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Logiklöcher bei Krimis

*******007 Mann
9.309 Beiträge
Themenersteller 
Logiklöcher bei Krimis
Hallo Zusammen,

ich weiß ja nicht, ob es nur mir so geht. Ich schaue nur Krimis in den Öffis, Tatort, Polizeiruf 110, München Mord, Die Toten vom Bodensee, etc. und da fällt mir immer öfter auf, bzw. ärgert mich teilweise, daß es zwecks der Spannung immer wieder Logiklöcher gibt.

Geht Euch das auch so?

Halten uns die Autoren/Regiesseure für so doof? *roll* *gruebel*
**4o Mann
6.000 Beiträge
Ja, das tun sie, und es ist ihnen egal,
sonst würden sie darauf verzichten.
*****ide Frau
388 Beiträge
Meine Theorie ist, dass die Filmschaffenden faul sind und/oder sich gar nicht für das Medium Film interessieren und dann kommt halt ein schlechter Film dabei raus. Es wird natürlich auch das Budget und und knappe Zeitlinien mit reinspielen.
Die breite Masse kuckt es trotzdem, weil die sich auch nicht für Filme interessieren, Hauptsache Unterhaltung konsumiert.
Ich bin der Überzeugung, dass gezielt schlechte Filme produziert werden um die Leute vorzuführen, sondern weil es einfach ist *nixweiss*
******aas Mann
1.555 Beiträge
Nennt doch mal Beispiele. Manche "Logiklöcher" entstehen, wenn beim Schnitt ein Detail oder eine ganze Szene rausgekürzt wurde und etwas entscheidendes unklar ist. Bei manchen merkt man, das die Geschichte ein paarmal umgeschrieben ist und nicht mehr funktioniert. Oder der Regisseur das Drehbuch anders interpretiert und unbedingt eine Satire machen wollte - und es nicht klappt. Manche Logiklöcher sind keine.
Gerade beim Tatort ist es ein sehr langanhaltender Trend, keine Rätselkrimis mit Aha-Effekt zu drehen, sondern die oft sinnlose Realität des Verbrechens abzubilden. Dann gibt es keine Logik, nur Milieu, Psychologie und Fragezeichen. Unbefriedigend für den Zuschauer, aber ein Denkanstoß.
*****ide Frau
388 Beiträge
Ups, ich habe gerade entdeckt, dass bei meinem Beitrag im letzten Satz ein „nicht“ fehlt. „Es werden nicht schlechte Filme produziert, weil das den Zuschauer vorführen soll, sondern weil einfach ist.“
******i63 Frau
10.091 Beiträge
Zitat von *****ide:
Die breite Masse kuckt es trotzdem, weil die sich auch nicht für Filme interessieren, Hauptsache Unterhaltung konsumiert.

Ja, ich auch. Für mich sind Filme/Serie Unterhaltung
Möchte ich mich informiere schaue ich eine Doku oder lese etwas dazu. Obwohl das ja auch nicht immer stimmen muss.

Es gibt allerdings auch Film/Serien da denkt man , an einigen Stellen nur noch *hae*
Im letzten Tatort z.B.
Spannend, aber doch so einiges nicht nachvollziehbar
Warum bricht jemand in ein Haus ein wo er einen Schlüssel besitzt und auch den Code für die Alarmanlage?

Ich habe da mal einen ganz interessanten Artikel über Krimis gefunden

https://www.movie-college.de/filmschule/drehbuch/schreiben/suspense/krimi-fehler-irrt%C3%BCmer
******ung Mann
6.458 Beiträge
"Logiklöcher" sind in Film und Fernsehen jetzt keine Neuigkeit.
Da spielt auch das Alter keine Rolle.
In der Unzahl von Serien und Filmen die ich in meinem Leben gesehen habe gibt es glaube ich keine einzige Folge in der es nicht wenigstens ein solches Loch gibt.
Ob es seltsame Zeitspannen sind - jetzt etwas in die Ballistik geben, vor Ort warten und nach 5 Minuten Plausch mit dem Techniker das Ergebnis haben - oder sowas wie eine Pistole die mit hinten arretiertem Verschluss dennoch weiter schießt.
Oder auch Tathergänge die nicht nachvollziehbar wären etc.
Das sind alles Fehler und Logiklöcher die es schon immer gab und - nehme ich an - immer geben wird.

Interessant wären wirklich Beispiele von solchen Löchern die einem besonders aufgefallen sind UND warum sie einen mehr stören als andere Logiklöcher.

Ich persönlich habe nur selten ein Problem - eigentlich finde ich die meisten die mich wirklich "treffen" eher witzig (weil sie meinen Beruf betreffen und ich deshalb weiß wie es nun mal nicht ist und wieso manche Kunden denken das wir einfach viel zu langsam sind etc) als verstörend oder störend für den Ablauf.
*******007 Mann
9.309 Beiträge
Themenersteller 
ein Beispiel. Ich versuche es. Der Auslöser für diesen Thread war "Die Toten vom Bodensee" am Montag im ZDF. Ich schaue die Reihe von Anfang an und finde sie sehr gut, auch am Montag. Bis auf den Schluß.
Da kommt der große Bösewicht in das Haus der weiblichen Ermittlerin, obwohl das Riesenhaus von mehreren Polizisten bewacht wird(2 oder drei werden teils schwer verletzt), kennst sich da aus, als wäre er dort aufgewachsen(er war das erste Mal dort) und es kommt im Dachboden zum "Showdown" zwischen ihm und Kom. Oberländer. O. stellt sich recht dämlich an und wird verletzt. Die weibliche Kommisarin "spaziert in aller Ruhe" nach oben, obwohl sie ahnt, dass der Bösewicht ihre Tochter in seiner Gewalt hat....
Am Besten den Schluß mal selbst in der Mediathek anschauen, ich bin kein Drehbuchschreiber. *zwinker*
*******007 Mann
9.309 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ung:
"Logiklöcher" sind in Film und Fernsehen jetzt keine Neuigkeit.

Das ist mir schon klar. Aber ich habe den Eindruck, daß mehr und auch eklatantere werden.
*****ide Frau
388 Beiträge
@******i63 ich schaue Filme ja auch als Unterhaltung, als Dokumentation können die nicht dienen, es sind fiktive Werke. Ich sitze nicht mit Notizbuch da und notiere alle filmischen Feinheiten, mir fallen nur gute und schlechte Aspekte auf. Ich konsumiere nicht nur, ich genieße und zum Genuss zählt für mich das Verstehen was und warum der Film mir gefällt *g*
******ung Mann
6.458 Beiträge
Hm
Hab mir das jetzt angesehen.
Also von da an wo sie weiß das er in der Kapelle ist.
Wusste nicht genau ab wann "das Ende" beginnt 😂
Ich fand nicht das er sich ungewöhnlich verhalten hat als er das Haus durchkämmt hat - ich würde einfach sagen dass die langweiligen Stellen wo er sich orientieren musste halt geschnitten wurden und nur das gezeigt wurde wo er zielstrebig war.
Als er das Mädchen verfolgt hat war eben diese Zielstrebigkeit auch nicht mehr auffallend unlogisch weil er sich da offensichtlich viel an Sound orientiert hat.

Das Verhalten von dem der angeschossen wurde fand ich schon auch ein wenig dumm - er sollte doch wissen dass das Mädel taub ist (nehme ich an). Aber das war auch schon alles. Das mit den Vögeln ließ sich an der Stelle nicht vermeiden.

Ihr Verhalten fand ich jetzt auch nicht "in aller Ruhe spazieren" sondern halt schlicht antrainiertes Verhalten bei der Sicherung eines Treppenhauses als Einzelperson.

Da gabs in der kurzen Zeit die ich mir angesehen habe ganz andere Sachen die mich da mehr stören würden als diese für mich nachvollziehbaren Szenen.

Aber ich verstehe was du meinst.

Ich glaube persönlich nicht, das es mehr Logikfehler gibt als früher - sondern das wir heute viel offener dafür sind solche Fehler zu sehen.
Eines meiner liebsten Beispiele ist eben die Magazingröße.
Ich weiß sehr genau wie viel Schuss in einer bestimmten Waffe sind (nicht bei allen aber bei den meisten in Filmen verwendeten Waffen). Und wenn aus einem Revolver die 9te Patrone abgefeuert wird - dann stört mich das heute schon ein wenig... zumindest fällt es mir aber auf.
Wenn in einem alten Western die 90igste Patrone aus einem 6-Schüsser bricht... dann ist das schlimmstenfalls ein kurzes auflachen mit dem Gedanken:
"Was die damals gepfuscht haben bei sowas in der Hoffnung das es niemand merkt."

Was mir hingegen auffällt:
Sehr viele Menschen scheinen Filme und Serien nicht mehr zu schauen um abzuschalten oder der Serie wegen sondern um bewusst Fehler zu finden.

Hab ich auch ne zeitlang gemacht.
Da hab ich Kriegsfilme und Antikriegsfilme geschaut nur um bei jeder Szene anzumerken das es Quatsch ist, man das nicht machen würde, die Waffenhaltung Unfug ist oder es schlicht nicht möglich da noch ohne Kratzer raus zu kommen etc.
Aber irgendwann hat mich das selbst an mir genervt und ich habe für mich beschlossen dass ich so nicht mehr schauen will.
*******Frau Frau
5.833 Beiträge
Nun wer kennt es nicht? Da wird dem Hauptprotagonisten jemand an die Seite gestellt der / die Profi ist und die Person schützen soll .. natürlich geht der Protagonist alleine los statt da mit Verstand ran zu gehen. Viele Filme / Serien würden einfach nicht funktonieren, wenn die Protagonisten sich nicht ganz offensichtlich unlogisch (falsch) verhalten, so meine Sichtweise.

Vor Jahrzehnten mittlerweile habe ich mal einfach aus Neugierde eine Folge GZSZ geschaut.. Frau hoch schwanger merkt, dass ihr nicht gut ist (Fruchtblase geplatzt) was macht ein normal denkender Mensch.. er ruft den Notruf an... nein die ruft ihren Gynäkologen an.. der natürlich sturzbesoffen ist und nicht ans Telefon geht und sie wird ohnmächtig. Da denk ich nur .... *umfall*
****en Frau
18.206 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dazu fällt mir eine lustige Anekdote ein:
Vor Jahren war ich mit einer Freundin im Kino, es gab den Film "Brothers Grimm". Genre Fantasy, Märchen, Mystery, Horror, so irgendwas.

Danach fragte ich sie, wie sie den Film fand. Sie antwortete:
"Najaaaa, das war mir alles zu unrealistisch..."

Ach.
Ach was.
*haumichwech*
***3n Frau
2.025 Beiträge
Ganz extrem ist mir dieses Thema bei den letzten Staffeln "Lost" aufgefallen. Viele Fragen blieben offen und einiges hat nicht zusammengepasst.
Vielleicht hat da auch der Autorenstreik reingespielt. *nixweiss*
*******a62 Mann
11 Beiträge
Also mir ist aufgefallen,das bei ARD und ZDF des öfteren nordische oder britische Krimis gesendet werden,die im Original vier Teile haben aber so als zweiteiliger Spielfilm gesendet werden zwecks Schnitt (wohl um ihn zeitlich in das Programm zu bekommen).Und dann fehlen ebend Sachen,die den Fall erklären.Meine ich.
*****d_B Mann
900 Beiträge
Logikloch oder ein dickes

Gestern bei 'Bones - Die Knochenjägerin',
'Sweets und die Verstummten der Verschwörung' (Teil 2).

Bones ( die Anthropologin schlechthin!) erklärend zur Todesursache . . .
". . . das ist passiert als der Täter auf seine Brust geschlagen hat, durch die Brüche der Rippen 3 bis 8 auf der linken Seite."

Und ich dachte . . . , aber was weiß ich schon. *smile*
******ung Mann
6.458 Beiträge
Zitat von *****d_B:
Bones ( die Anthropologin schlechthin!) erklärend zur Todesursache . . .
". . . das ist passiert als der Täter auf seine Brust geschlagen hat, durch die Brüche der Rippen 3 bis 8 auf der linken Seite."

Und ich dachte . . . , aber was weiß ich schon. *smile*
Offensichtlich mehr als ich...
Ich versteh das nicht.
Kannst du mir das Loch erklären bitte?
*****d_B Mann
900 Beiträge
Ups, ich Dummerchen.
Bin von 12 Rippen insgesamt ausgegangen, jetzt, nachdem ich mich informiert habe, *rotwerd*.
Thorax
Zwölf Rippen (Costae) auf jeder Seite.

Zitat von *****d_B:
Und ich dachte . . . , aber was weiß ich schon. *smile*
Sollte vielleicht nochmal die Schulbank drücken.

Wer's genauer wissen will
https://de.wikipedia.org/wiki/Skelett_des_Menschen
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