Du musst gar nichts.
Alles ist erlaubt, nicht alles ist Vorteilhaft.
Ich erlaube mir mal, meine aktuelle Sicht der Dinge darzustellen.
Und weil das Rad nicht neu erfunden werden muss, rollen wir zunächst mal das Yin und Yang aus.
Ich verstehe das Yin und Yang als eine Einheit aus zwei Gegensätzen, die sich sowohl äußerlich als auch innerlich wahrnehmen können.
Und diese beiden sind in ständiger Bewegung.
Der Sonnenaufgang drückt die Dunkelheit weg und in der Nacht leuchten die Sterne.
Im Schatten der Sonnenbrille können wir die Augen weiter öffnen.
Und das ist jetzt poetisch, eher emotional, und das ist eine Seite unserer menschlichen Erfahrung.
Die andere ist die rationale.
Und die dominiert gerade. Ganz generell.
Die männliche. Nennen wir halt so. Hat sich so entwickelt. Bei den Elefanten ist es andersrum. C’est la vie und Töröööööhhhhh.
Das männliche dominiert gerade, aber das kippt auch gerade. Oder wackelt.
Deswegen steigt auch die Angst. Das rationale, die männliche Dominanz, der Patriarch hat Angst.
Und das weibliche, das Gefühl, das fühlt diese Angst.
Voll der Teufelskreis.
Wir haben halt in uns das Gefühl und die Gedanken. Und da wir nie richtig gelernt haben, das auseinanderzuhalten, ist uns meistens nicht ganz klar, was da in uns los ist, und dann fällt uns das Leben schwer, weil wir uns nicht entscheiden können. Unsicher sind.
Und deshalb dominiert eins von den beiden. Einfach so. Weil… hauptsächlich kindliche Entwicklung und Trauma. Diese innere Beziehung entwickelt sich so, wie es notwendig ist.
Wir können aber in diese Beziehung investieren. Da gibt es sehr viele Wege. Meditation und Achtsamkeit sind bloß einer, aber ein sehr allgemein gültiger.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die östliche Philosophie sich hauptsächlich genau mit diesem inneren Zeug beschäftigt hat, und die westliche eben mit dem äußeren. Und der Westen hat unfassbare Technologien entwickelt, und der Osten hat unfassbare Selbstheilungsmethoden entwickelt.
Aber weil das Männliche gerade dominiert, rational kapitalistisch, Fakten über Emotionen, was wir nicht beweisen können, gibt es nicht, hat keinen Wert. Das ist männlich-toxisch.
Du bist nicht rational, ich erkenne dich nicht an. DU HAST KEINEN WERT IN MEINER WELT.
Autsch.
Weiblich-toxisch ist übrigens das Gegenteil. Das Weibliche macht ihn äußerst gerne zum Mittelpunkt ihrer Welt. Und das willst du nicht, wenn sie nicht gut auf dich zu sprechen ist. Oder schlimmer.
Und diese beiden in sich selbst kennen zu lernen, das hilft.
Und das ist schwierig, weil man sich öffnen muss, sich Dinge eingestehen muss, mal Täter, mal Opfer ist.
Das ist aber dann auch wieder unfassbar belohnend, wenn sich die innere Beziehung verbessert.
Und das sehe ich als männlich und weiblich, weil man das so sehen kann.
Das ist eine Erklärung, die für mich gut funktioniert.
Ich bin halt in einem männlichen Körper. Für mich passt das, können wir so lassen. Gefällt mir, ehrlich gesagt. Und um mich nur allzu wohl in meiner Haut zu fühlen, möchte ich Herz und Verstand harmonisieren. Und das aktiv zu tun, ist einzig und allein mein Wille. Wo ein Wille, da ein Weg.
Das die beiden innerlich ins Ungleichgewicht geraten sind, das war zu 100% außerhalb meiner Kontrolle. Unschuldig. Ist so. Das war das Umfeld.
Der/die/diese haben uns die Scheisse eingebrockt und wir dürfen es jetzt ausbaden.
Und das scheint unfair, aber nur solange man nicht versteht, dass es eben unsere Aufgabe oder Herausforderung ist, den Teufelskreis aus “wie du mir so ich dir” zu durchbrechen. Irgendwer muss das Muster brechen, sonst wirds nicht besser.
Nur du kannst das Muster brechen.
Und sonst schreibe ich sowas in Gedichtform.
Das hier war jetzt etwas rationaler.
Macht mir gerade irgendwie weniger Spaß, ich mag das emotionale gerade mehr.
Das habe ich lange nicht ausreichend beachtet und gewertschätzt.
Der Patriarch hat noch immer Angst, denn der Thron wackelt.
Aber der Thron wird nie fallen.
Der Patriarch darf sich fallen lassen.