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Ankern und Anlegen

*********Echt Mann
1.250 Beiträge
Zitat von *******Dom:
Am Ende obliegt es dem Skipper, der sich ggf. mit seiner Crew abstimmt, welcher Platz der beste sein könnte
*genau*


*****ree Frau
21.400 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wer kann der kann *g*
*********sicht Paar
2.599 Beiträge
Zum Glück fahren sich moderne yYachten ja fast wie ein Auto - egal ob vorwärts oder rückwärts. Und drehen auf dem Teller, ohne groß mit Voraus und Zurück arbeiten zu müssen.
Gut, ein Auto wird nicht vom Wind vertrieben.... *zwinker*
Ohne diese guten Eigenschaften würde es sicher nicht so riesige Charterbasen und Flotten mit so eng geparkten Schiffen geben.
******ler Paar
93 Beiträge
Da hast Du wohl Recht, Deinen Traditionssegler könntest Du wohl nicht ohne Skipper verchartern, jedenfalls nicht wenn Du Deine Versicherung auf Dauer behalten willst, da gehört schon deutlich mehr Erfahrung dazu, den ohne Blessuren "einzuparken"😊
*********Echt Mann
1.250 Beiträge
Zurück zum Thema anlegen und es sollte egal sein mit welchem Boot.

Diesen im Netz gefundenen Beitrag von "Erdmann Braschos" sollte sich jeder mal zu Gemüte führen!
In jedem Hafen werden Ab- oder Anlegemanöver in Erwartung slapstickartigen Mißgeschicks fachmännisch begutachtet und kommentiert. Leider meist mit Schadenfreude.
Kennen Sie das? Sie liegen nach einem herrlichen Tag draußen auf dem Wasser mit Ihrem Boot irgendwo im Hafen. Das Deck ist aufgeräumt, die Luken sind offen. Sie lümmeln mit ihren Segelfreunden bei einem Tee, Kaffee oder Bier in der Plicht. Der Blick schweift durch das Hafenbecken. Es kommen noch ein paar Boote rein, deren Besatzungen sich unterschiedlich geschickt beim Anlegen und Vertäuen ihres Gefährts anstellen.

Selbst versierte Ehepaare, die das anscheinend schon länger machen - man sieht es ihnen und ihren Booten an - haben zur Passage der engen Heckpfähle die Fender draußen, an denen das Boot dann prompt hängen bleibt und dreht.

Sichtlich nervöse Segeleinsteiger und Besatzungen von Charterbooten machen alles richtig, dieseln bestens präpariert zum Liegeplatz und bringen prompt die Leeleinen aus statt an der Windseite, wo Festmacher nützlich wären.

Der Steuermann einer top ausgerüsteten Yacht kommt mit schnarrendem Bugstrahlruder in den Hafen. Ein leicht gelegtes Ruder würde den Kurs des Bootes ebenso wirksam, aber leise ändern.

Beim Motorbootfahrer - für Segler automatisch Opfer abfälliger Bemerkungen - wird gnadenlos hingeguckt. Je größer die Wumme, protziger der Pott oder hübscher die Besatzung, desto garstiger die Kommentare.

Es ist schon eine Weile her, als der Eigner eines stattlichen Jongert Zweimasters mit seiner jungen Freundin versuchte, bei auflandigem Wind vor einer Kaimauer zu ankern und mit dem Heck an Land zu gelangen. Die Besatzung des Bootes war damit überfordert. Der gesamte Hafen hatte sich augenblicklich gegen das Paar mit der teuren Yacht verschworen, nach dem Motto. Wenn Ihr schon mit so einem Schlitten unterwegs seid, solltet ihr es wenigstens können. Sozialneid und Mißgunst machten sich breit. Obwohl mehrere Ankerketten gefährdet waren, war niemand bereit zu helfen. Alle machten sich lustig.

Wer das Glück hat, schon länger auf dem Wasser unterwegs zu sein und entsprechend geübt ist, dem gelingen auch Anlegemanöver bei auflandigem Wind oder Seitenwind. Manchmal kriege ich aber im richtigen Augenblick den Festmacher nicht um den entscheidenen Pfahl gelegt, der das Boot bald an seinem Platz halten soll. Sei es das die Leine schlecht vorbereitet war, sei es das ich mit zu großem Abstand am Pfahl vorbei fuhr. Mal ging es zu schnell. Oder ich stand nicht richtig. Da brauche ich keine fachmännische Beurteilung von Beobachtern oder den Spott selbsternannter Experten, die an diesem windreichen Tag wohlweislich im Hafen geblieben sind.

Moderne Fahrtenyachten sind hochbordig, unübersichtlich und haben einen flachen Rumpf. Solch ein Boot bei kräftigem Seitenwind an einen Liegeplatz bringen, verlangt Übung. Welcher Skipper hat die, womöglich bei einer gerade gekauften oder gecharterten Yacht? Zu zaghaft angesetzt treibt es bei langsamer Fahrt seitlich ab. Zu forsch in die Box gefahren, läßt es sich nicht mehr stoppen und es kracht. Wer kennt schon den Bremsweg eines fremden, 12 oder 20 Tonnen schweren Bootes? Wer wäre da nicht nervös und macht Fehler. Als Besatzung eines Bootes ist man Teil des Geschehens. Dinge die von außen gesehen offensichtlich sind, bemerkt man an Deck spät.

Natürlich gibt es all die klassischen Fehler, die man nach dem ersten Mal auslassen könnte. Beim Ankern wenig Kette oder Leine geben statt Faktor 3 – 5 besser mehr der Wassertiefe. Die erwähnte Dummheit mit den Fendern oder das Vertäuen des Bootes zunächst in Lee statt Luv gehören dazu.

Aber wozu sich darüber lustig machen? Also, ich finde das sogenannte Hafenkino mißgünstig und überflüssig. Diejenigen, die das mit Schadenfreunde beobachten und kommentieren, sollten mal überlegen, warum sie das machen.

*********sicht Paar
2.599 Beiträge
Schadenfreude ist wohl eine zutiefst menschliche Eigenschaft vor der nur wenige Auserwählte gefeit sind, behaupte ich mal. *mrgreen*
Und grade die "Befahrenen" tun sicher gut daran, sich öfter an die große Summe Lehrgeld zu erinnern, die sie im Laufe ihres Seglerlebens bezahlt haben.
Das Problem ist leider die Erfahrung , die grade für die Segler, die kein eigenes Boot haben und nicht nahe der Küste wohnen, schwer zu erringen ist.
Wenn ich im Urlaub 1 oder 2 Wochen eine Yacht, chartere, dann will man lieber segeln und abends gemütlich ankern oder in der Taverne sitzen als Hafen - oder MOB -Manöver zu üben.
Vielleicht sollte man sich aber mal die Mühe machen, mit einer Gruppe Skipper in der schlechten Jahreszeit eine Woche Chartern und NUR Manöver üben?
*********pper Mann
87 Beiträge
Unterschied Schadenfreude/Hinweis
Ging mir in Terschelling so:

Bekam einen Liegeplatz in der Einfahrt - Wind und Strömung angenehm - aber wie es so passiert, ich auf dem Steeg - aber mein Crewmem wirft einfach nicht die Leine (warum zum Teufel auch immer) zum Festmachen und das Boot treibt wieder ab und ich an Land...

Nun hatte ich meine Crew gut eingewiesen und trotz fehlender Scheine klappte die Wende und nun auch das Anlegemanöver.

Der Hafenmeister stand daneben, grinste über alle vier Backen und erinnerte mich das Anlegen gegen Wind und Strömung einfacher gewesen wäre...

Habe das nicht als "Schadenfreude" sondern nur als freundlichen Tipp gesehen auch bei guten Verhältnissen auf "Nummer Sicher" zu gehen und Fehler der Crew einfach mit einzukalkulieren.

... und so war es auch gemeint - im Hafenbüros haben wir noch längere Zeit freundschaftlich gesnäckt.

PS: Mein Crewmitglied, welches wie erstarrt die Leine nicht geworfen hat, hat sich selbst in den Hintern gebissen - ich habe nichts gesagt und es ist nie wieder passiert...
*********Echt Mann
1.250 Beiträge
Zitat von *********sicht:
Vielleicht sollte man sich aber mal die Mühe machen, mit einer Gruppe Skipper in der schlechten Jahreszeit eine Woche Chartern und NUR Manöver üben?
Vielleicht machen sich ja auch sehr viele die Mühe da es bestimmt nicht um sonst so eine Masse an Angeboten für Skipper- , Hafen-, Schwerwetter-, Cat,- und viele andere Trainings gibt die auch entsprechend angenommen werden.

Und auch dabei kann man aus gemachten Fehlern von Profis lernen.

****ar Frau
1.341 Beiträge
Uiii, diesen Hafen kenne ich *ggg*
Dort hab ich schon dreimal ein mehrtägiges Skippertraining absolviert, auch unter erschwerten Bedingungen mit Bora. Die Marina in Punat ist (angeblich) eine der wenigen die auch ein Training für's an- und ablegen mitten im Alltagsgetümmel zulassen.

------

Hier mal ein Anlegemanöver der "besonderen Art", die Crew schafft es in 45 Min. anzulegen und dabei 6 andere Yachten zu rammen, obwohl es Platz genug gäbe...
Man kann kaum hingucken, aber es immer wieder schön zu sehen, wie sich Segler untereinander helfen *g*

*****ree Frau
21.400 Beiträge
Gruppen-Mod 
Schön ist es wenn man einen Skipper hat der das aus dem eFeF beherrscht. Da macht Anlegen wirklich Spaß ganz ohne Stress.
*********Echt Mann
1.250 Beiträge
Zitat von *****ree:
Schön ist es wenn man einen Skipper hat der das aus dem eFeF beherrscht. Da macht Anlegen wirklich Spaß ganz ohne Stress.

Sabine, der Skipper allein ist es nur bei Einhand *ja*

Ansonsten ist es das gute Zusammenspiel von Crew und Skipper wo es bei sämtlichen Manövern entsprechend Spass macht auch wenn es mal nicht ganz perfekt läuft. *juhu*
*****ree Frau
21.400 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da gebe ich dir recht Klaus.
Dann ist es perfekt, alle zusammen tragen dazu bei.
***_S Paar
766 Beiträge
So genau weiß man ja in Foren nicht, ob wirklich Tips gegeben werden sollen, aber ich versuche es mal. Hintergrund sind ein paar Tausend Ausgebildete Segler uns über 30 Skipper. Wer diese Tips annimmt, gerne, wer nicht, auch kein Problem. Ich beginne mal mit modernen Yachten mit Doppelruder - da geht eigentlich fast nichts ohne Bugstrahlruder. Viele haben Probleme mit Bugstrahluder, da dies oft falsch eingesetzt wird. Für den Anfang gilt folgendes: Steuere entweder mit dem Bugstrahlruder oder konventionell. Beides geht meistens in die Hose. Der große Unterschied - ohne Bugstrahlruder brauchst immer etwas Fahrt - mit Bugstrahluder möglichst langsam. Versuche einfach: Ruder fix in Mittelstellung und jedes Steuern nur leicht mit dem Bugstrahlruder. Beobachte dabei den Bug! Fahre langsam. Wenn dir das System des Bugstrahlruders vertraut ist, kannst auch mal mit dem und dem Ruder arbeiten. Da sind dann interessante Maöver möglich - parallel anlegen oder ablegen z.B.
***_S Paar
766 Beiträge
Anlegen generell mit Moorings: Versuche immer mit dem Heck gegen den Wind. Version 1. Wind kommt genau von Achtern. Leichtes Manöver. Bereite deine beiden Achterleinen vor. Wenn Poller: Palstek am Ende. ca 5 m Leine nach der Klampe. Das andere Ende über die Genuawinsch, bereit zum Dichtholen. Fahre langsam in die Box- und wirf dem Marinaio die Achterleinen zu. Erkläre dem Marinaio klar: keine Mooring! Lass das Schiff ca 4 m wegschwimmen von der Mole. Dann hol die Mooring hoch. Achtung, ab diesem Moment kein Bugstrahruder mehr und Motor sicher auf Null oder aus. Die Moorings normal dichtholen. Dann mit Hilfe der Genuawinsch Boot nach achtern verholen. Achterleine aber dann fix aunf der Klampe belegen, nicht über der Winsch lassen. Zerstört die Lager und die Klinken. Tips für Anlegen bei Querwind folgen, falls gewünscht.
***_S Paar
766 Beiträge
Mittlerweile gibt es mehr Murings im Bugstrahlruder als in der Schraube. Tip: nie den Joystick des Bugstrahlurders in die Richtung drücken, wo die Muring ist. Muring über die Reeling hilft gelegentlich, Schiff wird da allerdings ganz schön dreckig. Was mir auffällt und ich nicht mag: Fender immer über den Reelingsdraht. Wenn schon, dann über die Reelingsstütze so weit unten wie möglich. Für Muring in der Schraube auch noch kleiner Trick, bevor Taucher geholt wird. Geht nur, wenn die Leine (Muring, Schot) nicht gerissen ist. Für Anfänger: Spanne die Muring nach hinten und drehe mit der Hand an der Welle. Du spürst, ob sie straffer oder loser wird. Wenn straffer, dann einfach in die andere Richtung. Geht in 90% der Fällle. Für Profis oder mit Saildrive: Gang in die andere Stellung. Kurz starten, am besten mit Abstellknopf betätigt, dass Motor nicht anspringt. Auch hier- wenn straffer, dann eben anderen Gang. Damit habe ich schon viele Yachten von Murings befreit, also bitte kein Kommentar wie: geht nicht. Erst versuchen, dann urteilen.
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