Freundschaften...

Eine Freunschaft wird aufgebaut auf Vertrauen als Basis. Sympathie und Wohlfühlen sollten nicht fehlen. Gespeist wird eine Freundschaft durch mehr oder weniger regelmäßige Kontakte, welche dann aber unbedingt tiefgehend sein sollten(was nicht heißt, sich ständig auf höchstem Niveau über "Probleme" auszutauschen).
Ein Freund hat immer (!!!!!!!) mind. ein offenes Ohr und eine helfende Hand für Dich. Er verrät Dich nie (!!!!!!) und ist loyal.
Ein Freund darf, nein: soll, nein:MUSS Dir seine Meinung sagen und Dir gegebenenfalls in den Arsch treten.
Du kannst mit ihm weinen, lachen, streiten, feiern, in einem Bett schlafen und gemeinsam auf Klo gehen.
Es ist total unerheblich, ob Dein Freund männlichen oder weiblichen Geschlechtes ist.
Auch völlig egal ist sein Alter, sein Aussehen, sein Sozialstatus; ob er krank oder behindert, reich oder arm ist.
Eine gute Freunschaft überdauert-im Gegensatz zu einer Beziehung- Zeiten der Distanz, Zeiten des Streits, Zeiten der Langeweile.

Meine Meinung und meine Erfahrung- ich bin gespannt auf weitere Ansichten.
Schönes Thema, sahneundzucker.

Wahre Freundschaften müssen wachsen, und reifen so wie auch wir in unserem Leben reifen
Eine Freundschaft kennzeichnet sich meines achtens aus, das man erst erkennt wie gut oder schlecht eine Freundschaft ist wenn man durch schwierige Zeiten zusammen geht und dann immer noch einen Freund an seiner hat der auch zu einem Steht…
Natürlich ist es schön mit einem Freund auch die schönen Seiten des Lebens zu erleben, doch in schweren Zeiten braucht man Ihn am meisten…
Einen lieben Gedanken in die Runde, Peter

wahre freundschaft BEDINGUNGSLOS ist, ich erwarte von meinem freund keine gegenleistung, wenn ich ihm mal geholfen habe, ich mache nicht irgendetwas für ihn, um lob oder anerkennung zu ernten, sondern tue das aus dem bauch raus und deshalb sehr gerne. man muss seine freundschaftsdienste nicht in eine waagschale werfen und prüfen, wer mehr für den anderen tat.
selbst wenn ich wüsste, dass mir ein freund, aus welchen gründen auch immer, niemals das zurückgeben könnte, was ich ihm in der lage bin zu geben, würde ich ihm zur seite stehen.
JA, wahre freundschaft erkennt man in erster linie in den schieflagen des lebens, wer da nicht flüchtet, der ist mein freund.
ein freund rennt nicht weg, wenn ich weine, sondern tröstet, so gut es ihm möglich ist, hört zu, wenn redebedarf herrscht und packt an, wenn es nötig wird.
wahre freundschaft trotzt den stürmen des lebens und lässt niemals zweifel aufkommen, dass der andere einen im stich lässt.
wahre freundschaft ist ein kostbares geschenk.


"Denn ohne Worte werden in der Freundschaft alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen geboren und geteilt, mit einer Freude, die keiner Bestätigung bedarf… Das Beste, was du hast, sei für deinen Freund. Wenn er um die Ebbe deiner Flutzeiten wissen muß, so laß ihn auch um deren Hochwasser wissen. Denn was wäre dein Freund, so du ihn nur aufsuchtest um Stunden totzuschlagen. Suche ihn stets nur, um Stunden mit ihm zu erleben. Denn er ist da, um das Fehlende in dir zu erfüllen, nicht deine Leere. Und zu der Süße der Freundschaft geselle sich auch das Lachen und die geteilte Lust. Denn im Tau kleiner Dinge findet das Herz seinen Morgen und seine Erquickung."
Khalil Gibran, (1883 - 1931)

lg von andrea

Ein stark strapaziertes, oft falsch verstandenes Wort, als Ersatz für gute Bekanntschaft. Freundschaften sind in der Tat bedingungslos und müssen nicht gepflegt werden. Freundschaften pflegen sich selbst aus dem Bedürfnis heraus einen Teil des eigenen Lebens mit einem anderen Menschen zu teilen, dem man nicht in Liebe verbunden ist. Freundschaft ist das verlängerte Wohnzimmer des eigenen Ich's. Ich selbst habe auch erfahren, was Freundschaft wert ist, wenn es einem richtig schlecht geht und sich viele von einem abwenden. Aus Ohnmacht, Angst oder einfach nur, weil Erfolglosigkeit und Krankheit nicht in das oberflächliche Bild des Einheitsmenschens unserer Zeit passen. Die Basis von allem ist Respekt voreinander, vor der Meinung des Freundes, seiner Gedankenwelt und dessen Geheimnissen. Man muss mit einem guten Freund nicht alles teilen, nur einige wichtige Dinge und man muss akzeptieren lernen, ohne diese Bindung in Frage zu stellen. Azeptieren der Unterschiede, das Beibehalten einer intimen Distanz. Freundschaft kann erdrücken, kann zur Verpflichtung werden. Das geht zu weit, ist eine Einmischung in die eigenen Angelegenheiten. Freundschaft schlummert immer im Untergrund, bis sie gebraucht wird, bis sie wieder das Leben bereichert, um dann wieder in die zweite Reihe zu treten, wenn es nötig ist. Freundschaft ist nicht laut, ist nicht vordergründig. Solche Freunde sind aus meiner Erfahrung die besten. Sie fühlen sich nicht verpflichtet, sie sind es sich selbst schuldig. Nur sich und damit dem besten Freund. Sie geben aus einem inneren, leisen Bedürfnis heraus. Wer Angst hat, dass sich ein Freund abwendet, wenn Meinungen kollidieren, nicht jeden Tag Zeit ist oder auch ein Partner vorgeht, der hat Freundschaft falsch verstanden. Man teilt ein Leben nicht mit einem Freund, man ergänzt das eigene und das des Freundes. Man gibt und nimmt, ohne aufzuwiegen. Ich selbst sehe eine Seelenverwandtschaft mit meinen Freunden, ohne dass uns gemeinsame Hobbys oder andere oberflächliche Dinge verbinden müssen. Freunde hat man nur ganz wenige. Mehr braucht man auch nicht. Der Rest sind Kumpels und gute Bekannte.

Hendrik

eure beiden Darlegungen kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich fühle genau gleich, hätte es aber an dieser Stelle nicht so ausdrücken können.
Am meisten beeindruckt hat mich;


den das bringt es exakt auf den Punkt!

ist wahrlich ein beanspruchter begriff. vielleicht definiere ich das zu strikt, denn ich habe einige bekannte und nicht eine handvoll freunde.

manche sind verblüfft, wenn ich sage, dass ich meinen besten freund liebe. es ist eine andere liebe als die zu einem ehemann - aber es ist eine tiefe liebe.

die gespeist wird aus einem lächeln, einem schweigen, einem juhu, einem taschentuch im richtigen moment, einem blickwechsel, der wahrheit zwischen den zeilen, dem takt- und dem dazu passendem gefühl, der bewegung in nähe und distanz, einer umarmung, den unterschieden, einem geraden blick in die seele und der schonungslosen ehrlichkeit in den zeílen, gemeinsamen erinnerungen.... und millionen anderer dinge.

zeit ist dabei gar kein so wichtiger faktor.
ein freund begleitet mich seit 15 jahren ununterbrochen.
eine freundin seit 17 jahren - mit 8 jahren pause.
ein anderer freund ist erst seit knapp einem jahr in meinem leben.

erwartungen gibt es dabei keine an den anderen. von jedem meiner freunde weiß ich, dass es ihnen wie mir geht. sie erwarten von sich selbst mir ein freund zu sein, weil sie das wollen. wie sie das definieren und zeigen ist ihre eigene art. und dafür liebe ich sie, dass sie mir ihre art zu teil werden lassen.

lg su

...nach der scheidung EINE(!) einzige freundin geblieben, eine von unzähligen sogenannten freunden. was mich an der sache gewundert hat ist, dass sich die freundschaft zu S. erst während der trennungsphase von einer lässigen zu einer seriösen entwickelte. wir wurden erst in dieser krisenzeit zu ganz engen freundinnen.
S. war es, die mich, bildlich gesehen, an den locken packte und aus dem sumpf zog, durch ihren unerschütterlichen glauben, durch verständnis und auch mal wortlose präsenz. wir waren jeden tag unterwegs und redeten und redeten. nachdem ich von zuhause wegzog, verlor sich unser kontakt ein wenig, allein durch die räumliche trennung, aber trotzdem tat das der freundschaft keinen abbruch. hendrik hat recht, dass diese freundschaft auch "in zweiter reihe" noch bestens funktioniert. manchmal hören oder sehen wir uns ein/zwei monate nicht, doch finden wir stets wieder einen anknüpfungspunkt und die vertrautheit wieder. es ist nicht nötig, dass wir täglich telefonieren, denn wir wissen, dass unsere freundschaft auch so bestens klappt.
ja, ich habe unzählige bekannte verloren, von denen ich mal glaubte, dass sie mir auch in krisenzeiten beistehen und ja, das tat furchtbar weh, ABER heute bin ich dankbar, dass sich eine wirklich bedingungslose freundschaft herauskristallisiert hat und so die spreu vom weizen trennte.

abendliche grüße von andrea

Liebe Andrea,

das kenne ich nur zu gut. Auch ich habe in der Scheidung und danach lernen müssen wer zu mir steht. Diese Ent-Täuschung war bei manchen Menschen unheimlich schmerzhaft für mich.
Bei manchen war es offenes Abwenden, bei anderen Feigheit, andere waren überfordert.
Aber im Endeffekt ist das auch ok für mich. Ich habe mich gerade in dieser Zeit so sehr entwickelt, dass ich akzeptiere, wenn der eine oder andere nicht mit mir Schritt halten konnte oder wollte.
Die Zeit gemeinsamer Wege war dann einfach vorbei. Die mir wertvollen Eindrücke und Gedanken trage ich ja in mir, auch wenn der Mensch dazu mein Leben nicht mehr teilt.

lg su

..ja du hast recht, auch ich sehe auf die schrecklich schmerzhafte erfahrung des abgelehnt werdens heute gelassener als damals. wenn ich zur damaligen zeit voller wut, trauer und verzweiflung die welt nicht mehr verstand, dann bin ich heute stolz, eine entwicklung durchgemacht zu haben, die es mir erlaubt, dem ein oder anderen bekannten wieder, zwar etwas vorsichtig, aber offen zu grüßen und mitunter das ein oder andere verschämte lächeln zu ernten.
mir ist klar, dass ich den alten bekanntenkreis verloren habe und ich nichts zurückholen kann, aber ich sehe, dass die zeit doch wunden heilen kann, was ich damals nicht glaubte.

ich bereue nicht, den unbequemen weg gegangen zu sein, der mir mehr mut und kraft abverlangte, als das verharren in etwas kaputtem, was wesentlich bequemer gewesen wäre. der preis war hoch, aber heute weiss ich, wer den namen FREUND verdient.

lg andrea

lese ich, dass sich meine Vermutung schon jetzt bestätigte, als ich mich mit der TE'in über den voraussichtlichen Verlauf dieses Themas austauschte.

Mein Beitrag folgt erst noch, da ich wie immer erstmal die Anderen zu Wort kommen lassen möchte. Als kleinen Einwurf zwischendurch möchte ich aber zusammenfassen, was sich in einigen Beiträgen schon heraushören lässt und für mich EINE von vielen Facetten wahrer Freundschaft ist: Sie definiert sich nicht über Häufigkeit, sondern über Intensität! Wobei das Eine das Andere nicht ausschließt.

Ich habe einige wenige Freunde, die ich oft monate- oder gar jahrelang nicht sehe. Doch wenn sie anrufen und sagen "Hey, wir sind übermorgen zufällig in Deiner Nähe"- dann ist alles so wie beim Leeren der letzten Flasche roten Weins vor vielen Jahren. Du knüpfst genau dort an, wo die Kerze erlosch, der Wirt uns heimzugehen bat oder der Urlaub endete. Du musst nichts begründen oder rechtfertigen. Du musst dich weder entschuldigen noch umständlich bitten. Freundschaft und Liebe müssen einfach bedingungslos sein- sonst sind sie reine Fassade.

Aber bitte verwechseln wir wahre Freundschaft niemals mit einem Mausklick bei Joy (wenngleich sich bereits hier klare Tendenzen erkennen lassen!). Doch bei Joy begegnete ich Menschen, die ich nie mehr in meinem Leben missen möchte, die mein Herz mit Glück erfüllen und mir in dunklen Stunden stets zur Seite standen.

Beeindruckte Grüße und eine respektvolle Verbeugung vor der Threaderöffnerin, deren Name mir noch immer viel besser gefällt als ihr umständlicher Nick : Martin

eine wahre Freundschaft geht durch Höhen und Tiefen im Leben,
die verkraftet so gar die Wahrheit, auch wenn sie sehr schmerzhaft sein kann, doch das ist ja nun meistens die Wahrheit…
doch was ist schmerzlicher, die Wahrheit von einem Freund ins Gesicht gesagt zu bekommen, oder doch irgendwann zu erfahren das der „ Freund „ einen einmal belogen hat…

einen schönen Start in die Woche,
LG Peter

...ist inakzeptabel, von einem freund erwarte ich absolute ehrlichkeit. wahre freundschaft verträgt die wahrheit, auch wenn sie schmerzhaft ist.

lg von andrea

liebe Andrea.....Du würdest es also nicht verurteilen, wenn Dir jemand wahrheitsgemäß sagt, was er z. B. über Dich denkt, auch, wenn es Dir weh täte oder der Betreffende unrecht hat?
Es würde Dir nicht viel ausmachen, so, daß Du gar eine Freundschaft aufkündigen würdest?
Das ist ein Zeichen von Stärke und von tiefer Freunschaft bzw dem ernsten Versuch, eine Freundschaft zu halten.

sehe ich das auch liebe ANDREA,

die Wahrheit, kann nicht immer nur schön sein, sie kann auch verlätzend sein...

dann ist es halt so....

nur wenn ich eine Freundschaft kündige, nur weil jemand ehrlich zu mir war... bin ich es dann nicht der diese Freundschaft überhaupt verdient habe...?

LG Peter

...so ist es dirk, unter wirklichen freunden würde ich die wahrheit ertragen. ich verwechsle virtuelles nicht mit realem, das ist eine ganz andere ebene. wer sich MEIN FREUND nennen darf, der muss mit der wahrheit bei mir nicht hinter dem berg halten, der tut mir nicht weh aus verletzter eitelkeit, der vertraut mir, weil er weiss, wie es in meiner seele aussieht.
ich bewerte die freundschaftsliste bei joy nicht über, sie hat in keinster weise etwas mit meinen relaen freundschaften zu tun. ja, auf meiner liste steht immer mal wieder ein neuer name oder es verschwindet einer, ich mache mir stets gedanken, wen ich in dieser virtuellen welt an meiner seite haben möchte und wen besser nicht mehr.
mein reales leben ist kompliziert genug, da will ich meiner seele nicht zusätzlichen stress durch menschen machen, die es nicht ertragen, dass ich nicht date. jeder, der den kontakt zu mir sucht, wird gleich zu beginn darauf hingewiesen, dass ich hier erst mal nur virtuell unterwegs bin, was vielen durchaus ausreicht, denn auch schriftliche kontakte können wundervoll sein.
ehemalige "freunde" treten übrigens auch nicht nach, sie akzeptieren, dass das stück gemeinsamer weg zu ende ist.
wer ERNSTHAFT vorhatte, eine tiefe freundschaft mit mir aufzubauen, der würde mir niemals gezielt weh tun und alles in frage stellen, was war.
ich denke, ich habe deine frage damit beantwortet.

ich würde keine WAHRE freundschaft aufkündigen, weil ich über die ausgesprochene wahrheit verletzt bin, DENN meinem FREUND vertraue ich blind und weiss, dass er mir niemals ohne grund wehtut, sondern nur mein bestes will.

lg von andrea

nicht so, dass ein Freund mir eine unschöne Wahrheit sagt, um mich auf etwas hinzuweisen, dass ICH nicht sehe oder sehen will?
Er sagt das doch nicht um mich zu verletzten oder mich zu schwächen, sondern um mich zu unterstützen und mir auf meinem Weg weiter zu helfen.
Genau deshalb ist mir ein Freund doch so wertvoll.

ich achte genau diese schonungslose Ehrlichkeit in meinen Freundschaften als hohes Gut.

lg su

genau DAS wollte ich damit sagen, denn ein FREUND verletzt mich nicht ohne grund, er will mir HELFEN, indem er mir eine unbequeme wahrheit sagt.

lg andrea

hallo an alle...

viele viele schöne und wahre worte.

freundschaften sind in meinen augen auch sowas wie beziehungen. man muß was dafür tun. nicht nur nehmen sondern auch geben u das ohne aufzurechnen...kann ganz schön schwierig sein....leider ist es auch so das man die wahren freunde immer erst in der not erkennt...aber vielleicht ist genau das auch wieder gut so, denn spätestens dann kann man nur daraus lernen. ich denke das immer zwei dazu gehören sich zu mögen oder sich zu "hassen". und auch, dass wie in einer beziehung die chemie einfach stimmen muß, es muß passen...erzwingen..nur weil man jemanden ganz nett findet oder derjenige mir was gutes getan hat klappt nicht. alles zeigt sich erst wenn man sich kennengelernt hat..und hinter die fassade gucken kann.
lustig finde ich auch das einige leute jemanden sehr schnell als freund bezeichnen...ich für meinen teil kann meine freunde an einer hand abzählen und möchte gar nicht mehr....denn dann könnte ich nicht mehr 100 % (ok 100% kann man in frage stellen ) für diese da sein. und was man natürlich auch nicht vergessen sollte: jeder hat sein eigenes leben und was wer mit wem teilt entscheidet jeder für sich. als freund muß ich, ob es mir passt o nicht, entscheidungen des anderen akzeptieren...auch wenn ich selbst nicht so handeln würde..wichtig ist doch das man hinter seinen freunden steht egal was für einen "mist" derjenige in meinen augen gemacht hat.

ich selbst habe vor kurzem wieder festgestellt wer meine richtigen freunde sind....und das bei meiner entscheidung mein leben in mölln abzubrechen und in potsdam neu anzufangen....
und nebenbei gesagt das war die beste entscheidung in meinem bisherigen leben.....

also ich wünsche allen das sich ihre freunde als freunde zeigen und keiner enttäuscht wird.
weil freunde sind einfach verdammt wichtig!!!

liebe grüße und einen schönen abend an alle....

bubu*

....du hast einen punkt erwähnt, an den ich noch nicht dachte:
auch wenn der freund etwas macht, was ich nicht gutheiße oder verstehe, stehe ich trotzdem zu ihm und helfe ihm, so gut, wie ich es mit meinem gewissen vereinbaren kann. auch freunde können nicht immer einer meinung sein, aber sie können sich immer gegenseitig unterstützen.

lg von andrea

Als vor nunmehr gut 6 Jahren meine geliebte Frau verstarb war ich froh, einige wenige Freunde zu haben, die Trost und ablenkten/einlenkten. Dies war die einzige Zeit, in der ich mehr annahm als geben mochte und für eine Freundschaft die Ausnahme sein darf einzig in eben schwierigen Zeiten.

Einen Freund wird stets ehrlich behandelt; "Notlügen" und Halbwahrheiten sind unangebracht und mögen bei einer Partnerschaft vielleicht ab und an sinnvoll sein. Auch wenn über alles geredet werden kann, ist oft Schweigen Gold; man versteht sich auch ohne viele Worte.

Einen Freund zu lieben ist ein Zeichen des sich Kennens, des Vertrauens. Dies ist dann eine ehrliche Liebe ohne Erwartung und Hoffnung, die zu einem Partner nicht immer so selbstverständlich einfach erscheint.

zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir leid tut, dass du deine frau schon verloren hast. ich kann nur ahnen, was für ein verlust das für dich war.
ja, das unterstützen unter freunden kann nicht immer ausgewogen sein, oft braucht der der betroffene freund mehr zuneigung und zuspruch, als er durch seine missliche situation in der lage ist zurückzugeben. ich wäge als freund nicht ab, ob das, was ich tue, im gleichen umfang wieder an mich zurückkommt, das wäre nicht sinn einer freundschaft.

du unetrscheidest zwischen freund und partner, für mich sind da die grenzen fließend, denn auch in einer ehe oder partnerschaft sind ehrlichkeit, vertrauen und FREUNDSCHAFT erstrebenswert. wohl dem, der einen partner hat, der gleichzeitig sein freund ist.
kann ich einen freund denn auch lieben? diese liebe wurde ja von su schon beschrieben und ich war kurz irritiert, denn ich weiss nicht, ob eine platonische liebe wirklich funktioniert. ist es nicht vielmehr so, dass einer der freunde mehr gefühle für den freund hegt, als es für eine bloße freundschaft nötig ist? versteht ihr, was ich meine? gibt es denn eine freundschaft ohne eros?


lg von andrea

meinen exmann und mich verband sicher auch eine tiefe freundschaft und gleichzeitig eine partnerschaft - und liebe.

aber: gibt es denn nicht so viele arten von liebe wie es menschen gibt? ich liebte meinen exmann anders als meinen neuen partner. ich liebe ein kind anders als meinen partner. und ich liebe meinen besten freund anders als ich meine anderen freunde liebe.

und tatsächlich ist diese liebe von chris zu mir und von mir zu chris frei von eros. warum? nun, wir haben beide sehr lange darüber nachgedacht, da wir beide attraktive menschen sind und uns irgendwann auch gewundert haben. bis uns einfiel, dass es keine partnerschaftlichen verbindungen von menschen gibt, die gemeinsam in einem kibutz aufwuchsen. sie stehen sich so nahe wie geschwister und allein dadurch entsteht eine hemmschwelle in erotischer hinsicht. kurz und frech gesagt: sex mit meinem besten freund käme uns wie inzest vor. er ist mein seelenzwilling

lg su

nein, ich denke nicht, dass es so unglaublich viele arten von LIEBE gibt, su.


definiere mir doch mal "LIEBE".
seelenzwillinge (diesen begriff benutze ich sehr gerne) können sich auch lieben, das schließt sich doch nicht zwangsläufig aus. ich kann nur einen menschen lieben, der meiner seele wirklich verbunden ist.

die liebe zu einem kind, den eltern, den geschwistern klammere ich bei meinen überlegungen aus, mir geht es einzig und allein um die FREUNDSCHAFT mann/frau. ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich hier von LIEBE sprechen will, die so ganz ohne eros ist.
für mich ist LIEBE und EROS fest miteinander verbunden.

lg von andrea