12. ROUTE DU RHUM

Guten Morgen, na wenn das keine Segelboote sind , herrlich

Boote....? Irgendwie krieg ich bei dem Anblick Assoziationen zu Star Wars oder Ähnlichem....

Hab' selber n' Tri, deutlich keliner zwar. Ist aber gar nicht so wild. Ausser der Logge, die geht immer weiter hoch.

oder Ähnlichem...??? Raum"schiff" Orion... Bügeleisen

Wäre neugierig wie sich so etwas segelt; sicher wieder anders als ein Katamaran. (Und noch schneller...!)

Kommt drauf an. Bei Leichtwind ist der Cat meist ein wenig schneller, aber der muss ab 15kn Wind Dampf rausnehmen, sonst kippt er um. Hier auf dem Bodensee hatte ich mal 22kn kn Speed bei 18kn Wind, das macht Spass. Und das, obwohl es eigentlich ein Tourentrimaran ist (Corsair 760). Kannst ja mal kommen und mitsegeln.

Genau, auch das meinte ich; selten "passt" die Wellenlänge zum Abstand der beiden Rümpfe eines Katamaran. Und bei steiler Welle knallt es dann ordentlich gegen den zweiten Rumpf. Der Trimaran wiederum hat den Hauptrumpf in der Mitte und sehr leichte Ausleger. DAS würde ich gerne mal spüren.

Meine Sache sind eher die wackeren Seglerinnen und Segler des "Golden Globe".
Ist nicht so ein Formel - 1 Zirkus aber ebenfalls sehr sehr anspruchsvoll

Ich finde den Techno-Orgasmus der Boote schon sehr aufregend, auch wenn natürlich klassische Segelboote auch "was haben". Weiss jemand zufällig wo man die Regatta online verfolgen kann? Bei MarineTraffic konnte ich leider keinen entsprechenden Filter setzen oder habe es nicht gesehen. Danke.

Hier ist ein Livetracker https://www.routedurhum.com/en/skipper?page=1

Danke @*****ree - jetzt ist mein November gerettet … besser als die anstehende Fußball WM in Katar 👻

Im Verkehrshaus Luzern las ich kürzlich
"HSC (High Speed Craft) ist die nautische Abkürzung für  Hochgeschwindigkeitsboote.
In den letzten Jahren hat die Tragflügel-Technologie vor allem Segelboote in eine neue Epoche katapultiert....Tragflügel-Segelboote können sich mehr als doppelt so schnell wie der Wind bewegen."
Ich beobachte seit einigen Jahren die Sail-surfer und dachte, das wird nicht ohne Folgen für den Segelsport bleiben.

Kenterung, mehrere Mastbrüche, Abbrüche wegen Gerät-Ausfall - ein bisschen scheint es so, als ob die "Boliden- Konstrukteure" das theoretisch technisch Mögliche teilweise überreizt haben.
Beim Formel-1 an Land ist die Box nicht weit....aber auf See.....?

Nicht umsonst wird dieser Segel-High-Tech-Sport als Formel-1 des Segelns bezeichnet. Diese Dinger sind nur für Schwachwind geeignet und genauso wie ein Formel-1-Wagen nicht ein normale Tiefgarageneinfahrt schafft, sind diese Tragflächenmonster für den Alltag geeignet. Die Boxengasse ist trotzdem in der Nähe
und nennt sich Hafenanlage

Naja, mitten auf dem Atlantik ist so ein Boxenstopp ein wenig problematisch

"Kinderkrankheiten" wie bei allem Neuen...?!
Wenn ich über die ersten Jahre des Gleitschirm-sports nachdenke; Durchlässigkeit des Tuches (unkontrollierter Sackflug), Leinen-Serienrisse, stabile Steilspirale usw.
Und heute? Ein sicherer und ausgereifter Sport in der 100km Flüge normal geworden sind.
Prototypen brauchen viel Geld (Sponsoring im Rennspektakel). Wenn die Entwicklung in die Breite geht, wird es irgendwann auch stabilere Konstruktionen für eine breitere Anwendung geben. Ich habe trotzdem weiterhin Freude am segeln mit einem schönen, klassischen Mono! (Und ab und zu auch die Bequemlichkeit auf einem Katamaran.)

https://www.borisherrmannracing.com/

Und eine Übersicht was so passiert ist am Wochenende.

https://www.yacht.de/regatta/wettfahrten/12-route-du-rhum-eine-kenterung-drei-mastbrueche-und-herrmann-kaempft/

Und!? Wie ist Eure Einschätzung? War Charles Caudrelier der bessere Stratege oder hatte er das besserer Boot?

Das kann ich nicht einschätzen. Mangels Erfahrung.

Ich finde es allerdings tragisch was Drumherum passiert ist.

Ich möchte mal ein paar Sätze des großartigen Joseph Conrad zitieren, aus dem kleinen Band "Spiegel der See" .
Passt vielleicht in die Diskussion " Schneller, höher, weiter"!

"Menschen zu behandeln ist eine ebenso hohe Kunst wie Schiffe zu behandeln. Menschen wie Schiffe leben in einem unsicheren Element, mächtigen Einflüssen ausgesetzt; sie haben es lieber, dass man ihre Vorzüge erkennt , als dass man ihre Fehler aufdeckt.
Um mit einem Schiff gut und erfolgreich auszukommen, braucht man nicht zu wissen , was es nicht zu leisten vermag; statt dessen sollte man lieber genauestens zu erfahren versuchen, was es zu tun imstande ist, wenn es durch die freundliche Berührung einer verständnisvollen Hand aufgefordert wird, nun zu zeigen , was in ihm steckt.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Behandlungsweisen mit ihren schwierigen Grenzfällen scheint nicht allzu groß zu sein,
Es ist aber doch ein großer Unterschied . Er liegt im Geist, mit dem das Problem angefasst wird.
Im Grunde genommen ist es vielleicht doch eine höhere Kunst, mit Schiffen umzugehen, als Menschen zu behandeln."

Ich kann jedem, der die See liebt, diesen kleinen Band nur empfehlen, wir lernen immer wieder daraus.

Und der Rum hilft auch.

Ich lese manchmal vor, der Rum hält die Stimme geschmeidig.