Es macht keinen rechtlichen Unterschied, oder zumindest fast keinen, ob ein professioneller Fotograf einen Vertrag mit einem Modell macht oder ein Amateur.
Gut, hier sind wir uns einig.
Beim Amateur legen die Gerichte etwas andere Maßstäbe an als beim Profi.
Belege das bitte mal mit Fakten. Aktenzeichen o.ä. Wenn Du so eine Behauptung aufstellst, dann solltest Du die auch belegen können.
Ansonsten gehört das in die Schublade 'gefühltes Recht'.
Ich habe das auch auf etwas ganz anderes bezogen. Nämlich erstens den Modellvertrag, der bei Profis wohl selten auf die TFP Basis läuft, es sei denn, es sind tatsächlich Übungsfotos, für die eine Veröffentlichung von vornherein nicht vorgesehen ist und zweitens die Bange um den eigenen Ruf.
Hmmm, da bringst Du wohl die von Dir selbst angeführte Beschreibung von TfP und Testshooting durcheinander.
ein TfP-Shooting war schon immer eine Zusammenarbeit zwischen Profi-Model und Profi-Fotograf außerhalb der sonst üblichen Zusammenarbeit in Form von Auftragsshootings, sogenannte 'freie Arbeiten'. die Ergebnisse dieser Bilder dienen beiden Parteien für ihr Portfolio, sind also sehr wohl zur Veröffentlichung vorgesehen.
Bei Testshootings mag das anders sein, wie ja auch der Name schon sagt.
Wie war es in den Zeiten der analogen Fotografie? Bei Modefotos rechnete man mit einem Ausschuss von 95 %. ... In Zeiten der digitalen Fotografie dürfte der Ausschuss noch sehr viel höher sein, einfach weil man noch viel mehr Fotos macht.
d'accord.
Der Ausschuss spricht weder gegen den Fotografen noch gegen das oder die Models.
Solange der Ausschuß eben Ausschuß ist und nicht veröffentlicht wird.
Dann ist es nämlich kein Ausschuß mehr.
Ausschuss ist für mich noch lange kein Grund, einen Fotografen oder sonstigen Künstler vom Sockel zu stoßen.
Ich denke, Du beziehst Dich da auf meine Geschichte mit dem Newton-Museum.
Les doch noch mal genau, was ich geschrieben habe:
Wäre Herr Newton noch am Leben gewesen, dann wären diese Bilder nicht gezeigt worden - Das ist meine Meinung, die übrigens auch einige mir bekannte Fotografen mit mir teilen.
Wenn ich geschrieben habe, dass der Sockel etwas niedriger geworden ist, dann nicht, weil ich davon ausgegangen bin, dass Herr Newton keinen Ausschuß produziert.
Eher wollte ich damit ausdrücken, dass das zeigen dieser - in meinen Augen mißglückten - Werke dem Ansehen dieses Fotografen eher schaden als nutzen.
Wer behauptet, dass jedes seiner Fotos ein Kunstwerk sei, könne es für mich mit den übrigen professionellen Lügnern aufnehmen, die wir in der Riege der Politiker so häufig finden
Wer tut das? Hab ich hier in keinem Beitrag gelesen.
Selbst berühmte Maler, selbst ein Michelangelo, haben ihre Bilder teilweise mehrfach übermalt, weil sie mit dem ursprünglichen nicht zufrieden waren.
Oh, da kommst Du ja in die Richtung meiner Ansicht. Stell Dir mal vor, er hätte seine Models bei seiner Entscheidungsfindung mit einbezogen, wie viele Bilder von ihm, mit denen er eigentlich unzufrieden war, wären dann zu sehen. Womöglich wäre es dann nicht 'der' Michaelangelo, sondern nur irgend so ein Maler.
Um es nochmals zu betonen, weder Newton noch Hamilton haben ihre Models auf TFP Basis engagiert.
Woher weißt Du das? Oder behauptest Du das, weil Du denkst, dass es so ist?
Ich sehe nach wie vor nicht das Riesenproblem, dass einige hier mit TFP Shootings haben.
Hier geht es ja auch eher um die Foto-Herausgabe, die aus so einem Shooting resultiert.
ohne Genehmigung der Eltern dennoch keine Veröffentlichungsrechte oder du kannst lachend weitergehen.
Ganz so blöd, wie es den Anschein hat, bin ich nun auch nicht.
Es ging eher um Deine Bewertung von Leuten auf der Straße und Leuten aus Modelcommunities und deren jeweilige Einstellung zur 'Entlohnung'.
Hast du dich als 14 jähriger bereits voll und ganz in der Erwachsenenwelt zurechtgefunden und nicht manchmal auch irgendwelche Forderungen gestellt, über die Erwachsenen entweder lachten oder sich berufen fühlten, dich zu belehren?
Klar hab ich das. Hab mich aber von den Erwachsenen belehren lassen und die nicht übelst beschimpft, wenn sie mich belehrt haben.
bekam ich meine Models praktisch nur dadurch, dass ich sie auf der Straße oder einem Café oder einer Disco ansprach. Dabei wurde vorher nie über irgendwelche Mindest- oder Maximalzahlen von Fotos gesprochen.
Hmmm, hier mal ein Auszug aus Deinem vorherigem Posting:
Versuche doch mal ein Modell auf der Straße anzusprechen und ihr als Lohn für ihr Vertrauen, ihre Zeit usw. äußerstenfalls 10 Bilder anzubieten, wie viele selbst prinzipiell fotobegeisterte Frauen sich wohl darauf einlassen würden. Die meisten werden dir vermutlich sagen, Du kannst mich mal
Wenn es Dir damals möglich war, Leute vor Deine Kamera zu bekommen und Du der Meinung bist, dass diese heute nach der Anzahl der Bilder fragen und bei 10 Bildern sagen würden: 'Du kannst mich mal'... Was hat sich geändert?
Sind die, die heute fragen weniger Wert, dass sie mehr Bilder liefern müssen, sind die Angesprochenen mehr wert, dass sie mehr Bilder verlangen können, ist es so, dass der Wert (nicht der Preis) einer Aufnahme gesunken ist, oder was mach den Unterschied aus?
Gemäß der Rechtsprechung hatte ich damit übrigens auch sämtliche Bildrechte erworben, weil es keinen abweichenden Vertrag gab.
Auch hierfür wären ein paar Aktenzeichen hilfreich.
Aus gerichtlichen Auseinandersetzungen mir bekannter Fotografen weiß ich zwar, dass im Zweifelsfall davon ausgegangen wird, dass die Abgabe von Bildern vom Fotograf an das Model als Entlohnung angesehen wird. Dass dabei aber auch automatisch das uneingeschränkte Nutzungsrecht dazu gehört, das ging aus diesen Urteilen nicht hervor.
Gesetze bieten oft einen Interpredationsspielraum, weshalb auch bei gleichem Klagegrund mal so, mal so entschieden wird.
Hilfreich sind frühere Rechtssprchungen, auf die man verweisen kann. Wenn Du diesbezüglich Aktenzeichen liefern kannst, dann her damit.
Ansonsten verlass ich mich auf so eine Aussage nicht. Das letzte Mal, als ich das tat, hatte ich anschließend einen 10 Jahre dauernden Rechtsstreit. Viel Geld ärmer, aber eine Erfahrung reicher: Wenn einer mit solchen Pauschalen daherkommt, dann bin ich erstmal sehr vorsichtig.
Im Übrigen würde das Deiner obigen Behauptung widersprechen
ohne Genehmigung der Eltern dennoch keine Veröffentlichungsrechte
. Die absolute Behauptung'Gemäß der Rechtsprechung hatte ich damit übrigens auch sämtliche Bildrechte erworben' scheint nicht ganz so absolut zu sein, auch wenn der Geschäftspartner bedingt geschäftsfähig ist. Siehe §6 BGB. Ganz interessant dazu wäre im Streitfall, inwieweit der §110 da mit hinzuzuziehen ist.
Aber um das klar herauszustellen: Ich mache keine Shootings mit Minderjährigen, auch nicht Portrait oder sonstiges. Nicht weil das rechtlich nicht in Ordnung ist, sondern weil die Rechtssprechung sich dabei sehr schwierig gestaltet.
Zu deinem abweichen auf die Modelcommunities, irgendwie scheinst du ein Träumer zu sein. Es gibt so gut wie keine Modelcommunities, bei der sich die Mädchen kostenlos anmelden können.
Falsch. Ich kenne etliche, wo sich auch Models kostenlos anmelden können. Nicht zuletzt auch hier der Joyclub.
Eher andersrum: Die von Dir beworbene Plattform gehört zu den wenigen, die ich kenne, die Geld von den (Amateur-)Models verlangen.
Vielleicht darf ich diesen Thread erneut auf sein eigentliches Thema zurückführen, nämlich die Herausgabe von Fotos nach einem Shooting
Für mich sind Shootings mit Models von Stylished oder, was inzwischen häufiger vorkommt, jungen Damen, die sich über meinen online Fotokurs bei mir melden, zugleich auch eine Modellschulung...
Das machte spätestens beim zweiten Termin sehr positiv bemerkbar...
Da sind die Anfangsschwierigkeiten für das Modell schon überwunden, sie hat aus den Bildern des ersten Shootings bereits gelernt und der Ausschuss wird denkbar gering...
Profis in meinem Bekanntenkreis haben diese anderen Fotos einfach an Bildagenturen verkauft...
Das war damals einfach der Unterschied zwischen wegwerfen oder DM 50 und manchmal auch mehr für ein Foto, das eigentlich Ausschuss war, weil es in derselben Serie eben zumindest ein viel besseres Fotos gab...
Zu deinem Schlusssatz bezüglich der Freude dieser Menschen kann ich nichts sagen, weil es einfach schon viel zu lange her ist, dass ich mir zum letzten Mal ein Modell von der Straße geholt habe...
Obwohl ich hier in Heidelberg weiß Gott jede Menge hübsche Studentinnen auf der Straße sehe, wenn ich mich mal dazu bequeme, in die Stadt zu gehen...
Damit lass ich es mal mit Deiner 'Rückführung auf das eigentliche Thema' bewenden. Die restlichen Zeilen Deines Threads haben ebensowenig mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Fred