Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Ladies & Gentlemen's Club
2206 Mitglieder
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
zum Thema
Fragen zu offener Beziehung vs. Polyamorie18
Bin jetzt schon einige Jahre im Joyclub unterwegs, in dieser Zeit…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Begriffsstutzig durch Begrifflichkeiten?

**ah Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
Begriffsstutzig durch Begrifflichkeiten?
Liebe Gruppenmitglieder.
Wieder einmal entstand aus diversen Austauschen in meinem sehr agilen Hauptpostfach eine interessante Fragestellung für mich.
Schreibe ich doch auf meinem Profil, dass ich glaube die meisten Begrifflichkeiten schon einmal gehört, gesehen oder gelesen zu haben. In der Tat halte ich mich auch für sehr offen und „unschockiert“ auch was spezielle Gruppierungen oder Neigungen angeht – auch wenn ich sie nicht alle ausführe, so weiß ich doch es gibt sie.
Dabei dachte ich aber an Begrifflichkeiten wie zB. Dominant&Submissiv, Domina, Natursekt; Sadomaso, Outdoorsex, Hoteldates etc etc.
Was neu für mich aufkam waren die sogenannten Wifesharer, Cockolder oder sogar Polyamor.

Ich werde stets kontaktiert entweder weil jemandem meine über Häkchen ausgefüllen Vorlieben gefallen oder ich werde kontaktiert und direkt gefragt, ob ich zu einer bestimmten Gruppierung gehöre oder gar gehören möchte, ja sogar zu gehören habe.
Bei meinen drei zuletzt genannten Begriffen kam ich aber ins Überlegen. Sind sie denn nicht auch Beschreibungen für „offene Beziehungen“ „Freundschaft+“ oder auch „Singledasein, in dem man sich wohlfühlt“ oder „Freiheiten, die man sich und dem Partner zugesteht“?
Ich startete eine Diskussion mit der Person, die mich auf diese Gedanken brachte. Ja, wagte sogar den Ratschlag – da diese Person mit Ihrer „Begrifflichkeit“ noch kein passendes Gegenstück gefunden hatte – ob es nicht besser wäre frei und unvoreingenommmen in eine Kennenlernphase einzusteigen anstatt gleich zu fragen, man sich eine bestimmte Begrifflichkeit vorstellen könnte?
Ich meine es könnte doch auch sein man lernt jemanden kennen, der noch nie, garnie davon gehört hatte, findet ihn/sie sympathisch und nach einiger Zeit stellen beide fest, dass sie einen dieser Begriffe ganz prickelnd finden?
Ich frage euch, wie sehr steuern uns diese Begriffe? Wie sehr glauben wir, dass wir dadurch offener und freier sind, glauben wir uns mit „Gleichgesinnten“ zu unterhalten – obwohl sie uns doch einschränken?

Ich freue mich auf eure Meinungen
Unah
Zunächst freue ich mich sehr, wieder mal ein neues Thema von Unah zu sehen.

Meine klare Meinung dazu: wer sich hier an diese doch sehr eingrenzenden Kategorien klammert, nimmt sich und anderen von vornherein die Chance den anderen erstmal kennenzulernen. Wer hingegen den schnellen Konsum sucht, kommt hier schnellstens ans Ziel- und schießt mit hoher Wahrscheinlichkeit krass daneben.

Deshalb habe ich keine solchen Vorlieben im Profil stehen. Denn wer mich nur darauf reduziert, wird mich niemals zur Kontaktaufnahme motivieren.
****era Frau
2.409 Beiträge
Zitat von **ah:
Was neu für mich aufkam waren die sogenannten Wifesharer, Cockolder oder sogar Polyamor.
ich denke, dass man unterscheiden muss zwischen den ersten beiden begriffen und dem 3. begriff. wifesharer und cockolder stellen wissenschaftlich gesehen im extremfall sexuelle aberrationen dar (wenn sie nur in dieser konstellation sex. befriedigung erlangen können); im normalfall ist es jedoch nur ein "kick", der auch durch andere sex. praktiken oder fetische erzeugt werden kann.
anders sieht es bei der polyamorie aus. polyamorie ist keine sex. praktik. es ist die fähigkeit oder unfähigkeit (je nach sichtweise) nur "einen " menschen zu lieben und auch nur mit diesem sex zu haben. für mich ist es eher eine lebenseinstellung.



auch muss man eine "offene" beziehung von der polyamorie abgrenzen. eine offene beziehung (sofern beide davon wissen, was hier in diesem forum aber wohl oft nicht gegeben ist) beschreibt lediglich den zustand, dass beide partner jeweils andere sexualpartner haben können/dürfen. eine polyamore beziehung geht jedoch darüber hinaus. es besteht eine starke emotionale bindung nicht nur zu dem/der einen partner(in).
alterslust/m
****ay Frau
4.605 Beiträge
Moin,
ich kenne die von der TE beschriebenen Anschreiben noch von früher (als ich Bilder und anderen Text hatte) und habe mich auch oft gefragt, was sich der Schreiber dieser Mails denken muss?
Nun, aufgrund meiner sexuellen Orientierung, fällt es mir umso schwerer, so etwas zu verstehen und ich habe oft auch das Gespräch mit den Schreibern ( Männern und Paaren) gesucht.
Im Ergebnis war ich jedoch danach meist genauso "schlau" wie vorher.
Offene Beziehung und Freundschaft+ ist für mich eigentlich das selbe, wobei es sich da im wesentlichen nur um eine räumliche Erweiterung (Beziehung lebt wahrscheinlich zusammen) handelt.
In beiden Fällen gehe ich davon aus, dass der/die Partner hintergangen werden und von den Aktivitäten ihres Partners/Freundes mit anderen kein oder nur geringes Wissen haben.

Polyamore dagegen behandeln ihre Partner gleichwertig und jeder weiß vom anderen. Im Ergebnis scheint es mir jedoch auch so zu sein, dass irgendwann ein Partner bevorzugt wird und durch die dadurch zwangsläufig erfolgende Verletzung der Gefühle, der andere sich behaupten möchte oder zurück zieht...

Von daher wären, für mich, beide Beziehungsmodelle nicht geeignet.
Die anderen (cuckold, wifesharing etc)
verstehe ich nicht und möchte ich auch gar nicht verstehen, da das, für mich, eher ein Ausdruck von Respektlosigkeit und Demütigungs- oder Machtgehabe, dem Partner gegenüber, ist, was für mich ein völliger Widerspruch zur Partnerschaft ist...

Nun würden mich sicher wieder einige Anhänger dieser Gruppen "belehren" wollen... Aber, wie bereits erwähnt, ich bin anders als die meisten hier und ich sage, was ich denke, weil ich nichts zu verlieren habe!
Ein Beitrag wie er mir aus der Seele spricht, und er gibt mir das hier seltene Gefühl nicht ganz alleine mit meiner Meinung zu sein.

Auch wenn ich seit fast schon vier Jahren alleine lebe komme ich gut ohne jede Sexualität aus und habe nie den Wunsch nach solchen Erfahrungen gespürt. Aber vielleicht bin ich ja (auch) deshalb allen Frauen aus dem Weg gegangen?

Auch die Tage alleine an Afrikas Stränden mit Blick auf viele Paare allen Alters wecken in mir weder Bedürfnis noch Verlangen.

Dabei bin ich sicher weder begriffstutzig noch weltfremd. Vielleicht einfach nur geerdet.
**ah Frau
95 Beiträge
Themenersteller 
Meine Lieben,
da dies hier nicht mein erstes Gruppenthema ist wollte ich vorweg erst einmal Danke sagen für eure stets unglaublich hochwertigen und intensiven Beiträge dazu. Seid euch bitte sicher, dass mir bisher alle eure Antworten immer weitergeholfen habe - auch wenn ich lange nicht reagiere oder auch das Thema dann nach und nach wieder einschläft. Mir hilft es oft schon zu lesen, dass jemand entweder eine ähnliche Sicht hat oder auch eine ganz Andere - ohne Bewertung.
@****ay, ich teile ebenfalls deine Erfahrung mit den Menschen einfach ins Gespräch zu gehen bzw. eine "provokative" Rückfrage zu stellen bei jemandem. Dann kommt oft eine interessante Diskussion zustande - eine solche Diskussion hat ich auch bewogen diesen neuen Gruppentext zu verfassen. Danke dir dafür.

These: Ich wage es jetzt auch Polyamorie, offene Beziehungen und Freundschaft+ fast in denselben Topf zu werfen. Die Begriffe unterscheiden sich lediglich in ihrer gehobenen oder einfachen Ausdrucksweise. So wie bei offenen Beziehungen jemand hintergangen werden kann, kann dies ja auch in der Polyamorie passieren, entweder kurzfristig oder auf lange Sicht. Ich denke wichtiger ist in allem die Umgangsformen mit dem anderen näher zu betrachten bzw. den Respekt.
Am Ende ist es doch so, dass man wenn man jemanden kennenlernt entweder eine Sympathie entsteht oder nicht. Im Falle der Sympathie entwickelt sich mehr (egal ob wir nun vom Körperlichen reden oder vom Platonischen). Aufgrund dessen bleibt es doch nicht aus, dass man sich näherkommt und miteinander automatisch eine Freundschaft entwickelt egal ob es nun eine Affäre oder eine Beziehung oder eine Freundschaft ist. Am Ende liegt man nackt relativ vertraut nebeneinander, dann kann man auch vertraut miteinander reden. Und ALLE DREI funktionieren nicht, wenn einer mit Lügen anfängt, von vornerein lügt oder wie auch immer sich der Umgang ändert.
Was meint ihr dazu? Wie gesagt, eine These von mir. Bin gespannt auf eure Meinungen.

Und klar ist immer, dass es durchaus sein kann der Partner weiß nichts von den Aktivitäten des anderen.
Leider ist das so und man kann es nicht sofort erkennen. Man kann es nach meiner Erfahrung nur lösen, wenn man sich das "Paar" persönlich versucht anzuschauen. Spätestens dann stellt sich heraus ob es wirklich ein Paar ist oder ob der "Schreiber" dann plötzlich sagt "ah sie hat heut ihre Tage" oder "Kopfweh" und man den/die andere nie zu sehen bekommt.

@*********tasy, danke für dein "geerdet" einen besseren Begriff hättest du nicht wählen können.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.