Tabu: Sorge und Hoffnung
Zufrieden/Glücklich/befriedigt sein kann nur, wer mit sich selbst zufrieden/glücklich/im Reinen ist.
Manchmal reagiert Jemand verbittert, schlägt um sich und ist resistent jeglicher Erklärung, weil ein anderer vielleicht unbewusst, in eine Wunde gestochen hat.
Diese beiden Sätze meiner Vor-Schreiberinnen kann ich nur bestätigen.
Dennoch hat mich die Aggression und der Hass, der mir hier durch die Themenerstellerin und insbesondere per PM/CM entgegengeschlagen ist, nachdem ich meinen längeren Beitrag gepostet hatte, nicht nur verschreckt, sondern auch entsetzt. Sei's drum.
Auf eine gewisse Weise drückt sich - berücksichtigend, dass die Gruppe "Tabu" doch bewusst gewählt wurde von der Themenerstellerin - dann doch das Tabu sehr deutlich aus.
Es mag darum gehen, dass Menschen hier im Joyclub nicht das finden, was sie suchen.
Es mag darum gehen, dass es Suchende gibt, die sich vom so genannten "Angebot" im JoyClub (Also unterschiedliche Szenen, Konstellationen, Möglichkeiten, Technik und Szenarien --> für die man Partner oder Interessierte findet) zwar inspirieren oder "verführen" lassen - offen und durchaus willig - vom Ergebnis aber nicht befriedigt --> oder sogar frustriert werden.
--> Zum Beispiel:
Frau geht in den Joyclub --> verliebt sich in den Gedanken MMF zu haben --> geht in die Gruppe --> trifft auf "erfahrene" Männer --> lässt sich darauf ein --> hat MMF --> bemerkt, dass es ganz anders ist als der Gedanke, in den sie sich da verrannt hat
--> nun das Tabu: Bezieht sie es auf sich? Oder macht sie die Männer dafür verantwortlich? Oder "alle drei"?
--> Meist bleibt es ja dann bei dem einen Mal, ein "Debriefing" findet nicht statt
--> also hat sie zwei mal zwei (oder auch mehr) Optionen, die sie mit sich selbst ausmachen muss...
1. "Die Männer" waren es
--> 1a --> nochmal mit anderen Männern
--> 1b --> nicht nochmal, denn wie selektiert man die richtigen Männer? Vielleicht lassen sich nur die Falschen auf MMF ein...?
2. "Sie" war es
--> 2a --> Sie versucht sich zu ändern und "biedert" sich womöglich an, versucht, den Männern zu gefallen etc. --> Gefahr der Selbstaufgabe...
--> 2b --> Sie lässt es sein --> Gefahr des Selbstwertgefühls, "schuldig" fühlen
Man stelle sich das nun vor bei einer wirklich "suchenden" Frau (kann man analog natürlich auch mit einem Mann machen)
Ich meine mit "suchend" --> einen offenen Menschen, der dies nicht nur mit MMF tut, sondern auch mit SM, BDSM, Swingerclubs, etc., etc. ...halt mit der ganzen Pallette an Möglichkeiten, die es hier im JC gibt...
Kleiner Nebenexkurs:
Je "hübscher" bzw. gut aussehender ein Mensch ist, umso leichter wird es ihm erwiesenermaßen sein, diese Vielfalt auszuprobieren.
Statistisch nachgewiesen sind attraktive Menschen eher in der Lage dazu und finden leichter Anschluss...
...hübsche, gut aussehende Menschen (was nicht zwingend etwas mit Selbstbewusstsein zu tun hat) sind diesem Phänomen bzw. dem Risiko/der Chance durchaus häufiger ausgesetzt... (These, keine Wahrheit, wenn auch statistisch belegbar)
Ergebnis:
1. Sie bleibt unbefriedigt.
2. Je häufiger das passiert, desto häufiger scheint sich das Bild zu bestätigen
3. Es kann sein, dass sich ein bestimmtes Muster herausprägt...
Je nachdem, ob 1. oder 2. und die jeweiligen Formen a oder b, kann dieses Muster dazu führen,
dass man dafür dann gesamtheitlich den Joyclub verantwortlich macht. Denn ohne ihn hätte man das Angebot ja gar nicht gehabt und die "Chancen" bzw. "Risiken" nicht wahrnehmen müssen.
Ich weiß, dass hier in gewisser Weise das "Lebensrisiko" abgewälzt wird auf eine abstrakte Institution.
Dennoch sehe ich hier grundsätzlich durchaus die Idee eines "Tabus", denn es spricht ja niemand darüber, wie fertig manche aus dem Joyclub wieder rauskommen (oder wie fertig manche sind, die darin "hausen") --> nur weil sie möglicherweise mit der sexuellen Freiheit nicht umgehen können bzw. auf Grund der Vielfältigkeit des Angebots stochastische Verlierer sind --> also häufig genau die Option wählen oder vorfinden, die sie nicht befriedigt.
--> Wenn man überproportional häufig / immer auf diese Spezies trifft, mag sich das Bild womöglich in die Richtung verschieben, die uns die Themenstellerin zu Beginn als "Tabu" vorgestellt hat.
Hier jedoch bin ich mit meinem Latein wieder am Ende.
Denn für mich ist das ein sehr theoretischer Exkurs, in dem ich mich lediglich versuche darin, der Gedankenwelt der Themenerstellerin auf eine pazifistische Art zu nähern... (ich wollte zu keinem Zeitpunkt aggressiv rüberkommen, ich hoffe, das wird in meinen Texten deutlich)
Sollten jetzt vielleicht Erfahrungsberichte/Bestätigung/Widersprüche/Empirie kommen?
Von den Mit-Diskutanten der Gruppe?
Kann mir noch jemand folgen?