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Aberglaube und Bräuche...

******ire Frau
1.370 Beiträge
Themenersteller 
Aberglaube und Bräuche...
Ich habe mir gestern ein neues Portemonaise gekauft und bat meinen Partner darum einen Cent hinein zu legen..Er fragte mich "Wofür" und ich erklärte ihm den Brauch,d der da hinter steckt, den wohl wenige Leute hier kennen..Wir haben uns dann über Aberglaube und alte Bräuche unterhalten und ich war erstaunt, welche Bräuche ich zB aus dem Rheinland kenne, die hier in OWL nicht wirklich bekannt sind..

Was für Bräuche kennt ihr, woran glaubt ihr und was legt ihr zu der Akte Aberglaube??

LG Ela
Guten Morgen,

diesen Brauch den du da beschrieben hast, kannte ich auch nicht. Der Sinn dahinter ist wohl klar und wenn ich gerade nicht ganz falsch liege, hat doch so ziemlich jeder Brauch das gleiche Ziel oder?

Spontan fällt mir gerade nur dieser Brauch ein: Spuck auf einen gefundenen Cent, um ihn dann über deine Schulter nach hinten zu werfen.

Zum Aberglauben gehören dann doch eher solch Dinge wie die pechbringende schwarze Katze, die deinen Weg von links nach rechts kreuzt oder Freitag der 13. etc.

Liegt es jetzt nur an meinen vielleicht nicht ganz so glücklich gewählten Beispielen oder ist Aberglaube eher negativ behaftet und Bräuche eher positiv?

Gehört dann das Berühren des Schornsteinfegers zu den Bräuchen?

Man merkt, wirkliche Gedanken habe ich mir um dieses Thema noch nie gemacht. Ich glaube weder an das eine, noch an das andere.

LG, Sandra
Aberglaube und Bräuche
Wir unterscheiden strikte zwischen Aberglauben und Bräuchen.

Aberglaube ist für uns eine irrationale und somit gegen jede Vernunft gerichtete Einstellung. Sie hat nichts mit Wissenschaft zu tun und wenn man mache Auswirkungen des Aberglaubens sieht (Hexenverbrennung, etc.), so ist der Aberglaube in seinem Kern unmenschlich. Die Ursache liegt unseres Erachtens in der nicht ausreichenden Bildung und auch in falscher Erziehung.

Dem gegenüber steht für uns Brauchtum, das wir selbst als mehr oder weniger spleenige Gewohnheiten unserer Vorgenerationen übernommen haben (Ostern (für Kinder Geschenke verstecken) entstand aus dem beweglichen jüdischen Pessachfest, Weihnachten am 25.12. z.B. ist entstanden aus dem römischen Fest für den Sonnengott, ebenso der Sonntag als römischer "verehrungswürdiger Tag der Sonne", der den Sabbat der jüdischen Woche ablöste).

Wir versuchen aber immer, zwischen Brauchtum und Aberglauben strikte zu trennen.

lg
sundowner
****42 Mann
4.687 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aus Cornwall
Es gibt in Cornwall eine alte keltische Kultstätte namens Mên-an-Tol. Dort steht ein Lochstein. Wenn man Kinder durch das Loch des Steines reicht, dann sind sie vor Krankheiten geschützt. Wenn man selbst den Stein sieben Mal kriechend umrundet und dann hindurch steigt, schützt das ebenfalls vor Verwünschungen und Krankheiten, vor allem Rückenleiden. Ich habe es getan und ... bin gesund. Warum auch immer. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht.

Hendrik
Aberglaube
ist kein Thema für mich. Ob ich nun unter einer Leiter durch gehe, oder die schwarze Katze des Nachbar über die Straße lasse, ich mir Jacke wie Hose.
Was ich aber dann doch nicht lassen kann ist, einen Groschen in den Trevi-Brunnen in Rom zu werfen. Wieder dem logischen Verstand hab ich es schon sehr oft getan und komme auch regelmässig wieder zurück nach Rom.

Brauchtum hingegen ist für mich als Bayer durchaus in Ordnung. Es sind doch meist liebgewordene Gewohnheiten, die man sehr gerne macht. Maibaum aufstellen oder dergleichen sind doch tolle Ereignisse, wo man gern mitmacht.

Mike
Hallo Mike
einen Groschen in den Trevi-Brunnen in Rom zu werfen.
das ist kein Aberglaube, sondern Brauchtum *ja* *cool* *my2cents*
***an Frau
10.996 Beiträge
Brauchtum?

Nein, würde ich nicht so sehen, denn man(n)/Frau erhofft sich doch durch das Werfen der Münze eine Wiederkehr an diesen Ort.
@evian
Da muss ich Dir aber sanft widersprechen, denn Bräuche sind aus der Vergangenheit von unseren Altvorderen übernommene Sitten und Vorgänge als Begleitphänome für gewisse Ereignisse in den Lebenserfahrungen vorausgegangener Gesellschaften. Das von Menschen entwickelte Brauchtum ist sehr umfangreich. Hier nur ein Beispiel für Brauchtum:

Die Nacht vom 30. April zum 1. Mai ist seit Jahrhunderten die Walpurgisnacht. Dieser Brauch lebt heute im „Tanz in den Mai“ sowie in Hexenbräuchen in einigen Gegenden Deutschlands fort. Es wird schlicht der Beginn der warmen Jahreszeit gefeiert wird.

Somit ist das Einwerfen von Münzen in den Trevi-Brunnen Brauchtum. Ein weiteres Brauchtum der amerikanischen Soldaten ist z.B. das Werfen ihrer zusammengebundenen Schuhe in einen Baum am letzten Tag ihres Aufenthaltes in der Fremde. Bleibt das Schuhpaar im Baum hängen, wird er wiederkommen.
Ich sehe es auch als absoluten Aberglauben, wenn man einen Groschen in den Trevibrunnen wirft.
Horoskope lassen mich ebenfalls völlig kalt, obwohl ein sehr guter Freund von mir Astrologe ist und mir schon ein Lebenshoroskop erstellt hat. Er hat darin zwar in vielen Dingen recht, doch gehe ich davon aus, dass er mich einfach so gut kennt, dass er sehr leicht voraussagen kann, wie es mir gehen wird. Beeinflußt hat mich es aber nie, da ich nur lachend darüber hinweg ging.

Mike
***an Frau
10.996 Beiträge
@sundowner
Vielleicht liegt es dazwischen, sowohl als auch, Brauchtum und Aberglauben.

Ich habe mich mal bei Wikipedia umgetan und da ist unter anderem auch Nachfolgendes zu lesen

Ein Volksglaube sagt, dass es Glück bringe, Münzen mit der linken Hand über die rechte Schulter in den Brunnen zu werfen. Eine Münze führe zu einer sicheren Rückkehr nach Rom, zwei Münzen dazu, dass der Werfende sich in einen Römer oder eine Römerin verliebe, drei Münzen würden zu einer Heirat mit der entsprechenden Person führen. Ursprünglich gab es den Brauch, einen Schluck aus dem Brunnen zu trinken, um wieder nach Rom zurückzukehren.

Die Münzen werden regelmäßig von den Bediensteten der Stadt Rom aus dem Wasser gefischt, die Einnahmen werden auf etwa 600.000 Euro im Jahr geschätzt. Sie gehören der Denkmalbehörde der Stadt Rom.

Und es gibt ja noch mehr Beispiele wo sich Brauchtum und Aberglauben vermischen, man denke nur an dieses Unsägliche was aus Amerika über uns hereingebrochen ist, ich meine den ganzen Unsinn mit Halloween. Ursprünglich heidnischen Ursprungs ist es zu einem kommerziellen "Brauchtum" mutiert.

Aber mal was zu meinem Aberglauben. Ich habe gestern einen Spiegle zerbrochen. So, habe ich nun 7 Jahre Pech? Ich habe mal gelesen, dass sich dieser Aberglaube daher ableitet, weil die Spiegelmacher früher eben nur alle 7 Jahre auftauchten und wer nun schon frühzeitig seinen Spiegel zerbrochen hatte, musst bis zu 7 Jahre warten bis er einen neuen erwerben konnte.

Kennt jemand diesen Zusammenhang?
@evian
Der Aberglaube trieb/treibt seine Blüten soweit, dass früher/heute z.B. viele Menschen glaubten/glauben, im Spiegel "spiegele" sich auch ihre Seele und Geister hätten über den Spiegel Zutritt zur eigenen Seele. Wenn also ein Spiegel zerbrach, zerbrach auch die Seele oder zumindest ein Teil davon. Irgendwo gab/gibt es nun den Aberglauben, dass "kranke/zerbrochene" Seelen 7 Jahre zur Gesundung brauchten/brauchen, denn die Zahl 7 ist schon immer eine magische Zahl.

Für mich ist der wesentliche Unterschied zwischen Aberglaube und Brauchtum:
Ich mache bei manchem Brauchtum mit, amüsiere mich aber köstlich darüber, wenn jemand glaubt, dadurch auf "höherer Ebene" irgend etwas zu erreichen. Halloween ist Brauchtum, der Ursprung ist Aberglaube.
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