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Sich selbst spüren durch den Schmerz.

****le Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Sich selbst spüren durch den Schmerz.
Hallo Zusammen,

eine etwas doofe Überschrift, aber mir fällt sonst keine ein.
Ich bin heute etwas nachdenklich. Ich erkläre besser mal was ich eigentlich will 🥴

Also ich denke die Meisten von Euch kennen den Film Secretary. Da fragt er ja, warum sie an sich 'rum schneidet.
Und er sagt dann, dass sie sich erst dann fühlt, erst existiert(gekürzt natürlich).
Diese Szene bringt mich auch nach dem x-ten Mal zum heulen.

Jetzt der Schwenk:
Es gibt Sessions die mir exakt dieses Gefühl geben.
Erst wenn man den Schmerz fühlt, wie er langsam nach lässt, die Rötungen langsam verschwinden bemerkt man erst das man tatsächlich existiert.


Geht es da jemanden ähnlich oder habe ich einfach n Knall 🤭


Könnt ihr meinen wirren Gedanken folgen?


LG Odille
Mir geht es da genauso. Man könnte fast sagen, dass ich SM dafür benutze um mich selbst besser spüren zu können. Die unterschiedlichen Schmerzreize der verschiedenen Werkzeuge, das Nachlassen des Schmerzes, die blauen Flecken oder Striemen die man hinterher noch sieht und spürt,.....all das liebe ich unheimlich. Natürlich auch die Reaktion meines Herrn auf meine Hingabe. Das ist schon ziemlich geil.
Daneben mag ich auch intensiven Sport und Yoga. Auch Dinge, die sehr körperbetont sind. *love*
*****965 Frau
5.397 Beiträge
Du hast keinen Knall...
****en Frau
18.188 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe mal einen Titelvorschlag eingestellt.

Passt der?
****le Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Ja *danke*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Für mich ist es einfach eine Art, meinen Körper im besonderen zu spüren und wahrzunehmen.

Es ist allerdings nicht so, als würde ich mich vorher, im Normalzustand, als "nicht existent" oder gar taub wahrnehmen. Nur... An die meisten Körperteile verschwende ich im Alltag keine Gedanken. Sie nutzen mir halt, wie mein Hintern, auf den ich mich setze. Aber ich setze mich mit den wenigsten Körperteilen immerzu bewusst auseinander. Manche werden wirklich nur beim Schrubben unter der Dusche bewusst angefasst.

Schmerz, aber auch andere Formen von extremeren Sinnenseindrücken, wie Hitze oder Kälte, besonders punktuell, rücken Empfindungen in den Fokus, die ich halt sonst nicht erlebe, sowie Körperregionen, die ich die meiste Zeit ignoriere. Und manche dieser Eindrücke fühlen sich ehrlich richtig gut an.
*********nn82 Frau
6.550 Beiträge
Ich würde nicht sagen, dass ich den Schmerz brauche, um mich lebendig zu fühlen.
Aber er hilft mir, mich auf mich selber und meinen Körper zu fokussieren.
Also ja, in gewisser Weise spüre ich mich durch den Schmerz erst (so intensiv) selber, aber er ist nicht zwingend notwendig, damit ich mir meiner Existenz bewusst bin.
*********ains Frau
1.246 Beiträge
Ich unterschreibe für mich, was @****yn formuliert hat.
Danke dafür!
Ja, ich fiinde auch, dass ich mich ganz anders spüre durch Schmerzen.
Dasselbe gilt iü auch für Bondage, wenn ich so richtig gefesselt werde.
Noch besser: Gefesselt und dann mit dem Wartenbergrad über den Körper, oder verschiedene Stellen punktuell klammern oä.
Je mehr Stellen betroffen sind, umso besser finde ich es, *ja*
Schmerz durchfließt den Körper zudem, wie ich finde und ist nicht nur dort spürbar, wo er angesetzt wurde.

Wahrscheinlich mag ich es deswegen auch so gern, überall gestreichelt zu werden und Körperkontakt zu bekommen. Das spielt bei mir alles zusammen.
*****979 Frau
253 Beiträge
Ich kenne dieses Gefühl von dem sogenannten "Ritzen", mit dem ich mich als Lehrerin theoretisch intensiv auseinandergesetzt habe, weil ich es musste. Mädchen, die das praktizieren und nicht einer Modeerscheinung folgen (auch das kommt vor), schildern den Effekt genau so... "sich (wieder) spüren können". Wenn Teenager das tun und keine hinreichende Distanz zu dem haben, was sie da tun, wenn es ihnen schadet, weil es suchtähnliche Züge annimmt und in immer extremere Formen führt, dann halte ich es für pathologisch - im Sinne von "es tut nicht gut, der Schaden ist größer als der Nutzen".

Wenn aber erwachsene Menschen, die sich selbst kennen und denen klar ist, was sie tun und warum, im bdsm durch Schmerzerfahrung ein ähnliches Gefühl erreichen und das genießen - "sich (endlich wieder) spüren" - dann finde ich das nicht bedenklich. Viele Menschen brauchen eine Art Ventil oder Grenzerfahrungen oder extreme Situationen, um Druck abzulassen, um sich auf einen kleinen Punkt herunterzubrechen oder eben um ganz bei sich zu sein oder "sich zu spüren". Mir geht es z.B. beim Edgeplay so, Choking, Schnitte, das Spiel mit Wasser (Richtung Waterboarding). Und mir ist total klar, dass viele Menschen das pathologisieren würden, wüssten sie es. Das ist mir aber vollkommen gleichgültig, solange es sich für mich "gesund" anfühlt 🙂.
Ein anderes Beispiel: Ich habe mir über einen Zeitraum von ca. zwei Jahren, die beruflich und privat sehr aufreibend waren (Referendariat, zwei kleine Kinder, absolut ehrgeizig und perfektionistisch), regelmäßig den Finger in den Hals gesteckt und mich übergeben. Immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, der Druck wird zu groß, mir ist alles zuviel. Das hat mir geholfen, und als ungesund habe ich das nicht empfunden, sondern als in meinem Fall (!) sinnvolle psychische Strategie. Ich wusste allerdings auch zu jedem Zeitpunkt, dass ich damit aufhören kann und hab' das auch immer wieder "getestet". Irgendwann hat mein Mann das mitbekommen und mich zu einem Psychiater und Neurologen geschleift, ein Psychoanalytiker, der aussah wie Freud und mich auch mit dem, was er sagte, an ihn erinnert hat 😆. Ich war 5x bei ihm, und er hat sich in aller Ruhe angehört, was ich zu sagen habe. In der letzten Sitzung habe ich ihn gefragt, "Ist das denn aus psychiatrischer Sicht 'krank', was ich da mache?". Nein, meinte er, "gesund" und "krank" seien in der Psychiatrie und Psychologie ohnehin problematische Begriffe. Gesund sei, was helfe - wenn man es im Griff habe (das ist jetzt natürlich etwas verkürzt wiedergegeben).
Irgendwann hat dieses bulimische Verhalten von selbst (fast) aufgehört, das Bedürfnis war einfach nicht mehr da. Ab und zu mache ich es immer noch, und es ist völlig okay für mich.

Also: Ich denke, wenn man Dinge macht oder mit sich machen lässt, die gut tun, die helfen, die man genießen kann, dann ... so what? Es ist wichtig, sich dabei immer mal wieder selbst zu beobachten und darauf zu achten, dass keine extreme Abhängigkeit entsteht, aber ansonsten sehe ich da gerade im bdsm kein Problem.
Mir ist übrigens klar, dass man das Alles auch anders sehen kann, es ist meine ganz persönliche Meinung zu deinem EP 🙂.
*******019 Frau
2.415 Beiträge
Ich bin Borderliner und nutze das SM um mich spüren zu können bevor ich mich selbst verletze. Mein Herr kann aber spüren wann es wieder soweit ist.
Ohne mir jetzt alle Antworten durch zu lesen.

Nein du hast kein Knall, ich kann dir nachempfinden.

Dazu muss ich aber erstmal sagen. Das ich vor 12 Jahren endlich mein BDSM leben konnte.

10 Jahre lang , nahm ich meine Lust aus dem Schmerz, ich genoss es einfach, war eins mit mir, in mir.

Dann wechselte der Partner, lief 2 Jahre alles nicht so wie es eigentlich im BDSM sein sollte. Also mehr schlecht als recht.

Und dann passierte mir das , was du gerade beschrieben hast. Sich selbst spüren durch den Schmerz.

Ich wollte mich nur noch spüren, aber nicht mehr durch meinen Partner , da eh alles schief lief.

Also ließ ich mich auf Veranstaltungen von Freunden und Bekannten "bespielen" und das so weit, das ich über meine schmerzgrenze gegangen bin. Weil ich mich endlich wieder fühlen und spüren wollte durch extremen schmerz. Ich ließ mich auch nicht mehr so einfach aus Sub Haven zurückholen. Ich wollte dort bleiben, das ging bis zu Kreislauf Zusammenbrüchen.

Ich hatte das Glück das ein lieber jahrelanger Freund das schnell merkte, was ich hier betrieb. Er fand irgendwann den Zugang zu mir um mich aus dieser Situation zu befreien.

Ich wäre da nie ohne ihn und seiner Frau, allein rausgekommen.

Nach langen Gesprächen, entschied ich mich, mich von diesen Partner zu trennen, der mir nicht gut tat.

Heute bin ich weg von den, mich selber spüren zu wollen , durch schmerz.
****le Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch Allen erstmal.
Eure Worte helfen mir mich grade zu sortieren.
Ach du.. nein, du hast keinen Knall *zwinker*
Ich denke, vielen von uns geht es so. ich schließe mich da mal mit ein.
Wobei es für mich etwas anders ist, ich nutze den Schmerz um mal von dem ,,mich zu viel fühlen / allgemein zu viel fühlen'' abzuschalten .. Das laute in mir ist danach vollkommen verschwunden.

Anders ist es beim Bondage. Da komme ich dabei voll und ganz bei mir an. Bei der Ruhe. Nur DANN kann ich mir selbst das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben. Nur dann kann ich mich besser, im positiven Sinn, fühlen wie sonst.

Es verhält sich wie mit allem.. Erst durch den Schmerz gehen, den Schmerz fühlen, um Besserung zu bekommen. Physisch wie psychisch.
Ich habe letztens in einem Buch gelesen: Umarme den Schmerz - und du gelangst zur Vollkommenheit. Das würde ja zu dir passen *love*
**********nfor1 Frau
183 Beiträge
Nein, Du hast definitiv keinen Knall.

Ich empfinde auch wie viele meiner Vorschreiberinnen und wage noch die These, dass diese Empfindungen nichtmal ein reines Sub-Phänomen sind.

Mein Partner hat mein Masotierchen früher nicht verstanden. In einem sehr langen Gespräch habe ich versucht ihm meine Gefühle nahe zu bringen. Dabei kam heraus, dass er genauso empfindet..... Nämlich beim tätowieren.

Er muss dabei zuschauen. Liebt jeden Blick auf die einstechende Nadel, besonders wenn es intensiver wird zb oft die gleiche Stelle.
Es tut ihm nicht weh, aber es beruhigt ihn, er findet ganz zu sich und gerät wie in eine Art Trance.

Mein persönliches Fazit... Wir lassen so vieles nicht an uns heran. Tragen Mauern und Schutzschilde vor Herz und Seele. Schmerz ist etwas so reines und pures, dass es uns in unserem Innersten trifft.
Es ist nur die Frage, was wir daraus dann machen.
Ich hatte damals auch die Borderline Störung, doch ich konnte nach Jahre langer Therapie, lernen damit umzugehen. Selber verletzten tue ich mich nicht mehr auch wenn es mir schlecht geht.
Doch ich liebe den Schmerz nach wie vor, und SM gibt mir das was ich brauche, zwar sage ich immer Schmerz ja aber bis aufs Blut muss es nicht sein, das würde mich all zu sehr triggern.
Ich brauche den Schmerz um Orgasmen zu bekommen. Ohne Schmerz beim f... kein Orgasmus.
Nun ich denke auch, so lange es sich für einen selbst gesund und gut anfühlt ist alles okay.
Wenn man allerdings den Schmerz "braucht" um sich überhaupt zu spüren.... dann sollte man evtl abklären lassen ob eine Borderline PS oder ähnliches vorliegt.
Ansonsten würde ich sagen, es ist ganz "normaler" Masochismus, was Du spürst *zwinker*
Und der ist ja zum Glück nicht mehr als krankhaft eingestuft *lach*
****le Frau
68 Beiträge
Themenersteller 
Nun ja, ich bin mir meiner Selbst natürlich bewusst.
Ich habe einen sehr anstrengenden Alltag, bin wirklich sehr gefordert und baue um zu funktionieren mein Gerüst (meine Mauern).
Leider kann ich an der Situation nichts ändern, also muss ich da erstmal durch.
Manchmal fühle ich mich aber so eingepanzert, dass ich den Zugang zu mir verliere. Dann brauche ich tatsächlich meinen Mann und Herren um mich quasi "hervor zu prügeln"
Aber dieser Schmerz der ist dann so befreiend, so echt und so natürlich und so geil, dass ich nurnoch bin.
Nackt klein verletzlich und mir der Geborgenheit meines Herren sicher 🥰
*******Chi Frau
1.219 Beiträge
Bei mir gehts weniger darum, mich selbst zu spüren, sondern die Schläge bedeuten für mich los lassen - wie eine Art Ventil. ich fühle mich danach entspannt, gelassen, freier, glücklicher, gelöster - ich verarbeite meinen Schmerz / Stress in einer Session.

Ich muss nicht mehr stark sein, ich muss mich nicht durchsetzen, ich lasse mich einfach fallen und gebe die Kontrolle ab.
****nda Frau
2.243 Beiträge
Bei mir ist es der Schmerz, wenn er grad passiert, dass los- und fallenlassen und "abgeholt" werden. Dieser Rauschzustand in den ich gerate, durch die freigesetzten Endorphine.
Aber die Schmerzen danach zu spüren liebe ich noch viel mehr. Dann den Schmerz der Zeichnungen zu spüren. Dann kommen die Erinnerungen daran. Tage danach noch in den Spiegel zu schauen und Stolz zu sein, dass ertragen zu haben.... wobei es ja bisher immer schlimmer ausgesehen hat, wie es sich dann auch angefühlt hat. *lol*
*******mary Frau
81 Beiträge
Hm, ich habe das positiv, wenn ich gefesselt werde. Durch den Druck und den Schmerz der seile spüre ich mich und meinen Körper, kann aber gleichzeitig alles loslassen und den Kopf abschalten. Ein sehr befreiendes Gefühl. Und es ist schön, körperlichen Schmerz positiv fühlen zu können *xd*

Wie hier schon beschrieben wurde gibt es auch 'negative' Arten, Schmerz spüren zu wollen oder zu müssen. Auch ich hatte einmal so eine Phase, in der mich nur starker körperlicher Schmerz erden und in die Realität zurückbringen konnte. Aber das war eine andere Art von Schmerz und ein ganz anderes Mindset.
***ja Frau
15 Beiträge
Abgesehen von den vielen anderen tollen Aspekten und Gefühlen, die Schmerz und Fesselung bei mir auslösen, denke ich geht es auch viel darum, dass ich ein sehr kopflastiger Mensch bin. Also meistens so gar nicht geerdet in meinem Körper und im Hier und jetzt sondern viel mehr verstrickt in eine Vielzahl von Gedanken und Emotionen. Ist der Schmerz richtig dosiert, bin ich quasi gezwungen aufs Jetzt und ganz auf meinen Körper konzentriert zu sein. Also der Schmerz und die Fesselung holt mein ICH von irgendwo herumflatternd in meinen Körper hinein. Ich weiß nicht ob ich das halbwegs verständlich formulieren konnte?!
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