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Blackout - ein Thema für Dich?

****42 Mann
4.631 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gut vorbereitet sein ist an Kapital, Eigentum und damit an einen gut bezahlten Job oder anderswie generiertes Geld gebunden. D.h. es ist wieder ein Privileg der Besserverdiener bzw. der Reichen. Das wird in der Krise keinem nützen, wenn sich diejenigen, die sich das nicht leisten können, in ihrer Not das holen was sie dringend brauchen. Wer sich Eigenheim, PV-Anlagen, Lagerbestände, Funkgeräte, eigene Brunnen leisten kann, der muss damit rechnen, dass sich die Mehrheit das nicht leisten kann und damit ist sein autarkes Überleben auch nur theoretischer Natur. Da in den USA das Problem das gleiche ist, mit dem Unterschied, dass auch Arme Waffen haben, sind die Prepper dort militante Nerds. Wenn es wirklich eng wird mit der Versorgung, dann gilt das Wolfsgesetz. Vor allem in der sogenannten 1.Welt, wo der Egoismus seit Jahrzehnten oder länger kultiviert wird.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****42:

...Einige Dinge sind schlicht nicht lösbar. Z.B. verschreibungspflichtige Medikamente auf Vorrat. Weder in D noch in Norwegen bekommt man Medikamentenmengen größer als N3-Packungen. Und diese bekommt man erst neu, wenn sie fast aufgebraucht sind...
Bei meinen Familienangehörigen war das kein Problem. Für meinen Vater habe ich problemlos beim Arzt Herz- und Blutdruckmedis für 3 Monate bekommen. Habe dem Doc einfach gesagt, dass er plant für einige Monate im Winter auf die Kanaren zu fliegen oder im Sommer auf der Almhütte zu bleiben.

Zitat von ****42:

...
Für zwei Wochen Lebensmittel vorhalten heißt regelmäßig Lebensmittel wegwerfen. 2 Wochen? Wozu, wenn man nach 3 Tagen verdurstet oder erfroren ist. Gibt aus meiner Sicht wenig Sinn...
Wir haben schon immer Vorräte, die je nach Art der Lebensmittel bis zu 3 Monate reichen bzw. gelagert werden können. Das ist auch eine Frage des Einkaufs. Ich esse z.B. schon immer gerne Pumpernickel bzw. Vollkornbrot, das es auch in Dosen gibt. Dieses Dosenbrot war bei Tests auch nach 40 (!) Jahren noch gut genießbar.
Mineralwasser in Glasflaschen ist mehrere Jahre lagerfähig, ebenso Nudeln aus Hartweizen, Reis usw.

Zitat von ****42:

...Das geht schon damit los, dass Katastrophen über Apps gemeldete werden. Ohne Strom keine Meldung.
Die Mobilfunknetze werden nach 30 Minuten in die Knie gehen, das ist klar. Aber in Deutschland sind die öffentlich rechtlichen Radiosender für 7 Tage notsromversorgt. Hier brauche ich ein Handy, das auch Radiofunktion hat (mitgelieferte Ohrhörer als Antenne) und die App Radio FM muss installiert sein. Powerbank ist obligatorisch oder man hat im Idealfall eine Jackery (Powerstation mit PV-Panel) oder ein Notstromaggregat. Radioempfang ist auch über Autoradio möglich. Für mich sind das alles Dinge, die viele Mitbürger allerdings überhaupt nicht wissen.
Insofern gibt es aus meiner Sicht schon Möglichkeiten vorzusorgen ohne dass man dafür zu viel Aufwand treiben muss.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Es ist absolut richtig was @****42 sagt *genau*. Zu den Grundsätzen gehört allerdings auch, dass man seine eigene Krisenvorsorge niemals offen zur Schau stellen sollte oder damit bei den Nachbarn prahlen.

Ich weise auch im privaten Umfeld immer auf diese Sachverhalte hin, lege aber nienals offen was ich alles im Detail bereits bei uns gemacht habe. So etwas weckt ansonsten Begehrichkeiten im Krisenfall.

Ich betone bei meinen Seminaren immer, dass man eben nicht abends oder nachts dann alle Lichter anmacht, wenn man selbst Strom hat. Da ist eine Kerze auf dem Tisch oder mehrere Teelichter bei leicht geöffnetem Rollo angesagt und jeder erkennt, dass die eben auch keinen Strom haben.

Auch den Grill in den Garten zu stellen und dort das Fleisch aus der Tiefkühltruhe zu grillen sollte mit Bedacht geschehen, denn so etwas riecht man unter Umständen noch hunderte Meter weiter, gerade wenn alle anderen Hunger haben. Das mache ich dann eher auf dem Gasherd in der Küche und öffne währendessen keine Fenster.

Aber das sind genau die Dinge die ich meine, damit muss man sich vor einer Krise auseinandersetzen, damit man im Bedarfsfall weiß was zu tun ist.
****42 Mann
4.631 Beiträge
Gruppen-Mod 
"Hier brauche ich ein Handy, das auch Radiofunktion hat (mitgelieferte Ohrhörer als Antenne) und die App Radio FM muss installiert sein."

https://www.inside-digital.d … w-radio?order_by=ranking_asc

Welches Handy kann das? Die Liste ist illuster und es fehlt z.B. ein namhafter Anbieter komplett. FM ist außerdem ein Auslaufmodell. DAB ist angesagt. Für Katastrophenmeldungen wären eigentlich KW Sender viel besser. Da braucht man für D oder z.B. Norwegen nur 2 oder 3 (Redundanz inklusive) um die gesamte Fläche abzudecken. Es ist noch viel schlimmer, weil immer mehr Sender aus Kostengründen nur noch als Internetradio "senden" und wer hat denn heute von den jungen Leuten noch ein klassisches Radio? Selbst der klassische TV ist ein Auslaufmodell. Die meisten sind über Kabelanbieter versorgt oder wer vorn dabei ist, der schaut lineares TV (öffentlich rechtliche Sender sind auch in D ganz vorn dabei) via Fire TV Stick. Die Schüssel auf dem Dach oder gar terrestrischer Empfang ist bereits heute von gestern. Es ist tatsächlich einfacher sich für ein paar € ein DAB/FM-Radio zu kaufen. Aber ... immer an die Batterien denken ist dann auch Pflicht.

Kommunikationstechnisch sehe ich tatsächlich die größten Probleme. Das haben wir jetzt schon wiederholt erlebt. Wirbelsturm Katrina, der Tsumani 2004. Selbst wenn die Sendemasten noch funktionieren, bricht das Netz schlicht an der Flut der Verbindungen zusammen. Festnetztelefon geht auch nicht mehr, weil es keins mehr ist, sondern VoIP, welches über ganz wenige Internetknoten geroutet wird. Sprich sich die Bandbreiten mit dem restlichen Internetverkehr teilt (QoS funktioniert nur auf unterster Ebene) und genauso anfällig ist. Supermärkte können Ware nicht verkaufen, weil die Kassensysteme nur online funktionieren, Tankstellen funktionieren ohne Online-Verbindung nicht mehr usw. usw. Es gibt auch kein Geld mehr aus irgendeinem Automaten oder eine Bezahlung mit Kredit- oder EC-Karte bzw. Apple-Pay u.ä. Was wird eigentlich mit der viel gepriesenen Abschaffung der Bargelds und fehlenden Kommunikationsinfrastrukturen? Im Katastrophenfall, wenn er etwas länger andauert, spielt Geld noch viel mehr eine Rolle als sonst schon. Gerade die finanziell Bessergestellten werden versuchen sich ihre Vorteile zu erkaufen und erwarten auch, dass das problemlos funktioniert. Man hat ja hart für das Geld gearbeitet und da kann man erwarten, dann man dafür auch einen Gegenwert erhält.

Es gibt auch noch einen Schwachsinn, den kaum jemand im Alltag merkt. Es gibt viele nützliche Apps auf dem Smartphone, die angeblich offline arbeiten. Sie erlauben lediglich Inhalte offline zu speichern um Datenvolumen zu sparen, aber sie laufen nicht ohne Internetkontakt. 99% aller Apps betrifft das. Es ist überhaupt nicht mehr abschätzbar, was Onlinekontakt braucht. Selbst normale PC's bekommen Probleme wenn sie mit Windows 10 oder 11 laufen und keinen Internetkontakt haben. Viele benutzen für ihre Dokument Microsoft 365. Die Cloud ist ja so bequem.

Hat jemand schon mal probiert, was das Handy macht, wenn Null Internetkontakt besteht. Manche klemmen schon beim Starten. Wir haben uns von einer Infrastruktur abhängig gemacht, die lediglich vom Kommerz und einer Spaßgesellschaft vorangetrieben und betrieben wird. Es gibt nicht einen Internetprovider oder Backbone-Betreiber, der sich dem Katastrophenfall verpflichtet fühlt oder ist. Manch einer erinnert sich an 9/11 und den Zustand des Internets nach dem Impact. In den Towern waren zwei der entscheidenden Knoten des Internets untergebracht. Das Internet weltweit war wochenlang gestört. In einer Zeit, als das Internet noch nicht die elementare Rolle hatte wie heute, waren die Schäden schon groß. Oder wer weiß schon, dass das DNS-System des Internets auf 13 Root-Server konzentriert ist. Ohne Namensauflösung kein Internet, obwohl alle Hosts und Resources online sind. Wer das System angreift und lahmlegt, richtet mit lächerlichem Aufwand weltweit zeitgleich Schaden an. Das System ist veraltet und nicht redundant. So wie das Internet in den 90er angefangen hat, so ist es heute noch strukturiert. Nur größer und anfälliger. Was glaubt ihr was passiert, wenn Deutschlands Internetknoten in Frankfurt ausfällt? Ich meine nicht Stromausfall, sondern Bombenanschlag, Hackerangriff, sprich Vernichtung der technischen Infrastruktur. Dann ist nichts mehr mit Industrie 4.0, Kassen, Tanken, Telefonie oder Teams VC oder oder. Auch 4G ist übrigens im Hintergrund eine VoIP-Technologie. 5G ohnehin. Wir haben keine Kontrolle mehr darüber, was online sein muss und was nicht, was Internettechnologien und -infrastrukturen benötigt. Wie anders kann es dann sein, dass Hacker an die Steuerungen von Pipelines und Kraftwerken kommen? Siehe Stuxnet Virus. Selbst Profis haben das Gefühl dafür verloren was online erreichbar sein muss und was nicht.

Das private Preppen ist das eine. Damit schiebt jeder für sich individuell den Tag X nach hinten. Man sollte sich den Film Maleville anschauen. Irgendwann braucht jeder die Welt da draußen. Der eine früher, der andere etwas später. Die gut gerüsteten Selbstversorger schlagen nach, ich sage mal 2 Wochen, dann in einer Welt auf, in der sich die schon gut eingerichtet und das Sagen haben, die früher um das Verbliebene kämpfen mussten, weil sie schneller am Ende waren. Das ist dann kein Zuckerlecken mehr. Es ist ja völlig unklar, wie viel Zeit man überbrücken können muss. Die Amis verkaufen Bunkerwohnungen in denen man monatelang klaustrophobisch leben kann. Ich wette, dass sich nach 3 Monaten die Insassen gegenseitig ermordet haben.

Für mich hat die gesellschaftliche und infrastrukturelle Vorsorge für den Fall X viel mehr Bedeutung und Gewicht, weil man nur darüber die Folgen einer Katastrophe von Anfang an für die Mehrheit abfedern und Infrastrukturen sowie das öffentliche Leben wieder aufbauen kann. Für die Mehrheit, was dann auch für Frieden und mehr Ruhe sorgt. Alle anderen Überlegungen sind für mich eine Geburt der Egozentrik, die nur ein Spiel auf ganz kurze Zeit sind. Bei allen Diskussionen darüber erkenne ich immer die gleiche Tendenz. Es geht darum, wer am längsten mit maximalem Komfort durchhält. Wozu? Ein, zwei Tage, vll auch drei ... okay. Aber dann sollte der nationale und auch internationale Katastrophenschutz Lösungen vor Ort haben. Ein Blackout im Hinblick von reiner Elektroenergie muss viel schneller behoben sein. Daran muss gearbeitet werden. Da hilft auch kein Preppen.

Und ich sage es gerne noch einmal. Es gibt wenig Sinn zu Preppen, wenn die Mehrheit es gar nicht kann. Das ist Elitedenken von Menschen mit Kapital und Eigentum. Ein Mietwohnungsbewohner hat nicht einmal Platz um den ganzen Kram zu lagern. Geschweige denn die Möglichkeit im Wohnzimmer ein Notstromdiesel aufzustellen.

Das Problem des Katastrophenschutzes, eben auch des Schutzes vor einem Blackout, muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erkannt werden. Wie gut das gesamtgesellschaftliche Denken funktioniert, kann jeder in seinem Land aktuell in der Pandemie gut beobachten. Da wird dem einen oder anderen ganz anders werden, wenn sich die gleichen, die Polizisten als Nazis beschimpfen, um Lebensmittel, Medikamente und Wasser streiten.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Der Hinweis auf Handys, die keine integrierte oder anschließbare Antenne mehr haben ist korrekt. Da sollte man eben beim Kauf auch drauf achten. Es ist jedoch nur eine Möglichkeit an Informationen zu gelangen. Aber auch ein batteriebetriebenes Radio oder wer es mag ein „Kurbelradio“ wären eine Option. Auch das Autoradio wäre eine Lösung, die viele bei meinen Vorträgen gar nicht auf dem Schirm haben.

Wir haben unsere Vorräte schon seit 20 Jahren in dieser Dimension, für uns war das keine Umstellung. Lediglich einige Produkte haben wir ergänzt und andere gestrichen, da bestimmte Dinge wie Vollkornnudeln oder Vollkornreis wegen des Fettanteils keine längere Lagerdauer zulassen. Bei uns auf dem Land gehen die meisten Mitmenschen nicht täglich zum Discounter oder in den Supermarkt, da macht man schon Vorratshaltung und kauft bei Angeboten etwas mehr.

Als wir mit dem Thema Krisenvorbereitung vor Jahren in Österreich begonnen haben, da gab es viele Kritiker die meinten, dass man dieses Thema auch seitens der Politik oder der Behörden angehen müsste. Das hat nirgends funktioniert. Der Grund ist wohl, dass sich dort niemand wirklich dafür verantwortlich fühlt und wenn man dann mal jemanden hat, der auch versteht was da auf uns zukommt, dann traut sich das niemand mehr zu. Dieses Thema muss von der Bevölkerung angestoßen und in die Breite gebracht werden. Diese Vorgehensweise hat sich dort überall bewährt.

Ich habe hier in Süddeutschland unzählige Gespräche mit Katastrophenschutzbeauftragten der Landkreise geführt. Denen ist der Ernst der Lage schon bewusst, aber die Verantwortung liegt ganz woanders. Die haben ganz einfach die notwendige Kompetenz nicht. Laut dem Katastrophenschutzgesetz in BaWü liegt die Verantwortung beim Landkreis als unterste Katastrophenschutzbehörde und die interessiert das nicht. Zwar zählt man mir dann stets auf, was man schon alles angeschafft hat, aber das bringt nichts was dort angeschafft wird, das muss ganzheitlich betrachtet und sehr kleinteilig vorgegangen werden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und kann doch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu bewegen für sich etwas zu tun.

Bei Gesprächen stelle ich den Bürgermeister:innen immer gerne die nachstehenden Fragen.
  • Wissen Sie wer in ihrer Kommune Insulin benötigt (max. 14 Tage gekühlt lagerfähig)?
  • Wissen Sie wer auf lebensnotwendige Medis angewiesen ist?
  • Wissen Sie wer ärztliche Betreuung zuhause benötigt?
  • Wissen Sie wer einen Pflegedienst braucht?
  • Wissen Sie wer Essen auf Rädern bekommt?
  • Wissen Sie wo es Risikoschwangerschaften gibt?
  • Wissen Sie wer zuhause beatmet wird?
  • usw.

Die Antwort ist immer NEIN!

Ich stelle dann die Frage „wissen Sie was mit diesen Mitmenschen dann passiert?“

Und genau da muss begonnen werden. Das sind viele organisatorische Fragen, da geht es um Aufklärung, z.B. um Sicherung des Zugangs zu Trinkwasser und Brauchwasser usw. Wenn ich an die ungläubigen Mienen der Verantwortlichen auf lokaler Ebene denke. Was glaubt ihr wie viele Verwaltungen in Baden-Württemberg wenigstens für eine Woche arbeitsfähig wären bei einem Blackout? Es reicht eine Hand um die zu zählen und es reicht sogar ein Finger. Es war eine Bürgermeisterin, die sehr schnell verstanden hat um was es geht und sie hat mich auch in die Steiermark begleitet. Dort hat sie gesehen wo und wie man beginnen muss, konnte von vielen Erfahrungen profitieren.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Ich denke nicht, das der Katastrophenschutz oder die Kommune im vorhinein die medizinischen Details wissen kann oder muss. Wichtiger wäre es, dass die Hausärzte diese Informationen greifbar haben und wüssten, an wen sie im Katastrophenfall wie gemeldet werden müssen. An der Stelle ist eine systematische Abfrage durch den Katastrophenschutz sinnvoll, denn die niedergelassenen Ärzte können die Kommunikation nicht aktiv initiieren. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, dass der Katastrophenschutz die Medikamente vorhält. Dafür ist das knowhow im Netz der Apotheken notwendig. Der Katastrophenschutz ist doch vermutlich schon damit überfordert zu übernehmen, was nicht mehr funktionieren wird. Das ist in erster Linie der Notstrom und in zweiter Linie der Transport. Und in den meisten Fällen dürfte der Transport hilfsdürftiger Menschen an zentrale Stellen, Turnhallen etc. das Mittel der Wahl sein, um beides zu gewährleisten.
Wahrscheinlich wird es sehr verschiedenen Schwerpunktaufgaben auf dem Land oder in der Stadt geben müssen, weil sich die Menschen auf dem Lande eher selbst helfen können und das auch gelernt haben, während die Städter z.B. mit Lautsprecherwagen zwar besser zu erreichen sind, aber wohl über weniger Möglichkeiten zu und Wissen um Selbstversorgung haben. Es erscheint mir weinig sinnvoll, dass in der Stadt jede:r die Vorratshaltung in den eigenen vier Wänden organisiert, denn auch die setzt eine nicht vorhandene Infrastruktur voraus.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Das sind schon interessante Überlegungen, die @****54 hier erwähnt.

Der große Vorteil aller Vorschläge ist, dass gerade in der Steiermark es auch viele Überlegungen schon gab. Vieles wurde ausprobiert und wieder verworfen. Aber man hat dann herausgefunden was funktioniert und was eben nicht. Diese Erfahrungen können uns erspart bleibnen, wenn man sie kennt.

Es geht grundsätzlich darum den Kommunen und den Hilfsorganisationen die Fragen zu stellen, die in solchen Szenarien dann auch auftauchen. Das heißt nicht, dass diese dann auch die Lösungen bereitstellen müssen, sondern es zeigt den Verantwortlichen, dass hier eine ganz andere Vorgehensweise erforderlich ist.

Dort waren die Betroffenen gerne bereit ihre erforderlichen medizinischen Daten bereitzustellen, um im Notfall auch versorgt werden zu können. Andere haben einen kleinen Kühlschrank mit Stromspeicher, der bei Stromausfall 2 Wochen funktioniert angeschafft.

Wir bauen das bei uns in der Gemeinde auch gerade auf. Wenn man die Menschen ohne Panikmache informiert, dann stösst man fast immer auf offene Ohren.

Der Katastrophenschutz in Deutschland hat zwar Notstromaggregate, aber die sind für deren Eigenversorgung und stehen nicht für Drittversorgung zur Verfügung.

Beim Stromausfall haben weder Apotheken noch Ärzte Zugriff auf ihre medizinischen Daten. Die haben keine Notstromversorgung und in Apotheken sind nach wenigen Stunden die zu kühlenden Arzneimittel nicht mehr verwendbar.

Wir haben in Österreich herausgefunden, dass insbesondere die Versorgung mit Trinkwasser durch die "Städter" selbst unabdingbar ist. Der Mensch stirbt nicht, wenn er 6 - 8 Wochen kaum oder keine Nahrung zur Verfügung hat, ist jedoch ohne Wasser nicht mehr als 3 Tage lebensfähig. Selbst in einer Stadt wie Graz gab es keinen Fall (die Frage wie man das in einer Ein- oder Zwei-Zimmerwohnung machen soll wurde uns auch dort gestellt) wo wir nicht hätten Lösungen aufzeigen können.

Auf Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Katsstrophenschutz können wir in einem solchen Fall nur in den ersten Tagen zählen, dann nicht mehr. Das scheitert schon alleine daran, dass schon nach wenigen Tagen kein Sprit mehr zur Verfügung steht. Es gibt zwar eine vertrauliche Liste mit Not-Tankstellen mit eigener Notstromversorgung, nur wenn ich sehe wie viele das in BaWü sind vergeht mir das Lachen.

Selbst in Kliniken haben wir in Deutschland nur für max. 72 Stunden Notstrom (für Intensiv). Zu Essen usw. gibt es dann i.d.R. nichts mehr und die Patienten werden nach Hause entlassen.

Es ist in Deutschland nicht vorgesehen hilfsbdürftige Menschen zu Sammelpunkten zu bringen, da ist jeder auf sich alleine gestellt. Wir haben das bei uns in der Straße und in den umliegenden Straßen so gelöst, dass wir feste Anlaufstellen haben und die Aufgaben entsprechend verteilt sind.

Wir haben mit den Erfahrungen aus der Steiermark Listen angelegt, mit den Erfahrungen und Kenntnissen der Mitbürger, wir wissen wer Pflegekraft ist, wer Arzt oder Notfallsanitäter, wer handwerkliche Kenntnisse hat und wo man Informationen bekommt.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
@*******paar
Bei euch klingt das so, als wenn es übermorgen schon passiert.
Ich habe gar nicht vorgesorgt und auch nichts bevorratet.
Bei mir gibt es nur Kerzen, Teelichter, Streichhölzer und Batterien in größerer Menge.

Im Katastrophenfall habe ich dann einfach Pech gehabt.

Aber ich habe auch keine Versicherungen außer die eine Pflichtversicherung (Kfz-Haftplicht), weil alles nur für den eventuellen Fall ist, der möglicherweise nie eintritt.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Ich denke auch, @*****ess , dass die Resilienz in der gesamten Gesellschaft verankert werden muss. Aber ich verstehe das @*******paar so, dass sie diesbezüglich neben der individuellen Vorsorge auch aktive sind. Das finde ich gut, denn von selbst wird die Einsicht sich nicht durchsetzen.

Und nicht jede Katastrophe ist ein Atomkrieg, bei dem ich es eher als 'Pech' empfinde, den Erstschlag noch zu überleben. Solche Szenarien passen nicht in meinen Patientenverfügung.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
@*****ess
Da ich (Er) seit 2015 beruflich mit dem Thema zu tun habe, erkenne ich immer mehr, wie wichtig das Thema ist und wie einfach die Vorsorge zu schaffen ist.

Hier gilt „wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist vorbereitet, es nicht zu schaffen."

Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Blackouts wird z.B. vom österreichischen Bundesheer mit 100 % bis Ende 2025 angegeben. Diese Einschätzung wurde seitens des Bundesrechnungshofs bei der Prüfung der Energiewende (Wirtschaftsministerium) im Prüfungsbericht geteilt.

Wenn man sich die Pressemitteilungen der Franzosen anschaut, die derzeit 30 (!) Atomkraftwerke wegen der Pandemie herunterfahren mussten, sich bei der Bundesnetzagentur anschaut, dass wir derzeit es kaum schaffen unseren eigenen Energiebedarf schon bei der Grundlast zu decken, sich vor Augen führt, dass alleine in diesem Jahr in Deutschland schon mehr als 10.000 Netzeingriffe notwendig waren um einen Netzzusammenbruch zu verhindern, wir in 2021 bereits in 3 Fällen ganz kurz vor einem Blackout standen... dann sollte jedem klar werden, dass die Gefahr eines Blackouts real ist.

Übrigens schalten wir ja jetzt auch noch 2 Atomkraftwerke ab und haben nicht geklärt, woher der fehlende Strom kommen soll.
Selbst für einen Grundschüler genügt ein Taschenrechner um nachzurechnen, dass die politisch für diesen Schwachsinn Verantwortlichen in Mathematik und Physik in der Schule gefehlt haben. Anders kann man sich das nicht erklären.

In Österreich sind wir anfangs auch gegen Wände gelaufen, wurden belächelt und sogar ausgelacht. Die Ereignisse vom 8. Januar 2021 haben dann aber doch dazu geführt, dass die Bevölkerung verstanden hat, um was es hier geht. Alle Bundesländer sind aktiv geworden und auch die Regierung hat sich der Sache angenommen. Wobei Österreich mehr schwarzstartfähige Kraftwerke besitzt als der Rest Europas zusammen. Die sind nach einer Woche in den Städten und nach zwei Wochen auf dem Land wieder versorgt. Bei uns in Deutschland würde das Wochen oder gar Monate dauern.

Die Krisenvorbereitung dient auch momentan dazu im Falle von Ausfällen in der KRITIS (kritische Infrastruktur) gerade in Pandemiezeiten (Omikron) einen Zeitraum von 2 - 3 Wochen überbrücken zu können. Auch dazu wurden in den letzten Wochen Gesetze geändert und der Bürger hat es kaum bemerkt. Wie schnell breitet sich eine Infektion bei Lebensmitteldiscountern oder bei einem großen Energieversorger aus und es ist nicht mehr genügend Personal da um den Betrieb am Laufen zu halten (siehe Atomkraftwerke in Frankreich). Dann ist eben mal 2 oder 3 Wochen alles zu und es gibt keine Möglichkeit mehr einzukaufen. Aber das sollte ja kein Problem sein, denn jeder Bürger ist verpflichtet für 2 Wochen seine eigene Versorgung sicherzustellen.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Zitat von *******paar:
Franzosen [...] derzeit 30 (!) Atomkraftwerke wegen der Pandemie herunterfahren mussten,
Da muss man aber auch die Abschaltungen wg. geringerem Stromverbrauch in Folge der coronabedingt geringeren Wirtschaftsleistung abziehen. Oder ist das gesichert ein Effekt der Ausfälle von Mannschaften?
https://www.iwr.de/news/fran … wegen-corona-virus-news36695
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Ja, vor 1,5 Jahren mag das gestimmt haben. Der Artikel ist längst überholt und vom April 2020!

Zur Zeit sind die Faktoren:
  • Erkrankungen von Mitarbeitern
  • Nicht durchführbare Revisionen (zu wenige Mitarbeiter)
  • Ein zu geringer Stromverbrauch im Sommer (Blackout-Gefahr!)
  • Ein zu hoher Stromverbrauch im Winter (Blackout-Gefahr!)
  • Nicht vorhandene Leitungskapazitäten (führten durch Strommangel in Frankreich zu den Ereignissen vom 08.01.21)

Frankreich hat wenigstens noch den Vorteil durch die Atomkraftwerke, die hoch- bzw. runtergefahren werden können. Wind oder Solaranlagen kann man bei starker Sonneneinstrahlung bzw. starkem Wind nicht so einfach regulieren, denn das ist technisch schwierig und von weniger als 1.000 Anlagen im Jahr 2000 ist die Zahl auf fast 1,8 Millionen Anlagen gestiegen.

Deshalb steigt durch Solar und Windkraft durch deren Leistung zu Zeiten, wo diese nicht verbraucht werden kann, ebenfalls die Blackout-Gefahr.

Das Problem ist, dass zu jeder Sekunde genau so viel an Leistung zur Verfügung stehen muss wie gerade gebraucht wird, nicht mehr und nicht weniger. Mit den AKWs war das kein Problem, mit der Energiewende (ohne vernünftigen Plan) wird das immer schwieriger.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Hier ein interessanter Bericht zum Thema.

Totaler Stromausfall: Realistisches Szenario oder Panikmache?

*****021 Frau
1.084 Beiträge
Ich denke nicht, dass es sich bei den im Video geschilderten Zusammenhängen um Panikmache handelt. Es gibt genügend Daten und Fakten, die den Hinweis erlauben, dass es bei fast zeitgleicher Abschaltung von Kohle- und Atomkraftwerken insbesondere bei dem zu erwartenden höheren Strombedarf zu Zusammenbrüchen der Stromversorgung kommen wird.
*****ors Paar
540 Beiträge
Es ist mit regelmäßigen rotieren Abschaltungen zu rechnen. Also ist damit zu rechnen, dass an zwei Stunden am Tag kein Strom zur Verfügung steht. Das wäre die bessere Variante eines Blackout. Das ist dann ein Brownout. Und das soll jetzt im Kosovo schon realität sein.
https://www.saurugg.net/blac … blackouts/aktuelle-situation
Vielleicht git es hier Jemanden der Kontakte in die Gegend hat der das bestätigen kann.
In England spricht man auch schon darüber, dass es in England Abschaltungen geben könnte.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Die Lösung für das Problem von zuviel oder zuweing Ökostrom wird in Wunsiedel bereits ausprobiert:

Überschüssiger Strom wird mit power2X-Technologie speicherbar und bietet Energiereserven für die Dunkel-Flaute.

Das Hauptproblem dürfte nicht technischer Natur sondern wirtschaftlich-politischer Natur sein. Wer investiert schon in Anlagen, die prinzipiell nicht ausgelastet sind im Mittel? Das ist teuer. Dem entsprechend teuer muss das Produkt sein. Und als Akteur wird dann wohl nur die Öffentliche Hand wirken können (wenn wir die sch.. schwarze Null endlich los werden könnten). Akzeptanz dafür wird es wohl nur auf lokaler Ebene geben, wo man die Verteilung von Belastungen und Nutzen transparent machen kann.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Zitat von *******paar:
Aber das sollte ja kein Problem sein, denn jeder Bürger ist verpflichtet für 2 Wochen seine eigene Versorgung sicherzustellen.

Das ist mir neu.
Wo steht das denn? Also in welchem Gesetz?
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Danke an @*****ess für die Frage!

Das alles findet sich im Ernährungssicherstellungs- und -vorsorgegesetz vom 4. April 2017, Fachleuten auch als ESVG bekannt.

Dort heißt es sinngemäß, dass "regulatorische Vorgaben zur Vorratshaltung im häuslichen Bereich der Bürgerinnen und Bürger jedch wenig zielführend erscheinen, da deren Einhaltung praktisch nur schwer nachvollziehbar wäre."

Stattdessen geht es um die staatliche Aufklärung über den Selbstschutz der Bevölkerung als gesetzliche Aufgabe der Behörden. Im Klartext also muss der Staat seine Bürger mehr als bisher darüber informieren, wie man am besten für den Ernstfall vorsorgt. Das ist dann schon eine Verpflichtung oder heißt eben 14 Tage fasten.

Der Spiess wird dort umgedreht und die Versorgung aus den über die Republik verstreut vorhandenen Notfalllagern wird erst nach 10 - 14 Tagen aufgenommen. In diesen nicht offiziell bekannten Lagern sind seit den 1960er Jahren riesige Mengen an Weizen, Linsen und Kondensmilch vorhanden. 800.000 Tonnen lagern in Hallen fernab der Großstädte und an sensiblen Anlagen wie Tankstellen oder Kraftwerken.

Ich kenne durch meine Tätigkeit sogar ein solches Lager bei uns im Ort. Offiziell ist das ein großer Mühlenbetrieb. Das Problem ist, das ist alles aus der Zeit des Kalten Krieges und dort gibt es keine Notstromversorgung.

Ähnlich auch die Notbrunnen, die über ganz Deutschland verteilt sind, 8000 an der Zahl. Das wird lustig wenn an jedem Brunnen über 10.000 Menschen versuchen ihr Trinkwasser zu holen. Wer hat denn entsprechende Kanister für Trinkwasser im eigenen Haushalt?
*****021 Frau
1.084 Beiträge
@*******paar: …wohl wahr…. Ich versuche daher, stets einen Bestand von etwa 100 L Trinkwasser in 1,5 L-Flaschen aufrecht zu erhalten, abgesehen von den üblichen haltbaren Lebensmitteln. Mein Kochfeld betreibe ich seit Jahrzehnten mit Gasflaschen, so dass ich monatelang sogar unabhängig kochen kann, da die Ersatzflasche immer voll ist und für 3 Monate reicht.
Ein Notstromaggregat habe ich auch mit Einspeisungsmöglichkeit der Heizung, die normalerweise ja einen Festanschluss hat, so dass das Notstromaggregat allein nutzlos wäre… da dieses nicht 24 h laufen kann, werde ich mir ein Zweitgerät anschaffen, um sie alternativ laufen zu lassen, denn vermutlich haben wir strengen Frost, wenn der Strom mal ausfällt.
In staatliche Strukturen habe ich nach den Vorgehensweisen bei der Pandemie und im Ahrtal kein Vertrauen mehr….
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin begeistert, dass @*****ess sehr gut auf eine Krise vorbereitet ist *top* . So weit wollte ich in meinen Empfehlungen zu Anfang gar nicht gehen.

Sehr richtig auch, dass Notstromaggregate niemals für den Dauerbetrieb geeignet sind. Immer mal wieder eine oder zwei Stunden und dann wieder Pause, das ist in Ordnung.

Bitte auch darauf achten, dass man sich immer Inverter-Generatoren anschaffen sollte, denn diese haben keine so hohen Anlaufströme und produzieren immer nur so viel an Strom, wie gerade benötigt wird. Das senkt wiederum den Verbrauch deutlich. Die Geneeratoren gibt es für Benzin, Diesel und Gas.

Für einen Gefrierschrank bzw. einen Kühlschrank reicht es aus, wenn diese 2 x täglich eine Stunde daran angeschlossen werden.

Wir arbeiten auch mit Gas und nutzen dazu einen großen Grill und einen Hockerkocher mit 7,5 kw. Eine 11 kg Gasflasche im Gebrauch und 4 auf Reserve, da diese auch für ein Notstromaggregat benötigt werden.

Darf ich mal fragen @*****ess wieviel KW dein Kochfeld hat, denn ich finde es interessant, dass eine Gasflache (11 kg ?) 3 Monate reicht. Diese Aussage konnte ich bisher nirgends bekommen.
*****021 Frau
1.084 Beiträge
@*******paar: Der Beitrag war von mir…. Ich habe bloss eine 5 kg Propangas, da sie in der Küche steht, wären 12 kg nach meinem Kenntnisstand nicht zulässig…. Eine KW-Angabe habe ich nicht, es ist ein 5-Flammenkochfeld. Die Nutzungsdauer bezog sich sogar auf die Zeit, wo mein Ex hier noch wohnte und jeden Tag gekocht wurde, jetzt bin ich allein. Aber nach Erreichen des Kochpunktes kann und muss ich die Flammen immer auf Minimum stellen, so dass der Verbrauch tatsächlich sehr gering ist. Natürlich hängt der Verbrauch massgeblich von den Gewohnheiten ab. Wer vielleicht sehr viel bei hoher Hitze brät, wird die Flasche schneller leeren…
****imu Mann
1.296 Beiträge
Nicht nur wegen der Gefahr eines Blackouts, sondern ganz grundsätzlich sollte man nicht zu abhängig von irgendwelchen Netzen sein.
Ein Gasherd oder -kocher mit einer vollen Reserveflasche ist auf jeden Fall sinnvoll genauso wie eine Möglichkeit, einen Raum mit Holz zu heizen. Ein kleines Solarpanel wie es z.B. in Wohnmobilen üblich ist, macht wohl auch Sinn.
Ansonsten sind persönliche Flexibilität und gute Freunde wichtiger als übertriebenes Prepper-Gedöns.
*******paar Paar
904 Beiträge
Themenersteller 
Gerade jetzt im Winter ist das Thema Wärme von großer Bedeutung. Hat man in den letzten 24 Stunden in Berlin gesehen, wo lt. Pressemeldung ca. 300.000 Haushalte ohne Heizung und Warmwasser auskommen mussten. Eine Wohnung bzw. ein Haus kühlen ohne Heizung/Wärmequelle sehr schnell aus.

Wir haben uns vor 4 Jahren einen Kachelofen mit 12,5 KW ins Haus einbauen lassen, der garantiert uns immer eine wohlige Wärme. Als Brennstoff nehmen wir Hartholzbriketts (Abfallprodukt aus der Dielenproduktion), von denen wir stets einen Vorrat von 3 Tonnen lagern.

Auch was @****imu angesprochen hat mit einem Solarpanel und zusätzlich einer Speichermöglichkeit (Powerbank/Powerstation) ist sehr sinnvoll. Damit kann man eine kleine Kühlbox (für Medis) betreiben oder Taschenlampen aufladen. Ich habe mir dazu eine Jackery 1000 Powerstation und zwei Solarpanel gekauft, mit der ich alle Akkugeräte laden bzw. Elektrogeräte z.B. auf dem Campingplatz oder der Skihütte betreiben kann.

Auch das angesprochene Netzwerk mit guten Freunden ist von großer Bedeutung, nicht nur in Krisenzeiten. Da hat jeder eben bestimmte Talente und so bekommen wir fast jede Störung beseitigt oder jedes Problem gelöst.

Vorratshaltung (neudeutsch Prepping) hat schon meine Großmutter betrieben und das hat sich für uns bis heute nicht geändert. Für uns hat sich das gerade in der Pandemie bewährt, da wir meist höchstens 1 x in der Woche zum Einkaufen gehen.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Hier ein Link mitten hinein in einen blog, der sich intensiv und fachlich unabhängig aber fundiert mit dem gesamten Thema 'Energie der Zukunft' befasst und in dem es sich hier um die Unter- und Überlast im Netz dreht. Aus der ganz unten verlinkten Dokumentation der eigenen Analyse der Autoren wird wieder einmal deutlich:
Der ungesteuerte Markt - hier die Strombörse - ist ein gefährlich anfälliges Steuerungsinstrument, das man den Anbietern im Sinne des Gemeinwohls aus der Hand nehmen muss.

https://www.orangebuch.de/netzfrequenz-wir-haben-nachgemessen/

Eine Lehre könnte z.B. sein: Keine Solar-Förderung, wenn nicht gleich ein Speicher mitgebaut wird. Dafür administrative und finanzielle Förderung der Entwicklung intelligenter Netzsteuerung unter Berücksichtigung all dieser dezentralen Speicher.
*****021 Frau
1.084 Beiträge
@****54: Der Verfasser des zitierten Artikels verweist völlig zu recht darauf, dass sich die Physik nicht durch politische Vorgaben verändern lässt. Dies gilt m. E. für sämtliche Bereiche politischer Entscheidungen: Sie sind nicht auf Daten und Zahlen gegründet sondern entsprechen einem vagen Wunschdenken und folgen Gefühlen…. Ursache dafür ist die allgemeine Wissenschaftsfeindlichkeit. Erst wenn das Desaster mehrfach auftritt, wird kurzatmig gegengesteuert. Das wird dann teuer und ineffizient. Auch DAS kann man als Resourcenverschwendung auffassen. Insbesondere wird SO das ursprünglich angestrebte Ziel nicht erreicht.
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