Man / frau kann doch nicht ernsthaft glauben, dass welche "Gefällt mir"-Buttons oder enthusiastische Smilies, oder "seid nett-zu-einander" Regeln einen bis in die Realität begleiten. Dafür werden aber Bierbauch, Doppelkinn, Orangenhaut, Kondition, Stimme, Tonlage, Gestik, Persönlichkeit, Cromosomen und Millionen andere "Kleinigkeiten" doch recht relevant, obwohl sie online halt nicht so ganz wahrnehmbar waren.
Und da sind die zwei Date-Partner schlicht nicht in der Lage - obwohl sie vorher noch so toll im Netz miteinander kommuniziert haben - schnell genug den Rückzieher zu machen. Dann gibt´s halt oft Scheiß-Sex. Ich finde es logisch. Ihr nicht? Warum sollte es anders sein?
Also wenn ich einem Mann real dann gegenüber stehe, der mir viele wichtigen Eigenschaften seines Aussehen, oft wohl auch seines Alters, schlichtweg verschwiegen hat und mir das, was ich real sehe überhaupt nicht gefällt, dann bedeutet das für mich, dass real die "virtuelle Anziehung" die ich vielleicht bis dato für ihn empfunden hatte, nicht übergesprungen ist. Also wird in meinem Fall die Aktivität "Sex" erst gar nicht zustande kommen, denn wenn mir mein Gegenüber überhaupt nicht zuspricht, ist schlechter Sex, auch wenn er der tollste Liebhaber vielleicht sein mag, schlichtweg vorprogrammiert, weil einer der wichtigsten Kriterien bei mir schon fehlen würde. Die körperliche Anziehung.
Wenn es aber bei Beiden auch real oder gerade erst real gefunkt hat, dann kann ich das Weitergehen bis zum Sex absolut nachvollziehen. Und wenn es da nicht geklappt hat dann müssen beide entscheiden, mögen sie sich so sehr, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass es bombastisch wird oder soll es nur bei einem ONS bleiben und der war auf gut Deutsch einfach nur Scheiße.