Tja...
Nach meiner Erfahrung hat jeder Mensch einen gewissen Anteil an Interesse am anderen und auch am eigenen Geschlecht. Wie hoch der jeweilige Anteil ist und wie stark dieser von der gesellschaftlichen Moralvorstellung beeinflußt ist, bestimmt die Stärke der sexuellen Anziehungskraft auf einen selbst. Mann (und Frau) kann somit möglicherweise viel höhere oder besondere Ansprüche an einen Sexpartner des eigenen Geschlechts haben, als an einen Partner des anderen. Aber 100% hetero ist wahrscheinlich niemand. Ein Verteufeln der gleichgeschlechtlichen Liebe ist somit der größte Hohn, da man damit auch immer einen (wie auch immer großen) Teil von sich selbst verteufelt.
Trotz der immer wieder ach so hoch gehaltenen Toleranz, sieht man in der Swinger-Szene und gerade in Clubs immer wieder, dass homoerotische Situationen unter Männern von anderen Clubbesuchern negativ aufgenommen werden. Natürlich kann man sich damit auch schon einen kleinen Spaß machen. Ich erinnere mich da an ein paar Szenerien, bei denen sich die Matte schnell leerte, nachdem wir mit einem anderen Paar gleichgeschlechtlich aktiv wurden und eine Reihe Paare ebenso schnell aus dem Raum flüchteten, wie sie herein kamen... ;-/ Trotzdem braucht es eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Vom Mann auf alle Fälle viel mehr, als von einer Frau.
Aber wir bleiben im Sinne von Woody Allen: "Liebe zwischen zwei Menschen ist nur dann wundervoll, wenn man zwischen die richtigen zwei Leute gerät."
Liebe Grüße,
Michi von den Minimäusen