Ein Tag im Herbst III
Nun machte Tom sich mit seinem Bus und zwei Helfern auf zu Herrn Meyers Haus, es war ein schönes altes Haus aus der Wirtschaftswunderzeit, ganz alleine stand es inmitten eines riesigen Grundstücks mit altem Baumbestand und einer verdammt langen Auffahrt.
Am Eingang angekommen schloss er auf und sie begannen die Requisiten für den heutigen Abend ins Haus zu schaffen.
Hinter der Türe war ein kurzer Flur der in eine riesige Vorhalle überging, zu beiden Seiten waren geschwungene Treppen die nach oben führten, ein wirklich sehr schönes Haus.
Er sagte seinen Leuten das vorne in der Eingangshalle der Bereich sei für das Essen und sich dahinter wohl ein Wohnzimmer anschließen sollte in dem die Möbel zu stehen kamen.
Für seine Leute war es reine Routine, sie holten aus dem Esszimmer einen riesigen Tisch und deckten diesen ein, es sollte sechs Gänge geben, alles wurde fein penibel eingedeckt, man polierte nochmals alles und stellte eine fahrbare Bar in den Raum damit die Bedienung auch am Abend immer in Sichtweite der Gäste bleiben konnte.
Nun machten sie sich alle daran die Möbel im Wohnzimmer aufzustellen, es waren die selben die zwei mal pro Monat in der Taverne aufgestellt wurden, sehr schöne Stücke, absolut einzigartig da Tom sie von seinem Bruder anfertigen ließ, alles in Echtholz und die Beschläge auf alt getrimmt.
Nachdem sie nun alle Sachen, angefangen beim Bock, über die Streckbank bis hin zum Käfig hereingebracht hatten musste noch das große drehbare Kreuz hereingeschafft werden, es bestand aus drei Teilen, eine wirklich mühselige Arbeit.
War es doch so geschaffen das man es frei im Raum aufstellen konnte und hatte man erst mal jemanden darauf fixiert, drehte es sich komplett wenn man das wollte.
Sie stellten nun noch überall die alten Kerzenständer auf und verteilten in der ganzen Wohnung frische Rosenblätter.
Erwin setzte Frau Meyer bei der Beauty Oase ab und stellte sich auf den Parkplatz, er wusste es würde dauern, aber das war kein Problem, man hatte ein sehr gutes Verhältnis in der Firma.
Sein Chef war immer für ihn da, und wenn dieser nun mal Hilfe benötigte war das für ihn reine Ehrensache, egal wie lange es dauern würde.
Frau Meyer wurde schon erwartet und mit einem Glas Sekt begrüßt, sie fingen auch gleich an Frau Meyer nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen.
Man machte ihr eine entspannende Gesichtsmaske während die Manicure und Pedicure durchgeführt wurde, dann gings zu einem Wohlfühlbad und im Anschluss sollte es noch eine Ganzkörper – Spezialöl – Entspannungsmassage geben.
In der Villa wurde nun der Endspurt eingelegt, draußen im Garten vor den großen Panoramafenstern wollte Tom noch Oellampen haben, er hatte extra welche besorgt die man leicht in die Erde stecken konnte damit es schnell ging.
Nun war es mittlerweile fünf Uhr und Angelina tauchte wie versprochen auf, Tom erklärte ihr noch das er im Bus noch ein Paket hätte das Sie ihr zu überreichen hätte wenn die Herrin des Hauses zurückkam.
Sie solle sich bitte schon mal umziehen und sich hier alles einprägen damit es heute Abend nicht zu Missverständnissen käme. Er würde den Wagen mit dem Essen so gegen 18:30 Uhr vorbeischicken.
Endlich war es 17:00 Uhr. Isabelle konnte es kaum fassen, endlich, der heutige Tag hatte sich gezogen wie Butter und Sie packte ihre Sachen als ihr Chef sie und Sven in sein Büro rief.
Ihre Gedanken rasten, was war denn jetzt los, hatte sie einmal zu sehr auf seinen Knackarsch gestarrt und ihr Chef es bemerkt, er mochte keine Beziehungen am Arbeitsplatz.
Was nun, aber es half nix darüber zu grübeln, so machte sie sich mit Sven auf zu ihrem Chef
ins Büro.
Ihr Chef, ein älterer hagerer Typ mitte sechzig schaute Sie an und verzog das Gesicht ein wenig, sorry Leute, aber ich habe ein Problem, wir haben hier diese Papiere für Herrn Meyer, die sollte er heute unterschreiben aber er hat wohl den Termin vergessen.
Ich weiß das es Freitagnachmittag ist aber ich würde euch bitten dort vorbeizufahren und diese Sachen unbedingt unterschreiben zu lassen, wir können sonst die gesetzlichen Fristen nicht einhalten.
Erleichtert atmete Isabelle aus, wenns nur das ist Chef, kein Problem, machen wir gerne. So hatte Sven überhaupt keine Chance noch irgendwas zu erwidern, und Isabelle jubelte innerlich, endlich genug Zeit um mit Sven ins Gespräch zu kommen, mussten sie doch quer durch die ganze Stadt durch den Berufsverkehr, das würde mindestens ne Stunde oder länger dauern, herrlich dachte Isabelle, endlich die Chance auf die sie schon so lange wartete.
Nachdem Tom weg war und Angelina mit dem Paket allein gelassen hatte schaute sie sich alles an, sie machte sich mit ihrer Bar vertraut und lernte die heutige Speisenfolge auswendig.
Dann begab sie sich ins Wohnzimmer und traute ihren Augen nicht, was ihr Chef und seine Helfer hier in den letzten Stunden gemacht hatten war der absolute Hammer.
Da standen die verschiedensten Geräte, alles war so was von schön hergerichtet das sie am liebsten das ein oder andere mal ausprobieren würde.
Aber leider war sie ja nicht zum Vergnügen hier und so begann sie alle Kerzen und die Oellampem draußen anzuzünden.
Tom war mittlerweile wieder in der Taverne und seine ersten Stammkunden kamen herein, Mike und sein Kollege setzten sich an die Bar und bestellten sich ein lecker Bierchen.
Isabelle schnappte sich die Akten und wollte schon las als ihr Chef sie ansprach und meinte, das ist sehr lieb von euch, ich mach das wieder gut, damit ihr wenigstens was davon habt euch heute stundenlang durch den Verkehr zu quälen, nehmt meinen Wagen, dann könnt ihr diesen letzten schönen Tag dies Jahr ein wenig genießen, und er warf Sven die Schlüssel zu.
Nun machten Sie sich auf in die Tiefgarage, setzten sich in Chef sein schönes Cabrio, öffneten das Verdeck und fuhren los.
Angie war mittlerweile wieder im Wohnzimmer und konnte ihre Finger nicht von dem großen Rad lassen, knackkkkkkkkkkkkk, Mist was war denn jetzt passiert, sie versuchte es zu drehen aber es ging nicht, verdammt, scheiße, was mach ich jetzt, Tom wird toben vor Wut.
Sie nahm ihr Handy und rief ihren Chef an.
Tom unterhielt sich gerade mit Mike als das Telefon schrillte und Angie ganz aufgeregt stammelt das sie wohl das Rad kaputt gemacht hätte, nun hatte Tom ein Problem, er konnte hier nicht weg und der Abend dürfte auf keinen Fall ein Reinfall werden, es war doch alles so perfekt geplant, aber da war es wieder, Murphys Gesetz, du kannst noch so gut planen, irgendwas geht immer schief.
Mike bekam das Gespräch mit und sprach Tom an, das ist überhaupt kein Problem, wir sind mit dem Firmenwagen hier, gib uns die Adresse und sag deiner Kellnerin dass wir kommen.
Tom war erleichtert, schrieb die Adresse auf einen Zettel und Mike und sein Kollege machten sich auch sofort auf den Weg.
In der Beauty Oase war man mittlerweile dabei Frau Meyer herzurichten, es gab wohl eine vorgegebene Richtung von ihrem Gatten, Sie hatte nichts dagegen, ging sie doch davon aus das es heute noch mehr Überraschungen geben würde.
to be contuned.....