Gewalt in der pers. Wahrnehmung
Ich stimme zu, Gewalt und auch Angst vor Gewalt ist eine Sache der ganz persönlichen Wahrnehmung und ich glaube bei jüngeren Menschen nicht so sehr ausgeprägt, wie in der älteren Generation.
Allerdings bin auch ich der Meinung, dass es all diese schwerwiegenden Vorkommnisse vor 10/15 Jahren in dieser massiven Anzahl der Fälle nicht gab. Wobei erschreckend ist, dass sich eine Vielzahl der Fälle aus Taten zusammensetzt, die Randgruppen attackiert, Obdachlose, die auf Parkbänken ruhen, werden angezündet, auf schon am Boden liegende Hilflose wird weiter eingetreten und zwar wird dabei der Kopf ausgesucht, Kranke werden angepöbelt, was ebenso eine massive Art seelischer Gewalt darstellt, Ältere oder alte Menschen werden beraubt, wehren sie sich, werden sie verletzt, getreten, praktisch ihrer persönlichen Ehre beraubt!
M.E. hat all das in den letzten Jahren so stark zugenommen, weil es immer mehr Menschen gibt, die absolut orientierungs- und ziellos ihr Dasein fristen, die sich in Ghettos wiederfinden, da ihnen andere Wohnungen verschlossen bleiben. Wobei ich NICHT die Flüchtlinge dazu zähle, die in den letzten Jahren hier Asyl suchten, sondern diejenigen, die seit Jahren alle Ansprüche geltend machen, sich aber nicht den hiesigen Gesetzen und Gepflogenheiten anpassen wollen!! Hier denke ich mir, dass der Staat entscheidende Fehler machte, um besser und schneller zu integrieren....
Allein das ist in absolutes Ungleichgewicht, weil immer weniger Menschen für immer mehr andere aufkommen müssen, das muss zu einer Entladung in Gewalt führen! Was die Tätlichkeiten im Sport angeht, die gab es in dieser Form ebenso vor einigen Jahren noch nicht. Musste hin und wieder ein Schiedsrichter unter einem Regenschirm vom Platz geleitet werden, weil Bonbons(!!!) auf ihn geworfen wurden, so fallen den wütenden Verursachern heute ganz andere Methoden ein.
Und wenn ich mir nun vorstelle, dass ein Mensch Sprengsätze auf einen voll besetzten Spielerbus abschießt, um die Börse zu manipulieren, dann frage ich mich, was wird noch passieren, wovon wir im Moment noch keine Ahnung haben?
Ich selbst bin vor einigen Jahren zweimal tätlich angegriffen worden, einmal auf dem Rad sitzend und einmal unmittelbar vor meinem Haus. Beide Male junge Männer, ca. 20-27 Jahre. Es hat so erschreckend nachhaltig gewirkt, dass ich zwei Jahre später meine Heimatstadt, in der ich mich nicht mehr sicher fühlte, verließ und einen Neuanfang wagte. Ein Bekannter riet mir, eine von der Polizei angebotene Selbstschutzübung zu besuchen, was ich gerne annahm. Die erhöhte Vorsicht ist geblieben und besondere Umsicht lasse ich immer dann gelten, wenn ich zu einer Großveranstaltung gehe, ich gestehe aber auch, dass ich dann manchmal große Angst habe....! Angst macht mir aber auch, dass immer wieder Polizeibeamte und Sanitäter ihr Leben für uns einsetzen, die aber dann selbst schwer angegriffen werden. Landet dann ein solcher Fall vor Gericht, dann schöpfen leider die Richter -- in einer Vielzahl der Fälle -- nicht das Strafmaß aus, was eigentlich gegeben werden müsste, um endlich den RECHTSSTAAT im Namen des VOLKES zu vertreten!
Und: was keinesfalls vergessen werden darf, die unglaubliche Gewaltausübung seelischer Art, sei es verbal, sich gegenüberstehend oder in den sozialen Netzwerken, das ist wohl die Erkenntnis, der man unbedingt Einhalt gebieten muss.
[Anmerkung vom Mod Martin: Text wurde zur besseren Lesbarkeit neu formatiert 170427]