Sapiosexuell im Darkroom
Moin aus Hamburg,
gestolpert bin ich schon oft über den Begriff "sapiosexuell", habe aber nie recherchiert, was dahinter steckt.
Über das Profil einer Frau, die (in diesem scheinbar stets lustvollen Umfeld) über ihre Unlust schreibt, bin ich auf diese Gruppe gestoßen - und habe fasziniert gelesen, was "sapiosexuell" bedeutet.
AHA!, habe ich in Großbuchstaben gedacht - ich bin also nicht prüde/unfrei, sondern reagiere einfach nur auf bestimmte Reize - fehlen diese Reize, reagiere ich auch nicht.
Das war schon immer so. Ich liebe muskulöse Männerkörper mit ein ganz bisschen Wohlfühlspeck, schaffe es trotz des visuellen JA aber nicht, über größere (und leider auch kleinere) verbale Unstimmigkeiten hinwegzusehen. Da reicht mitunter schon das "LG" unter dem Anschreiben.
Ich habe einen Partner, der völlig anders tickt, der oft JA sagt, der auch über größere Unstimmigkeiten großzügig hinwegsieht. Er meint, dass beinahe jeder Mensch etwas Schönes an sich habe, und man solle sich einfach darauf konzentrieren. Toll, wenn das klappt - bei mir klappt's selten. Ich langweile mich im Gespräch schnell, und wenn ich einen eher schlichten Geist vor mir sitzen habe, wird's mütterlich oder therapeutisch, aber definitiv nicht erotisch, da können die Muskeln noch so hübsch glänzen.
Meine Idee zum Teilen der Sexualität mit Dritten/Vierten/... in der Partnerschaft ist daher die, das Kennenlernen ganz auszublenden - sprich, der Darkroom scheint das Mittel der Wahl zu sein. Denkt jemand ähnlich und hat eventuell von Erfahrungen zu berichten?
Und ich freue mich, mich "hier" darüber auszutauschen!