Drastisch ist der Appell des Assistenzarztes Daniele Macchini. Er arbeitet im Krankenhaus Humanitas Gavazzeni im norditalienischen Bergamo. In einem Facebook-Beitrag vom 6. März, der bis Samstagvormittag rund 42.000 Mal geteilt wurde, beschreibt er seine Eindrücke von der Pandemie. Macchini, der selbst Allgemeinchirurg ist, schreibt von einem „Krieg“, der buchstäblich explodiert sei. Alle Ärzte, ob Chirurgen, Urologen oder Orthopäden, seien jetzt „Teil eines einzigen Teams“ im Kampf gegen den „Tsnuami“, heißt es weiter.
Er schreibt: „Tag und Nacht toben ununterbrochen Schlachten. … Die Kranken kommen nacheinander in die Notaufnahme. Sie lagen eine Woche oder zehn Tage mit Fieber zu Hause und sind nicht rausgegangen, um andere nicht anzustecken. Aber jetzt können sie nicht mehr, sie bekommen keine Luft mehr. … Es ist immer dieselbe Diagnose. Beidseitige Lungenentzündung.“
Auch treffe es nicht nur die ältere Bevölkerungsgruppe, sondern auch junge Menschen, die auf der Intensivstation lägen und intubiert würden oder an Maschinen angeschlossen seien, die das Blut mit Sauerstoff versorgen. „Wenn man das sieht, ist die Ruhe vorbei, dass man selbst noch jung ist“, schreibt Macchini.
https://www.facebook.com/pho … set=a.442367822445760&type=3
oder die aber auch die Chefärztin aus Mailand ...
Francesca Cortellaro, Chefin der Notaufnahme des „San Carlo Borromeo“-Krankenhauses in Mailand.
„Wissen Sie, was das Schlimmste ist?“, fragte sie laut der Zeitung „Il Giornale“. „Zu sehen, wie die Patienten alleine sterben. Zu hören, wie sie bitten, sich von ihren Kindern und Enkelkindern verabschieden zu dürfen.“
Die Corona-Patienten würden alleine im Krankenhaus liegen, berichtete die Ärztin. Kein Verwandter dürfe sie begleiten. Cortellaro: „Und wenn sie sterben, spüren sie es. Sie sind bei Bewusstsein, sie sind nicht weggetreten. Es ist, als würden sie ertrinken. Nur langsamer. So, dass sie alles mitbekommen.“
Und weiter: „Zuletzt habe ich das heute Abend erlebt. Es war eine Großmutter. Sie wollte noch einmal ihre Enkelin sehen. Also habe ich das Telefon rausgeholt und sie per Videocall angerufen. Sie verabschiedeten sich und kurz darauf ist die Frau von uns gegangen. Inzwischen habe ich eine lange Liste von Videoanrufen. Ich nenne sie die Abschiedsliste.“
Für ihre Patienten wünsche sie sich einige iPad mini, sagte Cortellaro. Damit die Patienten engeren Kontakt mit ihren Verwandten halten könnten. „Drei oder vier würden ausreichen, um sie nicht alleine sterben zu lassen.“
was ist an diesen realen Berichten undifferenziert?