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Ist das Grauen social-media-fähig?

Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.185 Beiträge
Themenersteller 
Ist das Grauen social-media-fähig?
Auf Instagram startet heute das Projekt „Eva Stories“
Heute morgen hörte ich im DLF einen Bericht darüber https://www.deutschlandfunk. … .html?dram:article_id=447652, der mich sehr beeindruckt hat.

Im Kommentar wurden aber auch weitere Fragen gestellt:
Kann die Vermittlung von Geschichte und Politik in einem Medium gelingen, das aktuell eher bekannt ist als Plattform für die narzisstische Selbstdarstellung?

Ich finde diesen Ansatz durchaus spannend und sehe das Potential, junge Menschen dort mit Politik und Geschichtsunterricht und gesellschaftlich viralen Fragen zu erreichen, wo sie sich tendenziell am häufigsten aufhalten.

Hier noch weitere Artikel zu diesem Projekt:
https://www.google.de/amp/s/ … um-weiterswipen-8690232.html

https://www.google.de/amp/s/ … n-auf-Instagram-4410739.html

Ich wünsche mir eine Diskussion, in einem Rahmen, der von Respekt, gegenseitiger Achtung und Wertschätzung bestimmt ist

Mit freundlichen Grüßen
Bjutifool
*********uivre Paar
3.560 Beiträge
Eva Stories ist doch nichts anderes als eine narzisstische Selbstdarstellung. Halt als Opfer-Erinnerung.
Mein Problem damit: Es dient nicht nur der berechtigten Mahnung und Erinnerung, sondern auch der Kanonisierung.
Wer so litt, kann sich vieles erlauben, wenn er nur lange und häufig genug auf die größere Schuld anderer hinweist - die sich dann nichts mehr zu sagen trauen.
M.E. wird hier eine Plattform instrumentalisiert und missbraucht.

Und nun steinigt mich

Req
****mar Paar
2.113 Beiträge
Es ist eine Entwicklung mit (wenigstens) zwei Seiten.

Richtig ist: Man muss das Grauen unserer diktatorischen Vergangenheit in Erinnerung rufen, damit es sich nicht durch passives Geschehenlassen wiederholt. Und das geht besonders gut, wenn Emotionen damit verbunden sind.

Richtig ist aber auch, dass man gerade deswegen nicht wegschauen darf, wenn sich an anderen Orten Vergleichbares entwickelt. Man darf auch dann nicht wegschauen, wenn man dann in die Antisemitismus-Ecke gestellt wird. Menschen sind nämlich nicht dann automatisch unschuldig, wenn sie einen israelischen Pass besitzen oder jüdischen Glaubens sind (und genausowenig, wenn sie einen deutschen Pass besitzen und christlichen Glaubens sind).

Aber solche Grausamkeiten und himmelschreienden Ungerechtigkeiten betreffen ja nicht nur Nah-Ost. Oder darf man etwa wegschauen, wenn vom sicheren Arbeitsplatz in Washington D.C. oder von den US-Basen in Ramstein Bombendrohnen zu Anschlägen in Pakistan und Afghanistan geschickt werden, die mit fast tödlicher Sicherheit auch immer Unschuldige treffen? Und das auf den reinen Verdacht hin, da könnte sich jemand Böses aufhalten.

Alle, die gegen die Menschenrechte verstoßen, starten Propagandasendungen, um zu begründen, dass das "notwendig" sei. Das haben die Nazis auch gemacht.

Man komme mir aber bitte nicht mit dem Argument "Aber die Nazis haben ja viel mehr Menschen umgebracht". Wieviele Millionen sind in Hiroshima und Nagasaki an den direkten und späteren Folgen der Atombombenabwürfe umgekommen? Wieviele Zig-tausende sind in Vietnam an den Spätfolgen der amerikanischen Giftangriffe (Agent Orange) umgekommen? Wieviele indigene Völker sind alleine auf dem heutigen Staatsgebiet der USA ausgerottet worden?

Es wäre ehrlicher, wenn neben den Eva-Stories gleichzeitig auch die Ali-Stories der Palestinenser abgespielt würden, oder Stories von den brasilianischen Indios, oder von Volksgruppen in Zentralasien.

Nein, ich verteidige keineswegs die Terror-Anschläge, nicht von den Palestinensern und nicht von sonstigen Gruppierungen. Unrecht bleibt Unrecht.

Man darf nur nicht das eine Auge schließen, wenn das andere Auge Tränen weinen will.
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