Datingportal - Dating brutal?
Eine Überschrift zum Hängenbleiben muß schon sein, dazu muß man nicht bei Bild ein Volontariat gemacht haben.Was für ein Sakrileg hier in der Gruppe?
Wohl nicht und JC ist überwiegend als legeres Datingportal verstanden. Und ein offenes Portal, in dem man so manche Dinge mal auch diskutieren mag - und deswegen bin ich sehr gespannt.
Kann sich diese Gruppe ganz entspannt und voller Überheblichkeit zurücklehnen und sich einfach nicht damit beschäftigen?
Ja und nein. Und dann beschäftigt man sich eben doch damit, weil man gefragt wird, was man denn hier auf der Plattform will. Und Mann erinnert sich an viele Profile, die man als "nichts für mich" deklariert hat und eben auch an solche, die man mit Herzchen bedacht hat.
Neben den "schwänzeverschleißenden Nympfomaninnen mit Parkplatzhobby" (Teil-O-Ton, normalerweise nicht mein Slang in Beiträgen und eben nur im "" zu verstehen, wenn ich die Situation auf einen treffenden wie hypertrophen Punkt bringen will) gibt es so viele, die eben genau all die ONS, Hoteldates, Geschäftsreisende und eben plakativ Parkplatzdates von gebundenen (ohne den wörtlichen Sinn) Männern für sich so rigoros wie lamentativ ausschließen.
Bleibt auch für sie die Frage übrig, warum dann hier auch Herzchen-Profile ein Date anzubahnen riskieren?
Für mich kann ich folgendes wieder mal auf den berüchtigten hypertrophen Punkt bringen:
Daten mit mehr oder minder Unbekannten zum Vollzug des primären Geschlechtsaktes ist eine sehr einsame Angelegenheit. Im Grunde noch "unbefriedigender" als Autoerotik, weil jeder doch meist sehr mit sich selbst und seinem Lustempfinden beschäftigt ist.
Dabei wird man noch von einer fremden Person dabei beeinträchtigt, gestört oder sogar mit Anweisungen bedrängt, diese man, halb versunken in der Eigenkonzentration, weder richtig durchdrungen und vielleicht minderkorrekt ausgeführt nicht ganz zum erhofften anregenden Ausbruch des Gegenübers geführt haben. Im ungünstigeren Fall wird Mann durch jähen Schmerz von Kontraktionen oder je fünffachen Hautrupturen am Rücken aus der Konzentration auf den erhofften eigenen Entspannungseffekt gerissen und ein Neustart wegen plötzlichem sexuellen Lustabfall durch die Oxitocinschwemme des Gegenübers komplett vereitelt.
Ja, klar mag es sein, daß alleinig die Situation oder das Bild des Gegenübers bei entsprechender Intensität oder eigenen Erregbarkeit ausreicht, um für sich zu einem welch auch immer befriedigenden Erlebnis zu führen. Aber q.e.d. ist das dann trotzdem eine mit sich selbst gemachte Veranstaltung mit dem Gegenüber als Surrogat.
Wie seht ihr das und könnt ihr soweit und plötzlich eine tiefe Vertrautheit erlangen?
Wie wichtig ist euch dabei eine persönliche Bindung oder kann sie sogar ein Ausleben von geheimen Fantasien verhindern?
("der besorg ich es mal so richtig, daß sie 3 Tage nicht sitzen will" - "gewürgt und gef.. werden bis ich in Ohnmacht falle" - "dem sollen die Eier noch tagelang klingeln und beim Pinkeln wird er sich freihändig setzen wollen" - "dem Typen mal zeigen, wie ein Schw.. im Arsch brennen kann"....)
Andersrum sogar, kann genau das Ausleben solcher Dinge ein Antrieb sein für Dates mit Unbekannten?