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Schwere Sturmflut an der Ostsee

******lor Mann
921 Beiträge
Ich drücke allen die Daumen die ihr Boot verloren haben oder große Schäden haben, 1.das behebbare Schäden schnell erledigt werden , wobei das aufgrund der Menge an Booten schwierig wird und 2. Dass die Versicherung den Schaden übernimmt. Denn soweit ich weiß haftet ein anderer bootseigner nicht wegen Hörer Gewalt bei diesen Windstärken. Ich gehe davon aus dass die Schäden in den Häfen über das Jahr 2024 hinausgehen.
LG Guido
******lor Mann
921 Beiträge
Die liegeplatzsituation an der Ostsee war sowieso schon schwierig aber wenn jetzt einige Häfen wegfallen wird es noch mal schwieriger sein Boot irgendwo hinzulegen.
*******Her Mann
416 Beiträge
Ich fürchte, dass nur ein Bruchteil der Eigner überhaupt eine Reparaturmöglichkeit finden wird. Die Auftragsbücher der Werften waren vorher schon gut gefüllt. Ich denke, die werden sich nun die lukrativsten Aufträge aussuchen…
**********ilors Paar
29 Beiträge
Das Hochwasser war schon Tage vorher absehbar, erst hatten wir länger gut starken Westwind mit über 20 kt der zu Hochwasser in Hamburg führte, dann flaute der Wind ab, das ostwärts gedrückte Wasser kam zurück (da ist die Ostsee ja wie eine große Badewanne) und sorgte für das Hochwasser und zudem drehte der Wind über Süd auf Ost und dann kamen die angesagten 20 - 30 kt.

Man muss kein Meteorologe sein um zu erkennen, dass das ne böse Sache wird. Wir haben das Wetter schon die ganze Zeit über Windy und DWD WarnWetter beobachtet, da wir unser Boot in Wismar liegen haben. Also Dienstag Abend aufs Boot und Mittwoch früh rüber nach Lübeck, Mast legen war dann schon mit überschwemmtem Steg am Donnerstag, und unter der Stadtbrücke hatten wir nur noch 20 cm Luft..sind dann auch das letzte Boot gewesen, das durch den ELK geschleust wurde, nach uns hat die Schleuse Büssau den Betrieb eingestellt.

Ein Freund aus Kiel hat sein Boot nach Rendsburg überführt vorher.

Für diejenigen die ihr Boot im Vertrauen auf den sicheren Hafen in eben diesem vertäut gelassen haben ist das Scenario jetzt natürlich der absolute Horror und ich drücke allen die Daumen, dass sie eine gute Versicherung haben.
*********Ebene Mann
3.370 Beiträge
Das es Hochwasser gibt war absehbar, ABER das es so kommen wird haben selbst die Meteorologen nicht kommen sehen.
Das es schlimm für alle Bootsbesitzer ist steht außer Frage. Selbst eine zahlwillige Versicherung macht die Schäden nicht ungeschehen. (wenn es ums Zahlen geht sind Versicherungen zäh)

Ich wohne 1000 Meter Luftlinie vom Strand und was ich da sehe ist schrecklich.
Der Sturm hat an unserer Steilküste den ganzen Sand weggespült und dabei auch 5 bis 10 Meter Steilküste abgetragen.
Die Häfen sehen schlimm aus. Liegeplätze zu finden wird deshalb schwieriger werden. Vielleicht aber auch nicht. Wer will den hier liegen, wenn die ganze Freizeitaktivitäten, wegen fehlendem Vorhanden sein, nicht möglich sind.

Ich glaube es wird erst langsam klar werden was das Ereignis für Folgen hat.
******lor Mann
921 Beiträge
@**e Soulsailors ihr habt es richtig gemacht aber die Möglichkeit hat halt nicht jeder gehabt. Entweder weil er zu weit weg wohnt oder aber ich kenne sogar einen Fall da hat der Chef verweigert dass er frei nimmt kurzfristig. Dazu kommt mal eben schnell den Mast legen kann man auch nicht auf jedem Boot. Von daher kann ich jeden nur beglückwünschen der es geschafft hat sein Boot in Sicherheit zu bringen egal wie. Aber die anderen Schäden an Marinen, Stränden, Deichen sind ja auch noch schlimm genug. Ich drücke allen betroffenen die Daumen.
**********ilors Paar
29 Beiträge
@******lor

Ja, wir wohnen „nur“ 1,5 Stunden Fahrzeit vom Boot entfernt und haben das Glück keinen Chef zu haben. Aber auf den hätte ich in solch einer Situation auch keine Rücksicht genommen, da hätte es zur Not einen gelben Schein gegeben. Da unser Hafen keine Schwimmstege hat beobachten wir das Wettergeschehen schon vermehrt. Gerade die Herbststürme haben es oft in sich. Und der Klimawandel bringt zusätzliche Extremwetterlagen, die nicht zu unterschätzen sind. Was für mich in erster Linie zählt, ist, dass die Schäden materieller Art sind und nicht noch viele Menschenleben jäh beendet wurden. An der Ostsee hat man sich mit Küstenschutz bisher nicht so befasst wie an der Nordsee. Dass es dringend an der Zeit ist das jetzt endlich in Angriff zu nehmen hat uns dieses Hochwasser gezeigt. Wir leben in einem reichen Land, das die Ressourcen hat etwas für die Küstenregionen zu tun, andere Ecken der Erde haben nicht diese Möglichkeiten. Bisher haben die Tsunamis und Hurrikans Deutschland verschont. Das war jetzt ein Wachrütteln.

Man braucht keine Hotels im Dünenbereich und Radwege gehören dort auch nicht rein es sei denn sie sind oben auf einem gut befestigten Deich. Und kleine Goschfischbrötchenproseccohütten muss man auch nicht mitten in die Düne bauen. Ich bin Lübeckerin gebürtig, als ich Kind war standen am Brodtener Steilufer noch kleine süße Wohnhäuser mit Obstgarten, mit Chance war im Herbst mal ein Apfel auf den Wanderweg gefallen….auch vor dem Restaurant Hermannshöhe war richtig viel Rasenfläche zum Rumtoben. Direkt an der Küste lebten früher nur die Fischer. Das hatte einen Grund. Und an der Nordsee auf Eiderstedt hat man auf Warften gebaut. Ja, das hat alles nichts mit dem Eingangsthread zu tun, ich weiß, aber dieses immer schneller immer weiter konnte nicht ewig so weitergehen. Auf dem Darss wird eine Marina gebaut, in die Ostsee…wie kann so etwas genehmigt werden frage ich mich. Wäre dort nicht das Naturschutzgebiet zwischen Ahrenshoop und Prerow stünde dort ebenfalls anstelle des Küstenwaldes, den es vor langer Zeit überall an der Ostsee mal gegeben hat, ein Hotel neben dem anderen, naja, vielleicht noch ne Ferienhaussiedlung oder ein Campingplatz dazwischen. Ich könnte jetzt ewig so weitermachen, aber damit ist denen, die Ihr Schiff verloren haben oder schlimmer noch, Schäden am Boot durch ein anderes erlitten haben und wo die Versicherungslage noch geklärt werden muss, auch nicht geholfen. Ihr habt alle mein Mitgefühl und es werden viele wunderschöne Yachten dabei gewesen sein.

Und mein Mann und ich haben einfach nur Glück gehabt. Wenn wir nicht eh kurze Zeit später vorgehabt hätten den ELK runter zu fahren hätten wir im Salzhaff abgewettert oder vor der Poeler Steilküste. Zusätzlich den Treibanker raus und dann eben die Fische füttern, aber Hauptsache das Boot bleibt mit Chance unbeschädigt.
******lor Mann
921 Beiträge
Naja da bin ich noch nicht so von überzeugt dass das ein wachrütteln jetzt ist. Irgendwie lernt der Mensch nicht dazu es werden immer die gleichen Fehler gemacht. Letzte Woche noch ein Bericht über die Nordsee Inseln gesehen im Fernsehen, alle Inseln machen die gleichen Fehler wie Sylt. Immer mehr Einheimische verkaufen ihre Häuser und es wird reine ferieninsel und die Unterkünfte für die arbeitende Bevölkerung nicht mehr bezahlbar. Deswegen schauen wir mal ob sich in Zukunft bei Bebauung und Planung etwas ändert.
*****ree Frau
21.446 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das große Aufräumen hat begonnen

Der Sturm hat sich gelegt, jetzt werden die Boote abgeborgen und die Schäden beurteilt. Was ist versichert, wie geht es weiter? Wir haben nachgefragt.

23. OKTOBER 2023 | 8 MINUTEN
Nach der Jahrhundert-Flut durch den Ost-Orkan an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste haben die Aufräumarbeiten in den Häfen begonnen. Das Ausmaß der Schäden wird sichtbar, und auch die Frage wird laut, ob ein Teil der Schäden nicht hätte verhindert werden können. Während einige Vorwürfe wohl zurecht unbedarfte Eigner treffen, fallen bei dem Ereignis allerdings auch unglückliche Konstellationen zusammen, die das Ausmaß der Zerstörung befeuerten…

https://floatmagazin.de/orte/das-grosse-aufraeumen-hat-begonnen-sturmflut-ostsee/3/
**********dfrau Paar
5 Beiträge
...einfach Glück gehabt.
mein Mitgefühl den anderen Eignern die ihre Schiffe verloren haben.
*********e_AUT Mann
86 Beiträge
Kurz noch eine allgemeine Frage aus Interesse, die ich hoffentlich neutral stellen kann und niemanden kränke, weil ich aus Ö bin:

Sind die Häfen im ehem. Ostdeutschland prinzipieller schlechter ausgebaut als die aus dem ehem. Westdeutschland oder hat das was mit der Ostsee/Nordsee zu tun?
**********ilors Paar
29 Beiträge
@*********e_AUT

nein, die ostdeutschen Häfen sind allesamt top. Oft sogar besser.

Bei den kleinen Segler-Vereinshäfen sieht es ja überall so aus, dass nur das machbar ist was auch finanzierbar ist.
*********Ebene Mann
3.370 Beiträge
Die Windrichtung aus dem Osten
Zitat von *********e_AUT:
Kurz noch eine allgemeine Frage aus Interesse, die ich hoffentlich neutral stellen kann und niemanden kränke, weil ich aus Ö bin:

Sind die Häfen im ehem. Ostdeutschland prinzipieller schlechter ausgebaut als die aus dem ehem. Westdeutschland oder hat das was mit der Ostsee/Nordsee zu tun?

Natürlich kannst Du die Frage stellen.

Als ich damals, 2014, aus der Stuttgarter Gegend an die Ostsee nach Schleswig Holstein gezogen bin, war 90% meiner einheimischen BWler klar das es in die ehemalige DDR geht.
Schleswig Holstein liegt aber hoch im Norden. Wenn Du nicht schnell genug bremst bist Du in Dänemark.

SH hat sogar mehr Probleme bekommen, als MV, weil wir den Wind volle Breitseite abbekommen haben. Das hat nichts mit dem Ausbau der Häfen zu tun. Wie gesagt ist SH das ehemalige Westdeutschland.
Schau Dir das auf einer Karte mal an, dann wird es klar.
Interessantes Video:


******eel Frau
1 Beitrag
Zitat von *********asies:
Unser Boot ist gesunken 😪
Wie schrecklich, habe die Bilder im TV gesehen, unglaublich.
Hoffentlich begleicht die Versicherung den Schaden.
L.G.
*****ree Frau
21.446 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was ein Wahnsinn *snief*
*******Her Mann
416 Beiträge
Mein Krantermin verschiebt sich von Tag zu Tag. Die Bergungen haben Vorrang. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau, bin ja froh das mein Boot davongekommen ist
******lor Mann
921 Beiträge
Haben ja auch frist von der Schleswig-holsteinischen Landesregierung bekommen bis zum 31.10. alles geborgen zu haben.Wobei Panteneus schon sagte dass es unrealistisch ist
******ler Paar
93 Beiträge
Anbei kein Bericht von uns, wir sind mit unserem Gretchen... heil durch den Sturm in Schilksee Nordhafen gekommen,
sondern aus der Yacht von einem tollen Drehbuchautor und Segel-Romanschreiber (die Farbe der See - ein toller Spionagesegeltriller 1936 - 1939). Wie er die Nacht in Schilksee erlebt hat und wie er uns Segler zu Recht fragt was lässt sich besser machen (allein in Schilksee sollen mehr als 45 Boote gesunken sein und darüber viele wirtschaftliche Totalschaden zu beklagen sein).
Anbei nun der Link zur Yacht mit den besten Empfehlungen.

https://www.yacht.de/special/seenot/ostsee-sturmflut-dramatische-schilderung-der-horrornacht/?fbclid=IwAR14x7yzOY7Oik3A0rrr4M0qur6jpGuiN9Bd0AuzLTk3fvt3ArRjAVs7A68_aem_AXnaTBCgO0oDfMm4E3fXd2NFSTfTaLPmClxgVmgxx2_PCYHHQLkjPA9dcLxH2BPhDg0
********1955 Mann
31 Beiträge
Zitat von **********ilors:
Das Hochwasser war schon Tage vorher absehbar, erst hatten wir länger gut starken Westwind mit über 20 kt der zu Hochwasser in Hamburg führte, dann flaute der Wind ab, das ostwärts gedrückte Wasser kam zurück (da ist die Ostsee ja wie eine große Badewanne) und sorgte für das Hochwasser und zudem drehte der Wind über Süd auf Ost und dann kamen die angesagten 20 - 30 kt.

Man muss kein Meteorologe sein um zu erkennen, dass das ne böse Sache wird. Wir haben das Wetter schon die ganze Zeit über Windy und DWD WarnWetter beobachtet, da wir unser Boot in Wismar liegen haben. Also Dienstag Abend aufs Boot und Mittwoch früh rüber nach Lübeck, Mast legen war dann schon mit überschwemmtem Steg am Donnerstag, und unter der Stadtbrücke hatten wir nur noch 20 cm Luft..sind dann auch das letzte Boot gewesen, das durch den ELK geschleust wurde, nach uns hat die Schleuse Büssau den Betrieb eingestellt.

Ein Freund aus Kiel hat sein Boot nach Rendsburg überführt vorher.

Für diejenigen die ihr Boot im Vertrauen auf den sicheren Hafen in eben diesem vertäut gelassen haben ist das Scenario jetzt natürlich der absolute Horror und ich drücke allen die Daumen, dass sie eine gute Versicherung haben.

Ganz einer Meinung mit Dir. Bereits am Mittwoch hatten sich mehrere Klubkameraden um unsere beiden Boote die vor dem KYC lagen gekümmert. Die Haspa wurde in den NOK zu Knierim überführt und die Broader View an eine sicheren Liegeplatz. An beiden Schiffen entstanden keine Schäden. Gute Seemannschaft heißt Vorraussicht.
Es trifft nicht für alle, aber auch diesmal waren in vielen Fällen die Festmacher zu dünn/schwach. Dieses Thema wurde schon vor vielen Jahren in einem Gutachten über die "Katastrophe" ( auch ein Sturm) in Marina Wentdorf.
Es tut mir für alle Bootseigner sehr leid aber es wäre für alle ein großer Fortschritt wenn dem Thema Leinen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden würde. Ich möchte mit dem Beitrag nicht den Finger erheben sondern nur auf ein Problem hinweisen.
******lor Mann
921 Beiträge
Hätte aber auch nichts genutzt weil etliche Steganlagen aus der Verankerung gerissen sind. Es gab auch einige die neue Leinen hatten und die trotzdem gebrochen sind. War halt ein extremes Wetter
*********e_AUT Mann
86 Beiträge
Weiss man schon was die Hauptgründe für die Schäden an den Schiffen waren - alte Leinen, zu schwach ausgelegte Schwimmstege,...abgesehen vom Wind und Welle? Oder sind jetzt die Sachverständige einmal am Zug?
******lor Mann
921 Beiträge
Deutlich die Pantenius Filme gesehen habe gibt es nicht den einen Grund sondern einfach das Zusammenfallen von vielen Dingen
*******Her Mann
416 Beiträge
Meine Leinen hatten gehalten, hatte das Boot aber auch zu einem geschützteren Liegeplatz verholt.

Hauptproblem war in Damp die ungeschützte Lage nach Osten. Nachdem die Mole unter Wasser war sind die Wellen ungeschützt in den Hafen gelaufen, zumindest im Nordteil des Hafens.

Dann sind Leinen über die Heckpfähle gerutscht. Gerade bei Booten, die mit dem Heck nach Osten lagen fatal. Diese zerstörten dann die Stege und rissen andere Boote mit. Eine Kettenreaktion.

Bei anderen waren Festmacher zu alt / zu dünn / vorgeschädigt. Gibt da diverse Gründe.

Tatsache ist aber auch, dass im Südteil des Hafens noch eine Menge Boxen frei waren. Hätte man Boote rechtzeitig verholt, wären einige Schäden vermeidbar gewesen.

Einziger Schaden bei mir sind zwei vordere Festmacher mit Scheuerstellen.
*********Echt Mann
1.263 Beiträge
Am Mittwoch 08.11.2024 bietet die YACHT aus aktuellem Anlass der jüngsten Ostsee-Sturmflut ein kostenfreies Ratgeber-Webinar Yacht-Versicherungen an. 


https://www.yacht.de/events/yacht-webinare/webinar-am-08-11-ratgeber-yacht-versicherungen-was-eigner-wissen-muessen-und-welche-lehren-sich-aus-der-sturmflut-an-der-ostsee-ziehen-lassen/?__c_identify=64223cc06fdcfea4ff398510
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