher Zwänge tue.

Lebensmittel sind lebendige Information. Wie soll ein von Macht- und Geldhunger im Labor entwickelter Keimling den Körper positiv informieren? Oder ein Stück Fleisch, das lebend unter lebensunwürdigen Umständen durch halb Europa gekarrt wurde und das Tier vorher ohne Bewegungsfreiheit gemästet mit...

Es gibt viel Essen zu kaufen, welches das Wort LEBENSmittel möglicherweise nicht verdient.

Ich weiß, dass ich dieses Thema leidenschaftlich vertrete und hoffe es fällt jetzt niemand über mich her. Bei diesem Thema habe ich schon öfters Schrammen abbekommen. Ich betone ausdrücklich, dass es sich um persönliche Erfahrungen und Überzeugungen handelt. Jeder Mensch ist einzigartig und ein Patentrezept für die richtige Ernährung kann man sich nicht kaufen, dafür gibt es unsere Sinne.

Gerne lese ich Bücher von Johanna Paungger und Thomas Poppe zu diesem Thema.

Ich hoffe lieber Stan, dass ich Dir hiermit nicht allzu off-topic rüber komme.

lg - soul
@dreilicht
Ich äußere mich jedenfalls dezidiert nur zu den Sachverhalten, von denen ich auch wirklich profunde Kenntnis habe...was man nicht von allen hier im Zoo behaupten kann...das, was Du an paranoiden Verschwörungstheorien über angeblich krebserzeugende "Umweltgifte" und geheimnisvolle Eigenschaften "künstlicher" Vitamine zum besten gibst, zeugt jedenfalls davon, dass Du in bezug auf die Fakten zum Thema Krebs völlig unbeleckt bist...


die einen mögen es für Verschwörungstheorien halten, die anderen als Fakten ansehen. Darüber, daß wir seit einigen Jahren im Vergleich zu früher einer Unmenge mehr an Umweltgiften ausgesetzt sind (Radioaktivität, Elektrosmog, Schwermetalle, künstliche/chemische Staubpartikel, Asbest usw.), ist aus meiner Sicht in keinster Weise strittig. Von einer gleichbleibend hohen Zahl an Krebserkrankungen kann nicht die Rede sein, wenn man den Blick auf außereuropäische Kontexte ausdehnt. Das alles mag man nun ernst nehmen oder nicht. Das Gleiche gilt für künstliche Vitamine und deren Herstellung/Zulassung, gegen die eine Vielzahl sogenannter Experten aus diversen Lagern national wie international Sturm gelaufen ist und immer noch läuft.


Beim Thema Gesundheit und Krankheit gibt es viele Menschen, die ihre Überzeugung als Wissen mißverstehen


Interessant ist Deine 'selbstbewußte' Unterscheidung zwischen Überzeugung und Wissen! Interessant ist auch die Aggressivität, mit der Du Deine Meinung als die einzig gültige ausweist. Selbst wenn Du an der Krebsforschung beteiligt wärst (was sein kann), hättest Du auch 'nur' eine Meinung bzw. Überzeugung. Teilnahme an der Wirklichkeitskonstruktion mit wissenschaftlich-medizinischem Anstrich ist auch 'nur' das: eine Wirklichkeitskonstruktion, die durch die eigene Meinung/Überzeugung abgestützt wird!

dom
******yZH Mann
374 Beiträge
Themenersteller 
Erste Antworten
@**ul
Nein, ganz und gar nicht, ich freue mich über jeden Eintrag. Im Besonderen natürlich auch, wenn er so lang und aus dem Herzen sowie den eigenen Erfahrungen heraus geschrieben ist.

@******cht
Danke auch für Deine Beiträge. Die Art und Weise wie Du mit und über Menschen kommunizierst, weicht zwar etwas meinen ab, doch gehört sicher zu Dir und Deiner Persönlichkeit. Deinen Sachverstand hierzu schätze ich sehr, dass jedoch ein zuviel von Etwas, was eigentlich nicht gebraucht wird, Veränderungen vornehmen kann, halte ich durchaus für möglich (trinke zuviel Wasser und Du stirbst auch). Das jedoch mit Ausnahme von Vitamin C, dem laut Bericht der Langzeitstudie der Cochrane Colaboration, weder positives noch negatives nachgewiesen werden konnte, es bei allen anderen Vitaminen negatives herrauskam gibt mir doch sehr zu denken. Vor kurzem hatte ich auch schon von einer Studie aus Schweden gehört, bei der das Calcium was den Frauen gegen Osteosperose dort gegeben wurde, genau das Gegenteil bewirkt hat. Aber ich bin ja auch nur ein Laie und kann auch nicht nicht beurteilen wie genau der Bericht im Fernsehen recherchiert wurde, aber für mich hat er auf jeden Fall die Blickrichtung geändert.

@**M
Danke für Deine Sachlichkeit und die Ruhe mit der Du diese hierzu vorträgst.

@*****ine
Mit Sicherheit nehme ich schon Aufgrund meiner erhöhten Sportaktivitäten, schon immer seit sie auf dem Markt sind, auch erhöhte Vitamine zu mir und das sind mehr als 20 Jahre. In jedem Fall danke ich Dir und wünsche Dir für die OP nächste Woche nur alles erdenklich Gute. Meine Geschichte zu dem Thema halte ich sofern für abgeschlossen, dass alles raus ist und werde mich nun mit der Frage befassen, was ich wirklich brauche (Vitamine, Zucker, Magnesium Calzium, richtige Ernährung) um mein Leben und meinen Sport weiter so betreiben zu können.

Danke @**l

Stan
Gleich vorweg: Ich habe diese Sendung nicht gesehen. Aber ich betrachte diese Vitaminproblematik stocknüchtern.

Die Wissenschaft hat festgestellt, dass synthetisch produzierte Vitamine vom Körper komplett gleich aufgenommen und verarbeitet werden wie die Natürlichen.

Ebenfalls ist bewiesen, dass im Tiefkühlgemüse mehr Vitamine enthalten sind als in jenem in den Gemüse- und Obstregalen in den Kaufhäusern.

Wenn ich mir dann die aus Spanien in LKWs herangekarrten, noch unreifen Tomaten vorstelle, die in den Kühlhäusern im Dunkeln nachgereift werden und voll von Umweltgiften und dem Feinstaub des Strassenverkehrs sind, vergeht mir der Appetit darauf. Von den rumänichen Tomaten in der Geschmacksrichtung "rund gepresster roter Himbeersaft" ganz zu schweigen.
Selbst "Bio-Tomaten" sind nicht zu uns gebeamt worden, sondern haben einen Transportweg hinter sich.
So gesehen müsste im Rhythmus mit der Natur mit selbst gezogenem Gemüse und Obst gelebt werden.

Jeder der den Film "Plastic Planet" gesehen hat, weiß, dass Plastik letztlich giftig ist, krebserregend und Plastik sogar in unseren Adern rinnt. Zumindest wurden nach dem Film bestimmte Plastikschnuller für Babys vom Markt genommen.

Wir wissen auch, dass es bestimmte Krankheitsfamilien gbt, wo die Neigung zu bestimmten Erkrankungen und Todesursachen geerbt wird.
Bei einer Freundin sind schon fünf Familienangehörige in direkter senkrechter und waagrechter Familienlinie an ausschließlich Lymphdrüsenkrebs gestorben. Auch sie weiß, dass sie ihn irgendwann bekommen wird, aber solange im Körper nichts nachweisbar und erkennbar ist, kann sie außer "gesund" leben, nichts dagegen tun. Sie betreibt nebenbei übrigens eine Bio-Landwirtschaft.

So gesehen habe ich vor den synthetischen Vitaminen wegen ihrer chemischen Reinheit keine Angst vor Krebs. Müsste ich eigentlich auch auch nicht haben, denn in meiner Familie ist noch kein Einziger an Krebs gestorben.
Über die krebserregenden Plastikschnuller und das Plastikspielzeug unserer Babys - oft aus dem umweltbelasteten asatischen Billigindustieländern kommend - mache ich mir weit mehr Sorgen.

Eltern wollen für ihre Kinder immer nach aktuellem Wissen und Gewissen das Beste. Ob es auch tatsächlich das Beste war, zeigen meist erst Jahrzehnte später wissenschaftliche Untersuchungen.
*****shl Mann
162 Beiträge
Was ist noch "normal"?
Zu viel des Guten kann nicht gut oder richtig sein. Eine ausgewogen "gesunde" Ernährung erscheint mir einzig recht.

Doch was ist gesund? Was ist normal? Die Meinungen gehen hierüber adäquat der "wissenschaftlichen Studien stets sehr auseinander. So wurde auch in den 80ern behauptet, daß jeglicher Verzehr von Bier krebserzeugend sei; der Verzehr von Eiern sollte sehr gedrosselt akzeptabel sein .. Als Single habe ich keine großen Ambitionen, mir ein komplettes Menü zusammenzustellen und mache mir regelmäßig meine 4 Spiegeleier auf Brot mit ner Scheibe Schinken und Käse. Wenn ich ne Pizza backe, natürlich mit frischer Hefe, lade ich mir Gäste ein.

Wenn ich mir ein-, zweimal im Jahr ne leichte Erkältung zuziehe mache ich mir nen heißen Fliederbeersaft, trinke diesen dann mit nem Löffel Honig und verziehe mich in´s Bett. Nach einer Stunde bin ich dann kochgar und gehe duschen. Dann für den Rest des Tages ab in´s andere Bett und durchschlafen.
Morgens, wenn´s wieder besser ist wird die Bett- und Wäsche gewechselt. Vielleicht dann ne heiße ausgepreßte Zitrone. Meistens hilft diese "Kur" auch wenn ich heute den Fliederbeersaft nicht mehr selber pflücken gehe sondern den Saft aus dem Tetrapack verwände.

Zwar scheint das Thema leicht verfehlt, doch ein zuviel erscheint mir einzig dem Feind in uns, dem Krebs als angenehm nützlich.

ander aus HL
Zwar scheint das Thema leicht verfehlt, doch ein zuviel erscheint mir einzig dem Feind in uns, dem Krebs als angenehm nützlich

*hotbum*

Krebsgewebe ist genuines Körpergewebe...destruktiv...autodestruktiv...kein Feind in uns...

Ab zu Fliedersäften und Globuli.... *zig*
@StanleyZH
- richten wir uns selbst zugrunde, in dem wir uns so von der Pharmaindustrie manipulieren lassen
Das fragst Du noch?
Randbemerkung
Vielleicht ist es kaum aufgefallen, dass "Subtop" einen Hinweis auf einen sehr bemerkenswerten Film eingestreut hat, auf den ich gerne nochmal ausdrücklich hinweisen möchte: "Plastic planet" (mühelos zu ergoogeln).

Da dieser Film in unserer gesamten Region nirgendwo gezeigt wird, bemühen wir uns derzeit in Privatinitiative um eine Aufführung in Eichstätt.

Der vom österreichischen Regisseur Werner Boote gedrehte Film deutet die Risiken und Nebenwirkungen der als meist harmlos eingeschätzten Produkte an, die unser Leben inzwischen fest im Griff haben.
In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken
sei als Zitat von der O-Website erlaubt. Er weist unter anderem auf die Risiken der Substanz "Bisphenol A" hin, die bis heute in Babysaugern enthalten sein kann.

Ohne den zahlreichen Kritikern des sinnvollen Einsatzes moderner Polymere das Wort zu reden finde ich auch hier einen sanften Umdenkprozess gar nicht verkehrt, zumindest aber eine etwas kritischere Einstellung der leichtgläubigen Konsumenten ggü der allmächtigen Herstellerphalanx. Wobei mir im deutschen Sprachgebrauch das Wort "Plastik" von vornherein zu negativ belegt und durch "Kunststoff" etwas sachlicher zu beschreiben ist.

Nachdenkliche Grüße: Martin
(kein Radikalöko, aber kritischer Konsument)
@Nightphantasy
Leider ist der Umgang mit den Resourcen unserer Erde in den westlichen Staaten zur "Wegwerfmentalität" verkommen. Der Grundstoff für Kunststoffe ist Rohöl, welches durch die Wegwerfmentalität in großem Umfang sinnlos verschwendet wird.

Einkaufstüten sind nur ein Beispiel für derartiges falsches Verhalten, das Ergebnis (Quelle: Umweltbrief.de):
"Eine traurige Berühmtheit ist die Plastikinsel im Pazifik, die die Größe von Mitteleuropa erreicht hat, das ist die Fläche Deutschlands, Österreichs, Tschechiens, Polens, Luxemburgs, Ungarns und der Schweiz zusammengenommen... In diesem Bereich des Nordpazifik kommen mittlerweile auf jedes Kilo tierischen Planktons sechs
Kilo Plastikabfall
."

Unsere Nachfahren in ein paar Generationen werden diese "Brühe" im wahrsten Sinne des Wortes "auszulöffeln" haben.
"Plastic food for plastic people".... *lach*....glücklicherweise sind wir Menschen in der Entwicklung noch nicht zum Plastik verkommen.

Eine weitere Tatsache ist auch, dass die meisten Bekleidungsfirmen in Fernost billig produzieren lassen und diese Übersee-Bekleidungscontainer praktisch Giftmüll ankarren. Giftmüll in Bekleidungsform durch die starke Prägnierung und Kontaminierung von Giftstoffen für die im Handel erhältliche wunderschöne Kleidung für deren optimalen optischen Zustand.

Die Haut ist unser größtes Organ und wir müssen uns bewußt sein, dass wir mit dem Tragen dieser neuen und noch ungewaschenen Kleidung alle darin enthaltenen Giftstoffe über die Haut aufnehmen.
Hallo Stan,
ich(w) habe mir gerade den Bericht angesehen und fand ihn sehr interessant.

- Trage ich nun für meine kürzlich diagnostizierte Erkrankung eine Mitschuld, weil ich im Rahmen meines vielen Sports so viele Vitamine zu mir nahm?
Wie andere hier schon schrieben: Ich denke das darf man nicht sagen. Die Studien haben zwar gezeigt, dass Vitamine in Überdosierungen das Risiko erhöhen kann, aber das tut z.B. rote Coloration für die Haare* auch - dennoch färbe ich meine Haare. Und Röntgen Strahlung auch und viele, viele andere Dinge. Ich denke, es ist schwer zu sagen, ob am Ende überhaupt irgendeiner der Faktoren deinen Krebs "verursacht" hat, geschweige denn das ausgerechnet die Vitamine der Auslöser hätten sein sollen.

- sind letztendlich die Vitamine verantwortlich dafür, dass immer mehr Menschen an Krebs erkranken in der westlichen Welt?
Ich denke nicht. Ich denke, Krebs ist die Antwort der Natur darauf, dass die Menschen bessere Medizin haben und länger Leben. Wir sind nicht dazu gemacht, ewig zu leben, auch wenn der Mensch danach strebt (wie es ja auch in der Reportage erwähnt wurde), und wenn man nicht mehr an einem Husten stirbt, dann halt an etwas neuem, womit die Medizin noch mehr zu kämpfen hat - wie Krebs.
(damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich bin kein Gegner der Medizin. Ich schätze die Medizin und bin dankbar, dass wir sie haben und strebe auch nach einem langen Leben. Aber ich bin davon überzeugt, dass der Mensch nicht für ein ewiges Leben (in dieser Welt) geschaffen ist.)


Am Ende kann man aus dem Bericht wieder ein alt bekanntes Fazit ziehen: "zu" ist nicht gut - ob zu wenig oder zu viel, beides macht (in diesem Falle) krank. Die Mitte ist das Ziel. Und dafür reicht meist die normale Ernährung aus - was gut ist, denn man spart viel Geld (als kleine Randbemerkung für Sportler: das gilt z.B. auch für das so angepriesene Eiweis).


Liebe Grüße,
Mary

PS: Ich bin kein Mediziner oder so - das alles ist einfach die persönliche Meinung eines Laien.

*angeblich - die Information habe ich nicht aus sicherer Quelle und noch nicht überprüft
Hallo, ich möchte auch noch einige Kleinigkeiten zum Thema sagen.

Dreilicht hat es vielleicht in den Augen einiger etwas harsch formuliert, aber aus Sicht einer evidenzbasierten Wissenschaft kann er das von ihm Gesagte als Fakten darstellen und akzeptieren. Die Nennung von Quellen wäre sicherlich für uns alle nützlich.

Gerade im Bereich Ernährung habe ich auch meine Probleme herauszufinden, wem ich glauben soll. Welche Ernährung ist die richtige? Welche ist die beste? Allgemein bzw. für mich konkret? Und da muss ich ehrlich sagen, dass fast alles was man zu diesem (und sehr vielen anderen Themen aus dem Bereich Lifestyle, Sport, usw.) jeglicher wissenschaftlicher Stützung entbehrt: 5-Tage-Diät hier und 10g Eiweiß pro kg Körpergewicht für's Krafttraining dort.

Das bringt mich auf eine interessante Frage in diesen Themenkomplexen:
Worauf kann/soll/möchte ich meine Meinung, mein Leben stützen?
Worauf basiere ich die Entscheidungen, welche das Leben von mir und meiner Familie direkt beeinflussen?

Was akzeptiere ich für mich als Fakt?

Glaube ich einem befreundeten Sportler, welcher tolle Erfolge mit den genannten Eiweißmengen erreicht hat oder verlange ich für mich statistisch signifikante, fundierte Erkenntnisse aus der evidenzbasierten Wissenschaft?

Im Allgemeinen neige ich dazu, letzteres zu tun. Denn obwohl es Ausreißer in jeder Statistik gibt - im Falle von Krankheit nenne ich es lieber Wunder - kann ich für mich weder damit rechnen, noch habe ich ein von Gott oder jemand anderem gegebenes Anrecht darauf so eine Ausnahme zu sein.

So könnte ich jetzt behaupten, mit Vitamin X Krebs heilen zu können. Für einige wenige Patienten wird es auch zutreffen, dass sie gesund werden. Die Frage ist dann jedoch, woran es lag. Als kluger Unternehmer werde ich dann anfangen mein Vitamin X als Wundermittel gegen Krebs anzupreisen und reich werden. Das die Wirkung meines Medikamentes reiner Zufall bzw. anders ausgedrückt statistisch nicht signifikant ist, ist ja klar.

Aufgrund der Tatsache, dass solche Dinge von unserem Wirtschaftssystem gefördert und sogar verlangt werden (aufgrund des Verlangens nach unendlichem Wachstum) versuche ich fast alles zu hinterfragen. Beweise zu verlangen, die ich nachprüfen kann. Und obwohl man Statistiken fälschen kann ("vertraue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast" *zwinker*), vertraue ich zunächst lieber einer Statistik als einem einzelnen Menschen. Ein ganz anderes Thema sind natürlich die Probleme, welche Statistiken zwangsläufig haben (z.B. unerwünschte und unbekannte Nebenwirkungen bei Medikamenten aufgrund zu kleiner Größer der Stichproben aus finanziellen und anderen Gründen).

Ich vermute Dreilicht hat ähnliche Ansätze und deswegen Auffassungen zu Umweltgiften und anderen Dingen möglicherweise aufgrund mangelnder Nachprüfbarkeit etwas aggressiv abgelehnt. Deswegen hier vielleicht nochmal die Bitte wenn möglich Quellen für die gemachten Angaben zu liefern. Dann kann jeder selber die Quellen studieren und für sich die Vertrauenswürdigkeit der Quelle einschätzen.

Eine wichtige Grunderkenntnis für alle Dinge ist sicherlich:
Wem nütz dies? Wer zieht Vorteile aus dieser oder jenen Entwicklung?
Das bringt einen zu der Erkenntnis, dass die gesamte Gesundheitsindustrie an den Kranken verdient. Und das ist möglicherweise der Kern des Problems und führt zu einer gewissen Paranoia (Wem kann ich überhaupt vertrauen?).

Als Hintergrundinformation:
http://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin

Jack
Es hat psychodynamische Gründe, warum viele Menschen so auf ihre Ernährung fixiert sind. Wir leben in einer Zeit, in der wir zum Einen die Sicherheit in Form religiöser Transzendenz verloren haben (uns bleibt nichts, als das eine Leben) und in der zum Anderen mittels einer unüberblickbaren Plethora an validen, nichtvaliden und halbvaliden Informationen über alles mögliche eine wirkliche Kenntnisbildung kaum noch möglich ist. Die Schere zwischen Information und Wissen geht immer mehr auseinander.

Uns lechzt es nach Kontrolle über unser (nicht kontrollierbares) Leben und gleichzeitig werden unsere Sensorien überflutet und verwirrt.

Die Ernährung lässt sich (scheinbar) leicht kontrollieren...wenn wir mittels magischem Denken der Ernährung überwertige Bedeutung zubilligen, scheint es, als hätten wir einen magischen Kontrollmechanismus gefunden. Dieser Hintergrund erklärt auch, warum der Glaube an bestimmte Ernährungstheorien militant verteidigt und jeder, der das auf eine rationale Grundlage zu stellen versucht, angefeindet wird.

Im übrigen ist die Kehrseite der Phantasie, mittels Ernährung Kontrolle gewinnen zu können, die Paranoia, "vergiftet" zu werden..."Umweltgifte"...Genmais...etc., etc.

Unsere Ernährung war noch nie so gesund wie heutzutage...wir fressen nur zuviel (!), weil wir im Vergleich zu den Verhältnissen der letzten 3000 Jahre zu leicht an Nahrung kommen und zu wenig körperlich schuften.

Menschen, die sich körperlich nicht betätigen mussten und Nahrung im Überfluß hatten, waren vor 1000 Jahren auch fett....es gab halt nur nicht so viele.

Der Faktor Ernährung in bezug auf die Krebsentstehung wird maßlos überschätzt. Aber es geht halt nicht um "Wissen", sondern um "Glauben"...und der lässt sich nicht widerlegen, respektive korrigieren...

*zwinker*
**********dsinn Frau
1.708 Beiträge
Entschuldigung vorweg!
Eigentlich bin ich ein Mensch, der recht offen für die verschiedensten Sachen ist. Aber, wer bitte schön, soll denn so etwas glauben?

Unsere Ernährung war noch nie so gesund wie heutzutage

Bis jetzt fand ich die Beiträge nur ganz amüsant. Hier hört es aber ganz entschieden auf.

Keine Frage, dass auch vieles davon kommt, dass wir oft zuviel essen - mit einem zu viel an Bewegungsmangel gepaart. Aber wer ein bißchen klaren Menschenverstand hat, kann letztendlich gar nicht davor die Augen verschließen, dass es für einen Menschen nicht gesund sein kann, was hier mit den "Lebens"-mitteln getan wird.

LG Chris
(die echt nur noch verwundert den Kopf schütteln kann)
dass es für einen Menschen nicht gesund sein kann, was hier mit den "Lebens"-mitteln getan wird


was denn?

*zwinker*
**********dsinn Frau
1.708 Beiträge
was denn?

• Die Pflanzen und Tiere, welche ja immerhin die Grundlage unserer Ernährung bilden, werden mit Chemikalien in Form von Dünger, Unkrautvernichtungsmitteln, Medikamenten, Hormonen etc. etc. vollgepumpt - und keiner weiß (maximal ansatzweise), was das alles im Körper tatsächlich auslöst (Man denke nur, was die hormonbehandelten Fische in Skandinavien an Unfruchtbarkeit unter den Menschen dort angestellt haben)

• die "Lebens"-mittel werden oft durch künstliche, oft chemisch erzeugte, Dinge ersetzt - das "beste" Beispiel dazu: Analogkäse

• schön wäre es ja, wenn die Früchte "nur" durch ganz Europa gekarrt würden. Nein, sie müssen auch noch aus Übersee kommen. Warum soll ich Ananas essen, die noch nicht einmal den Namen verdienen, so plastikartig, wie die schmecken, weil die vermutlich so zeitig geerntet wurden, dass denen noch nicht einmal jemand sagen konnte, dass sie Ananas sind... *zwinker*

Ich glaube, wir können dazu noch jede Menge Beispiele aufzählen. Wir werden vielleicht älter als früher, aber gesünder hat das nichts zu tun. Wir müssen nur oft nicht mehr so hart körperlich arbeiten und haben immer ausreichend Essen zur Verfügung. Aber schau mal die Natur an. Normalerweise sterben Tiere (und wir Menschen zählen weitläufig nun einmal mit dazu) in relativ kurzer Zeit (wenn sie nicht gerade vorher gefressen werden *zwinker*) im entsprechenden Alter und siechen nicht, wie die meisten Menschen jahrzehntelang krank dahin. (Ich weiß nicht, ob ich mich damit gerade verständlich ausgedrückt habe....)

Chris
Die sogenannten Chemikalien ermöglichen allerdings überhaupt erst unsere Lebensweise. Ich habe leider gerade keine Quelle zur Hand, aber meines Wissens nach war es um 1900 so, dass ein Mensch (ein Bauer) für etwa 2 Menschen Nahrungsmittel erzeugen konnte. Heute erzeugt ein Mensch im Schnitt für weit mehr als 30 Menschen Nahrungsmittel! Die landwirtschaftlichen Flächen haben sich in dieser Zeit praktisch nicht vergrößert!

Ich denke, dass Problem ist also nicht das Verbessern von Prozessen um den Ertrag zu steigern (das ist bei unserer Bevölkerungssituation einfach nötig, zumindest damit wir so essen können wir wir zur Zeit essen), sondern dass wir dies alles unter der Prämisse der Gewinnmaximierung tun und damit oftmals Konsequenzen unseres Handelns ignorieren oder einfach nicht kennen (z.B. Hormone oder Antibiotika bei Tieren).
Man sollte das allerdings nicht verallgemeinern, denn viele Dinge (z.B. Düngung) tut der Mensch schon seit Anbeginn des Ackerbaus - ob natürlicher Dünger (Mist) oder Kunstdünger, das interessiert die Pflanze nicht, solange sie mit den angebotenen Nährstoffen ihre biologischen und chemischen Prozesse durchführen kann.

Zum Thema Analogkäse:
Ich habe eigentlich gar nichts gegen Analogkäse, solange er einigermaßen gut erkennbar ausgezeichnet ist. Die Erfindung Analogkäse dient ja der Erleichterung der industriellen Fertigungsprozesse und macht unsere Produkte im Idealfall günstiger - was wir alle als Verbraucher verlangen. Ist er nicht ausgezeichnet, könnte man sich betrogen vorkommen, weil man nicht das Produkt bekommt, welches man erwartet. Denn rein chemisch Betrachtet verhält sich Analogkäse ähnlich normalem Käse mit den positiven Eigenschaften, dass er rein pflanzlich hergestellt werden kann und nicht so leicht verbrennt (also weniger von den möglicherweise bösen Acrylamid?).
Mir sind allerdings keine Studien bekannt, die irgendeine gesundheitliche Schädlichkeit von Analogkäse belegen.
Somit gibt es für mich nur noch zwei mögliche Gründe gegen Analogkäse:
Geschmack (manchmal schmeckt es mir nicht genug nach Käse) und moralische Gründe bzw. das strikte Ablehnen "künstlicher" Produkte (was ich unsinnig finde).

Normalerweise sterben Tiere (und wir Menschen zählen weitläufig nun einmal mit dazu) in relativ kurzer Zeit im entsprechenden Alter und siechen nicht, wie die meisten Menschen jahrzehntelang krank dahin.
Das ist aber eher ein "Verdienst" der Medizin! Und somit eher eine theologische bzw. moralische Frage.
Ich formuliere es mal ganz hart (auch wenn's vielleicht wehtut):
Menschen mit potenziell schlechteren Erbanlagen (Diabetes, schlechte Zähne, schlechte Augen, usw.) haben in unserer Gesellschaft der sogn. 1. Welt durch die moderne Medizin die Möglichkeit ein langes Leben zu führen und sich zu vermehren. Das ist bei Tieren in der Natur nicht der Fall! Nur der Stärkste überlebt; von Geburt an.
Dieses lange - man könnte sogar soweit gehen zu sagen künstlich verlängerte (!) - Leben birgt erst die Möglichkeit des "Dahinsiechens"!

(Wir erzeugen unsere Selektion eher über marktwirtschaftliche Aspekte, z.B. Geld - die stehen aber aber nur selten in direkter Relation zur genetischen Fitness).

Jack
...
nur noch eine kurze Anmerkung, damit nicht der Eindruck entsteht, jeder würde mit den Hinweisen auf Wissen und dem überhöhten Nimbus von Wissenschaft konform gehen:

der Hinweis auf Wissenschaft und die Wahrheit wissenschaftlicher Erkenntnisse als basierend auf Evidenz ist selbst ein dogmatischer Aberglaube. Fakten liegen 'nur' im Sinne von (z.B. mikroskopisch verfügbar gemachten) Bildern bzw. sprachlich formulierten Aussagen vor. Interpretation spielt bereits bei der Deutung von Bildern unter einem Mikroskop eine große Rolle, noch größer wird Interpretation und Konstruktion bei der Übersetzung von Beobachtungen in sprachliche Aussagen. Ob und inwiefern Bilder, Aussagen die Fakten repräsentieren, ist Glaubenssache und hat mit Wissen nichts zu tun. Wissenschaft ist also nicht evidenzbasiert und kann es auch nicht sein. Wissenschaft ist menschliche Praxis, basiert auf menschlichen Konstruktionen und Sinnzuschreibungen und ist so lange Quelle von Wahrheit, so lange Menschen an diese Art von Wahrheit glauben. Bezogen auf die Rolle von Vitaminen und anderen Nahrungsmitteln bzw. Wirkstoffen heißt das: der Unterschied von Wissen und Meinen/Glauben kollabiert, und das ganz zwangsläufig.
Die einzige Frage, die immer bleibt, lautet: an was und wem glaubst Du?

dom
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