Dirty-Talk und Mitgliedschaft in dieser Gruppe

Theoretisch. Aber ist Dirty Talk auf hohem Niveau Dirty Talk? Beispiel?

ein Jeder steckt für sich bestimmte Grenzen ab, definiert in Abhängigkeit seiner Erfahrungen, seines Horizontes Begrifflichkeiten und Umstände für sich.

Während für mich einen Peversion vielleicht schon bedeutet mich vom Rücken auf den Bauch zu drehen, heißt es nicht, dass es mein Gegenüber genauso einordnet.

Das gilt für mich auch im Bezug auf Dirty Talk.

Würde ich Wert auf Einzeiler, plumpe Anmachen oder Dergleichen legen, dann würde ich mich ganz anders präsentieren, würde ich sinnfreies Egostreicheln suchen, würde ich ganz anders "anlocken"..... Dann darf ich mich allerdings nicht wundern oder beschweren...
Trete ich in einen Dialog merken ich recht schnell ob es harmoniert, natürlich spielen da mehrerer Faktoren eine Rolle, und dann kann es schon sehr anregend sein sich verbal auf einer anderen Ebene, mit anderer Qualität auszutoben.

Es ist für mich wie beim Sex, sei erst zart, dann darfst du auch hart ...

. . . Auch Ovid in seinen Metamorphosen bietet reichlich lustvolle Beschreibungen . . . die Literatur ist voll davon . . . https://www.joyclub.de/profile/5323317.notabu54.html . . . nur: Der eine fände Goethe, die andere Heyne wenig prickelnd.

So sähe es auch mit 'Beispielen' aus z.B. meiner Praxis des Dirty Talk aus, der in sich nochmal von Frau zu Frau verschieden ist.

Stimme mit den Schreibern überein, dass Dirty Talk als Präferenz im Profil eher auch ungewünschtes Niveau anziehen würde. Weniger ist mehr. Soviel wie nötig.

Dirty Talk auf intellektuell hohem Niveau? Was ist denn das für ein Quark?... so wie ich diese Gruppe kenne, verstehen hier die meisten darunter, kompliziert verschachtelte Sätze, mit möglichst viel Fremdwörtern gespickt, zu verwenden und das würde wohl eher den Lachanfall, als die Lust anregen

der gute Dirty Talker setzt die Worte wie eine Peitsche ein... mit Empathie, mit Verstehen und Einblick in das Wesen und die Lust des oder der Gegenüber ... und vor allen Dingen auf den Moment passend abgestimmt, gezielt, treffend und die Wirkung beachtend

dabei hilft es, wenn auf der einen Seite jemand steht, der mit Worten und Menschen umgehen kann und dem gegenüber jemand, der dafür empfänglich ist ...

Nächstes Mal, wenn ich voll in Fahrt bin und auf hohem Niveau Dirty Talk mache, lasse ich jemanden mitschreiben.
Vorher kann ich eure Neugier leider nicht befriedigen, Notabu54 und TE.

Hahaha.... Dirty talk auf intellektuell hohem Niveau.... Wird dann aus der geilen Fotze, eine veruchte naturale eius debent?
Oder aus ich will dich hart durchficken, ich möchte dich intensiv koitieren?
Sehr lustige Vorstellung des verdutzten Blickes des einen Parts
Ist nicht Derbheit ein wichtiger und anturnender Bestandteil von dirty talk?
Intellektuell hohes Niveau, heißt hier wohl eher den richtigen Zeitpunkt zu wählen.... Vl das Gegenüber erst einmal erregen, und dann mit Hilfe von dirty talk das Gegenüber noch mehr anheizen....
Sapiosexuell beinhaltet doch viel mehr als sich kompliziert ausdrücken zu können....

Und ja bitte: ich hätte auch gerne ein Beispiel von einem erfahrenen dirty talker.....
Und als Anreiz bzw was ich zb erregend finde - ist die Mischung aus schönen erotischen und ästhetischen Szenarios, gespickt mit schön derben und schmutzigen und dominanten Ausdrücken und Aufforderungen

Dirty Talk gemäss literarischer Vorlage? Und: Ist Literatur a priori intelektuell und/oder wertvoll?

Wobei Du aufnimmst, was ich zu Bedenken gegeben habe...

Lustvoll sprechen (im Sinne von des einen Lust, des andern Leid auch)? Ein verbaler Code jenseits der Alltagssprache? Oder eine bewusst derbe, wie @*****a82 schreibt, auch plumpe und erniedrigende Sprache?

Ohne Definition dreht sich die Diskussion endlos im Kreis.


Solange gilt also: Gibt es nicht.

Wikipedia :
Dirty Talk (dt.: Schmutziges Reden) oder Verbalerotik ist eine sexuelle Praktik und bezeichnet das Benutzen von erotisierenden oder sehr anschaulichen und direkten Wörtern vor oder während des Geschlechtsverkehrs zur Erhöhung der sexuellen Stimulation.

Nur wiki, aber zumindest mal ne Definition

Literatur ist a priori meiner Meinung nach nicht wertvoll und nicht mit Intellekt zu betiteln.... Den Schund den manche veröffentlichen... Und was ist mit comics?
Aber vermutlich, wie soviele Fragen, sehr komplex und individuell zu beantworten.... Ich glaub da begeben wir uns in Richtung Sprachphilosophie....

Gut, laut Definition, sind auch erotische Geschichten, dirty talk..... Dass dies alleine reicht... Ist mir zb neu und würde ich persönlich nicht unter dirty talk einreihen....
Und da sind wir wieder bei individuellen Empfindungen und Neigungen.
Wenn jemand davon redet, dass sie Beine auf Befehl spreizt und ihre nackte feuchte Scham in voller Pracht, allen Anwesenden, zur Schau stellt...Oder so ähnlich.... Ist das meiner Meinung nach vl erotisierend aber nicht schmutzig....
Andere mögen allein die Vorstellung von Sex als schmutzig empfinden.

Ich möchte anmerken, dass es nicht nur die sprachliche oder mathematische Intelligenz gibt, sondern auch eine interpersonale, intrapersonale, musische etc gibt...
Auch aus diesem Grund schließen sich eine Mitgliedschaft hier und Dirty talk nicht aus

Definition bei wikipedia ist sehr umfassend...von Liebesgeflüster, über poetische Ausdrücke bis schmutzige Wörter, SM Befehle, Wünsche äussern, Geschichten erzählen..
Interessant ist die Entwicklung der Diskussion hier... Die Frage war ja, ob es zusammenpasst. Also schmutzigen dirty talk betreiben oder sich anhören und gleichzeitig sich als sapiosexuell sehen/ empfinden. Zuerst sagten die meisten: ja, das passt... ist ja auch logisch...wir Menschen sind zu komplex, als dass wir in Schubladen passen. Wir neigen nur oft dazu, vereinfachen zu wollen, damit die Welt verständlicher wird...Aber rauchende Umweltschützer, Rassisten, die auf black-white parties gehen sowie dirty talkende Sapiosexuelle... ist alles kein Widerspruch. Oder Widersprüchlichkeiten im menschlichen Charakter sind normal.
Und dann wird der dirty talk salonfähig gemacht, dem sapiosexuellen Selbstverständnis angepasst - damit wir also doch in eine Schblade passen....

Dass es ein Schubladenthema ist, war mir nicht bewusst....
Nur weil ich der Meinung bin dass eine Mitgliedschaft hier nicht im Wiederspruch mit dirty talk steht....?
Auch ist es mir ziemlich wurscht, ob Dirty talk 'salonfähig' wird, oder sein muss, damit man als Intelligenz Liebende dazu stehen darf, dass man teilweise auch auf richtig derbe, schmutzige Ausdrücke oder Befehle steht.
Irgendwie verliere ich gerade den Sinn hier

Ps: eine Black and white party hat nix mit Staatszugehörigkeit oder Hautfarbe zu tun.... Also auch kein Wiederspruch
Und einen rauchenden Umweltschützer würde ich auch nicht als Hypokrat bezeichnen...
Konklusion: mich macht der Gedanke an Dirty talk an, und ich werde mich damit auch in keiner Schublade verstecken

Das meine ich doch.: es ist alles kein Widerspruch!
Einen Widerspruch zu kreieren hiesse in meinen Augen, Schubladen zu öffnen. ...
Die Eingangsfrage suggeriert das.... wir würden eigentlich ja gar nicht auf so eine Frage kommen, weil es doch selbstverständlich ist, dass auch Intelligenzliebende dirty talk betreiben.
ich finde es halt wirtzig, dass dann in der Diskussion versucht wird, den dirty talk literarisch aufzuwerten, bzw. Bsp. für intellektuell anspruchsvollen dirty talk zu finden....als sei es ansonsten doch ein Widerspruch... aber wir müssen uns nicht verbiegen...sondern leben mit unseren Widersprüchen, die vielleicht gar keine sind..

Ja, so macht das viel mehr Sinn.... Danke für die Erklärung

Den Wikipedia-Eintrag fand ich interessant, aber die dortige Definition nicht übereinstimmend mit dem, wie mir Dirty Talk bisher begegnet ist, nämlich ausschließlich in einer derben Form. Niemals hätte ich ihn mit dem Begriff Verbalerotik gleichgesetzt.

Die mir geläufige Konnotation von Dirty Talk entspricht offensichtlich nicht der o.g. Definition.

Vielleicht wäre es besser auch "Verbalerotik" als zu bewertende Kategorie der Vorlieben im JC aufzunehmen.

@*****u54 - wenn du Beweise sehen willst, dass Dirty Talk auch auf hohem sprachlichem Niveau funktionieren kann, dann ist die Beschreibung von @******iel ein gutes Beispiel. Ich finde sie absolut einleuchtend.
Ich muss hier nichts beweisen. Ich weiß, was ich mache und wie ich es nenne. Wenn du es anders nennen würdest, dann ist das deine Sache und interessiert mich nicht weiter.


Ich stimme dir da zu, @*******phin. Auch intelligenzliebende Personen können/dürfen es mögen, sich im sexuellen Bereich animalisch und derb auszudrücken. Ich tu das auch manchmal.
Aber ich genieße es noch viel mehr, wenn die Versautheit im Kontext liegt und nicht in der Wortwahl.

Ich habe nichts von Beweisen geschrieben... Sondern um Beispiele gebeten. Und die finde ich auch bei @******iel leider nicht.


Niemand hat Dich genötigt, hier mitzudiskutieren und Behauptungen aufzustellen, die Du nicht belegen kannst/willst.

Oh, ich könnte euch ein paar Namen von sehr intelligenten, charmanten Männern geben, die auch Dirty talk mäßig echt was drauf haben....
Gerade Leute die mit Sprache sehr gut umgehen können, sind auch oft sehr kreativ mit derben Dirty talk

Und aus so manchen pornos weiß ich auch, dass Frauen auch Männer mit Dirty talk sehr aufheizen können.

Und, wir haben Meinungsfreiheit.... Von daher sollte es keine Probleme geben damit TE

Ich habe auch deine Beiträge, nicht so verstanden, dass du dirty talk salonfähig machen wolltest....Sondern einfach das Spektrum etwas erweitern...
Könntest du vl einen Ausschnitt von Goethe hier reinkopieren, damit ich eine Idee bekomme, wie Goethe Dirty talk betrieben hat?! Würde mich sehr interessieren!

@*****a82 Da musst Du @*********lebee fragen, er hat Goethe ins Spiel gebracht.

Allein aus "methodischen" Gründen wäre ich vorsichtig, von Dirty Talk zu sprechen, bevor es Dirty Talk gab.

Und ja, Du hast mich richtig verstanden, ich würde Dirty Talk nicht aus den Möglichkeiten sprachlicher Kommunikation ausgrenzen. Aber "Dirty Talk" als Etikette hat bei JOYClub für mich einen fahlen Nebengesschmack. Wobei das mit anderen Sparten dasselbe ist.

Die möchten viele beim Sex doch gar nicht.. die Devoten mögen dominante Partner mit evtl. entsprechender - jetzt sag ich es mal neutraler - Verbalerotik...
Also ich bin ja, wie gesagt keine Freundin des dirty talks, aber bestimmte Sätze im SM-Kontext, finde ich sehr erotisierend... Und Augenhöhe abturnend. Z. B. Sätze, wie : könntest Du Dich bitte umdrehen, damit ich von der anderen Seite.... o.ä. ...empfinde ich wie eine kalte Dusche...
Also Sapiosexualität ist eine Präferenz. Dirty Talk mag man oder nicht.
Ich würde zusammenfassend sagen, es hat nichts miteinander zu tun; weder schliesst es sich aus, noch bedingt es einander....für die einen passt es, für die anderen nicht. ... wie bei sovielen anderen Themen auch. Wir sind halt verschieden..

besser als bei "normalos", finde ich .

Da es präziser und scharfkantiger eingesetzt wird, meiner Meinung nach.

Heißt das, dass für Dich die Liebe zu einem gewissen Machtgefälle und Sapiosexualität einander ausschließen? In diesem Fall würde ich behaupten, hätten viele hier in der Gruppe (einschließlich mir) nichts zu suchen.

In meinen Augen bringst Du hier zwei Dinge zusammen, die nichts miteinander zutun haben.




Das ist deine Meinung. Ich respektiere sie, teile sie aber nicht.




Nur weil mich der Intellekt einer Person sexuell erregt, heisst das doch nicht, dass sie nicht auch meine niederen Instinkte ansprechen sollte. Gleichzeitig wird es schwierig, da stimme ich Dir zu, aber prinzipiell finde ich es wichtig, dass meine Partnerin auf beiden Bühnen zu Hause ist.




Das ist quatsch. Auch Frauen beherrschen Dirty Talk!



Sehe ich auch so. Wie oben schon geschrieben: Das ist deine Meinung. Ich respektiere sie, teile sie aber nicht.

Herzlich Willkommen am Tellerrand. Gehen sie noch einen Schritt weiter und sie befinden sich mitten im Leben der anderen. Frei nach dem Motto: Alle waren überzeugt, das ginge nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste und machte es einfach.

Jede Sprache kann richtig sein, wenn Zeit und Kontext stimmen. Ich habe kein Problem damit, Abends mit meiner Partnerin in der Philharmonie zu sitzen und nachts meinen Schwanz in ihren herrlichen Arsch zu rammen, während ich grob in ihren Lockenkopf greife um ihr zu sagen, dass sie - als meine persönliche Hure - nichts anderes verdient hat.

Ich mag das, sie mag das - tada! - zwei überaus glückliche Menschen.