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Trennende Neigungen

Trennende Neigungen
Ich hatte gerade mit einer Kollegin eine Intervision zum Klient*enthema: Was machen wir, wenn eine Neigung bei einer Seite so stark ist, dass Y diese ausleben möchte, sonst folgt die Trennung und X es nicht möchte, sonst folgt die Trennung. Es gehtdarum, dass Y möcht6e, dass X in eine Windel pinkelt, um sich zu erregen. Beide beschreiben sonst die Partnerschaft und Sexualität als 90 % intakt, erfüllt usw. Einzig dieses Thema scheint sie von 90% auf 0% zu stürzen. Eigentlich hat X als Nein-Pol die Macht, da kann Y noch so sehr es wünschen. Zwischenlösungen gibt es in dem Bereich nicht.
WIe3 geht IHr mit so einer Patsituation um? Methodenidee?
******ore Frau
4.544 Beiträge
Aus meiner Erfahrung ist es schon schwer genug, wenn Y (selber) etwas tun will, was X nicht will.
Ich hätte die Idee, dass Y sich dafür jemand anderen sucht, um das Machtinstrument zu entkräften.
Ansonsten: Rücknahme der Projektion "Du machst nicht, was ich mir wünsche" in allen erdenklichen Umdrehungen:
• ich mache nicht, was Du Dir wünschst
• Du machst, was ich mir wünsche
usw., um zu schauen, was für ein Konflikt unter der Situation liegt.
Vielen Dank. "Externe" Aussagieren will X nicht, ebenso das Geniessen der Phantasie zum Beispiel beim Solosex vorm Porno mit der Phantasie auch nicht. ABer das törnt Y ja auch nur bedingt an, weil es X machen soll und nicht jemand anderes...
Das andere gebe ich mal so weiter mit der Rücknahme.
Ich möchte die Sache gern als BDSM'ler angehen....

Der Windelfetischmus ist schon für sehr viele Menschen eine recht grenzwertige Spielart und zählt schon zum BDSM. Und nur sehr wenige können damit umgehen, bzw mögen diese Sache. Warum das oftmals abgelehnt wird, sogar in BDSM Kreisen, sollte uns allen klar sein.

Doch ich gehe jetzt mal vom BDSM aus und dort ist das "Gesetz" dass alles immer einvernehmlich geschieht. (Sogar Metakonsens, darin willigt der devote Part auch vorher ein und kann seine/ihre Einwilligung JEDERZEIT zurück nehmen.) Und im BDSM mit psychischem Druck zu "arbeiten" ist schon sehr grenzwertig und kann sogar in strafrechtliche Zonen abgleiten.

Ich sehe hier von Y ein sehr "verwerfliches" Verhalten im Sinne des BDSM. Hier wird erpresst, psychisch und moralisch. Jede/m Sub (in diesem Falle also X) würde ich raten, bei so einem Dom (hier also Y): Nimm die Beine in die Hand und Lauf!

Wer die rechtliche Seite von BDSM und den Handlungen nachlesen möchte:
https://www.joyclub.de/profile/homepage/3878869-264997.rechtslage_im_bdsm.html
Denn vielleicht bringt das Klarheit über meine harte Einschätzung.
*****g77 Frau
675 Beiträge
Ich kann mich @*******teel anschließen im BDSM Kontext sehe ich das ebenso.

Interssant finde ich den Aspekt das beide sich gegenseitig mit Trennung drohen. Wo liegt denn der eigentliche Konflikt, der nicht lösbar ist begraben? Ich nehme das Patt eher als Ende, dass keiner setzen möchte wahr.

Greetz
**********light Frau
4.187 Beiträge
Die Frage ist, ob die Partnerschaft wirklich zu 90% ansonsten OK ist. Hier scheint es mir um eine Machtfrage zu gehen. Und keiner möchte/kann einen Kompromiss eingehen.
Das ist eine Pattsituation die keinen von beiden glücklich macht.
Hier sollte tiefer geschaut werden (vielleicht auch erst mal in Einzelgesprächen), was für y der Reiz ist, was es mit y macht und warum nur x es ihm geben kann. Und auch im Gespräch mit x, was es mit x macht, dass der Partner das unbedingt möchte.
Auch sollte der Frage des Machtgefälles nachgegangen werden. Deswegen mit Trennung zu drohen, ist sehr drastisch.
Ich würde die Beziehung als ganzes betrachten und die 90% hinterfragen. Wenn in Beziehungen mit Macht gedroht wird, ist in der Regel in der Beziehung etwas nicht in Ordnung.
Da ich als Basis-mit-Glied kein Danke direkt unter Euren Kommentaren anklicken noch euch so anschreiben kann, auf diesem Weg einen herzlichen Dank
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von *********sein:
Was machen wir, wenn eine Neigung bei einer Seite so stark ist, dass Y diese ausleben möchte, sonst folgt die Trennung und X es nicht möchte, sonst folgt die Trennung. Es geht darum, dass Y möchte, dass X in eine Windel pinkelt

Ich habe es so verstanden:

• Y wünscht sich Windelpinkeln durch X, ansonsten trennt Y sich.
• X wünscht sich, nicht zum Windelpinkeln gedrängt zu werden, ansonsten trennt X sich.

Richtig? Unausgesprochen gibt es offenbar den Wunsch, dass die Trennung verhindert werden solle (andernfalls gäbe es das Problem nicht)?

Zitat von *********sein:
Eigentlich hat X als Nein-Pol die Macht, da kann Y noch so sehr es wünschen.

Dies habe ich noch nicht verstanden. X wünscht sich auch, dass etwas geschieht (Beendigung des Bedrängtwerdens), und Y verneint dies und ist damit ebenfalls ein Nein-Pol. X kann noch so sehr wünschen, dass das Bedrängen endet - Y hat die Macht, dies fortzusetzen. Beiden bleibt nur die Trennung als Hebel.

Beide setzen unerfüllbare Bedingungen für die Fortführung der Beziehung. Da es sich so liest, als seien diese Bedingungen nicht verhandelbar (?), sehe ich insoweit keinen Ansatz für eine Lösung ohne Trennung.
********rzen Paar
385 Beiträge
Spannende Frage, danke an Dich, Basis-mit-Glied neugierigsein. *g*

Mir fällt als erstes auf, das es wichtig ist, sich als Therapeut nicht in die Rolle bringen zu lassen, eine Lösung finden zu müssen, sondern X und Y zum Arbeiten zu bringen. Aber Du fragtest ja auch nach Methodenideen. Spontan kommt mir gerade das Bild "Wer zuerst zwinkert, verliert." - so sehe ich die Situation gerade. Beide stehen stur auf ihren Positionen und erwarten, das der andere einen Schritt auf sie zu geht. Tut es keiner, verliert die Beziehung, indem sie sich auflöst.

Ich schließe mich den anderen Antworten an, das tiefer geschaut werden sollte: was ist so existentiell wichtig daran, das der Fetisch gelebt bzw eben gerade nicht gelebt werden kann? Also als Methode eher kluge Fragen stellen. Oder eine bildhafte Arbeit, in dem die verschiedenen Aspekte (es gibt ja sicher mehrere innere Stimmen sowohl in X als auch in Y) frei gelegt werden. Bestimmt haben beide in sich auch leise Stimmen, die sich nicht so stur stellen - Y wird nachgedacht haben, ob es nicht vielleicht doch machbar ist, mal in so eine Windel zu pinkeln, aber es vielleicht eklig finden. X hat sicher nachgedacht, ob es mit anderen das Gleiche wäre und wie geil es sich mit Y anfühlen würde. Die Sturheit ist bei Y vermutlich ein Selbstschutz vor dem Ekel, bei X ist der Wunsch, es nur mit Y erleben zu wollen, irgendwie auch eine verkappte Liebeserklärung, oder? Die Lösung zeigt sich bestimmt, wenn sich der geistige Raum weitet und dehnt, statt sich nur auf das Problem und die Sturheit zu fokussieren.

Soweit meine Ideen dazu!

LG Silvia
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